modern. menschlich. 13 / 2021 mittendrinPersonalmagazin Spital Emmental Seitenwechsel: «Nebenberufe» im Spital 4 – 13 IT: Threema statt WhatsApp 20 Bild: Irene Aebersold Bild: Irene Corona: Erfahrungen in Langnau 22 – 25 Start. Anything goes (by). Liebe Leserinnen und Leser Anything goes: Alles ist möglich. Und anything goes by: Alles vergeht. In diesem Spannungsfeld bewe- gen sich die Beiträge im vorliegenden Heft, meinem letzten. Am «Tag der Arbeit» (1. Mai) wechsle ich in den ordentlichen Ruhestand. Für den Humor, das Engagement, das Pflichtbewusstsein und die Pro- fessionalität meiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter aller Fachgebiete in den letzten fünf Jahren danke ich an dieser Stelle herzlich. Euch allen und dem Spital alles Gute! Anything goes: Das ist kein Plädoyer für uneingeschränktes Lustprinzip, hemmungslosen Egoismus oder wilde Anarchie. Sondern der Aufruf, gedankliche und methodische Scheuklappen abzulegen und auch schein- bar Unmögliches in Betracht zu ziehen. Geprägt hat das Motto der österreichisch-amerikanische Wissenschaftsphilosoph Paul Feyerabend, der die letzten zehn Jahre seiner Laufbahn auch an der ETH Zürich lehrte. Gegen dogmatische Lehrmeinungen, die nützlichen Wissenstransfer und Innovationen verhindern können, trat er mit viel Witz und Ironie an, was ihm den Ruf eines philosophischen «Enfant terrible» eintrug. Am besten funktioniert der undogmatische Wissenstransfer, wenn er mit persönlicher Erfahrung verbunden ist. Deshalb kommen in diesem Heft unter dem Generalthema «Seitenwechsel» Kolleginnen und Kollegen zu Wort, die beruflich und arbeitstechnisch mehr als einen Hut anhaben und davon auf verschiedene Weise profitieren, was auch dem Betrieb zugute- kommt. Speziell freut mich dabei, dass dieser Mut zu Unkonventionellem bei uns auf diversen Hierarchie- und Altersstufen und in den verschiedensten Fachgebieten vertreten ist. Ich wünsche allen eine vergnügliche und bereichernde Lektüre! Markus Hächler, Leiter Kommunikation Inhalt Editorial: CEO Tony Schmid 3 Das Ding: Der Pfannenhalter 21 Seitenwechsel: Katja Schmid und der Blick über den Corona: Zwei Assistenzärzte berichten über das Tellerrand 4 Ausnahmejahr 2020 22 Seitenwechsel: PD Dr. med. Roman Hari – der Hausarzt Corona: Ruth Schneiders Endspurt im Impfzentrum Langnau 23 als Lehrer 5 Corona: Viel Dankbarkeit im Impfzentrum Langnau 24 / 25 Seitenwechsel: Einblicke in die Arbeit des Care-Teams 6 / 7 Personelles: Pensionierungen, Jubiläen, Seitenwechsel: Wie Alex Stupnicki und Beat Jost neue Mitarbeitende, Nachrufe 26 / 27 auf Umwegen ins Spital kamen 8 / 9 Mein Name ist Melanie Leu 28 Seitenwechsel: Christine Schütz und Irène Schüpbach über ihre Dreifach-Jobs 10 / 11 Seitenwechsel: Maria Fiedler und Erika Lüscher im Doppeljob 12 Impressum Seitenwechsel: Was FaGe in der Hotellerie lernen 13 Herausgeber: Regionalspital Emmental AG, 3400 Burgdorf Archiv: Peter Schär über Seitenwechsel in (gar nicht so) Redaktion: alter Zeit 14 / 15 Spital Emmental, Kommunikation, 034 421 21 95, [email protected] Geschäftsjahr 2020: Der CEO zieht Bilanz 16 Layout: Andreas Schöni, 3326 Krauchthal, 034 411 16 26, [email protected] Betrieb: Warum eine Potenzialanalyse? 