Aber Brenna Tuat's Guat!

Aber Brenna Tuat's Guat!

FRÜHLING 2018 Barthlmäer Das Magazin der Gemeinde Sankt Bartholomä Aber brenna tuat’s guat! Österliche Brauchtumsfeuer – Ursprung, Tradition, Vorschriften SEITE 4 Foto: Lukas Rumpf Lukas Foto: Tagesmütter gesucht Spezialagent Bischof Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt Berufliche Kinderbetreuung in den Bischof Wilhelm Krautwaschl eigenen vier Wänden – die Gemeinde plaudert in einem sehr persönlichen fördert Ausbildung zur Tagesmutter. Interview mit dem Barthlmäer. SEITE 22 SEITE 6 FRÜHLING 2018 VORZEIGEBETRIEB Hochegger Technik Barthlmäer 4 TRADITION 20 KINDERGARTEN Ursprung, Brauchtum und Drei Jahrzehnte nach der Gründung ist Gesetze rund um das Osterfeuer 21 SCHULE Hochegger Technik so gut im Geschäft 6 INTERVIEW 22 MEI LIABSTES PLATZERL wie nie zuvor. In diesem Sommer wird abermals expandiert und zugebaut. Bischof Wilhelm Krautwaschl SEITE 11 über Ostern und Persönliches 22 TAGESMÜTTER GESUCHT 8 REPORTAGE 23 IN FREUDE VEREINT KAMERADSCHAFTSBUND Die Entstehungsgeschichte des Der Kameradschaftsbund neuen Gemeindemagazins stellt sich vor. Der größte Verein 10 GOTT UND DIE WELT 24 KALENDERMANDL 10 BARTHLMÄER DES QUARTALS 24 SO SCHMECKT‘S DAHOAM ORF-Moderator Paul Reicher und sein Weg zum Radio 25 HOFBERICHTERSTATTUNG „Hansbauer“ Johann Freigassner 11 WIRTSCHAFT Das Erfolgsgeheimnis hinter 26 CHRONIK 30 Jahren Hochegger Technik 32 Wehrversammlung 2018 Mehr als 50 Veranstaltungen pro Jahr 34 Bartholomäer im Tanzfieber und ein Mitgliederwachstum, das sei- 12 KALENDER 37 Grundverkäufe der Gemeinde nesgleich sucht: Die ÖKB-Ortsgruppe Termine und Veranstaltungen 38 Flächenwidmungsplan ist aktiv und innovativ unterwegs. SEITE 23 18 MARKTPLATZ 42 MENSCHLICHES Ordinationszeiten, Mülltermine Geburten, und allerlei praktische Tipps Altersjubiläen, Sterbefälle BESTES FLEISCH AB HOF Direktvermarkter IMPRESSUM Nützliches, Wissenswertes und Unterhaltsames für Bevölkerung, Gäste und Freunde von Sankt Bartholomä. Blattlinie: Der Barthlmäer berichtet überparteilich über Volkskultur und Vereinsleben sowie über Angebote und Dienstleistungen der Gemeinde, ortsansässiger Betriebe und bäuerlicher Direktvermarkter. Beinhaltet amtliche Mitteilungen. Erscheinungsweise: vierteljährlich. Zugunsten leichterer Lesbarkeit wird auf durchgehend geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet. Weibliche und männliche Substantive gelten sinngemäß auch für das jeweils andere Geschlecht. Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: Gemeinde Sankt Bartholomä. Für den Inhalt verantwort- lich: Bürgermeister Josef Birnstingl. Redaktionelle Beiträge werden von den Verfassern unentgeltlich bereitgestellt. Keine Haftung für unverlangt übermittelte Bilder und Texte. Nachdruck, auch auszugs- Johann Freigassner hat es geschafft: weise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. nach umfangreichen Um- und Ausbau- Redaktion: Heimo Lercher, Layout: Priscilla Kummer, Lektorat: Petra Raab. arbeiten startet der Hansbauer heuer Druck und Versand: Medienfabrik Graz. Redaktionsanschrift: Gemeindeamt Sankt Bartholomä, 8113 Sankt Bartholomä 3, T +43 3123 2227, mit der Fleisch-Direktvermarktung. [email protected]. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 8. Juni 2018. SEITE 25 Fotos: Krug, Gasteiner, Lercher Krug, Gasteiner, Fotos: Tätigkeit als Amtsleiter vergeht kein Tag, an dem ich nicht wieder Neues Aus dem Tagebuch erfahre oder dazulerne. Es war und ist immer mein Bestreben, das Bestmögliche für jeden Gemein- des Bürgermeisters debürger zu erreichen. Ich sehe meine Tätigkeit als Kundendienst am Bürger. Das Gemeindeamt ist für mich viel mehr ein Dienstleistungsunternehmen als eine Behörde. Bei allem Bemühen VOR 30 JAHREN ... meinerseits, ist mir natürlich bewusst: Es ist für mich selbst kaum zu glau- Anliegen, mit denen die Menschen zu „Allen Menschen Recht getan, ist eine ben, aber wahr. Am 1. April 1988, es mir kommen. Eines ist geblieben, näm- Kunst, die niemand kann.“ Die Freude war damals ein Karfreitag, durfte ich lich der Kontakt zu den Bürgerinnen am Helfen und Unterstützen bleibt im zarten Alter von 23 Jahren meinen und Bürgern. Dieser Kontakt war und dennoch meine stärkste Antriebskraft. Dienst in der Gemeindestube von ist mir am Wichtigsten. Gerade ältere So darf und will ich auch weiterhin für Sankt Bartholomä antreten. Dieser Tag Personen sind oftmals überfordert, Euch da sein. jährt sich in wenigen Tagen zum 30. wenn es darum geht, Anträge für Pfle- mal. Mit meinem Vorgänger als Amts- gegeld bzw. Witwenpension zu stellen. Herzlichst, leiter, Herrn Josef Strasser, habe ich Dies ist oftmals auch der Unterschied euer Bürgermeister keinen einzigen Tag zusammengearbei- beim Parteienverkehr zwischen klei- tet. Er ist mit Ende März 1988 in den neren und größeren Gemeindeämtern. Ruhestand getreten und 1994 leider Wenn man jemanden persönlich kennt, viel zu früh mit 66 Jahren verstorben. dann ist auch die Basis und Grundla- In diesen drei Jahrzehnten hat sich viel ge der Zusammenarbeit eine andere. verändert, natürlich auch bei der Büro- Das beginnt schon damit, dass es Josef Birnstingl arbeit. War zu Beginn meiner Tätigkeit mir schwer fällt, mir bekannte Perso- der Computer ein Hilfsmittel, so ist er nen außerhalb der Amtsstunden vor mittlerweile ganz klar in den Mittel- verschlossenen Türen stehen zu lassen. punkt gerückt. Das Bearbeiten der Oft führt das aber auch dazu, dass man einlaufenden E-Mails zählt inzwischen mit Dingen konfrontiert wird, die mit zu den zeitaufwendigsten Arbeiten. Gemeindearbeit nur am Rande zu tun Auch das beliebte und nicht mehr haben. Leider nehmen Streitigkeiten wegzudenkende Handy gab es damals besonders auf Nachbarschaftsebene nicht. Heute ist das Smartphone bereits immer mehr zu. Der zunehmende unersetzlich. Egoismus scheint mir dafür ausschlag- gebend zu sein. IM OBERGSCHOSS DER BANK Manche jüngere Mitbürger wissen ALLES KANN DIE WELT BEDEUTEN es vielleicht gar nicht mehr, dass sich Eines habe ich in diesen vielen Jahren unser Gemeindeamt bis zum Jahr 1999 gelernt. Man darf niemals die Bedeu- im Obergeschoss der nunmehr ehema- tung und Wichtigkeit eines Anliegens ligen Raiffeisenbank befand. Also dort, unterschätzen. Sei es eine verlorene wo jetzt unser Internisten-Ehepaar sei- Hundemarke oder eine nicht beant- ne Ordination hat. Auch der Parteien- wortete Anfrage, für die betreffende verkehr hat sich grundlegend geändert. Person kann es in diesem Augenblick Viele Formulare, wie zum