Oberwalliser Industrie: Bewegung! Verstärken B E R N

Oberwalliser Industrie: Bewegung! Verstärken B E R N

AZ 3900 Brig Mittwoch, 31. Juli 2002 Publikations-Organ der CVPO 162. Jahrgang Nr. 175 Fr. 2.— Unabhängige Tageszeitung Auflage: 27 493 Ex. Redaktion: Tel. 027/922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027/948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027/948 30 40 Kein politisches Amt Kontakte für über 70-Jährige Oberwalliser Industrie: Bewegung! verstärken B e r n. — (AP) Über 70-Jäh- B e r n. — (AP) Die Kontakte rige dürfen in der Berner Ge- Entscheid um die Teranol AG und Lonza-Strategie im Mittelpunkt und der Wissensaustausch meinde Madiswil keine poli- zwischen den Forschungsan- tischen Ämter mehr ausüben. stalten des Bundes und den Der Kanton hat die Altersbe- Visp/Lalden.—(wb)Die Biobauern- und bäuerinnen schränkung für zulässig er- Oberwalliser Industrie steht sollen verstärkt werden. Dies klärt. Die Verfassungsmäs- scheinbar fest wie ein solider entspricht gemäss einer Um- sigkeit der Regelung war Block in der sonst auch kargen frage einem Bedürfnis der im vom Schweizerischen Senio- Landschaft. Doch die Unterneh- Bio-Landbau tätigen Produ- renrat in Frage gestellt wor- men müssen sich zurzeit mächtig zenten, wie das Bundesamt den. Die Berner Gemeinde anstrengen, um den ehrgeizigen für Landwirtschaft (BLW) Madiswil im Oberaargau hat- Vorgaben aus den Konzernzen- am Dienstag mitteilte. Die im te an ihrer Generalversamm- tralen zu genügen. Die Lonza ist vergangenen Herbst von der lung im vergangenen Mai dafür ein gutes Beispiel. In ei- Firma Interface im Auftrag nach hitziger Diskussion ein nem umfassenden Gespräch mit des Bundes durchgeführte neues Organisationsregle- der «Basler Zeitung» legte der Studie zeigte, dass Bio-Pro- ment beschlossen, welches neue Konzernleiter Markus Ge- duzenten ihr Wissen haupt- unter anderem für das Mit- münd dieser Tage seine Grund- sächlich aus Fachzeitschrif- wirken in den Gemeindeorga- sätze und die Stossrichtung für ten beziehen und sich vor al- nen eine Altersbeschränkung die kommenden Jahre fest. lem mit Berufskollegen und von 70 Jahren vorsieht. In Grundtenor: Wir sind gut — und -kolleginnen austauschen. seiner Funktion als Genehmi- wir werden noch besser und wir gungsbehörde kam das Ber- bieten und fordern noch mehr — Wichtig seien auch die auf ner Amt für Gemeinden und auch und gerade von den Mitar- biologische Landwirtschaft Raumordnung (AGR) nun beitern der Lonza. Gleichzeitig spezialisierten Stellen wie die zum Schluss, dass die Alters- geht bei der Roche die Evaluati- kantonale biologische Bera- begrenzung rechtmässig sei. on für die Zukunft der Vitamin- tung, das Forschungsinstitut Sie verletze namentlich kein Division in die entscheidende für biologischen Landbau in der Bundes- oder der Kan- Phase. In diesem 3,5-Milliarden- (FiBL) sowie die Dachorga- tonsverfassung garantiertes Geschäft hängt auch die Teranol nisation Bio-Suisse. Grundrecht. Alterslimiten in Lalden mit drin — eine wich- Wenig Kontakt haben die tangierten zwar das passive tige Produktionsstätte für Basis- Bäuerinnen und Bauern mit Wahlrecht und das Diskrimi- produkte für Vitamin A und E. den BLW-Forschungsanstal- nierungsverbot, seien aber Wird die Vitamin-Division