Fachtagung „Eine Stadt Müssen Wir Erbauen, Eine Ganze Stadt!“ Die Künstlerkolonie Darmstadt Auf Der Mathildenhöhe Kommentiertes Tagungsprogramm 2

Fachtagung „Eine Stadt Müssen Wir Erbauen, Eine Ganze Stadt!“ Die Künstlerkolonie Darmstadt Auf Der Mathildenhöhe Kommentiertes Tagungsprogramm 2

FACHTAGUNG „EINE STADT MÜsseN WIR ERBAUEN, EINE GANZE STADT!“ DIE KÜNSTLERKOLONIE DARMSTADT AUF DER MATHILDENHÖHE KOMMENTIERTes TAGUNGSPROGRAMM 2 „EINE STADT MÜsseN WIR ERBAUEN, EINE GANZE STADT!“ DIE KÜNSTLERKOLONIE DARMSTADT AUF DER MATHILDENHÖHE Die Mathildenhöhe in Darmstadt – ein herausragendes rische Bedeutung herauszuarbeiten und beides in einem Ensemble des frühen 20. Jahrhunderts – vereint in ihren internationalen Vergleich zu diskutieren. Die Vorträge Bauten, den Gartenanlagen und Kunstwerken ein neues widmen sich der räumlichen, geistigen und gattungsspe- künstlerisches Programm verschiedener Reformansätze. zifischen Vielfalt des Aufbruchs in die Moderne sowie Es entstand experimentelle Architektur, neue Raumkunst den Impulsen, die um 1900 auf Darmstadt einwirkten, und zukunftsweisendes Design. Geschaffen mit dem die von Darmstadt ausgingen und von hier weit in das Ziel, Kunst und Leben zusammenzuführen, manifestiert 20. Jahrhundert hinein ausstrahlten. sich im Wirken der Künstlerkolonie mit den Mitteln der Die Tagung begleitet die Welterbenominierung der Kunst der architektonisch-künstlerische Aufbruch in die „Künstlerkolonie Mathildenhöhe“. Ihr Ziel ist es, interna- Moderne. tional weitere Beispiele in den Blick zu nehmen, in denen Die Wissenschaftsstadt Darmstadt, ICOMOS Deutschland sich der Willen zeigt, die Moderne umfassend künstle- und das Landesamt für Denkmalpflege Hessen veran- risch zu gestalten. Damit wird der Ort und der Rang der stalten gemeinsam diese Fachtagung, deren Ziel es ist, „Künstlerkolonie Mathildenhöhe“ im internationalen die einzigartigen Eigenschaften der „Künstlerkolonie Vergleich genauer bestimmt und ihr außergewöhnlicher Mathildenhöhe“ und ihre außergewöhnliche kulturhisto- universeller Wert schärfer herausgearbeitet. 3 Programm Programm 4 Sonntag, 17. April 2016 15.00 Uhr Ideen der Gemeinschaft um 1900 und ihre Podiumsgespräch 9.30 Uhr The Gödöllo Artists’ Colony, Hungary: aims, Umsetzung in räumlicher Form mit Oberbürgermeister Jochen Partsch, organization and artistic style compared to 13.00 Uhr Öffnung des Tagungsbüros | Anmeldung Apl. Prof. Dr. Michaela Braesel, Ludwig- Stadtbaurätin Cornelia Zuschke, the Darmstadt Artists’ Colony Maximilians-Universität München Dr. Markus Harzenetter, Präsident des David A. Hill, Budapest Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, 15.30 Uhr Vorzeichnungen der Moderne. Joseph Maria 10.00 Uhr Die Künstlerkolonien im östlichen Europa 14.00 Uhr Begrüßung Prof. Dr. Werner Durth, Technische Universität Darmstadt, Olbrichs Wiener Jahre zwischen Idylle und Kommerz Jochen Partsch, Oberbürgermeister Moderation: Prof. Dr. Jörg Haspel, Präsident des Dr. Andreas Nierhaus, Wien Museum Dr. Marina Dmitrieva, Universität Leipzig der Wissenschaftsstadt Darmstadt Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS Prof. Dr. Jörg Haspel, Präsident des 16.00 Uhr Kaffeepause Ort: Technische Universität Darmstadt, 10.30 Uhr Diskussionsforum Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS Maschinenhaus (Gebäude S1/05), 16.15 Uhr Darmstadt in Context: Architecture and 11.00 Uhr Kaffeepause Magdalenenstraße 12, 64289 Darmstadt 14.20 Uhr Welterbe – Königsdisziplin der Design Reform c 1900 Denkmalpflege? Prof. Dr. Kathleen James-Chakraborty, Dr. Markus Harzenetter, Präsident des University College Dublin Künstlerkolonien und vergleichbare Stätten – Landesamtes für Denkmalpflege Hessen Montag, 18. April 2016 Entwicklungen in Deutschland 16.45 Uhr „Most charming examples“. 