ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Mitteilungen aus dem Haus der Natur Salzburg Jahr/Year: 1997 Band/Volume: 13 Autor(en)/Author(s): Embacher Gernot Artikel/Article: Aus der Naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft am Haus der Natur. Lepidopterologische Besonderheiten aus dem Lungau, Land Salzburg (Insecta: Lepidoptera).- In: WINDING Norbert, Salzburg (1997), Festschrift zum 70. Geburtstag von Hofrat Prof. Dr. Mag. Eberhard Stüber, Mitteilungen aus dem Haus der Natur XIII. Folge. 60-67 ©Haus der Natur, Salzburg, download unter www.biologiezentrum.at HUDEC, K. u. K. STASTNY (1979): Zur Ausbreitungstendenz STEGEMANN, K.-D. (1976): Quantitative Bestandsaufnahme des Wiesenpiepers (Anthus pratensis) in der Tschechoslowa- der Brutvögel der Teufelsbrücke im NSG „Galenbecker See". kei. Egretta 22:18-26. Natursch. Neubrandenb.: 37-38. KOLBE, U. u. J. 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Vergleich der historischen und aktu- ellen Zusammensetzung der Avifauna unter besonderer Be- Ornithologische Arbeitsgemeinschaft rücksichtigung wiesen brütender Vogelarten und Bemerkun- Haus der Natur gen zu Amphibien und Reptilien. Vogelkdl. Nachr. OÖ., Natur- Museumsplatz 5 schutz aktuell 4: 3-43. A-5020 Salzburg Mitt. Haus der Natur 13: 60-67, Salzburg 1997 Lepidopterologische Besonderheiten aus dem Lungau, Land Salzburg (Insecta: Lepidoptera) von Gernot Embacher are noted as having been observed only from the Lungau Zusammenfassung within Salzburg county. Information on a further 35 rare and locally distributed species, on migration patterns and on con- Diese Arbeit gibt eine Übersicht über Besonderheiten der Ma- servation status of the species is given. Present records indi- crolepidopterenfauna des Lungaues. Es werden 13 Arten be- cate that from the 1077 macrolepidoptera species known sprochen, die innerhalb Salzburgs nur in diesem Landesteil from Salzburg county, 728 species (= 68%) are present in the (politischer Bezirk Tamsweg) vorkommen. Weiters gibt die Ar- Lungau. Alone on the dry slopes of the Muhr area 591 species beit Auskunft über 35 seltene und lokal verbreitete Arten, die have been recorded. typisch für die Lungauer Fauna sind, über Falterwanderungen und über die Gefährdungssituation der Tiere. Eine Tabelle zeigt, daß von den bisher im Land Salzburg nachgewiesenen 1077 Großschmetterlingsarten 728 (68%) im Lungau vorkom- 1. Einleitung men. Im Bereich der Trockenhänge in Muhr wurden bisher 591 Arten nachgewiesen. Der Lungau mit dem Bezirkshauptort Tamsweg ist der süd- lichste Landesteil Salzburgs. Er umfaßt 1019,5 qkm. Fast das gesamte Gebiet liegt über 1000 m hoch, wobei der höchste Summary Punkt, gleichzeitig die Ostgrenze des Nationalparks Hohe Tauern, der 3076 m hohe Hafner ist. Der tiefste Punkt liegt bei The present paper provides an overview of notable records of 930 m im Gebiet um Ramingstein. Der Lungau wird im Norden the macrolepidoptera fauna from the district of the "Lungau" von den Radstädter und Schladminger Tauern (Niedere Tau- in the Austrian federal county of Salzburg. Thirteen species ern) begrenzt, im Westen von der Südabdachung der Hohen 60 ©Haus der Natur, Salzburg, download unter www.biologiezentrum.at Tauern, im Süden von der Hafnergruppe und den Gurktaler Al- vor allem das Gebiet der Trockenhänge in Muhr (1200-1400 pen (Kernten) und im Osten grenzt der Lungau an die