Integriertes Entwicklungskonzept Elm-Asse

Integriertes Entwicklungskonzept Elm-Asse

Integriertes Entwicklungskonzept Elm-Asse Bearbeitet im Auftrag der Samtgemeinde Elm-Asse Dr.-Ing. W. Schwerdt Büro für Stadtplanung GbR • Braunschweig 2014 / 2015 Integriertes Entwicklungskonzept Elm - Asse E N T W U R F Endfassung / Beschlussvorlage Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Niedersachsen im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms "Kleinere Städte und Gemeinden – Überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" Stand: 15.01.2016 Dr.-Ing. W. Schwerdt Büro für Stadtplanung GbR Bearbeiter: Dipl.-Ing. V. Bolze, Dipl.-Ing. Th. Söhrmann, Dipl.-Ing. H. Roschen; A. Hoffmann, M. Pfau - 2 - IEK Elm – Asse Inhaltsverzeichnis: Seite Einleitung 5 1.0 Prozess und Methodik 6 1.1 Handlungsfelder 6 1.2 Bürgerbeteiligung 7 2.0 Grundlagen des Planungsbereichs 8 2.1 Lage im Raum 8 2.2 Kommunale Gliederung 8 2.3 Planerische Vorgaben 10 2.3.1 Natur und Landschaft 10 2.3.2 Raumordnung 10 2.3.3 ILEK Nördliches Harzvorland 12 2.4 Demografischer Wandel 13 2.4.1 Bevölkerungsentwicklung 13 2.4.2 Altersstruktur 15 2.4.3 Folgen des demografischen Wandels 16 3.0 Bestandsanalyse 18 3.1 Handlungsfeld "Wohnen und Leben" 18 3.1.1 Siedlungsstruktur und Wohnbauentwicklung 18 3.1.2 Wohnen im Alter 20 3.1.3 Medizinische Versorgung 20 3.1.4 Nahversorgung 22 3.1.5 Arbeiten 23 3.1.6 Ortsbilder 26 3.1.7 Stärken und Schwächen 27 3.2 Handlungsfeld "Gemeinschaft" 28 3.2.1 Bürgerservice und Verwaltung 28 3.2.2 Kommunale Infrastrukturen 29 3.2.3 Öffentliche Freiräume 31 3.2.4 Soziale Infrastrukturen 34 3.2.5 Technische Infrastrukturen 35 3.2.6 Stärken und Schwächen 37 3.3 Handlungsfeld "Freizeit und Erholung" 38 3.3.1 Kultur 38 3.3.2 Sport 38 3.3.3 Naherholung 40 3.3.4 Tourismus 42 3.3.5 Landschaft und Umwelt 42 3.3.6 Stärken und Schwächen 43 3.4 Handlungsfeld "Mobilität" 44 3.4.1 Öffentlicher Personennahverkehr 44 3.4.2 Straßenverkehr 46 3.4.3 Radwege 48 3.4.4 Stärken und Schwächen 49 Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Braunschweig IEK Elm – Asse - 3 - 4.0 Entwicklungsstrategie 50 4.1 Leitbilder + Übergemeindliche Entwicklungsziele 51 4.2 Handlungsschwerpunkte 54 5.0 Maßnahmenkonzept 55 5.1 Samtgemeinde Elm-Asse 55 5.2 Mitgliedsgemeinden 59 5.2.1 Gemeinde Dahlum 59 5.2.2 Gemeinde Denkte 62 5.2.3 Gemeinde Hedeper 67 5.2.4 Gemeinde Kissenbrück 70 5.2.5 Gemeinde Kneitlingen 73 5.2.6 Gemeinde Remlingen 76 5.2.7 Gemeinde Roklum 81 5.2.8 Stadt Schöppenstedt 83 5.2.9 Gemeinde Semmenstedt 91 5.2.10 Gemeinde Uehrde 93 5.2.11 Gemeinde Vahlberg 98 5.2.12 Gemeinde Winnigstedt 101 5.2.13 Gemeinde Wittmar 104 6.0 Umsetzung 107 6.1 Fördergebiete gem. Programm "Kleinere Städte und Gemeinden" 111 6.2 PFEIL 2014-2020 133 6.3 Andere Förderprogramme im Überblick 135 Anhang 138 Hinweise der Träger öffentlicher Belange 138 Ideen-Pool 140 Quellen 141 Abbildungsverzeichnis 142 Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Braunschweig - 4 - IEK Elm – Asse Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Braunschweig IEK Elm – Asse - 5 - Die Zukunft ist kein Geschenk, sondern ein Erfolg John Dryden (1631-1700) engl. Philosoph Einleitung Der demografische Wandel stellt Kommunen in ländlichen, dünn besiedelten Räumen vor