8.30 Uhr Öffnung des Tagungsbüros | Anmeldung Moderation: Dr. Markus Harzenetter, Landesamt für Denk- Beiträge der Darmstädter Künstlerkolonie malpflege Hessen 14.35 Uhr Einführung auf internationalen Ausstellungen um 1900 „Mein Hessenland blühe und in ihm die Kunst!“ PD Dr. Paul Sigel, Technische Universität 11.15 Uhr Margarethenhöhe und Mathildenhöhe: Künstlerkolonien und vergleichbare Stätten – Die Entstehung und Entwicklung der Künstler- Dresden Beiträge und Wechselwirkungen zur Entwicklungen in Europa kolonie Darmstadt 1899–1914 Reform des Kleinwohnhauses und des 17.15 Uhr Diskussionsforum Moderation: Dr. Bernd Euler-Rolle, Bundes - Dr. Philipp Gutbrod, Direktor des Institutes städtischen Wohnens denkmalamt Wien Mathildenhöhe Darmstadt Dr. Stephan Strauß, Krefeld 19.30 Uhr Weltkulturerbe – Wert und Wandel 9.00 Uhr Joseph Maria Olbrichs nie gebaute Künstlerkolo- 11.45 Uhr Auf dem Weg zu einer „handgreiflichen Öffentliche Abendveranstaltung mit Empfang nie in Wien – Josef Hoffmanns Künstlerkolonie auf Utopie“ – Karl Ernst Osthaus und der Vorzeichnungen und Entwicklungen der Moderne Impulsvortrag Prof. Dr. Werner Durth, der Hohen Warte „Hagener Impuls“ Moderation: Dr. Philipp Gutbrod, Institut Technische Universität Darmstadt Mag. Gerd Pichler, Bundesdenkmalamt Wien Mathildenhöhe Darmstadt Dr. Birgit Schulte, Osthaus Museum Hagen 5 Programm Programm 6 12.15 Uhr Hellerau im Spannungsfeld sozialer und 15.45 Uhr Kaffeepause Internationale Entwicklungen und Kontexte 11.45 Uhr Experiment, Utopie, Wirklichkeit – künstlerischer Reformansprüche des frühen Moderation: Prof. Dr. Werner Oechslin, Einsiedeln Die Mathildenhöhe und das „neue bauen“ 20. Jahrhunderts in der Weimarer Republik 9.00 Uhr Modernismus in Barcelona: Antoni Gaudí – Dr. Nils M. Schinker, Technische Universität Reformansätze in Architektur und Design um 1900 Dr. Olaf Gisbertz, Technische Universität ein Gestaltungswille durchdringt den Raum Dresden Moderation: Prof. Dr. Gerd Weiß, Wiesbaden Braunschweig Dr. Marina Linares, Köln 12.45 Uhr Diskussionsforum 16.00 Uhr Bauen für den Übermenschen? 12.15 Uhr „Stil der Jugend – Jugend des Stils“. 9.30 Uhr Josef Hoffmanns Palais Stoclet in Brüssel Peter Behrens, Henry van de Velde Zur Weiterführung des Reformprogramms 13.15 Uhr Mittagspause vom Garten aus betrachtet und der Nietzsche-Kult der Künstlerkolonie in der Wiederaufbauzeit Dr. Anette Freytag, Bern Dr. Ole W. Fischer, Assistant Professor nach 1945 University of Utah 10.00 Uhr Victor Horta à Bruxelles Dr. Sandra Wagner-Conzelmann, Technische Welterbepotentiale und -prozesse Françoise Aubry, Musée Horta, Brüssel Universität Darmstadt Moderation: Prof. Dr. Jörg Haspel, ICOMOS Deutschland 16.30 Uhr Die Gebaute Architekturdebatte Prof. Dr. Regina Stephan, Hochschule Mainz 10.30 Uhr Diskussionsforum 12.45 Uhr Diskussionsforum 14.30 Uhr Das Welterbepotential europäischer Reformstätten des späten 19. und frühen 17.00 Uhr Die Arbeit der Darmstädter Künstlerkolonie 11.00 Uhr Kaffeepause 13.15 Uhr Mittagspause 20. Jahrhunderts im Kontext der wilhelminischen staatlichen V-Prof. Dr. Britta Rudolff, Brandenburgische Kunstgewerbereform Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Prof. Dr. John V. Maciuika, Baruch College Rezeption und Nachwirkungen 14.00 Uhr Führungen über die Künstlerkolonie Dipl.