Regionalplan Köln

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Regionalplan Köln Verfasser: Bezirksregierung Köln ( als Bezirksplanungsbehörde ) Blumenthalstraße 33, 50670 Köln Tel.: 0221-7740-0 Fax.: 0221-7740-288 Bezirksregierung Köln Mai 2006 3. Regionalplan-Änderung – Quarzkies im Raum Kottenforst/Ville INHALTSVERZEICHNIS Kapitel Thema Seite Inhaltsverzeichnis 1 Begründung 4 1. Einführung 4 1.1 Anlass und Zielsetzung 4 1.2 Begründung 6 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Anlage 1 Planentwurf 7 I. Entwurf Text 7 II. Entwurf Zeichnerische Darstellung / Erläuterungskarte 9 a. Entwurf Zeichnerische Darstellung Blatt 1 9 b. Entwurf Zeichnerische Darstellung Blatt 2 10 c. Entwurf Erläuterungskarte 11 Anlage 2 Umweltbericht 12 Veranlassung der Umweltprüfung 12 I. Inhalt der Regionalplan-Änderung 13 1. Beschreibung des Vorhabens 13 2. Inhalt und Ziel der Regionalplan-Änderung 13 II. Methodik der Umweltprüfung 14 1. Vorgehensweise und Datengrundlage 14 2. Auswahl der Alternativen 14 3. Abgrenzung des Untersuchungsraumes 16 4. Ergebnisse des Scopings 16 III. Zu beachtende Planungsgrundlagen und Ziele des Umweltschutzes 17 1. Planungsgrundlagen 17 1.1 Landesplanung 17 – 1 – Bezirksregierung Köln Mai 2006 3. Regionalplan-Änderung – Quarzkies im Raum Kottenforst/Ville INHALTSVERZEICHNIS Kapitel Thema Seite 1.2 Regionalplan 18 1.3 Landschaftsplanung 20 1.4 Bauleitplanung 21 2. Bestehende Ziele, Schutzvorschriften und rechtliche Vorgaben 21 2.1 Immissionsschutz (Bauflächen und Pufferzonen) 21 2.2 Landschaftsschutzgebiete 22 2.3 Geschützte Landschaftsbestandteile 22 2.4 Naturpark und Erholungsbereiche 22 2.5 Waldflächen 24 2.6 NATURA 2000 24 2.7 Naturschutzgebiete 25 2.8 Geschützte Biotope nach § 62 Landschaftsgesetz NRW 26 2.9 Artenschutz 26 2.10 Wasserschutzzonen 26 2.11 Denkmalschutz 27 3. Aussagen informeller Planungen 27 4. Zusammenfassung 30 IV. Beschreibung der Umweltmerkmale und des Umweltzustandes 31 Naturräumliche und schutzgüterbezogene Beschreibung der einzelnen 1. 31 Standorte 1.1 Weilerswist Nord 31 1.2 Bornheim Sonnenhof 34 1.3 Flerzheim 39 Voraussichtliche Entwicklung der Umwelt ohne Änderung des 2. 43 Regionalplanes 2.1 Weilerswist Nord 43 2.2 Bornheim Sonnenhof 43 2.3 Flerzheim 43 3. Aktuelle Umweltprobleme im Untersuchungsraum 44 Prognose der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen der V. 45 Regionalplan-Änderung – 2 – Bezirksregierung Köln Mai 2006 3. Regionalplan-Änderung – Quarzkies im Raum Kottenforst/Ville INHALTSVERZEICHNIS Ermittlung der voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen 1. 45 (Wirkfaktoren) des Vorhabens 2. Bewertungskriterien 47 Schutzgüterbezogene Beschreibung und Bewertung der 3. 50 Planungsalternativen 3.1 Weilerswist Nord 51 3.2 Bornheim Sonnenhof 53 3.3 Flerzheim 54 4. FFH-Verträglichkeitsprüfung 57 4.1. Weilerswist Nord 57 4.2 Bornheim Sonnenhof 58 4.3 Flerzheim 58 5. Zusammenfassender Vergleich der Standorte 58 Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der VI. 59 nachteiligen Auswirkungen Naturschutzrechtliche Ausgleichskonzepte und 1. 