FREIWILLIGE FEUERWEHR HAMBERGEN 1. Feuerwehrbedarfsplan der Samtgemeinde Hambergen Am 14.12.2017 vom Samtgemeinderat beschlossen Inhaltsverzeichnis 1. Vorbemerkungen 2. Einleitung 3. Vorbemerkungen 4. Einleitung 5. Detailbeschreibung der Samtgemeinde 5.1 Gebietsbeschreibung 5.2 Geografische Lage 5.3 Struktur der Samtgemeinde 5.4 Bevölkerung 5.5 Bebauung 6. Bauliche Objekte besonderer Art und Nutzung 6.1 Einrichtungen mit großen Menschenansammlungen 6.2 Gebäude mit Hilfs- oder betreuungsbedürftigen Personen 6.3 Kulturelle Einrichtungen und Denkmäler 6.4 Sonstige besondere Objekte 6.5 Industriebetriebe 6.6 Besondere Gefahrenobjekte 6.7 Verkehrswege 6.8 Löschwasserversorgung 6.9 Besondere Ver- und Entsorgungseinrichtungen 7. Gefährdungspotenzial 7.1 Schutzzielbeschreibung 7.2 Mittelbrand B (F03) 7.3 Spezielle Gefährdungsabschätzung 7.4 Einsatzübersicht 7.5 Risikoklasse 8. Bemessungswerte 8.1 Einsatzablauf kritischer Wohnungsbrand 8.2 Sicherheitsbilanz 8.3 Einsatzmittel 8.4 Hilfsfristen 8.5 Einsatzkräfte 2 9. Organisation und Beschreibung der Ortsfeuerwehren 9.1 Ortsfeuerwehren 9.2 Bemessungswerte des Ausrückebereiches der Ortsfeuerwehr 9.3 Sicherheitsbilanz 9.4 Einsatzmittel 9.5 Hilfsfrist 9.6 Einsatzkräfte 9.7 Einsatzübersicht 9.8 Bewerten des Ausrückebereiches der Ortsfeuerwehr 10. Organisation der Samtgemeindefeuerwehr 10.1 Bemessungswerte 10.2 Sicherheitsbilanz 10.3 Einsatzmittel 10.4 Hilfsfristen 10.5 Einsatzkräfte 10.6 Bewerten des Einsatzgebietes 11. Ergebnis 12. Rechtliche Grundlagen 13. Begriffsbestimmungen 14 Begründung der erforderlichen Führungs- und Einsatzkräfte und ihre Funktionen 14.1 für den Mittelbrand B (F03) 14.2 für die eingeklemmte Person bei einem Verkehrsunfall (H05) 15. Einsatzbereich 16. Fachliche Verantwortlichkeit 17. Möglichkeiten und Grenzen der Feuerwehrbedarfsplanung 18. Politische Verantwortlichkeit 19. Rechtsgrundlagen 19.1 Gesetze 20. Feuerwehrdienstvorschriften 21. Quellen- und Literaturhinweise 3 Anlage Anlage G1: Übersicht der Ausrückebereiche Anlage G 2: Einsatzstatistik der Samtgemeindefeuerwehr Anlage G 3: Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Anlage G 4: Fahrzeugentwicklung der Löschfahrzeuge Anlage G 5: Stellplatzgrößen der Feuerwehrhäuser Anlage G6: Altersstruktur der Ortsfeuerwehren Anlage G 7: Risikoabschätzung der Ortsfeuerwehren Tabelle 7.1 - Ermittlung des Risikos R1 Tabelle 7.2 - Ermittlung des Risikos R2 Tabelle 7.3 - Ermittlung des Risikos R3 Tabelle 7.4 - Ermittlung des Risikos R4 Tabelle 7.5 - Ermittlung des Risikos Rges Tabelle 7.6 - Empfehlung zur Mindestausstattung Anlage G8 : Gefahrenkategorien Tabelle 8.1 - Gefahrenkategorien Brand Tabelle 8.2 -Gefahrenkategorien Technische Hilfeleistung Tabelle 8.3 - Gefahrenkategorien atomare, biologische und chemische Gefahren Tabelle 8.4 - Gefahrenkategorien Wassergefahren Anlage G9 : Gefahrenkategorien mit empfohlener Mindestausstattung Tabelle 9.1 - Brandschutz Tabelle 9.2 - Technische Hilfeleistung Tabelle 9.3 - Gefahrstoffe Tabelle 9.4 - Wassergefahren 4 3. Vorbemerkungen Der Feuerwehrbedarfsplan ist die Ersetzung des seit 1995 bestehenden Langzeitbeschaffungskonzeptes und überprüft gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Samtgemeindefeuerwehr aus Sicht von Mannschaft, Ausbildung