an ten. Sie beurteilen diese den- anerkanntermassen zulässig, eine andere Unternehmung ver- noch positiv, und 60 Prozent sofern sie auf einer gesetzli- kauft oder innerhalb des Kon- der Befragten wünschen ei- chen Grundlage beruhten, im zerns verselbstständigt? Wir ge- nen Dialog mit den Anstal- öffentlichen Interesse lägen hen auf die beiden Szenarien nä- Die Oberwalliser Chemie bewegt sich: Die Lonza befindet sich in einem ständigen Fitnessprogramm ten. Das BLW will den Wis- und den Grundsatz der Ver- her ein und umreissen Perspekti- — und die Teranol in Lalden steht unmittelbar vor einer wichtigen Weichenstellung: Verkauf oder sensaustausch deshalb inten- hältnismässigkeit wahrten. ven. Seite 7 Verselbstständigung lautet die Frage . sivieren. Das Wallis grüsst Berlin Walliser 1.-August-Feier in der deutschen Hauptstadt Berlin/Sitten.—(wb) Der Schweizer Nationalfeiertag ist seit dem Umzug der Diplo- maten an die Spree auch in Ber- lin ein kulturelles und gesell- schaftliches Ereignis. Botschaf- ter Borer lud dazu jeweils an die 1500 Gäste ein. Gastkantone waren Thurgau und Tessin. Sein Nachfolger, Botschafter Bau- mann, führt die Tradition fort. Ehrengast 2002 ist der Kanton Wallis. An die 5000 Personen werden morgen Nachmittag «Unter den Linden» erwartet. Abends lädt das Botschafter- Paar Baumann zu einem exklu- siven Empfang nach Grunewald Professor Richard Braun, Präsident der Stiftung GEN SUISSE, sprach gestern in Bern über die ein. Ein vielfältiges Rahmen- Problematik der Forschung an embryonalen Stammzellen. (Foto: Keystone) programm ist inszeniert wor- den. Das Wallis legt grossen Wert auf die nachhaltigen Be- ziehungen dieser Veranstaltung Diskussion gefordert und will nicht nur für eine Party nach Berlin reisen. GEN SUISSE thematisiert therapeutisches Klonen Botschafter Dr. Werner Bau- B e r n. — GEN SUISSE setzt sich aus Vertretern aus Wissenschaft, Medizin und Politik zusam- mann und Staatsratspräsident men. Die Stiftungsaktivitäten werden von Interpharma, dem Verband der forschenden pharmazeuti- Thomas Burgener (Medien- schen Firmen, finanziert. Gestern forderte GEN SUISSE, dass in der Schweiz über die Züchtung konferenz) empfangen die Ber- von Embryonen für Forschungszwecke diskutiert werden müsse. Seite 3 liner Gäste. Wallis Wallis Sport Der Fussgänger hat Vortritt Anniviers oder Eifischtal Basel und das CL-Abenteuer Ab dem 1. August 2002 gel- Frédéric Salamin, Marke- Kehrt der Meister FC Basel ten auch für Skateboarder, tingleiter von Siders-Anni- (Bild: Gimenez) zum Jubeln Inline-Skater und Trottinett- viers, gab seinen Mitarbei- zurück? Der Einstieg zum fahrer Verkehrsregeln. Der tern zu bedenken, dass eine Abenteuer Champions Lea- Fussgänger ist künftig vor- neue Marke nicht bloss aus gue erfolgt, und zwar heute trittsberechtigt. Mit der Ge- Rationalisierungsgründen mit der Qualifikation im setzesänderung wird eine entsteht. Diesen Sommer Gastspiel beim slowaki- seit längerer Zeit unbefriedi- kann er auf neue Festivals schen Meister Zilina. Torhü- gende Situation endlich be- wie in Vercorin, neue Aben- ter Zuberbühler zur Aus- reinigt. Die Fussgänger sol- teuerparks und viele Kinder- gangslage: «Wir müssen al- len nicht mehr an den Rand spielplätze verweisen. Im les dafür tun, um ins grosse des Trottoirs gedrängt wer- Bild der neue Spielplatz am internationale Geschäft ein- den. Seite 13 Fusse des Besso. Seite 13 zusteigen.» Seite 21 AUSLAND Walliser Bote Mittwoch, 31. Juli 2002 2 17-Jähriger jagt sich in Papst spricht Volksapostel heilig Jerusalem in die Luft Messe mit hunderttausenden Gläubigen Sieben Verletzte bei Selbstmordanschlag Guatemala-Stadt.