
Unterwegs im Nationalpark 2019 Legende Vienenburg i personell besetzte Nationalpark-Information i unbesetzte Nationalpark-Information Nationalparkgrenze Veckenstedt V Nationalparkverwaltung A Außenstelle der Nationalparkverwaltung Stapelburg Harzer Hexenstieg Eckertal Goslar 17 8 5 Scharfenstein i 9 i Ilsenburg Bad Harzburg V Wernigerode Hahnenklee i 7 1 i Brocken Clausthal-Zellerfeld 2 14 i Altenau 13 i Torfhaus 15 Stieglitzecke i Drei Annen Hohne Harzer 4 Hexenstieg 10 i Riefensbeek 6 i Schierke Elbingerode 11 Harzer- Hexen-Stieg Brocken- Südumgehung 3 Elend i Braunlage i Sankt Andreasberg A Oderhaus 18 Harzer Hexenstieg 16 Ihre Rundreise durch den Nationalpark Der Nationalpark Harz umfasst ca. 10 % des Harzes: Verschiedene Sieber i Lonau i Lebensräume, zahlreiche Informations- und Naturerlebnisangebote und die Nationalparkgemeinden lohnen mehr als einen Besuch! 12 Egal, ob Sie mehrere einzelne Besuche oder eine systematisch aufei- nander aufgebaute Rundreise planen, als Einstiege empfehlen wir Bad Lauterberg jeweils eine der Ortschaften mit einem Nationalparkhaus (s. Karte). Hier erhalten Sie zahlreiche Informationen und eine individuelle Beratung. Im Bereich aller Nationalparkhäuser können Sie in das Wanderwegenetz einsteigen. Unsere Empfehlung: folgen Sie dem Herzberg unten angegebenen Vorschlag (kleine Fotos) und besuchen Sie beim nächsten Mal oder am nächsten Tag das nächste Haus. Jedes Haus informiert über ein anderes Schwerpunktthema. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Für Ihre Übernachtung empfehlen wir Ihnen unsere Nationalpark-Partner (S. 77). 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Nationalpark- Nationalparkhaus Natur-Erlebnis- Nationalparkhaus Nationalparkhaus Rangerstation Haus Borkenkäferpfad Löwenzahn- Naturmythenpfad Seelenpfad Urwaldstieg WaldWandelWeg Wildnispfad Auerhuhn- Luchs- Nationalpark- Brockenhaus Besucher zentrum u. -Bildungs zentrum zentrum Ilsetal Schierke Scharfenstein der Natur Ilsenburg Entdeckerpfad Braunlage Herzberg Brocken Torfhaus Altenau Schaugehege Schaugehege Jugendwaldheim S. 13 TorfHaus St. Andreasberg HohneHof S. 19 S. 24 S. 19 S. 8 S. 19 S. 15 S. 12 S. 18 S. 16 S. 9 S. 9 S. 19 S. 11 S. 14 S. 6 S. 21 S. 15 Willkommen im Nationalpark Harz! Ausgedehnte Wälder im Wandel zur Wildnis, bizarre Felsen, jahrtausendealte Moore, ursprüngliche Bachläufe und der majestätische Brocken mit seiner Höhe von 1.141 Metern. All dies macht die „Sagenumwobene Bergwildnis“ des Nationalparks Harz aus. Er ist einer der größten deutschen Waldnationalparke und war der erste länderübergreifende Nationalpark Deutschlands. 97 Prozent der Nationalparkfläche sind mit Wald bedeckt. Und mit nahezu 25.000 Hektar Fläche nimmt er rund 10 Prozent der Gesamtfläche des Harzes ein. Die Natur im Nationalpark können Sie auf eigene Faust erkunden oder sich bei einer Veranstaltung aus diesem Heft von unseren Nationalpark-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern begeistern lassen. Bei einer Tour mit den Nationalpark-Rangern oder anderen Fachleuten sind Ihnen spannende Einblicke in den Nationalpark und weite Ausblicke über den Harz gewiss. Lassen Sie sich überraschen von der Vielfalt der Temen, die wir in unserem jährlichen Naturerlebnis-Programm wieder für Sie zusammengetragen haben. Unsere Besucherinnen und Besucher stellen uns aktuell viele Fragen zum Zustand des Waldes. Scheinbar abgestorbene Waldbereiche im Nationalpark sind zunächst ein befremdlicher Anblick. Aber auch wenn hier viele tote Bäume zu sehen sind, ist dieser Wald so lebendig und dynamisch wie selten zuvor. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben Ihnen während einer Führung oder in einer unserer Nationalpark- Besuchereinrichtungen gerne Auskunft zu diesem Tema. Ausführliche Informationen finden Sie auch in diesem Programm ab Seite 4. Sie verbringen einige Tage in der Nationalparkregion? Dann möchte ich Ihnen unsere Nationalpark-Partner empfehlen – Gastgeber, die sich mit der Harzer Natur in besonderem Maße verbunden fühlen und in enger Kooperation mit dem Nationalpark arbeiten. Die Nationalpark-Partner finden Sie im Abschnitt „Nationalparkregion“ den einzelnen Orten zugeordnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Nationalpark. Ihr Andreas Pusch Leiter des Nationalparks Harz www.nationalpark-harz.de 2 INHALTSVERZEICHNIS Nationalpark entdecken und erleben – wichtige Hinweise 3 Wald im Wandel zur Wildnis 5 Nationalparkregion 8 Barrierearm in den Nationalpark 28 Veranstaltungskalender 30 Kinderseite 73 Die Nationalpark-Ranger ... 74 Tiere im Nationalpark 75 Kunst / Welterbe 76 Nationalpark-Partner 77 Mountainbiking 78 Geopark und Grünes Band 79 Anreise und touristische Tipps 80 Förderverein des Nationalparks Harz 81 VORWORT 3 Nationalpark entdecken und erleben Begleiten Sie uns auf Streifzügen durch die „sagenumwobene Berg- wildnis“. Besuchen Sie die Nationalparkhäuser – dort erhalten Sie alle wichtigen Informationen, Kartenmaterial und spannende Mitbringsel. Außerdem können Sie in den dortigen Ausstellungen bei jedem Wetter neue Einblicke in die Geheimnisse der Natur gewinnen. Lernen Sie die Nationalparkregion Harz mit ihren landschaftlichen, kulturellen und kulinarischen Reizen kennen! Unser Naturerlebnis-Programm, das wir Ihnen auf den nächsten Seiten vorstellen möchten, reicht von geführten Wanderungen über themen- bezogene Erlebnis touren bis hin zu besonderen Events wie der Kunstaus- stellung NATUR – MENSCH. Weitere Informationen und ausführliche Beschreibungen auf unserer Internetseite www.nationalpark-harz.de. Selbstverständlich besteht für interessierte Gruppen die Möglichkeit, zusätzliche Führungen mit uns zu vereinbaren. Nehmen Sie dazu mit uns Kontakt auf unter Tel. 05582 91640 oder per Mail [email protected]. Wichtige Hinweise: − Beachten Sie bitte die zusätzlichen Hinweise zu unseren Veranstaltungen. Sollte eine Anmeldung erforderlich sein, sind wir telefonisch zu den regulären Bürozeiten erreichbar. Anmeldungen nehmen wir, wenn nicht anders vermerkt, bis spätestens 48 h vor Veranstaltungsbeginn entgegen. − Bitte denken Sie bei allen Touren an festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung! − Bitte haben Sie Verständnis, dass es witterungsbedingt zu Ihrem eigenen Schutz zu Ausfällen einzelner Veranstaltungen kommen kann. − Wir bitten außerdem um Ihr Verständnis, dass unsere Veranstaltungen nur ab einer Teilnehmerzahl von 6 Personen stattfnden können. Bei Bedarf geben wir Ihnen gerne Alternativtipps oder unsere Nationalpark-Ranger