2 Breitkopf & Härtelim Neuen Gewand 8 Busonis Doktor Faust in Dresden

2 Breitkopf & Härtelim Neuen Gewand 8 Busonis Doktor Faust in Dresden

1 – 2017 2 Breitkopf & Härtel im neuen gewand ein neues Kapitel in der verlagsgeschichte 8 busonis Doktor Faust in dresden und hildesheim etwas Einmaliges – wie die Zauberflöte und die Missa solemnis 14 termine auswahl Januar – April 2017 20 neue Orchestermusik Kürzer, einfacher und kleiner besetzt 26 neue noten seit August 2016 27 neue musik auf CD & DVD 28 impressum Breitkopf & Härtel im neuen gewand Interview ein neues Kapitel in der verlagsgeschichte Seit fast 300 Jahren steht der Buch- und Musikverlag Breitkopf & Härtel für innovative, spannende und wegweisende Notenausgaben auf höchstem Niveau. Nach über 20 Jahren präsentiert Breitkopf & Härtel ein völlig neues Corporate Design, das Maßstäbe setzt. Welche Akzente werden durch das neue Erscheinungsbild gesetzt und wie werden Musiker in aller Welt künftig Notenausgaben von Breitkopf & Härtel erleben? Dazu haben wir Christoph Buchwald von der Agentur RAUM ZWEI in Leipzig befragt, der das neue Corporate Design von Breitkopf & Härtel zusammen mit seinem Geschäftspartner entwickelt hat. Die Fragen stellte Florian Kleidorfer Breitkopf & Härtel | Leitung Marketing & Werbung Florian Kleidorfer: Hand aufs Herz, lieber FK: Was war der Anlass für die Überarbei- die Kommunikation, weil viele unterschied­ Herr Buchwald: Träumen Sie nachts schon tung des Erscheinungsbildes des Musik- liche Grafikkonzepte verfolgt werden. Wenn von Breitkopf-Bären? verlages Breitkopf & Härtel? keine klare Linie erkennbar ist, ist dies dau­ Christoph Buchwald: Tatsächlich fallen mir CB: So eine Überarbeitung ist in gewissen erhaft nicht gut für ein Unternehmen. Und einige Ideen im Schlaf ein bzw. träume ich Zeitabständen essenziell – gerade bei ei­ zuletzt ist die Entscheidung für ein neues von erstellten Designs. Der Bär hat mich im nem großen und Jahrhunderte bestehenden und frisches Erscheinungsbild auch immer Traum aber noch nicht überfallen, obwohl er Motivation für alle im Unternehmen. im Moment täglich vor meinen Augen ist. Es ist ja ein lieber Bär, wie man sehen kann. FK: Wie lange dauerte die Arbeit am neuen 3 Corporate Design und gab es im Laufe des FK: In den Medien liest man immer wieder Projektes besondere Herausforderungen? von der Corporate Identity bzw. dem Cor- CB: Es ist ein sehr langer Prozess – die porate Design eines Unternehmens. Kön- ersten Gespräche und Ideen für Breitkopf 1 – 2017 nen Sie in wenigen Worten beschreiben, & Härtel gab es schon im Februar vergan­ was sich hinter diesen Begriffen verbirgt? genen Jahres. Herausforderungen gibt es CB: Unter dem Begriff Corporate Identity (CI) immer. Vor allem bei einem Traditions­ versteht man die unverwechselbare Persön­ unternehmen, das zu den führenden seiner lichkeit eines Unternehmens. Wodurch zeich­ Branche weltweit zählt. Mit dem Relaunch net sich das Unternehmen aus und wodurch Christoph Buchwald möchten wir den Weg in eine neue Ära ein­ unterscheidet es sich von der Konkurrenz? Al­ RAUM ZWEI läuten, aber auf keinen Fall bewährte Dinge les in allem ist es die Unternehmensidentität, über Bord werfen. Deshalb war unser Leit­ die sich in Verhalten, Kommunikation und Er­ motiv „Evolution statt Revolution“. scheinungsbild ausdrückt – sowohl des Un­ Unternehmen wie Breitkopf & Härtel. Zum ternehmens als auch von dessen Produkten einen ändert sich der Zeitgeist im Laufe FK: Heutzutage reicht es nicht mehr, allein und Leistungen. Das Corporate Design (CD) der Jahre und Jahrzehnte, wobei man nicht durch laute Botschaften oder – wie im Fall ist also nur ein kleiner, wenn auch bedeuten­ immer jeden Trend mitmachen muss. Zum von Breitkopf & Härtel – durch rote Far- der Teil des CI. Hier geht es ausschließlich anderen schleichen sich über lange Zeiträu­ be aufzufallen. Mit welcher Zielsetzung um das visuelle Erscheinungsbild. me Ungenauigkeiten ein bzw. verwässert haben Sie das neue Corporate Design entwickelt und welche Werte sollen durch FK: Musiker auf der ganzen Welt kennen CB: Da es sich beim Magazin „up to date“ das neue Erscheinungsbild transportiert den Breitkopf-Bären als Verlagssignet, um ein besonderes Produkt mit einer ande­ werden? das in seiner bisherigen Form im Jahr ren Ansprache handelt als beispielsweise CB: Oberstes Ziel, neben aller Gestaltung 1993 auf der Frankfurter Buchmesse ein- Notenausgaben, steht dies nicht im Wider­ und natürlich auch Geschmacksfragen, ist geführt wurde. Ist der Bär nach dem Re- spruch. Im Magazin wird über ganz ver­ stets die konsequente Umsetzung. Selbst­ launch 2017 erwachsener geworden? schiedene Themen berichtet, die zum Teil ei­ verständlich gibt es auch Mitarbeiter eines CB: Erwachsener würde ich nicht sagen. Er nen hohen künstlerischen Anspruch haben Unternehmens, denen Entwurf A besser ist jetzt nur eine runde Sache, im wahrsten – da kann es optisch auch mal etwas lauter gefällt als Entwurf B oder C. Am Ende ent­ Sinne des Wortes. Es gab in der Verlagsge­ und zeitgemäß sein. Dagegen legt der Kata­ scheidet sich das Unternehmen nach lan­ schichte schon mehrere Varianten der Bild­ log den Fokus auf die Fakten und bildet die ger Überlegung für eine Linie. Ganz egal, marke. An diesen haben wir uns natürlich Produkte einheitlich und übersichtlich ab. wie einfach oder künstlerisch sie ist – ein orientiert und den Bären weiterentwickelt. Corporate Design bzw. das Unternehmen Wichtig ist, dass jeder Kunde den Verlag FK: Die wohl anspruchsvollste Aufgabe ist nur erfolgreich, wenn diese Linie kon­ nach wie vor auf den ersten Blick wieder­ des gesamten Projektes bestand dar- sequent verfolgt wird und das Team hinter erkennt. in, die Notenausgaben der Partitur- und dem Unternehmen steht. Dies wird von au­ Orchesterbibliothek (PB/OB) sowie die ßen wahrgenommen. Und noch wichtiger: FK: Zur neuen Wort-/Bildmarke des Verla- Ausgaben der bekannten Reihe „Edition So ein Prozess braucht Zeit. Nicht nur in der ges sind zwei weitere Logos hinzugekom- Breitkopf“ neu zu gestalten bzw. zu über- Vorbereitung, auch jetzt in der Anfangspha­ men. Das klingt zunächst einmal verwir- arbeiten. Welchen ästhetischen Ansatz se und in den kommenden Jahren. rend … haben Sie gewählt, um einerseits gute CB: … für uns klingt das in erster Linie kon­ alte Traditionen zu bewahren und die sequent. Die Unternehmenszweige „Urtext“ Notenausgaben andererseits ins 21. Jahr- und „Pädagogik“ existierten ja auch schon hundert zu bringen? vor der Überarbeitung des Corporate De­ CB: Bei der Covergestaltung der PB/OB­ signs. Unsere Aufgabe bestand nun darin, Reihe lag uns ein ganz behutsames Facelift Wichtig ist, dass jeder diese beiden Marken auch visuell in das am Herzen. Hier sieht man schon auf dem Erscheinungsbild einzugliedern. Umschlag die Tradition und die Qualität von Kunde den Verlag nach wie Breitkopf & Härtel. Die bekannten und be­ vor auf den ersten Blick FK: Neben den Logos erhielten auch der währten Farben wurden daher beibehalten wiedererkennt. Neuerscheinungskatalog und das Magazin – genau wie der traditionelle „Engelrahmen“. „up to date“ ein neues Design, das sehr Lediglich Typografie und Logo gliedern sich künstlerisch und modern wirkt: Ein Wider- in das neue CD ein. Die Edition Breitkopf spruch zum Image des Traditionsverlages? hingegen ist für uns ein spezielles Produkt. 4 1 – 2017 Hier lag uns der künstlerische Anspruch am FK: Lassen Sie uns zum Schluss in die Herzen, der dieses Produkt schon früher Zukunft blicken, denn der Relaunch der auszeichnete. Wir haben uns also eher an Marke Breitkopf & Härtel ist ja noch nicht älteren Ausgaben orientiert, mit einem prä­ abgeschlossen. Was werden Musikfreun- gnanten und unverwechselbaren Schriftmix. de in aller Welt dieses Jahr noch zu sehen bekommen? FK: Das Kundenportfolio Ihrer Agentur CB: Das wissen Sie am besten, denke ich. ist breit gefächert. Wirft man einen Blick Aber es gibt neben den neuen Notenausga­ Die Herausforderung ist in Ihre Referenzen, so findet man dort ben, den Katalogen und Magazinen natür­ namhafte Kunden aus Politik, Wirtschaft, lich noch die große Musikmesse in Frank­ natürlich groß bei einem Hotellerie, aber auch aus dem Kunst- und furt am Main im April dieses Jahres, auf der Unternehmen, das schon Kultursektor. Was hat für Sie den beson- sich Breitkopf & Härtel im neuen Gewand fast 300 Jahre besteht. deren Reiz ausgemacht, für den ältesten zeigen wird. Hier kann sich jeder Musikin­ Musikverlag der Welt zu arbeiten? teressierte ausführlich informieren und das CB: Wir mussten nicht lange überlegen. Es neue Gestaltungskonzept in Augenschein gehört zu unseren liebsten Aufgaben, den nehmen. gestalterischen Weg eines Unternehmens in jedem Detail zu begleiten. Die Herausfor­ RAUM ZWEI ist eine Werbeagentur mit Sitz in Leipzig. Christoph Buchwald derung ist natürlich groß bei einem Unter­ und Frank Ekelmann-Neisch, die seit 1999 gemeinsam arbeiten, gründeten die nehmen, das schon fast 300 Jahre besteht. Agentur im Jahre 2004. Für eines ihrer letzten großen Projekte – das visuelle Mehrere Generationen kennen den Verlag. Erscheinungsbild für den 100. Deutschen Katholikentag – wurden sie mit Unser Ziel war, dies auch optisch zu unter­ dem German Design Award 2017 ausgezeichnet. malen und ihn noch erfolgreicher zu machen. www.raum-zwei.com 5 1 – 2017 Interview reinventing Breitkopf & Härtel a new chapter in the history of our publishing house For nearly 300 years the book and music publisher Breitkopf & Härtel has stood for pioneering innovative and exciting music editions on the highest level. The year 2017 marks the beginning of a new chapter in the firm’s publishing history: after more than 20 years, Breitkopf & Härtel is again setting standards under

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