
Karl Völker Leben und Werk Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie (Dr. phil.) vorgelegt der Philosophischen Fakultät I der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg von Frau Sabine Meinel geb. am 25.04.1963 in Halle Band I: Text Gutachter: Prof. Dr. Dieter Dolgner Prof. Dr. Michael Wiemers Tag der Verteidigung: 17.7.2008 Sabine Meinel Ernst-Grube-Straße 33 06120 Halle Tel.: 0345 / 2035599 urn:nbn:de:gbv:3-000015051 [http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=nbn%3Ade%3Agbv%3A3-000015051] II V O R W O R T Die Arbeit, die im Jahr 2000 begonnen und jetzt erst abgeschlossen werden konnte verdankt ihr Entstehen vielen Personen und Institutionen. Durch zahlreiche Gespräche und die Bereitstellung von Quellen und Bildmaterial aus privaten und öffentlichen Archiven war es möglich, das Leben Karl Völkers über die Jahrzehnte nachzuvollziehen. Sein vielfältiges Werk erschloss sich dabei Stück für Stück. Vor allem seine Arbeiten für Kirchen und als Architekt führten die Autorin in zahlreiche kleine Ortschaften und Städte in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg. Ich danke allen, die mir vor Ort in vielfältiger Weise halfen. Die Dissertation sollte bereits im Jahr 2006 vor der großen Retrospektive des Künstlers in der Stiftung Moritzburg Halle abgeschlossen werden. Die Beteiligung an der Vorauswahl der Werke für die Ausstellung und der Textbeitrag im Katalogbuch, der auf diesem Manuskript basiert, verzögerten allerdings den Abschluss. Dass die Arbeit auch vorher immer wieder einmal ohne Bearbeitungsfortschritt liegen blieb, hängt mit ihrer Abfassung neben meiner Tätigkeit als Gebietsreferentin am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie zusammen. Bereisungen zu den zahlreichen auswärtigen Objekten des Künstlers konnten nur an den Wochenenden oder in der Urlaubszeit erfolgen. Manche Recherchen und Besichtigungen liegen deshalb schon etwas länger zurück. Herzlicher Dank richtet sich an Frau Helga Ullmann aus Leipzig für die großzügige Überlassung des umfangreichen unveröffentlichten Werkverzeichnisses der Bilder, Zeichnungen und Grafiken Karl Völkers und weiterer Materialien. Mit großem Interesse begleitete Horst Völker, der Sohn des Künstlers, bis zu seinem Tod das Vorhaben. Dem Enkel Klaus Völker danke ich für die anregenden Gespräche und für sein Engagement in der Verbreitung des Werkes seines Großvaters. Johanna Gisela Krauß, die zweite Lebensgefährtin des Künstlers, ließ mich bei zahlreichen Telefonaten an ihren Erinnerungen an das Leben mit Karl Völker teilhaben. Ihr sei ebenfalls herzlich gedankt. Hinweise zu Werken des Künstlers erhielt ich zu den Glasmalereien von Herrn Laska aus Leipzig und von Frau Dr. Scheibner vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Thüringen. Ermunterung erfuhr ich von meinem Doktorvater Prof. Dr. Dieter Dolgner, der mit großem Interesse den Fortgang meiner Arbeit begleitete. Für die Bereitschaft, das Korreferat zu übernehmen, danke ich Herrn Prof. Dr. Michael Wiemers. III Ein besonders großes Dankeschön richtet sich an meine Eltern für ihre stete Unterstützung in allen Phasen der Arbeit. Vor allem aber danke ich meinem Lebensgefährten Karl Schreiner, der das Vorhaben seit vielen Jahren