SPORTAusgabe BSB Nord – 06 | 2009 in BW n-Württemberg ports in Bade azin des S Das Mag Integration Kinder und Jugendliche mit einem sogenannten Migrationshintergrund in die Gesellschaft zu integrieren gehört zu den vordringlichsten Aufgaben des Sports. Ein Programm der Praxis ist „junik im Sport“. Sturzprävention Bereits zum vierten Mal bot der Badische Sport- bund in Kooperation mit dem Geriatrischen Zentrum Karlsruhe einen Lehrgang „Sturzprävention für ältere Menschen“ an. ARAG Sportversicherung Die ARAG informiert heute über den Schutz von Mobilien und Immobilien im Verein sowie über einen außergewöhnlichen Schadensfall. Ein Glücksfall für den Sport Foto: Uwe Kolbusch Unsere Partner &JO(MDLTGBMMGS#BEFO8SUUFNCFSH .JP&VSPKjISMJDIGSEJF 4QPSUGzSEFSVOHJN-BOE $ISJTUJOB0CFSHGzMM %FVUTDIF.FJTUFSJO JN4QFFSXVSG 4QJFMUFJMOBINFBC+BISFO(MDLTTQJFMLBOOTDIUJHNBDIFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFOCFJ -0550VOE VOUFSXXXMPUUPEF SPIELEN )PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN AB 18 JAHREN INHALT In diesem Heft SPORT IN BW Titelthema: „junik im Sport“ – Die kulturelle Vielfalt als Motor der Entwicklung 4 Von EDITORIAL Klaus Tappeser Sportjugendförderpreise im Europa-Park in Rust vergeben 6 Präsident des Minister ehrt Welt- und Europameister im Schloss 8 Württembergischen Landessportbundes Glückwunsch: LSV gratuliert Friedrichshafener Volleyballern und den Fußballern des SC Freiburg zu deren Meisterschaften 9 Sport hat Signalwirkung Landestrainer Kurt Reusch in den Ruhestand verabschiedet 10 bei der Integration Baden-Württemberg bei „Jugend trainiert ...“ Spitze 11 Es soll keiner sagen, Sport und Integration sei kein wichtiges Thema: In Baden-Württemberg weist BA DI SCHER SPORT BUND NORD jede vierte Bewohnerin und jeder vierte Bewoh- ner einen Migrationshintergrund auf, stammt also Übungsleiterfortbildung „Sturzprävention für ältere Menschen“ 12 aus nach Deutschland eingewanderten Familien. Mach2. Besser essen. Mehr bewegen 15 Von den Unter-18-Jährigen ist es sogar jeder Drit- DBU-Sonderprogramm: Klima- und Ressourcenschutz 16 te. In Verbindung mit dem demographischen Wan- del wird da schnell deutlich, dass der Integration, IntelliCourt: Sportanlagen online buchen 18 der Einbindung von zugewanderten Bürgern, eine Echt gut!-Ehrenamtspreis – jetzt bewerben! 19 ganz besondere Rolle in unserer Gesellschaft zu- Aus- und Fortbildungen – noch Plätze frei! 20 kommt. Aspekte wie gegenseitige Toleranz und Re- Wissenswertes zum Vereinsmanagement 22 spekt werden in Zukunft mehr denn je wesentliche Faktoren auch für ein intaktes Vereinsleben sein. ARAG Sportversicherung informiert 23 Neben der Vermittlung von Werten und Verbind- Impressum 34 lichkeiten muss hier die Gewinnung von Heimat und Identität im Vordergrund stehen. BA DI SCHE SPORT JU GEND Der Sport bietet die Räume dafür und ermöglicht einen leichteren Zugang als andere Teile unserer Verharren ist gefährlich – Zeit, dass sich was dreht 24 Gesellschaft – das erleben auch zugezogene Mit- Frühe Bewegung tut Not – bürgerinnen und Mitbürger ohne Migrationshin- Studie diagnostiziert motorische Schwächen 25 tergrund. Hierbei geht es nicht nur darum, dass BSJ vor Ort in Ettlingen 26 der Sport jedem ganz individuelle Chancen