59 Rekultivierungsmaßnahmen 1.1 Weilerswist Nord 59 1.2 Bornheim Sonnenhof 60 1.3 Flerzheim 60 VII. Überwachungsmaßnahmen 60 VIII. Zusammenfassung 61 Literaturverzeichnis 63 Anlage 3 Beteiligtenliste 64 – 3 – Bezirksregierung Köln Mai 2006 3. Regionalplan-Änderung – Quarzkies im Raum Kottenforst/Ville BEGRÜNDUNG Begründung 1. Einführung 1.1 Anlass und Zielsetzung Als Ende der 90er Jahre der Gebietsentwicklungsplan (GEP) insgesamt überarbeitet wurde, wurden die Wünsche der Industrie nach Darstellung von Abgrabungsbereichen für Quarz im Raum Kottenforst/Ville formuliert. Alle Quarzgruben-Unternehmen wünschten, mit ihren bestehenden Gruben und ihren jeweiligen Erweiterungsabsichten im GEP dargestellt zu werden. Die Bezirksplanungsbehörde lehnte die Erweiterungswünsche der Industrie ab und verwies auf das regionalplanerische Konzept, den Abbau von Quarz in Frechen zu konzentrieren. Die von der Industrie daraufhin vorgelegten Untersuchungen und eigene Studien der Bezirksplanungsbehörde machten jedoch schnell deutlich, dass dieses Konzept nicht schlüssig ist, denn Kies und Sand sind nicht dasselbe. In Frechen gibt es ausschließlich Quarzsand und im Raum Kottenforst/Ville hingegen Quarzkies. Folgender Kompromissvorschlag wurde dem Regionalrat vorgelegt: - den Tagebau Weilerswist Nord in den bestehenden Grenzen darstellen, um damit die grundsätzliche Möglichkeit einer Weiterentwicklung zu dokumentieren, - den Tagebau Flerzheim mit einer gemäßigten Erweiterung darstellen, d.h. mindestens 500m Abstand von Swisttal-Buschhoven halten, - das Projekt Bornheim Sonnenhof als Reservegebiet ausweisen, - alle übrigen Quarzkiestagebaue nicht darstellen, um Erweiterungen auszuschließen. Der Regionalrat lehnte diesen Vorschlag ab. Im Genehmigungserlass des Reginalplanes für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region Bonn/Rhein-Sieg (ehemals GEP) vom 09.11.2003 ist jedoch folgender Hinweis enthalten: „Im Übrigen wird davon ausgegangen, dass auf der Grundlage der von der Bezirksregierung veranlassten und vom Geologischen Dienst durchgeführten Quarzkies-Untersuchung ggf. zu einem späteren Zeitpunkt weitere BSAB zur Quarzkies/-sand-Gewinnung dargestellt werden.“ Nach der getroffenen Entscheidung thematisierte der Regionalrat darum nochmals die Problematik mit der Aufforderung an die Behörde, den Bodenschatz genauer abzugrenzen, ihn im Verhältnis zu sonstigen Quarzkiesen zu charakterisieren, seine besonderen Eignungen und Verwendungszwecke zu beschreiben sowie die alternativ in Betracht kommenden Gewinnungs- bzw. Lagerstätten zu benennen. Die hierzu erforderlichen Informationen wurden unter Begleitung eines Fachgesprächskreises zusammengetragen und dem Regionalrat zur Information in der Sitzung am 14.05.2004 vorgelegt. – 4 – Bezirksregierung Köln Mai 2006 3. Regionalplan-Änderung – Quarzkies im Raum Kottenforst/Ville BEGRÜNDUNG Die umfangreichen Studien und Prognosen der Bezirksplanungsbehörde kamen zu folgendem Ergebnis: Der im Raum Kottenforst/Ville gewonnene hochreine weiße Quarzkies ist prinzipiell ersetzbar; das alternativ einsetzbare Material ist jedoch - entweder weniger leistungsfähig (muss z.B. im Einsatz als Filter in kürzeren Abständen ausgetauscht werden) oder - mit z.T. erheblich höherem Herstellungsaufwand verbunden (Aufbereitung von sonstigen Quarzkiesen/-sanden bzw. von importiertem Marmor) oder - die hergestellten Produkte sind nicht so lange haltbar (wie z.B. die