78 3 Analyse der Grundschulen des Landkreises Nordhausen Der Landkreis als Schulträger hält gegenwärtig 12 Grundschulen vor. Betrachtet man die demografische Entwicklung der Schülerzahlen in dieser Schulart, so können folgende Aussagen getroffen werden. x In den Schuljahren 2004/05 bis 2013/14 schwankten die Schülerzahlen zwischen 1494 (Schuljahr 2006/07) und 1295 (Schuljahr 2010/11) und beliefen sich im Schuljahr 2013/14 auf 1301 x Im Prognosezeitraum des Schuljahres 2014/15 bis 2019/20 gibt es einen Anstieg der Schüler von 1341 auf 1418, um 5,7 v. H. x Im Prognosezeitraum der Schuljahre 2020/21 bis 2029/30 vollzieht sich ein Rückgang der Schülerzahlen von 1373 auf 1101, um 19,8 v. H. Staatliche Grundschule Bleicherode Die Grundschule Bleicherode wurde 1992 neu gebaut. Das Schulgebäude mit Turnraum sowie der Außenbereich bieten sehr gute Rahmenbedingungen für die Erfüllung des Bil- dungsauftrages. Die Zusammenarbeit mit der Regelschule, dem Gymnasium und dem Förderzentrum in Bleicherode ist beispielgebend. Der Bedarf an Klassen- bzw. Fachräumen ist abgesichert. Damit ist eine effektive Schul- und Unterrichtsorganisation gegeben. Jedoch müssen gegenwärtig durch die gestiegene Anzahl von Hortkindern (ca. 180) zwei Klassenräume auch nachmittags als Horträume genutzt werden. Zu prüfen ist auch, inwieweit ein Pflege- und Therapieraum sowie erwei- terte Rückzugsmöglichkeiten für Kinder mit sonderpädagogischem Gutachten (21 Kin- der) geschaffen werden können. Die Schule ist nur teilweise barrierefrei, da eine behindertengerechte Toilette noch nicht vorhanden ist. Im Schuljahr 2014/15 besuchen 230 Schüler die Grundschule. Die Schülerzahlen stei- gen bis zum Schuljahr 2019/20 auf 291 Schüler, d. h. um 26,5 v. H. In den Folgejahren sinken dann die Schülerzahlen wieder. Es ergibt sich folgendes Bild: 2019/20 291 Schüler (100 %) 2024/25 172 Schüler (59,1 %) 2029/30 164 Schüler (56,3 %) 79 Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Grundschule Bleicherode für die Bewertungszeit bis zum Schuljahr 2019/20 und auch darüber hinaus (2029/30) eine mehrzügige Bildungseinrichtung darstellt. Sie bildet damit einen gesicherten Schulstandort. Das entspricht, wie bereits dargestellt, auch den Intensionen der Landesentwicklungsplanung, wonach in Grundzentren neben Regelschulen, auch Grundschulen als Einrichungen der Daseinsvorsorge vorzuhalten sind. Darstellung der Schule siehe Seite 89 bis Seite 96. Staatliche Grundschule Ellrich Das Schulgebäude der Grundschule ist ein Neubau aus dem Jahr 1995. Die Schulsport- halle ist ein komplett sanierter Altbau. Die Zahl der Unterrichtsräume sichert den Betrieb einer zweizügigen, aber nur teilweise dreizügigen Grundschule. Die materiellen Bedingungen sind gut. Allerdings führten die ständig steigenden Schülerzahlen - allein im Zeitraum Schuljahr 2011/12 bis zum Schuljahr 2014/15 von 153 auf 173 Schülern - dazu, dass in zuneh- menden Maße Klassenräume als Horträume am Nachmittag genutzt werden müssen. Gesonderte Beratungs- und Therapieräume konnten bisher nicht eingerichtet werden. Hier erfolgt eine Doppelnutzung mit anderen Funktionsräumen. Die Schule ist gegenwär- tig nur eingeschränkt barrierefrei und für Schüler im Rollstuhl nur im