Autorin: Claudia Alraum, M.A. Siemens Healthineers Headquarters Siemens Healthcare GmbH Henkestr. 127 91052 Erlangen, Germany Phone: +49 9131 84-0 siemens-healthineers.com Siemens Healthineers MedMuseum Gebbertstraße 1 91052 Erlangen, Germany Phone: +49 9131 736-000 siemens.de/medmuseum Published by Siemens Healthcare GmbH · Printed in Germany · 4627 0218 · © Siemens Healthcare GmbH, 2018 Siemens Healthineers MedMuseum | Max Gebbert, Biographische Skizzen Max Gebbert Biographische Skizzen siemens.de/medmuseum 2 Max Gebbert 02.03.1859 – 11.03.1907 Biographische Skizzen 3 approximately 30 keV (kiloelectron volts) to a peak of 120 keV (in the case of 120 kVp). A typical distribution is shown in Fig. 1. Depending on the patient diame- ter, medium- and high-energy quanta are the most efficient from a dose/noise per- spective. By comparison, low-energy quanta contribute considerably to patient dose, but only marginally to noise reduction. These low-energy quanta are still efficient in scans that use iodine-containing contrast media, as these increase the iodine contrast-to-noise ratio (CNR) (note the example for a 70 kV beam in Fig. 1). However, in the case of non-contrast scans, those quanta are inefficient. Deploying a Tin Filter in front of the X-ray tube filters low-energy photons from the spectra. Tin’s high atomic number means it is very efficient, and results in substantially hardened and effective spectra. Comparisons of traditional 120 kV and 100 kV spectra with tin filtration (indicated as 120 kV and Sn100 kV) show an optimally shaped spectrum, in particular, the removal of low-energy photons (see Fig. 1). Similar effects are observed for 140 kV and 150 kV. The optimum energy of an X-ray beam depends on attenuation and the size of the object being scanned. Fig. 2 shows image noise for spectra with and without tin filtration, for various patient sizes. For medium cross sections, InhaltSn100 kV is the most efficient spectrum. For regions with stronger attenuation, hig- her kVs with tin filtration are recommended. Vorwort 5 Zur Einführung 6 Wurzeln und Wanderjahre 7 Neue Ufer 9 Existenz- und Familiengründung 16 Groß- und Alleinunternehmer 19 Erfolgsjahre und Krisen 26 Mikrokosmos RGS 47 Öffentliches und Privates 52 Familienleben und letzte Jahre 55 Dokumente zu Gebberts Leben 65 Abkürzungsverzeichnis 100 Abbildungsverzeichnis 100 Referenzen 101 Stammbaum4 110 4 Vorwort In unserer schnellen Zeit, unserer vernetzten, technologisierten und digitalisierten Welt, was hat uns da noch das Leben eines Mannes zu sagen, der in der Mitte des vorletzten Jahrhunderts geboren wurde? Weshalb sollten wir uns für einen Mechaniker und Fabrikanten interessieren, der in eine Welt hineingeboren wurde, die sich auf den ersten Blick doch so sehr von unserer heutigen unterscheidet? Wie wir lebte Max Gebbert in Zeiten des technischen und gesellschaftlichen Wandels. Er suchte Antworten auf die Fragen seiner Zeit und reagierte schnell und vorausschau- end auf Neues. Während in seinen Jugendjahren das Innere des lebenden Menschen noch im Verborgenen lag und nur operativ sichtbar gemacht werden konnte, wurde Gebbert als Vierzigjähriger Zeuge einer ungeheuren Um wälzung der Medizin: ein Armbruch, ein Tumor konnte nun am Bild diagnostiziert werden. Die Röntgenstrahlen legten das Körperinnere offen. Gebbert erkannte dieses enorme Potential und setzte es unternehmerisch in die Tat um. Doch seine Interessen, sein Engagement gingen weit darüber hinaus. Die soziale Frage, die Bedingungen der menschlichen Existenz, der Einklang mit der Natur beschäftigten ihn tagtäglich und bestimmten sein Handeln. Gebbert stünde heute für soziales Engagement und Nachhaltigkeit, man könnte ihn als „alternativen Unternehmer“ bezeichnen. In Zeiten des Umbruchs stellte er sich den neuen Herausforderungen, stets den Menschen und den Kunden im Blick. Die Anfänge der Bildgebung in der Medizin sind vergleichbar mit der heutigen Digitalisierung des Gesundheitswesens. Gebberts Fragen sind auch heute noch unsere Fragen. Max Gebbert, Mitbegründer von „Reiniger, Gebbert & Schall“, einer der Vorläuf er- firmen von Siemens Healthineers, ist einer der frühen Wegbereiter der Firmen- geschichte. Als Alleininhaber hat er damals Weichen gestellt – für bahnbrechende Technologien, mutiges Unternehmertum, aber auch für soziales Engagement. Er hin- terließ ein unternehmerisches Erbe, auf dessen Fundament unsere Firma heute steht. In der Tradition wegweisender Pioniere – Erfinder, Wissenschaftler, Unternehmer – steht das Unternehmen noch heute. 