14. IHK-Managementforum 2009 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einführung in das Programm 2 2. Status der Mitarbeiterbeteiligung in Industrie, Handel und Dienstleistung 8 3. Ideenmanagement und kontinuierliche Verbesserungsprozesse 21 4. Mehr Ideen im Unternehmen! 37 5. So läuft der Laden! 55 6. Das mentale Modell – Ein neuer Weg zu innovativen Lösungen! 80 7. Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg 95 8. Wie sich Mitarbeiter auch im beruflichenAlltag begeistern lassen 101 9. Unternehmeskultur und Innovationsfähigkeit 110 1 14. IHK-Managementforum 2009 Durch Mitarbeiterideen zum Unternehmenserfolgs Einführung in das Programm Prof. Dr. Burghard Hermeier Rektor der FOM Fachhochschule für Oekonomie & Management, Essen 2 Prof. Dr. Burghard Hermeier Herr Prof. Dr. Burghard Hermeier (Jahrgang 1962) hat in Paderborn und London Wirtschaftswissenschaften mir dem Schwerpunkt Marketing studiert. Er promovierte an der Universität-Gesamthochschule Essen und war dort – als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Marketing von Prof. Dr. J. Zentes – unter anderem an zahlreichen Unternehmensberatungsprojekten beteiligt. Von 1990 bis 1996 war er als In-Hous-Consultant im Bereich Unternehmensplanung und anschließend als Leiter der Führungskräfteentwicklung der KARSTADT AG tätig. 1996 wurde Burghard Hermeier zum Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, an die private Fachhochschule für Oekonomie & Management (FOM) berufen. Ebenfalls im Jahr 1996 hat er die wissenschaftliche Leitung der MA Management Akademie in Essen übernommen. Im September 2000 wurde Prof. Dr. Burghard Hermeier zum Rektor der FOM berufen. Unter seiner wissenschaftlichen Leitung wurden bereits mehrere EU- geförderte Projekte zur Kompetenzentwicklung im Mittelstand initiiert und erfolgreich durchgeführt. Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strategisches Management, Markenpolitik, Energiemarketing und Personalmarketing. 3 Einführung zum 14. IHK-Managementforum „Durch Mitarbeiterideen zum Unternehmenserfolg“ Niemand kann derzeit seriös vorhersagen, wann die Finanz- und Wirtschaftskrise nachhaltig überwunden sein wird und ein konjunktureller Rückenwind die Absatzmärkte erfassen wird. Viele Branchen, wie die Automobilbranche und die Bauindustrie, profitieren derzeit noch von den staatlichen Konjunkturprogrammen. Diese Sondereinflüsse werden aber angesichts der leeren öffentlichen Kassen bald auslaufen. Erfolge im Absatzmarkt werden dann mehr denn je davon abhängen sich im Wettbewerbsumfeld durch überlegene Leistungen abzuheben. In diesem Zusammenhang wird das Thema Innovation immer wichtiger. Die Ende Oktober 2009 vorgestellt Studie "Global Innovation 1.000" der internationalen Strategieberatung Booz & Company bestätigt dies: „Deutsche Unternehmen setzen auch in Krisenzeiten auf Forschung und Entwicklung (F&E). Mit einer Steigerung der Ausgaben um 9% liegen sie 2008 deutlich über dem globalen Durchschnitt von 5,7%. Mit insgesamt 28,5 Mrd. Euro positioniert sich Deutschland erneut als der führende Forschungsstandort in Europa und steht für 7,9% der weltweiten F&E-Investitionen von 362 Mrd. Euro.“ Für immer mehr Führungskräfte und Unternehmer gilt – sofern die Kapitalausstattung des Unternehmens es zulässt – dass antizyklisches Investieren zu nachhaltigen Marktvorteilen führen kann. Gerade in wirtschaftlichen Krisen kommt es typischerweise zu Marktumbrüchen, die den starken Unternehmen neue Chancen zu signifikanten Marktanteilsgewinnen geben. Neben einer überdurchschnittlichen Finanzkraft kommt dabei auch dem systematischen Innovationsmanagement eine wichtige Rolle zu. Die Ziele der Innovationsanstrengungen sind dabei oft parallel auf Kosteneinsparungen, Prozessoptimierungen und Qualitätsverbesserungen ausgerichtet. 4 Das Thema „durch Mitarbeiterideen zum Unternehmenserfolg“ ist eigentlich eine klassische Herausforderung der Unternehmensführung. So ist das betriebliche Vorschlagswesen bereits im Jahr 1872 in den sogenannten Generalregulativen der Firma Krupp explizit erwähnt und konkret ausgestaltet: „Anregungen und Vorschläge zu Verbesserungen, auf solche abzielende Neuerungen, Erweiterungen, Vorstellungen über und Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit getroffener Anordnungen sind aus allen Kreisen der Mitarbeiter dankbar entgegen zu nehmen und durch Vermittlung des nächsten Vorgesetzten an die Prokura zu befördern, damit diese ihre Prüfung veranlasse. Eine Abweisung der gemachten Vorschläge ohne eine vorangegangene Prüfung derselben soll nicht stattfinden, wohingegen denn auch erwartet werden muss, dass eine erfolgte Ablehnung dem Betreffenden, auch wenn ihm ausnahmsweise nicht alle Gründe dafür mitgeteilt werden können, genüge und ihm keineswegs Grund zur Empfindlichkeit und Beschwerde gebe. Die Wiederaufnahme eines schon abgelehnten