Erdgeschoss er- reichbar. Eine vorübergehende Anmietung von vier Container-Klassenräumen wird als notwendig erachtet. Die Schülerzahlen bleiben im Zeitraum 2014/15 mit 173 Schülern bis 2019/20 mit 168 Schülern konstant. In den Folgejahren bis 2029/30 ergibt sich folgende Tendenz: 2019/20 168 Schüler (100 %) 2024/25 141 Schüler (84 %) 2029/30 133 Schüler (79,1 %) Für die nächsten 10 Jahre kann damit auf der Grundlage der Schülerzahlen eine Zwei- zügigkeit der Schule prognostiziert werden. Die Tragfähigkeit der Schule ist gegeben. Sie bildet damit einen sicheren Schulstandort und entspricht damit auch den Festlegun- gen der Landesentwicklungsplanung (Grundzentrum Ellrich). Darstellung der Schule siehe Seite 97 bis Seite 104. Staatliche Grundschule Heringen Die Grundschule befindet sich gemeinsam mit der Regelschule in einem umfassend sa- nierten Gebäude. 80 Zum Schuljahr 2004/05 konnte eine neue Zweifelder-Schulsporthalle in Betrieb genom- men werden. Das Areal wird ergänzt durch moderne Außen- und Pausenanlagen, Parkplätze und ein Hortspielplatz. Mit diesem Standort wurden beste materielle Bedingungen sowohl für die Grund- als auch für die Regelschule geschaffen. Einschränkend muss jedoch festgestellt werden, dass gegenwärtig aus Raummangel separate Differenzierungsräume nicht bereitgestellt werden können. Sprichwörtlich ist jeder m2 ausgereizt. Schulorganisatorisch erfolgt schon eine Doppelnutzung von Klassenräumen durch Grund- und Regelschule. Eine Barrierefreiheit der Grundschule ist mit relativ geringem finanziellem Aufwand (Schule befindet sich im Erdgeschoss.) realisierbar. Die Grundschule Heringen ist eine zweizügige Grundschule. Im Zeitraum der Schuljahre 2014/15 mit 143 und bis 2019/20 mit 137 Schülern bleibt die Schülerzahl relativ kon- stant. In den Folgejahren bis 2029/30 ergibt sich folgende Entwicklung: 2019/20 137 Schüler (100 %) 2024/25 115 Schüler (84 %) 2029/30 111 Schüler (81 %) Damit bleibt die Grundschule Heringen im Analysezeitraum bis 2029/30 im Wesentlichen eine zweizügige Grundschule und stellt auch langfristig einen tragfähigen Schulstandort dar. Darstellung der Schule siehe Seite 113 bis Seite 120. Staatliche Grundschule Görsbach Die Grundschule in Görsbach wurde in Plattenbauweise errichtet. Im Rahmen des Kon- junkturprogramms II wurden neue Fenster eingebaut und das Dach erneuert. Auch der Sanitärbereich wurde neu gestaltet. Eine schrittweise Weiterführung der Sanierung ist notwendig. Im Inneren bietet die Schu- le einen guten optischen Eindruck. Hierzu haben viel Eigeninitiative und die Zusammen- arbeit mit den Kommunen und den Sportvereinen beigetragen. Das gesamte Schulareal bietet gute Bedingungen für die pädagogische Aufgabenerfüllung. Die Kosten einer grundlegenden Sanierung belaufen sich auf ca. 2,8 Mio. € für das Schulgebäude und ca. 800.000,- € für die Sporthalle. Schwerpunkt der Maßnahmen bil- det auch der Brandschutz. 81 Die Absicherung des Raumbedarfs inklusive Beratungs- und Differenzierungsräumen ist gegeben. Auch hat der Hort einen eigenen Bereich. Die Schule ist und bleibt auch unter dem Aspekt der demografischen Entwicklung im Wesentlichen einzügig. Das Schüleraufkommen ist im Zeitraum der Schuljahre 2014/15 mit 92 Schülern bis 2019/20 mit 86 Schülern relativ konstant. Diese Entwicklung ist auch bis zum Schuljahr 2029/30 gegeben. 