Beispiel für „die Welt bedeuten“. das Schnapsbrennen, galt es damals Gerade diese Vielfalt macht die Arbeit auszufüllen. Verändert haben sich die in der Gemeindestube so interessant und spannend. Kein Tag ist wie der andere, man ist immer wieder mit den unterschiedlichsten Themen konfron- tiert. Ich gebe zu, auch nach 30 Jahren Foto: Rothwangl Foto: FRÜHLING 2018 Barthlmäer | 3 Mega-Osterfeuer-Party mit DJ Chris Mastermind Samstag, 31. März 2018 Osterfeuer ab 19:00, DJ ab 21:00 Wiese unter dem Buschenschank Dorner in Reiteregg EINTRITT FREI! REPORTAGE chon im Altertum hatten die Men- schen Feuer verehrt. Das Urfeuer Swar die Sonne, die wurde zum Beispiel in Ägypten göttlich verehrt. Mit großen Vom heidnischen Ritual Feuern glaubte man in Naturreligionen, die Kraft der Sonne auf die Erde herab- ziehen zu können. Auch Flammenräder zum christlichen Brauch wurden zu diesem Zweck über Hügel Obwohl das Feuer ähnlich eng mit dem Osterfest verbunden hinuntergerollt. Osterfeuer galten seit je- her auch als Symbole für Fruchtbarkeit, zu sein scheint wie die Fleischweihe und die bunt gefärbten Eier, Wachstum und dem Wunsch nach reicher handelt es sich dabei um ein ursprünglich heidnisches Ritual, Ernte. So weit der Lichterschein der Feu- das erst im Mittelalter zum christlichen Brauch wurde. er reichte, sollte er dem Land Glück und Wohlstand bescheren. TRADITION DES WEIHFEUERS ein glühendes Stück Holz vom Weihfeu- In Zeiten, als es weder Elektro- noch Gas- er in eine Pfanne und läuft damit seinem CHRISTUS, DAS LICHT DER WELT herde gab und Feuerzeuge und Streich- Hofe zu. Wenn der Bub seine Gluthpfan- In der katholischen Gottesdienstordnung hölzer noch nicht erfunden waren, war ne glücklich nach Hause bringt, werden gibt es das Osterfeuer, an dem der Pries- das Herdfeuer in der Küche ein wertvolles die Kohlen zum Herdfeuer geschüttet, ter die Osterkerze entzündet, die nach der Gut, das über Nacht in Gluttöpfen oder und sofort ist es die Sorge der Bäuerin, Weihe als Licht in die dunkle Kirche ge- kleinen Feuerstellen aufbewahrt wurde. dass das heilige Feuer im Jahre hindurch tragen wird. Die brennende Kerze ist da- Nur einmal im Jahr, am Karfreitag-Nach- nicht mehr auslösche.“ bei Sinnbild für Jesus Christus als Licht mittag, ließen die Bauern das Feuer be- der Welt. Wie einst die Israeliten der Feu- wusst ausgehen. Dafür wurde am Morgen DER BRAUCH MIT VIEL RAUCH ersäule durch die Wüste folgten, so folgen des Karsamstag vor der Pfarrkirche aus In ganz Österreich ist das Osterfeuer seit die Gläubigen Jesus Christus auf dem Steinen ein neues Feuer geschlagen und langem ein fixer Bestandteil der Nacht Weg vom Tod zum ewigen Leben. mittels Zunder und Baummoder von den von Karsamstag auf Ostersonntag. Zu- Bauernbuben in alle Häuser der Gemein- meist bestehen diese aus Reisig und etwas de gebracht. Peter Rosegger hat die Tradi- Baumschnitt. Auf so manchem kunst- tion des Weihfeuertragens so beschrieben: voll aufgeschichtetem Haufen ist noch „… eilt von jedem Hause ein Bub, nimmt ein vertrockneter Christbaum zu entde- 4 | Barthlmäer FRÜHLING 2018 Wichtige gesetzliche Bestimmungen Das Entfachen von „Brauchtumsfeu- MÜLLVERBRENNUNG VERBOTEN! ern“ bildet eine

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