und vorgehaltenen Gerätschaften und Fahrzeugen. Bei zukünftigen Beschaffungen ist dieser Bedarfsplan immer mit zu berücksichtigen. Einen weiteren Baustein zur Sicherstellung der Gefahrenabwehr bildet die gemeindliche Alarm- und Ausrückeordnung. Hier ist die Stärke einer gemeinschaftlich geführten Samtgemeindefeuerwehr mit den sieben Ortsfeuerwehren ganz klar zu erkennen. Mögliche Defizite bei der Einsatzstärke in den jeweiligen Ausrückebereichen, gerade bei der schwierigen Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften, werden durch die vorhandene Alarm- und Ausrückeordnung kompensiert, um so die gesetzlichen Hilfsfristen einzuhalten. Die Stärkung und Aufrechterhaltung der sieben Ortsfeuerwehren ist nach heutigem Stand elementar für die Sicherstellung der Gefahrenabwehr in der Samtgemeinde Hambergen. 5 4. Einleitung Dieser Feuerwehrbedarfsplan bildet die Entscheidungsgrundlage für die verantwortlichen Gremien des Trägers des Feuerwehrwesens. Ziel der Bedarfsplanung ist es, auf den Grundlagen des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes- NBrandSchG, den für eine leistungsfähige Feuerwehr erforderlichen Bedarf festzustellen. Verantwortlich für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr ist als Träger des Feuerwehrwesens die Samtgemeinde Hambergen. Für die organisatorische und fachtechnische Einsatzbereitschaft der Feuerwehr trägt der Gemeindebrandmeister die Verantwortung. Die Vereinbarungen zwischen dem Träger des Feuerwehrwesens und des Gemeindebrandmeisters schaffen Planungs- und Handlungssicherheit in den jeweiligen Verantwortungsbereichen. Der Feuerwehrbedarfsplan wird auf der Grundlage einer fachlichen Risikobeschreibung erstellt. Als Schutzziel wird der Mittelbrand B (F03) angenommen, bei dem Menschenleben in Gefahr sind. Das Ergebnis kann aber auch die Definition spezieller Schutzziele ergeben. Auf der Grundlage der Beschreibung der Samtgemeinde Hambergen lassen sich aus dem Feuerwehrbedarfsplan die Gesamtrisiken, die erforderlichen Löschfahrzeuge und die feuerwehrtechnische Beladung (Einsatzmittel), die zeitliche und räumliche Erreichbarkeit im Einsatzgebiet oder der Ausrückebereiche (Hilfsfrist), sowie die notwendigen Funktionen der Einsatzkräfte ermitteln. Aus dem Abgleich der Risikobeschreibung mit den verfügbaren Einsatzmitteln ergibt sich die Sicherheitsbilanz. 6 Um bei einem Mittelbrand B (F03) die Menschenrettung durchzuführen und den Brand zu bekämpfen, müssen zeitgleich erfüllt sein: die Einsatzmittel (Löschfahrzeuge und feuerwehrtechnische Beladung) die Eintreffzeit die Funktionen (Einsatzkräfte) Das Festlegen des Erreichungsgrades, in wie vielen Fällen die Feuerwehr innerhalb der Hilfsfrist mit den erforderlichen Einsatzkräften und den Einsatzmitteln die Einsatzstelle erreichen soll, ist im Rahmen der rechtlichen Regelungen die Ermessensentscheidungen des Trägers der Feuerwehr und bestimmt die Qualität der Feuerwehr. Die Gemeinden haben nach NBrandSchG zur Sicherstellung des Abwehrenden Brandschutzes eine den örtlichen Verhältnissen angemessene leistungsfähige Feuerwehr zu unterhalten. Eine Festlegung, welcher Erreichungsgrad noch zulässig ist, erfolgte nicht. Im Allgemeinen wird aber davon ausgegangen, dass der Erreichungsgrad als untere Grenze 