verschleißfesten Industrieböden) oder aber - es muss aus weiter Entfernung importiert werden, was allerdings bei bestimmten Verwendungen wie z.B. der Aufbereitung von Trinkwasser wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Für diesen Bodenschatz gibt es in Nordrhein-Westfalen nach derzeitigem Kenntnisstand nur eine abbauwürdige Lagerstätte, die südöstliche Ville zwischen Frechen und Witterschlick, wobei der Quarzkies im nördlichen Teil zwischen Frechen und Erftstadt im Zuge des Braunkohlenbergbaus bereits gewonnen bzw. teilweise verschüttet wurde. Die in der Eifel nahe Manderscheid gelegene Lagerstätte hat – abgesehen davon, dass sie wesentlich kleiner ist – nur in der groben Körnung (> 32 mm) pyritfreie Anteile. Für viele Anwendungen scheidet dieser Quarzkies damit aus. Zu Splitt heruntergebrochen ist er z.B. als Zierkies oder zur Herstellung von Edelputz geeignet, nicht jedoch als Filterkies, der gemäß Europäischer Norm (EN 12904) ungebrochen sein muss. Die in letzter Zeit durchschnittliche Jahresproduktion des hochreinen weißen Quarzkieses von rund 1 Mio. t oder 550.000 m³ pro Jahr im Raum Kottenforst/Ville kann – insbesondere unter dem Aspekt, dass das Material teilweise höchsten Ansprüchen der Hersteller von Reinst-Silizium entspricht – als mittelfristig angemessen verwendbar und damit als erforderlich angesehen werden. Das heißt, für 25 Jahre besteht somit ein Rohstoffbedarf von 14,75 Mio. m³. Bei einer durchschnittlichen Rohstoffmächtigkeit von 35 m wären zur Bedarfsdeckung im Regionalplan 68,2 ha BSAB für den hochreinen weißen Quarzkies darzustellen.1 Bei unveränderter Produktion reicht der Vorrat in den derzeit genehmigten Quarzkiesabbaugebieten nur noch für wenige Jahre. Im Sinne einer vorsorgenden Rohstoffsicherung durch die Regionalplanung ist somit eine Standortsicherung erforderlich. Gemäß § 2 Abs. 2, Ziffer 9 ROG sind für die vorsorgende Sicherung sowie die geordnete Aufsuchung und Gewinnung von standortgebundenen Rohstoffen die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen. § 25, Abs. 4 LEPro konkretisiert den Grundsatz des ROG: „Im Interesse einer ausreichenden Versorgung der gewerblichen Wirtschaft und der 1 Berechnungsmethode siehe Textteil des Gebietsentwicklungsplanes Köln, Teilabschnitt Region Bonn/Rhein-Sieg 2003, Seite 27 – 5 – Bezirksregierung Köln Mai 2006 3. Regionalplan-Änderung – Quarzkies im Raum Kottenforst/Ville BEGRÜNDUNG Energiewirtschaft mit mineralischen Rohstoffen soll den Erfordernissen einer vorsorgenden Sicherung sowie einer geordneten Aufsuchung und Gewinnung dieser Rohstoffe Rechnung getragen werden“. Die Zielsetzung, diesen wertvollen Rohstoff langfristig verfügbar zu halten und deshalb seine Verwendungen sorgfältig und verantwortungsbewusst auszuwählen, kann mit Hilfe der Regionalplanung zwar nicht alleine gesteuert, aber mit beeinflusst werden, indem die zur Verfügung zu stellenden Abbaubereiche entsprechend knapp gehalten werden. 1.2 Begründung Bei der Überprüfung der Abbauwürdigkeit haben sich drei Standorte als geeignet erwiesen: - die Erweiterung Weilerswist Nord - der Neuaufschluss Bornheim Sonnenhof und - die Erweiterung Flerzheim. Die Prüfung Umweltauswirkungen hat ergeben,

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