Bericht Aus Brüssel

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Bericht aus Brüssel 20/2014 vom 07.11.2014 Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union 21, Rue Montoyer, B- 1000 Bruxelles Tel.: 0032.2.739.59.00 Fax: 0032.2.732.48.13 E-mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis Seite Institutionelles 3 Europäisches Parlament 5 Ausschuss der Regionen 5 Wirtschaft 5 Verkehr 8 Energie 8 Forschung 9 Finanzdienstleistungen 10 Finanzen 11 Soziales 15 Umwelt 17 Landwirtschaft 19 Justiz 20 Inneres 21 Information, Kommunikation und Medien 23 EU-Förderprogramme 24 Veranstaltungen 25 Vorschau 28 Bericht aus Brüssel 20/2014 vom 07.11.2014 2 I n s t i t u t i o n e l l e s Die Europäische Kommission 2014 – 2019 Jean-Claude Juncker Luxemburg Präsident der Europäischen Kommission (EVP) Federica Mogherini Vizepräsidentin, Hohe Vertreterin der EU Italien (S&D) für Außen- und Sicherheitspolitik Erster Vizepräsident, bessere Rechtsetzung, interinstitutionelle Frans Timmermans Niederlande Beziehungen, Rechtsstaatlichkeit und die (S&D) EU-Grundrechtscharta sowie die nachhaltige Entwicklung Kristalina Georgieva Bulgarien Vizepräsidentin, Haushalt und Personal (EVP) Andrus Ansip Estland Vizepräsident, Digitaler Binnenmarkt (ALDE) Slowakei Maroš Šefčovič (S&D) Vizepräsident, Energieunion Valdis Dombrovskis Lettland Vizepräsident, Euro und Sozialer Dialog (EVP) Jyrki Katainen Vizepräsident, Beschäftigung, Wachstum, Finnland (EVP) Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit Günther H. Oettinger Deutschland Digitale Wirtschaft und Gesellschaft (EVP) Johannes Hahn Europäische Nachbarschaftspolitik und Österreich (EVP) Erweiterungsverhandlungen Cecilia Malmström Schweden Handel (ALDE) Neven Mimica Internationale Zusammenarbeit und Kroatien (S&D) Entwicklung Miguel Arias Cañete Spanien Klimapolitik und Energie (EVP) Karmenu Vella Umweltschutz, maritime Angelegenheiten Malta (S&D) und Fischerei Bericht aus Brüssel 20/2014 vom 07.11.2014 3 Vytenis Andriukaitis Litauen Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (S&D) Dimitris Avramopoulos Griechenland Migration, Inneres und Bürgerschaft (EVP) Marianne Thyssen Beschäftigung, soziale Angelegenheiten, Belgien (EVP) Qualifikationen und Mobilität Pierre Moscovici Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Frankreich (S&D) Steuern und Zoll Christos Stylianides Zypern Humanitäre Hilfe, Krisenmanagement (EVP) Phil Hogan Irland Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (EVP) Vereinigtes Lord Jonathan Hill Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen Königreich (ECR) und Kapitalmarktunion Slowenien Violeta Bulc (ALDE) Verkehr Elżbieta Bieńkowska Binnenmarkt, Industrie und Unternehmen Polen (EVP) und Raumfahrt Tschechische Vera Jourová Justiz, Verbraucher und Gleichstellung Republik (ALDE) der Geschlechter Tibor Navracsics Ungarn Bildung, Kultur, Jugend und Sport (EVP) Corina Creţu Rumänien Regionalpolitik (S&D) Margrethe Vestager Dänemark Wettbewerb (ALDE) Carlos Moedas Portugal Forschung, Wissenschaft und Innovation (EVP) Rat; Neue Abstimmungsregelungen Gemäß dem Vertrag von Lissabon gelten ab dem 01.11.2014 neue Abstimmungsregeln im Europäischen Rat und im Rat. Wenn bisher jeder Mitgliedstaat eine festgelegte Anzahl von Stimmen – Deutschland z.B. 29 und Malta 3 hatte – gilt künftig das Prinzip der doppelten Mehrheit. Diese ist erreicht, wenn Bericht aus Brüssel 20/2014 vom 07.11.2014 4 mindestens 55% der Mitgliedstaaten mit ihrer (einen) Stimme eine Entscheidung befürworten und gleichzeitig diese Staaten 65% der Gesamtbevölkerung der EU repräsentieren. Bei 28 Mitgliedstaaten müssen demnach mindestens 15 Mitgliedstaaten, die mindestens 65% der Gesamtbevölkerung der EU darstellen, zustimmen. Für eine Sperrminorität sind die Stimmen von mindestens 4 Mitgliedstaaten erforderlich, die mindestens 35,1% der EU-Bevölkerung repräsentieren. Bis zum 31.03.2017 kann ein Mitgliedstaat beantragen, dass Entscheidungen nach der bisherigen Regelung einer qualifizierten Mehrheit getroffen werden. E u r o p ä i s c h e s P a r l a m e n t Letztes Gipfel-Debriefing von Herman Van Rompuy vor dem EP Am 04.11.2014 gab Herman Van Rompuy sein letztes Gipfel-Debriefing vor dem Europäischen Parlament im Rahmen einer mitgliederoffenen Konferenz der Präsidenten. Die Ergebnisse des Gipfels vom 23.-24.11.2014 wurden von den Fraktionsvorsitzenden unterschiedlich gewürdigt. Die vereinbarten Klimaschutzziele bis 2030 wurden von den Fraktionen EVP und ECR als ausgewogen und ausreichend ehrgeizig bezeichnet. S&D, GUE und GRÜNE kritisierten die Ziele als zu wenig weitgehend – insbesondere das Fehlen verbindlicher nationaler Ziele wurde beanstandet. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nutzte seinen ersten Auftritt als Kommissionspräsident vor der Konferenz der Präsidenten, um die Regierungschefs von GBR und ITL zu kritisieren: "Ich mag die Art und Weise nicht, wie sich bestimmte Regierungschefs nach dem Gipfel verhalten haben", sagte Juncker konkret. Er habe sich bei den Gipfelsitzungen Notizen gemacht, sagte Juncker. "Wenn ich vergleiche, was im Saal und außerhalb gesagt wurde, passt das nicht zusammen", kritisierte er. Italiens Regierungschef Matteo Renzi hatte sich im Rahmen des Gipfels mit der scheidenden Kommission angelegt und ein als vertraulich eingestuftes Mahnschreiben Brüssels zur italienischen Haushaltslage veröffentlicht. "Ich habe Matteo Renzi gesagt, dass ich nicht an der Spitze einer Bande von Bürokraten stehe", sagte Juncker. Die Kommission sei eine "politische Institution". Er wolle, "dass die jeweiligen Regierungschefs diese Institution respektieren". A u s s c h u s s d e r R e g i o n e n Im Ausschuss der Regionen fanden im Berichtszeitraum keine Sitzungen statt. W i r t s c h a f t Kommission; Freihandelsabkommen CETA mit Kanada ist verfassungsmäßig Die Kommission hat sich am 31.10.2014 zu dem am Tag zuvor von Attac München veröffentlichten Gutachten des Bremer Jura-Professors Fischer-Lescano geäußert. In dem Gutachten gelangt Fischer-Lescano zu dem Schluss, dass eine Ratifizierung des Freihandelsabkommens CETA mit Kanada an mehreren Punkten gegen das Grundgesetz verstoßen würde. Die Kommission teilt diese Ansicht nicht und nahm in einer Pressemitteilung vom 31.10.2014 Bezug auf die Vorwürfe. Sie ist der Auffassung, dass das Grundgesetz DEU ausdrücklich ermächtige, im Bericht aus Brüssel 20/2014 vom 07.11.2014 5 völkerrechtlichen Verkehr mitzuwirken. Dazu gehöre auch, der Einrichtung völkerrechtlicher Gremien zuzustimmen, die zur Durchsetzung