geduldig begleitete und der mir immer wieder Mut gegeben hat. Halle, im Dezember 2007 Sabine Meinel IV I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Seite Vorwort II Abkürzungs- und Schrifttumsverzeichnis X E I N L E I T U N G 1 1. Problemstellung 1 2. Abgrenzungsfragen 2 3. Stand der bisherigen Forschung 3 4. Methode und Aufbau der Arbeit 6 Erster Teil Kaiserreich und I. Weltkrieg (1889 - 1918) 8 Erstes Kapitel: Kindheit, Jugend und Lehrzeit 8 1.1.Kindheit und Jugend in Giebichenstein und Halle 8 1.2.Die Ausbildung an der halleschen Handwerkerschule 9 1.3. Die Ausbildung an der Dresdner Kunstgewerbeschule 10 Zweites Kapitel: Der junge Völker als Dekorationsmaler 11 2.1. Die Stadt Halle und ihr kulturelles Klima 11 2.2. Das Café Zorn 16 2.3. Die Kapelle im Alters- und Pflegeheim 16 2.4. Die Kapelle auf dem Gertraudenfriedhof 17 2.5. Das Alte Rathaus 19 2.6. Das Café Bauer 22 Drittes Kapitel: Der junge Künstler 23 3.1. Die erste Ausstellung 1913 23 3.2. Ausstellungen 1917/18 24 3.3. Techniken, Themen und Inspirationen 27 V Seite Zweiter Teil Novemberrevolution und Weimarer Republik (1918 - 1928) 30 Erstes Kapitel: Die Hallische Künstlergruppe 30 1.1. Novemberrevolution und Novembergruppe 30 1.2. Gründungsmitglieder und Manifest der Hallischen 31 Künstlergruppe 1.3. Mitglieder und Vortragsabende 38 1.4. Künstlernotstandsarbeiten 41 1.4.1. Der Hallische Künstlerrat 42 1.4.2. Hallesche Kunstausstellung 1919 44 1.4.3. Wettbewerbe 49 1.4.4. Architekturwettbewerb Volkshaus 50 1.5. Hallische Künstlergruppe und hallesche Handwerker- 52 und Kunstgewerbeschule 1.6. Hallische Künstlergruppe und Bauhaus 55 1.7. Aktivitäten 1921/22 57 1.8. Engagement für die Zeitungen „Das Wort“ und 59 „Klassenkampf“ 1.9. Ende der Aufbruchstimmung 63 Zweites Kapitel: Aufbruch und politisch-soziales Engagement 65 2.1. Halle zu Beginn der Weimarer Republik 65 2.2. Zeichnungen zur Zeit 66 2.3. Ausstattung des halleschen Volksparks 68 2.4. Wandmalereien für die Produktivgenossenschaft 70 Halle-Merseburg 2.5. Politische Grafik 77 2.5.1. „Das Wort“ 77 2.5.2. Internationale Arbeiterhilfe und Mappe 83 „Hunger“ 2.5.3. „Klassenkampf“ 84 2.5.4. Zyklus „1924“ 87 VI Seite Drittes Kapitel: Kunst und Ausstellungen 88 3.1. 1920/21 89 3.1.1. Düsseldorf, Berlin, Rom und Leipzig 1920 89 3.1.2. Halle und Berlin 1921 90 3.2. 1922/23 92 3.2.1. Hallische Kunstschau 1922 93 3.2.2. Grafik-Ausstellung Hallische 96 Künstlergruppe 1923 3.2.3. Große Berliner Kunstausstellung 1923 98 3.2.4. Hallische Kunstschau 1923 99 3.3. 1924 - 1928 100 3.3.1. Ausstellungen Berlin und Halle 1924 100 3.3.2. Erste Allgemeine deutsche Kunstausstellung 102 3.3.3. Porträt des Künstlers in der Presse 104 3.3.4. Industriebilder 105 3.3.5. Ausstellungen 1925 - 1928 108 3.3.6. Porträts 109 Viertes Kapitel: Ausmalung von Kirchenräumen 110 4.1. Werkstätte für Kunst und Kunstgewerbe 110 4.2. Kirche in Schmirma 111 4.3. Kirche St. Georg in Gimritz 118 4.4. Gemeindehaus St. Bartholomäus in Halle 120 4.5. Kirche St. Spiritus in Salzwedel und Kirche in Kanena 121 Fünftes Kapitel: Ausmalung von profanen Räumen 121 5.1. Thaliasaal in Halle 121 5.2. Städtisches Museum in der Moritzburg in Halle 123 5.3. Hotel Goldene Kugel am Riebeckplatz in Halle 123 5.4. Bürohaus Forsterhof