nehmen Sie mit auf Kurztour. − Zur natürlichen Waldentwicklung – wie wir sie im Nationalpark fördern – gehören auch absterbende Bäume. Achten Sie deshalb bei Ihren Wande- rungen auf herabstürzendes Totholz und verlassen Sie den Wald bei Sturm! Wir bitten um Verständnis, dass Sie aus haftungsrechtlichen Gründen an unseren Veranstaltungen grundsätzlich auf eigene Gefahr teilnehmen. − Für unsere Führungen bitten wir – soweit dies bei den Veranstaltungen nicht anders vermerkt ist – um eine Spende, die direkt der Bildungs- arbeit des Nationalparks zugute kommt. Vielen Dank! 4 WALD IM NATIONALPARK Baustelle Natur! Hier baut die Natur die neue Wildnis. WALD IM NATIONALPARK 5 Wald im Wandel zur Wildnis Getreu dem Nationalpark-Motto „Natur Natur sein lassen“ darf sich die Natur in großen Teilen des Nationalparks Harz frei entfalten. So haben Besucherinnen und Besucher die seltene Gelegenheit, den Waldwandel vom ehemaligen Nutz- wald hin zur neuen Wildnis in all seinen Facetten zu beobachten. Neue Waldbilder Auffälligster Beweis für den Übergang vom Menschen geprägter Fichtenforste zum wilden Naturwald sind die grauen Silhouetten abgestorbener Fichten. Im Nationalparkgebiet ragen sie aktuell an vielen Stellen in den Himmel oder liegen teilweise wild übereinander am Boden. Im Gegensatz zum Wirtschaftswald werden diese Stämme in der Nationalpark-Kernzone nicht für die menschliche Nutzung entnommen, sondern dürfen der Natur als Fundament für eine neue Waldgeneration dienen. Tote Bäume sind Lebensräume Stehendes und liegendes Totholz ist eine wichtige Grundlage für die Arten- vielfalt. Schätzungsweise 20 bis 30 Prozent der im Wald lebenden Arten sind darauf angewiesen. Es ist zum Beispiel wichtige Nahrungsquelle für viele Pilze, Insekten und Mikroorganismen. Zwischen den liegen gebliebenen Stämmen finden z.B. Amphibien, Reptilien und Säugetiere wie Wildkatze oder Luchs Unterschlupf. Aber auch eine neue Generation von Bäumen kann hier geschützt vor hungrigen Tieren besser gedeihen. Die Sämlinge der Fichte wachsen gern direkt auf den morschen Stämmen. Je nach Höhenlage schlagen zudem auch wieder verschiedene Laubbäume Wurzeln. Stehendes Totholz bietet vielen seltenen Tieren Nahrung und Unterkunft. So finden beispielsweise Fleder- mäuse, Spechte oder der winzige Sperlingskauz hier Quartier und Nahrung. Warum sterben die alten Fichten? Nach Kahlschlägen durch Bergbau und die Reparationshiebe nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Fichten als schnell wachsende Holzlieferanten im Harz flächendeckend angepflanzt. Von Natur aus würden sie hier erst oberhalb von 700 Höhenmetern wachsen. Wärme, Trockenheit, Stürme und Luftverschmutzung setzen den Fichten aktuell zu. Das macht sie anfällig für den Buchdrucker – einen Borkenkäfer, dessen Larven unter der Rinde fressen. Bei sehr warmer Witterung kann sich der Buchdrucker in reinen, gleichaltrigen Fichtenbeständen massenhaft vermehren und bringt die Bäume zum Absterben. In großen Teilen des Nationalparks Harz werden Borkenkäfer trotzdem nicht bekämpft. Sie dürfen der Natur dabei helfen, aus ehemals bewirtschafteten Forsten wieder natürliche, wilde Wälder mit einer Vielfalt an Strukturen entstehen
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