-Ing. M.A. Eva Battis, IHM-Institut für New York Moderation: Prof. Dr. Werner Durth, Mathildenhöhe Heritage Management, Cottbus Technische Universität Darmstadt Treffpunkt: Haupteingang 17.30 Uhr Diskussionsforum darmstadtium 15.00 Uhr Constructing the Outstanding Universal 11.15 Uhr Die Darmstädter Künstlerkolonie und Value of Cities: the States Parties and ihre Rezeption in Russland am Anfang 16.15 Uhr voraussichtliches Ende der Führungen ICOMOS, 1978–2010 Dienstag, 19. April 2016 des 20. Jahrhunderts Dr. Tanja Vahtikari, University of Tampere Dr. Alena Grigorash, Staatliche Pädagogische 8.30 Uhr Öffnung des Tagungsbüros | Anmeldung Die Vorträge finden in der jeweils Universität Moskau 15.30 Uhr Diskussionsforum angegebenen Sprache statt. Vorzeichnungen und Entwicklungen derEinführung Moderne 8 Ideen„Mein der Hessenland Gemeinschaft blühe um und 1900 in ihm und die ihre Kunst!“ Umsetzung in räumlicher Form Apl.Die Prof. Entstehung Dr. Michaela Braesel, und Entwicklung Ludwig-Maximilians-Universität der Künstlerkolonie München Darmstadt 1899–1914 Dr. Philipp Gutbrod, Institut Mathildenhöhe Darmstadt Das Arts & Crafts Movement propagierte in Folge von Aufenthalts- und Empfangsräumen weiter entwickeln, John Ruskin und William Morris die Zusammenarbeit von lässt sich in den Arbeiten von Webb, Voysey und Baillie Die Gebäude und Kunstwerke der Künstlerkolonie einen Ausgangspunkt für die Hinwendung zur material- Künstlern und Handwerkern nach der Idee der mittelal- Scott exemplarisch nachvollziehen. Die Halle wird zum Darmstadt auf der Mathildenhöhe bilden ein einzigartiges gerechten und qualitätsvollen modernen Gestaltung. idealen Ort des zwanglosen Miteinanders im Gegensatz Gesamtkunstwerk,terlichen Werkstatt das oder zwischen der Florentiner 1900 und Bottega. 1914 geschafSchon - Als Wirkungsort seiner Künstlerkolonie in Darmstadt Morris hatte mit seinem engen Freund Edward Burne-Jo- zu dem formaleren Miteinander im Salon. Sie entwickelt fen worden ist. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und wählte der Großherzog die Mathildenhöhe, die von den sich von einem Eingangsbereich, von dem die Wege in beines Rhein,nicht nur Enkel eine der Zusammenarbeit britischen Königin in der Victoria, Firma „Morris,verfolgte insgesamt 23 Mitgliedern der Künstlerkolonie Darmstadt das Haus hinein ausgehen, zu einem Multifunktionsraum mitMarshall, der Gründung Faulkner der & Co.“ Künstlerkolonie vorgesehen, Darmstadtsondern auch gleich ein im Rahmen von vier großen Ausstellungen zwischen mit abgegrenzten, doch verbundenen Raumeinheiten, die mehrereLeben in Ziele:unmittelbarer zum einen Nachbarschaft wollte er in der des Hauptstadt Red House 1901 und 1914 in der heute sichtbaren Form gestaltet in Bexleyheath geplant. Dieses Haus selbst entstand jeweils bestimmten Funktionen gewidmet sind. Durch seines Großherzogtums,

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