in Halle 124 5.5. Solbad Wittekind in Halle 125 5.6. Rathaus in Mücheln 126 5.7. Zoologischer Garten in Halle 127 5.8. Kinderkurheim in Bad Frankenhausen 127 5.9. Auskleidehalle für den Freien Wassersportverein 127 Halle VII Seite 5.10. Geschäftshaus Ritter in Halle 128 5.11. Konsum-Messe Merseburg 128 Sechstes Kapitel: Architektur und Farbe 129 6.1. Halles farbiger Marktplatz 129 6.2. Zusammenarbeit mit Bruno Taut 134 6.3. Zusammenarbeit mit Otto Haesler 137 6.3.1. Siedlung Italienischer Garten in Celle 138 6.3.2. Fachwerkhaus Hehlentorstraße 20 in Celle 139 6.3.3. Markplatz Celle 140 6.3.4. Siedlung Georgsgarten in Celle 142 6.3.5. Volksschule in Celle 143 Siebentes Kapitel: Architekturwettbewerbe 144 7.1. Kröllwitzer Saaleufer 144 7.2. Volksschule Ammendorf 144 7.3. Völkerbundpalast in Genf 145 7.4. Stadthalle in Halle 145 Dritter Teil Ende der Weimarer Republik und Nationalsozialismus (1929 - 1945) 147 Erstes Kapitel: Arbeit im Architektur-Büro Haesler in Celle 147 1.1. Übersiedlung nach Celle 147 1.2. Die Mitarbeiter 148 1.3. Wettbewerbe 149 1.3.1. Siedlung Dammerstock in Karlsruhe 149 1.3.2. Siedlung Spandau-Haselhorst in Berlin 150 1.3.3. Siedlung Rothenberg in Kassel 150 1.3.4. Altersheim und Wohlfahrtshaus in Kassel 151 1.3.5. Weitere Projekte 152 1.3.6. Ausstellungshalle in München 154 1.3.7. Städtebaulicher Wettbewerb in Stockholm 155 1.4. Umbruch 155 VIII Seite Zweites Kapitel: Kunst und Ausstellungen 157 2.1. 10 Jahre Novembergruppe 157 2.2. Seestücke 158 2.3. Ausstellungen in Halle und Berlin 159 2.4. Kuraufenthalt und Zeichnungen 160 2.5. Kaffeehäuser, Masken und andere Themen 161 2.6. Bühnenbild 166 Drittes Kapitel: Die Zeit des Nationalsozialismus 166 3.1. Zurück in Halle 166 3.2. 1933 – Machtübernahme 167 3.3. Walter Bauer 172 3.4. Ausstellungen – Landschaften und Stilleben 174 3.5. Gleichschaltung 177 3.6. „Säuberung des Kunsttempels“ 179 3.7. Arbeit in Kirchen 181 3.7.1. Kirche St. Petrus und Paulus in 181 Alberstedt 3.7.2. Kirche in Mäbendorf 182 3.7.3. Kirche in Holleben 183 3.7.4. Weitere Aufträge 184 3.7.5. Kirche St. Georg in Kelbra 185 3.7.6. Kirche St. Laurentius in Oberteutschenthal 187 3.7.7. Kirche St. Cyriakus und Nicolai in 187 Schwenda 3.7.8. Kirche St. Laurentius in Zwenkau 188 3.7.9. Kirche St. Stephanus in Abberode 189 3.7.10. „Kunst und Kirche“ 190 3.8. Zusammenarbeit mit Hermann Tausch 190 3.9. Zweiter Weltkrieg und Leben im Hinterland 192 3.9.1. Ausstellungen 196 3.9.2. Bad Kreuznach 197 IX Seite Vierter Teil Sozialismus und Formalismuskampagne (1945 - 1962) 199 Erstes Kapitel: Aufbruchstimmung 199 1.1. Neubeginn 199 1.2. Wettbewerbe und Architektur 202 1.2.1. Hansering in Halle 202 1.2.2. Neugestaltung des Marktplatzes in Halle 202 1.2.3. „An der Hölle“ in Merseburg 203 1.3. Erneute Zusammenarbeit mit Otto Haesler 204 1.3.1. Wiederaufbau Rathenow 204 1.3.2. Zeughaus Berlin 206 Zweites Kapitel: Ausstellungen und Formalismuskampagne 206 2.1. Ausstellungen 1946 - 1948 206 2.2. Beginn der Formalismuskampagne 212 2.3. Ausstellungen 1949/50 213 2.4. Das Jahr 1951 215 2.5. Hoffnung und Ernüchterung 219 2.6. Kunstausstellungen 1957 223 2.7. Ausstellungen 1959-1961 228 Drittes Kapitel: Wandbilder 229 3.1.
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