Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Gemeinde Esternberg Endbericht Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Gemeinde Esternberg Endbericht Auftragnehmer: TB für Landschaftsplanung DI Mag. Otmar Stöckl Bearbeiter: DI Mag. Otmar Stöckl DI Bettina Weilhartner im Auftrag der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung OÖ Impressum: Medieninhaber: Land Oberösterreich Herausgeber: Amt der O ö. Landesregierung Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung Oberösterreich A-4560 Kirchdorf an der Krems Tel.: +43 7582 685 533 Fax: +43 7582 685 399 E-Mail: [email protected] Projektleitung: Mag. Kurt Rußmann Projektbetreuung: Martina Auer, Mag. Günter Dorninger Redaktion: Marlies Aigner, Martina Auer, Mag. Günter Dorninger, Mag. Kurt Rußmann Layout und Grafik: G. Dorninger (natur:raum) Herstellung: Eigenvervielfältigung Kirchdorf a. d. Krems, 2004 © Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung oder Verwertung bleiben dem Land Oberösterreich vorbehalten INHALTSVERZEICHNIS 1. VORBEMERKUNGEN 1 2. BESCHREIBUNG DER EINZELNEN TEILGEBIETE 3 2.1 Teilgebiet 1: Stark reliefierte Hügellandschaft mit markanten, tiefen Flusstälern 3 2.2 Teilgebiet 2: Hügellandschaft mit Fichtenwäldern und zahlreichen „Strukturresten“ 4 3. ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG 5 4. VERWENDETE LITERATUR UND QUELLENVERZEICHNIS 7 Anhang 1: Fotodokumentation Anhang 2: Beschreibung der Einzelflächen Anhang 3: Karten Landschaftserhebung Esternberg 1. Vorbemerkungen Die Gemeinde Esternberg (Gesamtfläche von 40,26 km2) liegt im Norden von Oberösterreich, im Nordosten des Bezirkes Schärding. Im Norden wird die Gemeinde durch die Donau begrenzt, im Südosten schließen die Gemeinden Vichtenstein und St. Roman und im Süden/Westen die Gemeinden Schardenberg und Freinberg an. Esternberg hat ca. 2.816 Einwohner (Stand Volkszählung 2001). Geologisch gehört die Gemeinde zum Kristallin der Böhmischen Masse, eine Rumpflandschaft, die vor allem durch flache Mulden und Täler sowie weitgespannte niedrige Rücken und Kuppen geprägt ist. Naturräumlich gesehen, ist das südliche Gebiet von Esternberg Teil des Sauwaldes, die Donauhänge sind Teil des Naturraumes Donauschlucht und Nebentäler. Aufgrund des hohen Waldanteiles hat die Forstwirtschaft in Esternberg eine sehr hohe Bedeutung. Das Gemeindegebiet wird durch eine Bundesstraße (B 130) sowie weiteren Verbindungsstraßen erschlossen, Eisenbahnlinie ist keine vorhanden. Das Bearbeitungsgebiet beinhaltet mit Ausnahme der bewaldeten, nördlichen Donauhänge (Kartierungsgebiet der Biotopkartierung) das gesamte Gemeindegebiet. Die Bearbeitung der Landschaftserhebung erfolgte zwischen Juli 2003 und Jänner 2004, die Kartierung wurde im Herbst durchgeführt. Auftraggeber Amt der Oö. Landesregierung Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung Oberösterreich A-4560 Kirchdorf an der Krems Tel.: +43 7582 685 533 Fax: +43 7582 685 399 E-Mail: [email protected] Verwendete Unterlagen • Farb-Orthofoto im Triangulierungsblattschnitt 1:5000 • Gemeindegrenzen aus DKM des BEV • Gewässernetz aus ÖK50 • 10m Höhenschichtlinien generiert aus DHM des BEV • DKM des BEV • naturschutzfachliche Raumgliederung Oberösterreichs • Moorflächen nach Krisai (aus GENISYS) • Abgrenzung Großwaldgebiete • ÖK50 im Blattschnitt TB20000 • Übersicht Orthophotoblattschnitt TB 5000 • Arbeitsanleitung Landschaftserhebung 1 Landschaftserhebung Esternberg • Baulandabgrenzungen des Flächenwidmungsplanes • Geologische Karte Österreich der Geologischen Bundesanstalt • Erläuterungen zur Bodenkarte, Kartierungsbereich Schärding • Demografische Daten – Statistik Austria • Die Moore Oberösterreichs – Krisai Abb. 1: Übersicht landschaftsräumliche Gliederung Esternberg Teilgebiet 1: Stark reliefierte Hügellandschaft mit markanten, tiefen Flusstälern Teilgebiet 2: Hügellandschaft mit Fichtenwäldern und zahlreichen „Strukturresten“ 2 Landschaftserhebung Esternberg 2. Beschreibung der einzelnen Teilgebiete Anmerkung zur Teilraumgliederung: Die naturschutzfachliche Raumeinheit Donauschlucht und Nebentäler (hier: Kösslbachtal und Riedlbachtal) wird innerhalb der Teilraumgliederung der Gemeinde Esternberg in südlicher Richtung ausgedehnt, da sich das tief eingeschnittene Kösslbachtal zunächst in südlicher und schließlich in östlicher Richtung entlang der Gemeindegrenze fortsetzt. Die großflächigen Fichtenwälder zwischen dem Riedlbach und Kösslbach werden ebenfalls diesem Teilraum zugeordnet. 2.1 Teilgebiet 1: Stark reliefierte Hügellandschaft mit markanten, tiefen Flusstälern Struktur/Nutzungs- Charakterisierung merkmal Wald • Etwa 40 % der gesamten Raumeinheit • Sehr große Fichtenwälder mit naturferner Artenzusammensetzung und Strukturierung (Altersklassen, Bestandesaufbau): Ringlholz, bewaldete Täler des Kösslbaches und des Riedlbaches • Einige größere Laubnadelmischwälder entlang der Hänge des Kösslbaches sowie entlang des Lanzendorfer Baches; punktuell kleinere Laubwälder; • Baumbestand: Fichten, Eichen, Birken, Hainbuchen oder Buchen, z. T. Pappeln • Sehr viele (z.T. sehr großflächige) Neuaufforstungen mit vorwiegend Nadelgehölzen, seltener Mischaufforstungen • Neuaufforstungen meistens entlang der Waldgrenze, vor allem Wiesen in steilen Lagen Landwirtschaftliche • Intensive Grünland- und Ackerwirtschaft, Ackerwirtschaft Nutzung / dominiert Nutzungsintensität • Eine Feuchtwiese • Einige feuchte Sukzessionsflächen Strukturelemente • Mehrere Hecken und Baumreihen • Sehr viele kleine und größere Streuobstwiesen • Bäche fließen fast ausschließlich innerhalb großer Waldflächen; außerhalb der Waldflächen finden sich durchwegs naturnahe Uferbegleitgehölze (mehrschichtiger Aufbau) • Eine Kleinstwaldfläche Gewässer • Entwässerung der Raumes zum Kösslbaches und zum Riedlbach (fließen Richtung Nordwesten zur Donau) • 2 prägende Fließgewässer: Kösslbach und Riedlbach • Mehrere naturferne Fischweiher (Uferausbildung, kein Uferbegleitgehölz) Rohstoffabbau / • Kiesabbau südlich des Ortes Esternberg Deponien 3 Landschaftserhebung Esternberg Siedlungsstruktur • Hauptortschaften: Ober- und Unterkiesling, Ober- und Unterzeilberg, Ringlholz, Gersdorf, Schwabengrub und Silberring (ländliche Ortschaften und Weiler mit gemischter Bebauungsstruktur) • Einzelhöfe und Weiler in Streulage • geringe Zersiedelung Relief • Höhenlagen zwischen 310 und 550 m. • Hügellandschaft, durch zwei markante Flusstäler durchbrochen Auffällige • Gefahr der