eröff- nen kann und Möglichkeiten für soziale Kontak- BSJ-Lehrgänge – noch Plätze frei! 26 te schafft. Es geht auch darum, offen zu sein und den kulturellen Dialog zu fördern, insbesondere SPORT KREI SE 28 auch dort, wo Jugendliche zusammentreffen. Da- bei benötigt es zunächst nicht einmal viele Worte. FACH VER BÄN DE 35 Durch die Konzentration auf Bewegung und das gemeinsame, spielerische Erleben lassen sich erste BA DI SCHER FUSS BALL VER BAND 43 Barrieren überwinden. Aber, und das zeigt die Erfahrung, wenn die ers- ten Hürden genommen sind, muss es weiterge- hen. Das funktioniert aber nicht von alleine und schon gar nicht ohne Anstrengung. Entscheidend für den Erfolg von Ideen und Maßnahmen in der Ausbildung von Übungsleitern, in Projekten oder im Rahmen der Kooperation Schule und Verein ist das Engagement und die Arbeit vor Ort, in den Vereinen, in den Verbänden. Integration muss sich dort als fester Bestandteil etablieren. Warum nicht Im Herbst 2007 wurde über Integrationsbeauftragte in unseren Vorstän- beim Badischen Sport- den? Das kann eine Signalwirkung weit über den bund Nord das Projekt Sport hinaus entwickeln – gerade auch für Baden- „Mach2. Besser essen. Württemberg. Mehr bewegen“ gestartet. Vorbilder als Zugpferde, so wie viele unserer Fuß- Nach der letzten ballstars, können hilfreich sein. Aber wir brauchen Schulung Anfang Mai auch die Vorbilder, die Funktionen in den Vereinen in Karlsruhe bieten nun übernehmen, die sich für die gemeinsame Sache bereits 40 Vereine begeistern und sie zu ihrer persönlichen machen. entsprechende Kurse an Denn nicht nur auf dem Rasen gilt: Nur gemein- (siehe Seite 15). sam ist man erfolgreich. SPORT in BW 06|2009 3 INTEGRATION Die kulturelle Vielfalt als Motor der Entwicklung „junik im Sport“ – ein neues Programm zur interkulturellen Bildung und Qualifi- zierung von Jugendlichen, Multiplikatoren und Vereinsvorständen in Drittel der jungen Menschen in Baden-Würt- temberg besitzt einen sogenannten Migrations- Ehintergrund. Diese Kinder und Jugendlichen gut in unsere Gesellschaft zu integrieren, gehört zu den wichtigen und vordringlichen sozialpolitischen Auf- gaben unserer Zeit. Zumal der demografische Wan- del signalisiert, dass unser Land mehr denn je das Potenzial der Menschen ausländischer Herkunft nut- zen sollte. Der Sport ist auf dem Gebiet die- ser Integrationsbemühungen seit Jahren sehr aktiv, denn ihm wohnt ein unbestrittenes Potenzial inne, Sport bringt Menschen unterschiedlicher sozia- Menschen unter- ler und kultureller Herkunft zu ver- schiedlicher Her- binden. Das neueste Programm auf kunft und Kultu- ren zusammen. dem Gebiet des sportlich-integrati- Foto: Uwe Kolbusch ven Miteinanders heißt „junik im Sport – Jugendliche im interkultu- Sports noch besser zu nutzen und neben einer finanziellen Förde- rellen Kontext“. zu entfalten“.In erster Linie geht es rung auch zusätzliche Leistungen Dabei handelt es sich um ein Pro- also um die Kompetenz sogenann- wie Beratungen, Fortbildungen gramm der Landesstiftung Baden- ter Multiplikatoren, also Jugend- und vereinsspezifische Betreuung Württemberg gGmbH, die das In- und Übungsleiter, die das Vereins- beinhaltet. stitut für Auslandsbeziehungen leben wesentlich prägen. Ausgewählt