Gerechte Unter Den Völkern Diplomarbeit

Gerechte Unter Den Völkern Diplomarbeit

Gerechte unter den Völkern Judenretter in Österreich zur Zeit des Nationalsozialismus Diplomarbeit Zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra der Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Denise BLÜMEL am Institut für Geschichte Begutachter: Univ.-Prof. Mag. Dr. phil. Gerald Lamprecht Graz, 2019 Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre hiermit eidesstattlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst , andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich und inhaltlich entnommen Stellen als solche gekennzeichnet habe. Die vorliegende Fassung entspricht der eingereichten elektronischen Version. Graz, April 2019 Denise Blümel I Grazie tanto… …an meinen Betreuer Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerald Lamprecht, der mich im Laufe meines Arbeitsprozesses mit wertvollen Literaturhinweisen unterstützt hat und mir beim Verfassen der Diplomarbeit somit eine große Hilfe war. …an meine liebevollen Eltern Andrea und Heinzi, die mir das Studium nicht nur ermöglicht und finanziert haben, sondern auch für all die Jahre, angefangen von meiner unbeschwerten Kindheit bis heute. Auch als Oma und Opa seid ihr einzigartig. Danke für die unbezahlbare Betreuung meiner Kinder, ohne die ich nicht da stehen würde, wo ich heute stehen darf. Ihr seid die Besten und einfach spitze! …an meine bewundernswerten Großeltern Greti und Heri, sowie meiner Scheerli Oma, die mir während meines ganzen Lebensweges immer schon zur Seite standen und keine Mühe je zu groß war. Auch als Urgroßeltern seid ihr unschlagbar. Danke für alles! …an meine fantastischen Geschwister Patrick und Selina, mit denen ich bereits mein ganzes Leben durch dick und dünn gehe. Euch als Geschwister zu haben ist nicht nur eine große Ehre, sondern ein wahres Vergnügen. Danken möchte ich auch der Frau meines Bruders, Stefanie sowie meiner Nichte Greta und meinem Neffen Johannes. Dass unsere Kinder wie „Zwillinge“ gemeinsam aufwachsen dürfen, erfüllt mich mit Stolz und Freude. Danken möchte ich auch meinen fabelhaften Schwiegereltern Maria und Peter, die mich vor allem an den Wochenenden mit der liebevollen Betreuung meiner Kinder unterstützt haben. Außerordentlicher Dank geht vor allem an meinen einzigartigen Mann Michael, der nicht nur die Gefühlsschwankungen meiner beiden Schwangerschaften sondern auch die Launen während meines Studiums immer mit Humor genommen hat. Du und unsere beiden Kinder, Jana und Maximilian, seid stets mein Fels in der Brandung. Ich liebe euch! II Inhalt Eidesstattliche Erklärung ............................................................................................................. I Grazie tanto… ........................................................................................................................... II Einleitung ................................................................................................................................... 1 1 Die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Österreich ................................................. 6 1.1 Der „Anschluss“ .......................................................................................................... 6 1.1.1 Der „Anschluss“ von unten .................................................................................. 6 1.1.2 Der „Anschluss“ von oben ................................................................................... 8 2 Staatliche Maßnahmen der Verfolgung: Antisemitismus wird zum Gesetz .................... 12 2.1 Die „Nürnberger Rassengesetze“ .............................................................................. 16 2.2 Die „Arisierung“ ........................................................................................................ 19 2.3 Die Pogromnacht vom 9./10. November 1938 .......................................................... 24 2.4 Emigration ................................................................................................................. 30 2.5 Deportation ................................................................................................................ 33 2.6 Jüdische U-Boote ....................................................................................................... 38 3 Humanität als Widerstand: Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer........... 44 3.1 Zum Begriff Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer ........................... 44 3.2 Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer und ihre Hilfeleistung ............ 50 3.3 Gefahren, Schwierigkeiten und Beweggründe .......................................................... 57 4 Gerechte unter den Völkern ............................................................................................. 