Ober- m) besondere Beachtung fand. steiermark mit den Murauer Bergen und den Wölzer Tauern. Mehrere geologische Formationen sind im Lungau vertreten: Anteile am Zentralgneis und der Schieferhülle der Hohen Tau- ern gibt es im Westen und Südwesten des Gebietes, Gesteine 3. Material und Methoden des unterostalpinen Mesozoikums mit Kalken und Dolomiten ziehen vom Radstädter Tauern bis zum Katschberg. Eine Belegstücke für die Fundmeldungen in dieser Arbeit befinden schmale Zone mit Radstädter Quarzphyllit trennt diesen Teil sich vor allem in der Salzburger Landessammlung am „Haus von den Gneisen und Granatglimmerschiefern der Schladmin- der Natur", in welche die Sammlungen von Spannring, Leith- ger Tauern und des östlichen und südöstlichen Lungaues ner und Mairhuber integriert sind. Weitere Belege sind in den (nach DEL-NEGR01983). Privatsammlungen Embacher, Murauer, Stütz und Nelwek zu Das Klima des Lungaues unterscheidet sich wesentlich von finden. Für Arten, für die in Salzburg kein Beleg vorliegt, wur- dem des übrigen Salzburger Landes und ist in hohem Maße den Literaturaufzeichnungen (siehe Punkt 2) und Angaben aus kontinental geprägt. Die atlantischen Regenfronten werden der Datenbank ZOODAT (Forschungsinstitut für Umweltinfor- oft durch den Alpenhauptkamm im Nordwesten abgehalten, matik, Linz) herangezogen, so z. B. für Rebelia majorella RBL., und der Lungau erhält seine Niederschläge meist durch Mit- Zygaena carniolica SCOR und Erebia meolans PRUN. telmeertiefs, die von Kärnten her den Raum erreichen. Die Der Nachweis der Arten erfolgte durch Fang mit dem Netz, Winter sind sehr kalt, aber nicht besonders schneereich, wo- den Einsatz von verschiedenen künstlichen Lichtquellen, die bei das Phänomen der .Temperaturumkehr" (in den Talbecken Verwendung von Köderflüssigkeiten und Pheromonködem wesentlich kälter als auf den Bergen) häufig auftritt. In den und durch die Suche nach den Raupen auf ihren Futterpflan- Sommermonaten fallen die meisten Niederschläge, und Wär- zen. Manche schwierige Arten konnten nur durch genital- megewitter treten sehr häufig auf. morphologische Untersuchungen determiniert werden. In der anschließenden Liste ausgewählter Arten wird nicht je- Besonders auffallend sind die Temperaturgegensätze zwi- de Fundangabe mit dem Namen des Sammlers versehen. Alle schen Tag und Nacht. Tageshöchsttemperaturen von bis zu Angaben aus den Jahren 1920 bis 1930 stammen von Spann- 30° C können nächtliche Tiefsttemperaturen von unter 10° C ring und die Funde aus Thomatal und von der Karneralm aus- folgen. schließlich von Leithner. Angaben aus Muhr ohne Nennung Die hier erwähnten geologischen und klimatischen Verhältnis- des Sammlers beziehen sich auf Beobachtungen des Autors se beeinflussen und prägen zusammen mit der ganz spezifi- (oft gemeinsam mit K. Murauer und H. Stütz). schen Lungauer Flora auch die Zusammensetzung der Lepi- Systematik und Nomenklatur folgen der Liste von KARSHOLT dopterenfauna. Neben den weit verbreiteten Ubiquisten ohne & RAZOWSKI (1996), die wissenschaftlichen Pflanzennamen besondere Habitatspräferenzen und vielen mesophilen Wald- sind WITTMANN et. al. (1996) entnommen. Die Angaben über und Wiesenarten findet man im Lungau Bewohner montaner die artspezifischen Futterpflanzen der Raupen stammen, so- und alpiner Bereiche und auch hygrophil-tyrphophile Arten weit
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