80% nicht unterschreiten darf. Nur bei Einsätzen, welche durch das Einsatzstichwort erkennbar keine Gefährdung von Menschenleben ergeben, kann von der geltenden Anzahl von Einsatzkräften und den Einsatzmitteln abgewichen werden. Die Hilfsfristen sind aber dennoch einzuhalten. Bei Veränderungen im Einsatzgebiet der Samtgemeindefeuerwehr (aber auch in den Ausrückebereichen der Ortsfeuerwehren) mit Auswirkungen der Änderungen von Einsatzmitteln muss der Bedarfsplan angepasst und geändert werden. Aus Langzeitstudien der Versicherungen ist ersichtlich, dass sich der Anteil der Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherungen im Verhältnis zu den Feuer- Sachversicherungen deutlich erhöht hat. Die Auswertung der Betriebsschließungen und Standortverlagerungen infolge eines Schadensfeuers zeigen, dass ein sehr hoher Anteil der geschädigten Betriebe ihre Produktion nicht oder nicht wieder an diesem Standort aufnimmt. Deshalb ist es im Interesse des Trägers der Feuerwehr, ortsansässige Betriebe durch eine leistungsfähige Feuerwehr zu schützen, Schadensfeuer durch schadenarme Einsatztaktiken zu begrenzen und damit die Betriebsunterbrechung zu minimieren. Die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr trägt zur Standortsicherheit und somit zum Erhalt der Arbeitsplätz in der Samtgemeinde bei. 7 5. Detailbeschreibung der Samtgemeinde 5.1 Gebietsbeschreibung 5.2 Geografische Lage Die Samtgemeinde Hambergen liegt im Nordwesten des Landkreises Osterholz im Bundesland Niedersachsen. Die Samtgemeinde grenzt im Osten an die Gemeinde Worpswede und den Landkreis Rotenburg/ Wümme, im Süden und Westen an die Stadt Osterholz-Scharmbeck, und im Norden an den Landkreis Cuxhaven. 5.3 Struktur der Samtgemeinde Die Samtgemeinde besteht aus dem einwohnermäßig größtem Ort Hambergen und den Mitgliedsgemeinden Axstedt, Hambergen, Holste, Lübberstedt und Vollersode. Die meisten Firmen findet man in Hambergen, aber auch die anderen Gemeinden haben unterschiedlich kleine bis mittlere Betriebe. Außerdem ist in Hambergen gerade ein neues Gewerbegebiet an der B74 entstanden, die Ansiedlung über Art und Umfang von Betrieben ist noch nicht bekannt. 8 Altenpflegeheime gibt es in den Orten Lübberstedt und Hambergen, Kindergärten findet man in Axstedt, Hellingst, Hambergen, Heißenbüttel, Ströhe, Wallhöfen. Grundschulen sind in Axstedt, Hambergen, Ströhe und Wallhöfen, besonderes Augenmerk ist auf die KGS in Hambergen mit ca. 900 Schülern zu richten. Alle Orte verfügen über landwirtschaftliche Betriebe, einige davon sind sehr abgelegen von den Ortschaften. In der Samtgemeinde findet man Windenergieanlagen in unterschiedlichen Größen, die größten liegen zukünftig bei einer Nabenhöhe von ca. 149 Metern in Vollersode Giehle. Auch sind diverse Solaranlagen auf Dächern von Privathaushalten und Gewerbebetrieben vorhanden, die Solarparks in Kiebitzsegen und Vollersode stechen klar durch ihre Größe hervor. Weiter sind die großen Wald-und Moorflächen in der Samtgemeinde zu nennen, im Brandfall ist eine Wasserförderung über große Distanzen oftmals zu überwinden. Durchzogen wird die Samtgemeinde von der stark frequentierten Bundesstraße 74, durch die Bahnstrecke Bremen/Bremerhaven
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