62 4.1 Zum Begriff „Gerechte unter den Völkern“ .............................................................. 62 4.2 Wie wird man zum Gerechten? ................................................................................. 64 4.3 Gruppen von Gerechten ............................................................................................. 67 4.4 Fallbeispiele: Erste Gruppe ....................................................................................... 74 4.4.1 Bouska Oswald ................................................................................................... 74 4.4.2 Madritsch Julius ................................................................................................. 83 III 4.4.3 Schmid Anton ..................................................................................................... 93 4.5 Fallbeispiele: Zweite Gruppe ................................................................................... 109 4.5.1 Lingens Ella und Kurt ...................................................................................... 109 4.5.2 Kuttelwascher Otto und Hermine ..................................................................... 123 4.5.3 Die Schwestern Posiles Edeltrud und Becher Charlotte .................................. 132 4.6 Fallbeispiele: Dritte Gruppe .................................................................................... 145 4.6.1 Edelmann Friedrich .......................................................................................... 145 4.6.2 Posch Josefa ..................................................................................................... 148 4.6.3 Grausenburger Maria ........................................................................................ 156 5 Resümee ......................................................................................................................... 164 6 Bibliographie .................................................................................................................. 167 6.1 Archiv ...................................................................................................................... 167 6.2 Sekundärliteratur ..................................................................................................... 167 7 Stichwortverzeichnis ...................................................................................................... 177 IV Einleitung Am 12. März 1938 marschierte die deutsche Wehrmacht in Österreich ein. Dieser sogenannte „Anschluss“ sollte das Leben der jüdischen Bevölkerung für immer verändern. Bereits in den Tagen darauf standen Diskriminierungen und Gewaltausschreitungen gegenüber Jüdinnen und Juden an der Tagesordnung. Im Zuge der „Arisierung“, welche unterschiedliche Phasen aufweist, wurden die Jüdinnen und Juden nicht nur ihrer sozialen sondern auch ihrer wirtschaftlichen Existenz beraubt. Die Pogromnacht, welche vom 9. auf den 10. November stattfand, bildete den Höhepunkt der Gräueltaten, die seit März 1938 täglich stattfanden. Nachdem ein großer Teil der österreichischen Jüdinnen und Juden keine Existenzgrundlage mehr aufzuweisen hatte, war der nächste Schritt deren Auswanderung vorzubereiten. Angesichts der Tatsache, dass sich das Leben der jüdischen Bevölkerung in Österreich von Tag zu Tag verschlechterte, versuchten viele auszuwandern, was sich als nicht so leicht herausstellen sollte.1 In jener Zeit, in der die Jüdinnen und Juden sukzessive aus der österreichischen Gesellschaft ausgegliedert, ja praktisch aus dem Land vertrieben wurden, gab es auch Menschen, die den Verfolgten ihre Hilfe anboten. Die vorliegende Diplomarbeit mit dem Thema „Gerechte unter den Völkern. Judenretter in Österreich zur Zeit des Nationalsozialismus“, beschäftigt sich mit jenen Menschen, die ihre Augen vor den Gewalttaten nicht einfach verschließen konnten. In einer Zeit in der die jüdische Bevölkerung in Österreich zum „Freiwild“ erklärt wurde und diese durch zahlreiche Gesetze keine Chance mehr hatte ein freies Leben zu führen, gab es Menschen, die sich für Jüdinnen und Juden einsetzten und ihre Hilfe anboten. Fragestellung und Ziele der Arbeit Die Arbeit gliedert sich folglich in drei Themenbereiche. Im ersten Teil der Arbeit soll der Alltagsantisemitismus, dem Jüdinnen und Juden ausgesetzt waren, veranschaulicht werden. Dieser Teil der Arbeit ist deshalb relevant, da die brutalen Übergriffe nicht immer behördlich angeordnet waren, sondern auch von den Menschen ausgingen. Übergriffe gegenüber Jüdinnen 1 vgl. BORUT Jakob, Die österreichischen Gerechten unter den Völkern, in: Jakob BORUT/ Daniel FRAENKEL (Hg.), Lexikon der Gerechten unter den Völkern, Deutsche und Österreicher, 2. Auflage, Göttingen 2005, S. 34- 36. 1 und Juden, die von der Bevölkerung

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