eingegangener völkerrechtlicher Verpflichtungen Recht sprechen. In diesem Zusammenhang wies die Kommission darauf hin, dass die Mitgliedsstaaten und auch DEU der EU die Zuständigkeit für den internationalen Handel der Mitgliedsstaaten übertragen habe, was es der EU gestatten würde, als Völkerrechtsperson internationale Verträge zu verhandeln. http://ec.europa.eu/cgi-bin/etal.pl Kommission; EU ruft Welthandelsorganisation (WTO) wegen überhöhten russischen Importzöllen an Am 31.10.2014 hat die EU förmliche Konsultationen mit Russland bezüglich der Einfuhrzölle für Papierprodukte, Kühlschränke und Palmöl angefragt. Hintergrund sind die Verpflichtungen im Rahmen der WTO, denen Russland nicht nachkommt. Laut den Verpflichtungen muss Russland die Einfuhrabgaben unter den von der WTO in den Beitrittsunterlagen festgehaltenen Grenzen halten. Dennoch verlangt Russland weiterhin höhere Zölle für mehrere Produkte aus unterschiedlichen Branchen. Dies hemmt die europäischen Exporte von Papierprodukten, Kühlschränken und Palmöl. Um dieses Problem zu lösen, hat die EU das Thema bereits in bilateralen Gesprächen und in den WTO-Ausschüssen angesprochen, bislang allerdings ohne Erfolg. http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-1236_en.htm?locale=en. Kommission; EuGH soll Kompetenz der EU bei Handelsabkommen mit Singapur klären Die Kommission hat am 30.10.2014 entschieden, beim EuGH nach Art. 218 Abs. 11 AEUV ein Rechtsgutachten einzuholen, um die Reichweite ihrer Kompetenz beim Handelsabkommen mit Singapur zu klären. Der zu dem Zeitpunkt noch zuständige Handelskommissar de Gucht sagte, dass im Falle des Freihandelsabkommens klare Verhältnisse geschaffen werden müssten. Der EuGH könne dazu beitragen, seit langem bestehende Meinungsverschiedenheiten zwischen der Kommission und dem Rat im Hinblick auf die Kompetenzen der Kommission zu klären. Es müsse deutlich sein, welche Bestimmungen in dem Abkommen in den ausschließlichen Kompetenzbereich der Kommission fallen und welche als gemischte Kompetenzen den Entscheidungen der Mitgliedsstaaten mit unterstehen. http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-1235_en.htm?locale=en Kommission; Stand Struktur- und Investitionsfonds 2014 bis 2020 Mit Mandatsende von Johannes Hahn als Kommissar für Regionalpolitik und Stadtentwicklung zum 31.10.2014 veröffentlichte die Kommission am 30.10.2014 eine Übersicht zum Verhandlungsstand der Struktur- und Investitionsfonds für den Zeitraum 2014 bis 2020. Die Kommission teilte mit, dass sie zwischenzeitlich 27 der 28 Partnerschaftsvereinbarungen zwischen Kommission und den einzelnen Mitgliedstaaten angenommen hat. Nur die Annahme der Partnerschaftsvereinbarung mit IRL ist noch nicht erfolgt. Die Partnerschaftsvereinbarung mit DEU wurde am 22.05.2014 angenommen (vgl. BAB 10/2014). Die Partnerschaftsvereinbarungen auf nationaler Ebene sind die Basis für die Operationellen Programme auf regionaler Ebene. Bei den Operationellen Programmen wurden nach der Verlautbarung der Kommission 96% der Programme bei der Kommission eingereicht. Diese Zahl bezieht sich allerdings nur auf die Programme, die bei der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung eingereicht wurden und damit z.B.

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