Oktober 2012 Kinderschutz ist im Internet und im TV notwendig Themen: Mit der Initiative sicher-online-gehen bieten Bund, Länder und Verbände und Klage gegen PC-Gebühr Unternehmen Hilfe an, um Kinder im Internet zu schützen. Dass nun auch einige abgelehnt 2 private TV-Sender dieser Initiative beigetreten sind, ist gut. Nur wenn die Novelle Wettbewerbsrecht 2 Anbieter von Inhalten mit im Boot sind, ist es möglich, Inhalte, die nur für Erwachsene geeignet sind, möglichst früh zu kennzeichnen und über ver.di: Urheber first 3 Jugendschutzprogramme Kinder davor zu bewahren, diese zu sehen. Wichtig und richtig ist auch, dass vor allem die Eltern dafür sensibilisiert werden, ihre Kinder CDU-Position zur Netz 4 im Internet nicht alleine zu lassen. Diesen Aspekt haben die Initiatoren erkannt und bieten praktische Unterstützung, um beispielsweise entsprechende BLM: Gutachten zu Sicherheitseinstellungen in Suchmaschinen vorzunehmen. Aufgaben 4 Zu hoffen ist auch, dass das Engagement der privat-kommerziellen Sender für MedienVielfaltsMonitor 5 den Jugendschutz im Internet auch auf ihr TV-Angebot abfärbt. Denn Kinder und EBU-Kritik an Syrien Jugendliche sollten auch im Fernsehen zum Beispiel davor geschützt werden, und Iran 6 vorgeführt oder lächerlich gemacht zu werden. Die Sensibilität hierfür war in der Vergangenheit bekanntlich nicht immer besonders ausgeprägt. Erinnert sei in Öffentlich-rechtliches diesem Zusammenhang an diverse Casting-Shows. Jugendangebot 6 Michael Sommer Berufung gegen App-Urteil 7 Nachhilfe für Seehofer 8 Private unterstützen „sicher-online-gehen“ 9 ver.di zu dapd 9 OBS-Studie „Hohle Idole“ 10 Otto-Brenner-Preis 2012 11 Medienlinks 13 Veranstaltungen 14 Impressum 16 Seite 2/16 Oktober 2012 Klage gegen PC-Rundfunkgebühr abgelehnt Das Bundesverfassungsgericht hat eine Verfassungsbeschwerde gegen die Rundfunkgebührenpficht für internetfähige PCs nicht zur Entscheidung angenommen. Zur Begründung führte das Gericht aus, die Gebührenpficht für internetfähige PCs sei nicht unverhältnismäßig und damit rechtmäßig. Das teilte das Gericht Anfang Oktober mit. SWR-Justitiar Hermann Eicher, in der ARD federführend für das Gebührenrecht zuständig, begrüßte die Entscheidung. Nach seiner Auffassung komme ihr mit Blick auf den neuen Rundfunkbeitrag auch eine grundsätzliche Bedeutung zu: „Das Bundesverfassungsgericht betont in diesem Beschluss die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als herausragendes Rechtsgut. Verschlüsselungsmodelle, die von Kritikern des neuen Rundfunkbeitrags immer wieder als Alternative zur Beitragspficht ins Spiel gebracht werden, erteilt das Bundesverfassungsgericht eine klare Absage und erklärt sie für nicht vereinbar mit dem Grundversorgungsauftrag des öffentlich- rechtlichen Rundfunks“, so Eicher. Dieser Beschluss bestätige den konsequenten Weg des Gesetzgebers, die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zeitgemäß fortzuentwickeln. Er enthalte auch für die vor dem bayerischen Verfassungsgerichtshof anhängige Klage gegen den neuen Rundfunkbeitrag wertvolle weitere Hinweise. Kritik und Lob für Novelle des Wettbewerbsrechts „Die Lockerung der strengen kartellrechtlichen Vorgaben im Pressebereich gefährdet die publizistische Vielfalt in Deutschland“, kritisierte Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Mitte Oktober die vom Deutschen Bundestag beschlossene Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen. „Es ist skandalös, dass die Regierung offensichtlich dem Drängen der Verleger ohne Not nachgegeben und deren Forderungen nach vereinfachten Pressefusionen übernommen hat – obwohl nachweislich kein Änderungsbedarf besteht“, so Werneke weiter. Damit schaffe sie Regelungen, ohne die Konsequenzen für die publizistische Vielfalt in Deutschland absehen zu können. Gleichzeitig begrüßte er die Fixierung der bestehenden Regelung zum Presse-Grosso. „Dieser ist eine wichtige Säule in unserer publizistischen Landschaft und für die Pressevielfalt unerlässlich.“ Auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die beschlossene Änderung des Gesetzes als „in der Tendenz schädlich für die Medienvielfalt in Deutschland“ kritisiert. Der Vorsitzende Michael Konken zeigte sich enttäuscht darüber, dass Seite 3/16 Oktober 2012 das Parlament berechtigte Bedenken gegen vereinfachte Verlagsfusionen außen vor gelassen habe. Die Sicherung des Presse-Grosso-Systems durch die 8. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) hat auch der medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Martin Dörmann begrüßt. Die Möglichkeit von Branchenvereinbarungen bleibe erhalten. Dies sei insbesondere im Interesse kleiner und mittlerer Verlage, weil hierdurch verhindert werde, dass größere Verlage bessere Konditionen aushandeln können. Das bisherige solidarische Vertriebssystem habe sich bewährt und gewährleiste eine diskriminierungsfreie und fächendeckende Vertriebsstruktur mit einem Vollsortiment an Zeitungen und Zeitschriften. Die Lockerungen beim Pressefusionsrecht seien in weiten Teilen vertretbar, so Dörmann. Bevor ein Zeitungstitel aus wirtschaftlichen Gründen ganz verschwinde, sei es besser, durch eine Fusion die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu erhöhen. Insofern sei die Erleichterung von Sanierungsfusionen in engen Grenzen sinnvoll. Die Erhöhung der Aufgreifschwellen hätten sowohl das Bundeskartellamt als auch die Monopolkommission in der öffentlichen Anhörung des Wirtschaftsausschusses als wettbewerbspolitisch noch vertretbar angesehen. Zugleich hätten sie aber auch angemerkt, dass damit eine „rote Linie“ erreicht sei. Insofern sehe die SPD die nun vorgenommene Änderung hinsichtlich der Bagatellanschlussklausel skeptisch. Die SPD kritisiere aber, dass die Regierungskoalition neben wettbewerbsrechtlichen Regelungen weitergehende Maßnahmen zur Sicherung von Medienvielfalt und von Qualität im Journalismus verweigert. „Medienpolitisch springt die Union zu kurz“, so Dörmann. ver.di: Urheber first Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat ein Positionspapier zur Positionspapier unter: aktuellen Urheberrechtsdebatte unter dem Titel „Urheber first“ vorgelegt. Die http://tinyurl.com/8pz9lbh Gewerkschaft beziehe damit „eine klare, handlungsorientierte Position in der aktuellen und zum Teil hitzig geführten Debatte um den Stellenwert des Urheberrecht“, heißt es in einer Mitteilung. Der Bundesvorstand habe die Positionen in seiner Sitzung Ende September beschlossen. Das Ziel sei, die Urheberrechte durchzusetzen, um eine ökonomisch tragfähige Existenz von professionellen Werkschaffenden zu erhalten. Das Positionspapier thematisiert folgende Punkte: Auch in der Kreativwirtschaft besteht der Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit. Wer Urheberrechte verletzt oder Verletzungen wissentlich zulässt, muss dafür die Verantwortung übernehmen. Nur faire Verwerter verdienen ein Leistungsschutzrecht. Faire Finanzierungsmodelle müssen angestrebt, Verbraucherinnen und Verbrauchern Sicherheit gegeben werden. Altes dürfe nicht gegen Neues ausgespielt werden. Seite 4/16 Oktober 2012 CDU-Positionen zur Netzpolitik Der Medienpolitische Expertenkreis und der Arbeitskreis Netzpolitik der CDU Positionspapier unter: haben sich zu den Themen Netzneutralität, Urheberrecht, Datenschutz und http://tinyurl.com/9butk9y unterschiedliche Regulierungsdichte positioniert. In einem gemeinsamen Beschluss sprechen sich die Medien- und Netzpolitiker der Partei unter anderem für Vertragsfreiheit im Urheberrecht aus. Zugleich fordern sie die Anbieter auf, neue Modelle für die Portabilität gekaufter Inhalte und für die Privatkopie zu entwickeln. Eine Kulturfatrate wird als „Bevormundung für den Nutzer“ abgelehnt. Um Urheberrechtsverstöße besser ahnden zu können, soll eine Speicherung der IP-Adresse für sieben Tage für alle Zugangs-Provider in Deutschland verpfichtend sein. Auch bei Verstößen gegen die Netzneutralität soll schnell und konsequent gehandelt werden. Eine willkürliche Verschlechterung von Diensten, eine ungerechtfertigte Behinderung oder Verlangsamung des Datenverkehrs in den Netzen gelte es mithilfe der aktuellen Novelle des Telekommunikationsgesetzes zu verhindern. Die Vorsitzenden der beiden Kreise, Franz Josef Jung und Michael Kretschmer, kündigten eine weitere enge Abstimmung der beiden Arbeitskreise an: „Medien- und Netzpolitik ergänzen sich gegenseitig und bereichern einander. Wir müssen hier Kompetenzen noch stärker bündeln“, erklärte Jung. Kretschmer meinte: „Wichtig sei zudem, die medien- und netzpolitischen Themen auf europäischer Ebene voranzutreiben.“ BLM: Rechtsgutachten zu Aufgaben Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat ein Gutachten des Gutachten unter: Rundfunkrechtlers Professor Herbert Bethge zu den rechtlichen Grundlagen ihrer http://tinyurl.com/92d8a6t Aufgaben vorgelegt. Mit dem Thema befasst sich zur Zeit der Gesetzgeber im http://tinyurl.com/9vsn88a Rahmen der Novellierung des Bayerischen Mediengesetzes. Der Gutachter stellt fest, dass der bisherige gesetzliche Aufgabenkatalog mit der Bayerischen Verfassung in Einklang steht. Das gilt auch für die Möglichkeit der BLM, zusätzliche Aufgaben im Rahmen ihrer öffentlichen Zweckbindung zu definieren. „Der Medienrat konsolidiert die Kompetenzgerechtigkeit und die Richtigkeitsgewähr der Aufgabenerfüllung durch die BLM“, so der Gutachter. Anfang des Jahres hatte der Verband Bayerischer Lokalfunk (VBL) ein Gutachten vorgelegt, in dem das Engagement der BLM in mehreren Geschäftsfeldern kritisiert wurde. Seite 5/16 Oktober 2012 MedienVielfaltsMonitor zeigt
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