Vorschlages unter veränderten tatsächlichen Verhältnissen oder in verbesserter Gestalt ist selbstredend nicht nur zulässig, sondern empfehlenswert (o.V.: 125 Jahre Betriebliches Vorschlagswesen, Krupp, 1997, hier: §13 des Generalregulativs aus dem Jahr 1872)“. Aus dem traditionellen betrieblichen Vorschlagswesen hat sich inzwischen in vielen Unternehmen ein differenziertes Innovationsmanagement entwickelt. Dabei wurden Elemente aus verschiedenen Managementkonzepten, wie zum Beispiel KAIZEN oder KVP, mit anderen Qualitätsmanagementkonzepten zu betriebsspezifischen Lösungen zusammengefasst. Die Flexibilität und Innovationskraft vieler deutscher Unternehmen hat dadurch deutlich zugenommen. Aktuell stehen die betrieblichen Innovationsmanagementkonzepte vor einer besonderen Bewährungsprobe. Um auch zukünftig erfolgreich zu bleiben, gilt es in den Unternehmen zum Teil sehr paradoxe Herausforderungen zu meistern. Nicht selten sind, auf der einen Seite aufgrund von Personalüberhängen in Teilbereichen, Sozialpläne zu verhandeln und gleichzeitig, aufgrund des demographischen Wandels, Konzepte für die Gewinnung von Fachkräften zu entwickeln. Auch gilt es, trotz zum Teil rückläufiger Umsätze, die Motivation und Leistungsbereitschaft für die Entwicklung von innovativen Produkten zu ermöglichen. 5 Im Rahmen des diesjährigen Managementforums soll deshalb neben Beiträgen aus wissenschaftlicher Perspektive den Unternehmensbeispielen ein besonderer Stellenwert zukommen. Der ersten Beitrag „Status der Mitarbeiterbeteiligung in Industrie, Handel und Dienstleistung“ geht der Frage nach, welchen Einfluss die Mitarbeiter wirklich auf den Unternehmenserfolg haben. Hierzu werden zunächst die Potentiale von Mitarbeiterideen aufgezeigt. Darauf aufbauend werden Ansätze wie Ideen-Controlling dargestellt, mit denen man diese Potenziale weiter steigern kann. Im folgenden Beitrag werden aus Berater-Sicht „Ideenmanagement und kontinuierliche Verbesserungsprozesse“ beleuchtet. Die Ansatzpunkte zur Mobilisierung und Nutzung von Kreativpotenzialen der Mitarbeiter verdeutlichen. Darauf aufbauend wird im dritten Beitrag „Mehr Ideen im Unternehmen!“ hervorgehoben, wie das Erreichen von Ideen-Zielquoten durch Unternehmensstrukturen gefördert werden kann. „So läuft der Laden!“ zeigt anhand der Hanning & Kahl GmbH & Co. KG, Oerlinghausen, wie sich KAIZEN, KVP und das betriebliche Vorschlagswesen bestens ergänzen und man so zum „mündigen Mitarbeiter“ kommt, der hier ein entscheidender Faktor in der strategischen Ausrichtung wurde. Aus Beratersicht werden im fünften Beitrag „Das mentale Modell – Ein neuer Weg zu innovativen Lösungen!“ technologie- versus marktgetriebene Innovationen kontrovers diskutiert. Im Vortrag „Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg“ wird veranschaulicht, dass zunächst eine Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen erfolgen muss und wie man dies erreicht, um so Mitarbeiterzufriedenheit zu generieren, die wiederum letztendlich zum Unternehmenserfolg führt. 6 Am Beispiel der StratOZ GmbH wird gezeigt „Wie sich Mitarbeiter auch im beruflichen Alltag begeistern lassen“ - zum Beispiel mit Hilfe von Kreativ- Stammtischen und Kreativworkshops als Instrumente der Personalführung. Im letzten Beitrag „Unternehmenskultur und Innovationsfähigkeit“ wird der thematische Bogen des Forums zu Ende geführt und erläutert wie Menschen für Innovationsfähigkeit mobilisiert werden können. Bei der Analyse der Unternehmensfallbeispiele wird deutlich, dass ein nachhaltiger Unternehmenserfolg vielfach nicht durch wenige große sondern typischerweise durch viele kleine, aber kontinuierliche Optimierungsschritte erzielt werden. Die Optimierungsideen beziehen sich nicht nur auf Produkte und Serviceleistungen, sondern vor allen auch auf die Organisation und die Betriebsabläufe. Gerade hier sind die eigenen Mitarbeiter gefragt, denn sie kennen das Unternehmen am Besten. Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strategisches Management, Markenpolitik, Energiemarketing und Personalmarketing. 7 14. IHK-Managementforum 2009 Status der Mitarbeiter- beteiligung in Industrie, Handel und Dienstleistung Welchen Einfluss die Mitarbeiter wirklich auf den Unternehmenserfolg haben Dipl.-Ing. Hans-Rüdiger Munzke Referent für das Deutsche Institut für Betriebswirtschaft GmbH, Frankfurt a. M. 8 Dipl.-Ing. Hans-Rüdiger Munzke Herr Hans-Rüdiger Munzke ist seit über zwei Jahrzehnten im Ideen- und Innovationsmanagement tätig. Die dafür nötigen Erfolgsstrategien werden seit 2002 mit seinem Ingenieurbüro IdeenNetz für KMU auch in Beratung und Dienstleistungsangeboten weiterentwickelt und umgesetzt. Mit der dib – Mittelstandsinitiative dib-IdeenService.de kommt das IdeenNetz in Wirtschaft und Wissenschaft zur Anwendung. Als Berater und Trainer wird das IdeenNetz
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