große Herausforderungen im Bereich der Daseinsvorsorge. Sinkende Einwohner- zahlen in Verbindung mit einer zunehmend überalterten Bevölkerungsstruktur bedin- gen nicht nur Anpassungen an den veränderten Bedarf, vielfach steht sogar die Exis- tenz von Infrastrukturangeboten infrage, sei es infolge mangelnder Nachfrage und Auslastung, oder schlicht aufgrund einer sich weiter verschlechternden Finanzlage. Auch in den ehemaligen Samtgemeinden Schöppenstedt und Asse ist der schlei- chende Prozess des demografischen Wandels seit Jahren signifikant. Verschärfend kommt hier noch die Problematik um die radioaktiven Abfälle im Schacht Asse II hin- zu, die sich sehr nachteilig auf die Wahrnehmung der Region auswirkt. Anlass für die Erarbeitung des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) ist die Auf- nahme der Samtgemeinden in das Städtebauförderungsprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" . Mit diesem neuen Programm unterstützen der Bund und die Länder kleinere Kommunen in länd- lichen Räumen, die in besonderem Maße vom demografischen Wandel betroffen oder von Abwanderung bedroht sind. Mit dem Ziel, deren zentralörtliche Versorgungsfunk- tionen dauerhaft, bedarfsgerecht und ohne kostenintensive Doppelstrukturen auf bestmöglichem Niveau zu sichern, liegen die Schwerpunkte des Programms auf der Förderung einer aktiven überörtlichen Kooperation von Gemeinden und einem inte- grierten Ansatz zur Bündelung mit weiteren Finanzierungs- und Fördermöglichkei- ten 1. Gegenstand der Förderung ist zunächst die Planung des Integrierten Entwicklungs- konzeptes selbst, das Grundlage der Umsetzung und Förderung investiver Projekte ist. Hier sind die gemeinsam abgestimmten Strategien und Maßnahmen dargelegt, mit denen städtebauliche Missstände beseitigt und die städtebauliche Infrastruktur der Daseinsvorsorge angepasst oder umstrukturiert werden soll. Mit ihrer Fusion haben die Samtgemeinden Schöppenstedt und Asse bereits einen wichtigen Schritt unternommen, die Herausforderungen der Daseinsvorsorge ge- meinschaftlich zu meistern. Im Rahmen eines "Zukunftsvertrages" mit dem Land Nie- dersachsen profitiert die neue Samtgemeinde Elm-Asse von einem erheblichen Schuldenerlass. Im Gegenzug werden die freiwilligen Leistungen verringert und die Zahl der Mitgliedsgemeinden von 13 auf 10 reduziert. Auch vor diesem Hintergrund ist eine Neubewertung der kommunalen Infrastruktur und der überörtlichen Zusam- menarbeit sinnvoll und notwendig. Die Samtgemeinde Elm-Asse und die Planer danken an dieser Stelle allen im Pla- nungsprozess engagierten Akteuren, Bürgerinnen und Bürgern der Mitgliedsgemein- den für ihre Beiträge zum Gelingen dieses Planwerkes. 1 www.bbr.bund.de Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Braunschweig - 6 - IEK Elm – Asse 1.0 Prozess und Methodik Am Beginn des Arbeitsprozesses fanden ab Ende Januar 2014 parallel zur Auswer- tung der demografischen und planerischen Vorgaben in allen 13 Mitgliedsgemeinden der ehemaligen Samtgemeinden Schöppenstedt und Asse Ortsbegehungen und Gespräche statt, um die örtlichen Gegebenheiten und Problemstellungen anschaulich erfassen zu können. Daran haben neben den Bürgermeistern zumeist auch Vertreter der Vereine und andere Akteure des politischen oder sozialen