5 Zur Einführung Pioniere und ihre Geschichten faszinieren. Dies gilt für Erfinder wie Johannes Gutenberg oder Thomas Alva Edison, Entdecker wie Christoph Kolumbus oder Heinrich Schliemann, Forschungsreisende wie Alexander von Humboldt, Künstler wie Pablo Picasso, aber auch für herausragende Zentralfiguren der Wirtschaft und des Unternehmertums wie Werner von Siemens oder Steve Jobs. Sie prägen durch genialen Unternehmergeist, visionäre Ideen und kühne Investitionen ihre Zeit und die Zukunft, die bis in unsere heutige Lebenswirklichkeit hineinreichen. Lagen Sie schon einmal in einen Kernspintomographen? Wurden Sie geröntgt oder tragen Sie vielleicht ein Hörgerät? Diese Alltäglichkeiten sind verknüpft mit der Geschichte von Unternehmern, Erfindern, Wissenschaftlern und Mechanikern, die die Medizin technik und damit den medizinischen Fortschritt nachhaltig prägten. Max Gebbert, geboren 1856, war einer von ihnen. Er ebnete als Mitgründer und lang- jähriger Alleininhaber der Reiniger, Gebbert & Schall oHG (RGS) entscheidenden Technologien der Medizintechnik durch wagemutige und weitsichtige Entscheidungen den Weg. Durch Fusionen und Übernahmen ging die spätere Reiniger, Gebbert & Schall AG in den 1930er Jahren in den Siemens-Reiniger-Werken auf. Nicht Max Gebbert, sondern Erwin Moritz Reiniger, sein früherer Kompagnon, blieb im Namen der neuen und erfolgreichen Medizintechnikfirma „SRW“ erhalten. Doch war es vor allem Gebbert, der die Frühzeit von RGS prägte und damit auch den Nachfolgerfirmen den Weg bereitete. Zugleich spielte er eine wichtige gesellschaftliche Rolle am Ort des Firmensitzes, in der fränkischen Universitäts- und Medizin(technik)stadt Erlangen. Max Gebberts Leben liegt nicht wie ein offenes Buch vor uns. Die Daten und Episoden aus und zu seinem Leben erschließen sich fast ausschließlich erst durch Berichte, durch Dritte, durch Firmenunterlagen, Akten und öffentliche Dokumente. Gebbert führte wohl kein Tagebuch, auch sind uns nur wenige Briefe und andere Ego-Dokumente erhalten. Der Privatmensch Gebbert und sein Charakter, seine Ideale und Wünsche treten bedingt durch die Überlieferungssituation zurück hinter den Fabrikanten Gebbert und dessen unternehmerische Entscheidungen. Nur an wenigen Stellen erlauben uns die über- lieferten Quellen Blicke auf den Ehemann und Familienvater, den Sinnsuchenden und Kommunalpolitiker. Eine lückenlose Biographie und Charakterstudie von „Vater Max“, wie ihn die Erlanger Werksmitarbeiter mitunter nannten, ist deshalb kaum möglich. Dennoch soll dieses Buch in biographischen Skizzen Einblicke ermöglichen in das Leben eines Gründers und Unternehmers, der für Siemens Healthineers, die Stadt Erlangen und die Entwicklung der Medizintechnik von herausragender Bedeutung ist. Der Dank der Autorin gilt für Anregungen und Hilfe Marcel Michels und Stefan Dirnberger sowie für die Projektinitiation und -förderung Doris-Maria Vittinghoff. 6 Wurzeln und Wanderjahre Um drei Uhr morgens am 2. März 1856 wurde im oberschlesischen Rothaus (poln. Piątkowice, Kreis Neisse) Max Julius Gebbert geboren. Er war das dritte von insgesamt sieben Kindern des städtischen Oberförsters Joseph Gebbert1 und dessen Frau Adelheid, geb. Koch, die in mütterlicher Linie den bis ins 13. Jahrhundert zurückreichenden thürin- gischen Adelsgeschlechtern von Brandenstein und derer von Obernitz entstammte. Vater Joseph kam aus einer Familie von Landwirten. Er war Freimaurer2, wie auch später sein Sohn Max. Oberförster Joseph Gebbert (1810-1891) Adelheid Gebbert (1819-1893) Zwei Wochen nach seiner Geburt taufte man den Knaben in der katholischen Pfarr kirche des Nachbarortes Riemertsheide auf den Namen „Julius Max Gotthard“.3 Er wuchs zusammen mit seinen Geschwistern, den drei Brüdern Oscar, Paul und Eugen, und den drei Schwestern Laura, Adelheid und Amalie im großen, aber einfachen Forsthaus von Rothaus auf, das am linken Neißeufer stand.4 Von 1867-1872 besuchte er nach fünfjähriger Volksschulzeit in Neisse (poln. Nysa) die dortige Mittelschule bis zur Quinta (5. Mittelschulklasse). Da Max zu dieser Zeit wohl eher dem Praktischen zugeneigt war, gaben ihn die Eltern im September 1872 in die opti- sche Werkstatt seines Schwagers Max Rauch in Neisse in die Lehre. Rauch war mit Gebberts Schwester Adelheid verheiratet.5 Zweieinhalb Jahre lang erlernte er dort den Beruf des Mechanikers und erhielt im März 1875 den Freischein. Es begannen die Wanderjahre eines ehrgeizigen, nach Erfahrung strebenden Mechanikers: von April 1875 7 bis 1878 war Max in verschiedenen Berliner Werkstätten tätig, wie damals üblich für jeweils recht kurze Zeitspannen.6 Dann verließ Max Berlin und trat für zweieinhalb Jahre in den Militärdienst in die 4. Kompanie des königlichen Gardejägerbataillons Potsdam ein.7 Max Gebbert als Schüler in Neisse, vor 1870 Max Gebbert in der Berliner Zeit, 1875–78 Max Gebbert als Soldat in Potsdam, um 1878 Max Gebbert in Paris, 1881 8 Direkt nach seiner Militärzeit zog es ihn weiter nach Straßburg, wo er bis Ende Oktober 1881 unter anderem als kaiserlicher
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