wurden nun sechs (ifa) mit der Abwicklung beauftragt Sportvereine, die das „junik im hat. Die Landessportbünde in Ba- Sechs Vereine mit Sport“-Programm bis Ende des Jah- den-Württemberg unter der Feder- res umsetzen werden. Stellvertre- führung des WLSB sind die Part- Modellprojekten tend seien hier zwei Vereine mit ner dieses Programms. „Der Sport „junik im Sport“ soll aber auch ihren Projekten kurz vorgestellt: bringt Menschen zusammen und den Blick der Vereinsverantwortli- bietet damit große Chancen zur chen schärfen für die Möglichkeit, VfL Ulm/Neu-Ulm: Integration“, betont WLSB-Präsi- die kulturelle Vielfalt im Verein dent und LSV-Vizepräsident Klaus als Motor der Entwicklung zu nut- Sportinnovation Tappeser. „Wir werden aber lang- zen. Deshalb durch Integration fristig nur dann erfolgreich sein, wurden in Das Projekt des VfL Ulm/Neu-Ulm wenn sich das Thema Integration der Ausschrei- besteht aus zwei neuen, sportart- als fester Bestandteil in den Verei- bungsphase des übergreifenden Angeboten für nen etabliert.“ Projektes Verei- männliche Jugendliche/junge Er- ne gesucht, die wachsene mit und ohne Migrati- Potenzial des Sports mit originellen onshintergrund. Ein Angebot in und sportspe- der Sporthalle Böfingen richtet noch besser nutzen zifischen Ideen das Miteinander sich an 12- bis 16-Jährige, das zwei- Um langfristig diese Verankerung befördern und die interkulturel- te an ältere Jugendliche. Insbeson- in den Vereinen zu erreichen, ist len Kompetenzen im Bereich der dere werden Mannschaftsportar- „junik im Sport“ ein wichtiger Bau- Bildung und Begegnung stärken ten wie Fußball, Basketball und stein. Ziel des Programms ist es, möchten. Dies umfasst auch das Volleyball angeboten. die „interkulturelle Kompetenz“ Erkennen und Fördern von speziel- Die Verantwortlichen des VfL wol- im Bereich der sportlichen Bil- len Fähigkeiten Jugendlicher sowie len vor allem Migranten aus Ost- dung und Begegnung zu stärken die Planung und Durchführung ei- europa für die Angebote gewinnen, und auch neue Wege zu finden. Als nes Vereins projektes durch die Ju- um ihnen eine sportliche Freizeit- einen wichtigen Grund für das En- gendlichen. Wobei Konzepte mit beschäftigung zu ermöglichen und gagement auf diesem Gebiet nennt einer nachhaltigen Wirkung befür- der bislang häufigen „heimlichen“ Herbert Moser, Geschäftsführer der wortet wurden. Sportstättenbenutzung entgegen- Landesstiftung, „dass die Vereine 30 Vereine aus Baden-Württem- zutreten. Immerhin rund 80 Pro- unterstützt und ermutigt werden, berg haben sich für dieses Pro- zent der Schülerinnen und Schüler die interkulturellen Potenziale des gramm beworben, das pro Projekt der Böfinger Ganztageshauptschu- 4 SPORT in BW 06|2009 INTEGRATION Die kulturelle Vielfalt als Motor der Entwicklung le besitzen einen Migrationshin- gleich – Schüler unterschiedlicher tergrund. Herkunft und Charaktere begeg- Der Verein erhofft sich durch das nen sich am Brett mit Respekt, gemeinsame und organisierte können außerhalb der Schule Be- Sporttreiben eine Intensivierung kanntschaft schließen und kultu- der Sozialkontakte zwischen Deut- relle Unterschiede erfahren. schen und Migranten und auch, Mit neuer
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