weiteren Aufforstung von steilen Wiesenflächen Entwicklungsprozesse / Landschaftseingriffe 2.2 Teilgebiet 2: Hügellandschaft mit Fichtenwäldern und zahlreichen „Strukturresten“ Struktur/Nutzungs- Charakterisierung merkmal Wald • Etwa 25 % der gesamten Raumeinheit • Viele Fichtenwälder mit naturferner Artenzusammensetzung und Strukturierung (Altersklassen, Bestandesaufbau): • Einige Laubnadelmischwälder, punktuell sehr kleine Laubwälder; • Baumbestand: Fichten, Eichen, Birken, Hainbuchen oder Buchen, z. T. Pappeln • Zahlreiche Neuaufforstungen mit Nadelgehölzen, selten Mischaufforstungen Landwirtschaftliche • Intensive Grünland- und Ackerwirtschaft, Ackerwirtschaft Nutzung / dominiert gebietsweise Nutzungsintensität • Keine Feuchtwiesen • Eine große Magerweide nördlich von Esternberg (z.T. jedoch mit intensiver Nutzung) • Eine feuchte Sukzessionsfläche Strukturelemente • Allgemein: sehr viele kleine „Strukturreste“ • Mehrere Hecken und Baumreihen • Sehr viele kleine und größere Streuobstwiesen • Bäche fließen abschnittsweise innerhalb großer Waldflächen; außerhalb der Waldflächen fehlen Uferbegleitgehölze häufig in weiten Abschnitten; naturnahe Uferbegleitgehölze nur punktuell vorhanden • Vereinzelt Kleinstwaldflächen Gewässer • Entwässerung des Raumes Richtung NO und NW Richtung Donau • Zahlreiche kleinere Bäche (Hauptgewässer Riedlbach, Kösslbach, Buchetbach, Dudlbach; kleinere unbedeutende Zubringer) 4 Landschaftserhebung Esternberg • Mehrere kleinere Zubringer wurden verrohrt Rohstoffabbau / • Nicht vorhanden Deponien Siedlungsstruktur • Hauptortschaften: Ländlicher Ort Esternberg • Mehrere kleinere Ortschaften mit gemischter Bebauungsstruktur • Zahlreiche Weiler in Streulage • Zersiedelungstendenzen in Teilbereichen Relief • Höhenlagen zwischen 300 und 670 m. • Kuppierte Hügellandschaft, z.T. flachwellig mit einigen höheren Kuppen Auffällige • Gefahr der weiteren Ausräumung der verbleibenden Entwicklungsprozesse / „Strukturreste“ durch intensive landwirtschaftliche Nutzung Landschaftseingriffe • Gefahr der weiteren Aufforstung 3. Zusammenfassende Beschreibung Das Kartierungsgebiet der Gemeinde Esternberg liegt im Nordosten des Bezirkes Schärding und grenzt direkt an die Donau. Geologisch gehört das Gebiet zum Kristallin der Böhmischen Masse, eine Rumpflandschaft, die vor allem durch flache Mulden und Täler sowie weitgespannte niedrige Rücken und Kuppen geprägt ist. Naturräumlich gesehen, ist das Kartierungsgebiet Teil des Sauwaldplateaus. Die Donauhänge sind Teil des Naturraumes Donauschlucht und Nebentäler. Das Gebiet wird durch die B 130 sowie weiteren Verbindungsstraßen erschlossen. Das Bearbeitungsgebiet gliedert sich in zwei Teilräume (Teilraum 1: Stark reliefierte Hügellandschaft mit markanten, tiefen Flusstälern, Teilraum 2: Hügellandschaft mit Fichtenwäldern und zahlreichen „Strukturresten“), wobei sich die landschaftsräumliche Gliederung in erster Linie aus dem Relief und der naturräumlichen Gliederung Oberösterreichs ergibt. Der Teilraum 2 ist Teil des Sauwaldplateaus. Der Teilraum 1 ist im Bereich des Kösslbachtales und des Riedlbachtales der Raumeinheit Donauschlucht und Nebentäler (DSN) zugehörig,
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