— Mittwoch wird der Papst be- (AP) Mit hunderttausenden reits in Mexiko erwartet, wo Gläubigen hat Papst Johan- er erstmals einen Indio heilig Jerusalem.—(AP) Mitten nes Paul II. am Dienstag in sprechen wollte, bevor er am in einer neuen Entspannungs- Guatemala eine Messe zur Donnerstag nach Rom zu- phase des Nahostkonflikts hat Heiligsprechung des ersten rückkehrt. Der Papst erklärte, ein erst 17-jähriger Palästi- Mittelamerikaners in der Kir- er wolle den Bewohnern nenser einen Selbstmordan- chengeschichte gefeiert. Un- Guatemalas sechs Jahre nach schlag in Jerusalem verübt. ter dem Jubel der Menschen Ende des Bürgerkriegs nun Sieben Passanten wurden ver- traf das Oberhaupt der katho- auch Mut auf ihrer Suche letzt; der aus Bethlehem stam- lischen Kirche auf dem Platz nach Frieden machen. Das mende Jugendliche war sofort des Gottesdienstes, einer sichtlich erschöpfte Kirchen- tot. Die Bombe wurde offen- Rennbahn von Guatemala- oberhaupt war am Montag bar vorzeitig gezündet, so dass Stadt, ein. Mit der Heilig- von Präsident Alfonso Portil- es nicht erneut zu einer gros- sprechung des Franziskaners lo empfangen worden, der sen Katastrophe kam. Pedro de San Jose Betancur ihn als «Symbol der Hoff- In der Umgebung der Imbissbu- will Johannes Paul II. «einen nung» bezeichnete. Johannes de, wo der mittelgrosse Spreng- Moment der Gnade und Er- Paul II. habe dazu beigetra- satz explodierte, wurden nach neuerung» nach Guatemala gen, dass Guatemala ein «de- Angaben des Jerusalemer Poli- bringen. Betancur ist in Gua- mokratischeres Land» werde zeichefs Mickey Levy sieben temala schon lange ein und soziale Ungleichheiten Menschen verletzt. Zwei weite- Volksheiliger. Die Gläubigen überwinde. Es ist das dritte re standen unter Schock. Ort des verehren den Franziskaner, Mal, dass der Papst Guatema- Anschlags war die Strasse der der im 17. Jahrhundert lebte, la besucht. Seine letzte Reise Propheten an der streng be- als Apostel der Häftlinge, der dorthin liegt sechs Jahre zu- wachten Grenzlinie zwischen Krankenhauspatienten und rück. Damals drängte er die dem jüdischen Westteil der der verlassenen Kinder. Die Bürgerkriegsparteien, ihren Stadt und der arabischen Alt- Messe und Heiligsprechung 36 Jahre dauernden Konflikt stadt im Osten. Es war der erste sind die Höhepunkte des nur zu beenden. Wenige Monate Selbstmordanschlag in Jerusa- 24 Stunden dauernden Be- später wurden Friedensab- lem seit sechs Wochen — am suchs in Guatemala. Am kommen unterzeichnet. 18/19. Juni wurden bei zwei Terroraktionen 26 Israelis getö- Eine unter Schock stehende Frau wird nach dem Selbstmordanschlag von Sanitätern betreut. (Foto: tet. Keystone) «Der palästinensische Terror Süd- und Nordkorea soll die Israelis in einen dauer- Bewohnern in einem Dorf der Arafat erneut eine Einstellung Ministerpräsident Ariel Scha- haften Angstzustand

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