Lebens teilgenommen. In den vier, nach Handlungsfeldern gegliederten Arbeitskreisen wurden die Bestand- serfassungen mit Beteiligung der Bürger vertieft und Stärken-Schwächen-Profile er- arbeitet. Die Ergebnisse der Bestandsanalyse sind in einem Zwischenbericht zu- sammengefasst, der im Juli 2014 vorlag und auch bereits Vorschläge zu den hand- lungsfeldbezogenen Entwicklungszielen und den ortsbezogenen Entwicklungsstrate- gien enthält. Aufgrund der fusionsbedingten Arbeitsbelastung und der zeitgleich not- wendigen Fortschreibung des ILEK "Nördliches Harzvorland" ruhte dann die Arbeit am IEK über den Jahreswechsel 2014/15 hinaus. Mit der zum 1. Januar 2015 vollzo- genen Fusion änderte sich auch der Titel der als IEK "Schöppenstedt-Asse" begon- nenen Planung in IEK "Elm-Asse". In einem Plenum, zu dem neben den Bürgermeistern auch die Teilnehmer der vier Arbeitskreise geladen waren, fand am 9. April 2015 die übergemeindliche Abstim- mung der Entwicklungsstrategien, Leitbilder und Entwicklungsziele statt. Zu diesem Termin lag auch bereits ein Entwurf des Maßnahmenkonzeptes vor, der die benann- ten Einzelprojekte gemeindeweise vorstrukturiert und zielkonformen Maßnahmen zu- ordnet. Die mit der Samtgemeinde abgestimmte Entwurfsfassung des IEK Elm-Asse wurde allen Mitgliedsgemeinden Anfang November vorgelegt und in der Bürgermeis- terrunde am 19.11.2015 abschließend erörtert. Zeitgleich fand bis zum 04.12.2015 die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange (TÖB) statt. Das Integrierte Entwicklungskonzept Elm-Asse wurde vom Samtgemeinderat in sei- ner Sitzung am XX.XX.2016 als kommunales Entwicklungskonzept und Leitlinie für die Umsetzung von Projekten beschlossen. Die Beschlüsse aller Mitgliedsgemeinden lagen bis zum XX.XX.2016 vor. Damit sind auch die in Kapitel 6.1 zeichnerisch dar- gestellten und beschriebenen Gebiete in Schöppenstedt, Remlingen und Winnigstedt als Fördergebiete des Städtebauförderungsprogramms "Kleinere Städte und Ge- meinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" festgelegt. 1.1 Handlungsfelder Um die vielfältigen Aspekte der kommunalen Entwicklung und Daseinsvorsorge für die Planung methodisch zu strukturieren, wurden sie 4 Handlungsfeldern zugeordnet: Handlungsfeld 1: Wohnen + Leben Hier sind in ganzheitlicher Perspektive alle Aspekte der Standorte und ihrer Qualitäten als Lebensraum zusammen- gefasst. Das sind neben den städtebaulichen Themen des Wohnens, der Siedlungsentwicklung und der Ortsbilder auch die des Arbeitens, des Einkaufens und der medizinischen Versorgung. Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Braunschweig IEK Elm – Asse - 7 - Handlungsfeld 2: Gemeinschaft Hier sind sämtliche Infrastrukturen zusammengefasst, die der gemeinschaftlichen Versorgung oder Daseinsvorsorge dienen. Das Spektrum reicht von der kommunalen Verwal- tung über öffentliche Grünflächen und Straßen, Dorfge- meinschaftshäuser, Kindertagesstätten und Schulen bis zu den technischen Ver- und Entsorgungsanlagen. Handlungsfeld 3: Freizeit + Erholung Hier sind die kulturellen und sportlichen Angebote, die As- pekte der Landschaft, der Naherholung, des Tourismus und spezifische Umweltthemen zusammengefasst. Freizeit und Erholung sind

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