2019/20 86 Schüler (100 %) 2024/25 92 Schüler (106 %) 2029/30 88 Schüler (102 %) Die Grundschule Görsbach bleibt auch weiterhin im Schulnetz des Landkreises veran- kert. Darstellung der Schule siehe Seite 105 bis Seite 112. Staatliche Grundschule Ilfeld Im Schulgebäude befindet sich gegenwärtig nur noch die Grundschule. Der Schulteil des Herder-Gymnasiums wurde mit Beginn des Schuljahres 2013/14 aufgehoben. Das Gebäude ist ein Typenbau aus dem Jahr 1984. Eine Schulsporthalle ist vorhanden. Schrittweise wurden an diesen Objekten Werterhaltungsmaßnahmen durchgeführt. 2010 erfolgte der Einbau neuer Fenster aus Mitteln des Konjunktur II-Programms (Grundschulteil). In der Sporthalle wurden der Sportboden und die Toiletten erneuert. Weitere Sanie- rungsmaßnahmen im Grundschulteil sind notwendig und abschnittsweise möglich. Schwerpunkt bildet dabei der Brandschutz. Die Kosten für eine Generalsanierung wer- den durch den FB Gebäudeverwaltung für die Schule mit 4,8 Mio. € und für die Sporthal- le mit ca. 1 Mio. € veranschlagt. Die vorhandenen Räumlichkeiten sind für Unterrichts- und Fachräume sowie für Diffe- renzierungs- und Beratungsräume ausreichend. Die Pflege- und Therapieräume sind jedoch zeitnah funktional auszustatten sowie die Werkräume mit neuen Werkbänken zu versehen. Eine entsprechende Schul- und Unterrichtsorganisation ist damit gegeben. Die Schule ist nicht barrierefrei. Des Weiteren ist vorgesehen, den ehemals vom Gymnasium genutzten Teil medienmä- ßig vom Hauptgebäude zu trennen. 82 Die Grundschule war und bleibt eine einzügige, teilweise zweizügige Grundschule. Die Schülerzahlen sinken im Zeitraum Schuljahr 2014/15 zum Schuljahr 2019/20 von 122 auf 110 Schüler (um 10 v. H.) Die weitere Entwicklung der Schülerzahlen bis zum Schuljahr 2029/30 bleibt dann relativ konstant. 2019/20 110 Schüler (100 %) 2024/25 103 Schüler (93 %) 2029/30 100 Schüler (91 %) Für den Zeitraum der nächsten 10 Jahre ist damit die Tragfähigkeit gegeben. Verläuft die demografische Entwicklung negativer, so sollte aus den beiden Grundschul- standorten der Gemeinde „Harztor“ (Niedersachswerfen und Ilfeld) ein Standort gebildet werden. Dies ist jedoch auch an der zukünftigen Entwicklung der Schularten in Thürin- gen festzumachen (z. B. Entwicklung von Gemeinschaftsschulen). Die Grundschule Ilfeld verbleibt als fester Schulstandort. Darstellung der Schule siehe Seite 121 bis Seite 128. Staatliche Grundschule Niedergebra Die Grundschule Niedergebra ist von der Lage her eine sehr attraktive Schulanlage mit einer eigenen Schulsporthalle und einem weiträumigen Außenbereich. Die Schule wurde 1980 als zehnklassige Polytechnische Oberschule erbaut. Eine grund- legende Sanierung des Schulgebäudes und der Schulsporthalle fand bisher nicht statt. Der Investitionsbedarf würde für eine Grundsanierung ca. 3 Mio. € und für die Schul- sporthalle zusätzlich ca. 800.000,- € betragen. Verschiedene Werterhaltungsmaßnahmen der letzten Jahre haben dazu beigetragen, die materiellen Rahmenbedingungen an dieser Schule zu erhalten bzw. zu verbessern.
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