17 Auflage: 2000 Exemplare Kommunikation / IT: Erfahrungen mit Publikumsvorträgen via Video 18 / 19 Druck: Haller + Jenzer AG, 3401 Burgdorf, www.haller-jenzer.ch IT: Threema Work ist besser als WhatsApp 20 Frontseite: Im Spital wird auch geschweisst. Mehr dazu auf Seite 21. 2 Editorial. Anton Schmid CEO Liebe aktuelle und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wir sind ein grosses Team! Rund 1500 fache Herausforderung auch besonders gebiete kann Synergien erzeugen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter grosses Engagement und eine klare, gute sich positiv auf Qualität, Wachstums- widmen sich tagtäglich an unseren strukturierte Arbeitsweise. möglichkeiten oder Wirtschaftlichkeit Standorten Burgdorf und Langnau mit auswirken. grossem Engagement der Gesundheit «Ohne diese Doppelrollen unserer Patientinnen und Patienten. Und Und dieser Trend nimmt zu. Unsere dies mit Erfolg! Dies zeigt der Beitrag wäre unser Spital nicht Gesellschaft ist im Wandel. Das Indi- «Geschäftsjahr 2020». da, wo es heute ist.» viduum will sich heute entsprechend seinen Vorstellungen entwickeln kön- Aktuell verfügen wir über rund 900 Und davon profitiert auch unser Spital. nen und nicht nur einem traditionellen Stellen. Aber die Auswertungen des HR Ohne diese Mitarbeiterinnen und Mit- Rollenbild entsprechen. Die einzelnen zeigen: Eine Person hat nicht nur eine arbeiter mit Doppel- oder gar Dreifach- Menschen wollen Selbstverwirklichung, Stelle und eine Funktion inne. Nein, im rollen wäre unser Unternehmen nicht da, sprich: Abwechslung, Gestaltungsspiel- Gegenteil: Als Gesellschaft, als Arbeitneh- wo es heute ist. Von der Kombination von raum und gleichzeitig Verantwortung mer oder als Funktionsträger gehen wir verschiedenen Arbeiten und Arbeitsge- – privat und beruflich. Sei dies bei der nicht eindimensional durchs Leben. Viele bieten durch eine Person profitieren alle. Kinderbetreuung, welche sich immer von uns können von einem interessan- Für die betroffene Person wird das Ar- mehr Eltern hälftig teilen, oder hier bei ten Werdegang erzählen oder beweisen beitsleben attraktiver oder es bietet sich uns im Arbeitsleben. hier bei uns, dass sie verschiedene Jobs die Möglichkeit, verschiedene Interessen täglich erfolgreich managen können. ausleben zu können. Das Unternehmen Im vorliegenden «mittendrin» ermögli- Das Tragen von verschiedenen «Hüten» profitiert von Mitarbeitenden, welche chen uns einige Kolleginnen und Kolle- scheint das Arbeitsleben spannender über vertieftes Verständnis mehrerer gen einen Einblick in ihr tägliches «Dop- und abwechslungsreicher machen zu Fach- oder Aufgabengebiete verfügen. pelleben». Spannend! Ich wünsche Ihnen können. Natürlich erfordert diese mehr- Das Verständnis für andere Aufgaben- viel Freude beim Lesen! 3 Seitenwechsel. Blick über den Tellerrand lohnt sich Diversität bringt Erfolg. Davon ist Punkto Diversität bringen wir im Ver- Verwaltungsrätin Katja Schmid über- waltungsrat gute Voraussetzungen mit: zeugt. Aus guten Gründen. Wir sind Frauen und Männer, reprä- sentieren verschiedene Generationen Katja Schmid * indem wir eine Altersspanne von über 20 Jahren abdecken. Und eben: Wir sind Eigentlich sind wir Ärzte, Steuerprüfer Ärzte, Steuerprüfer und Geschäftsfrau- und Geschäftsfrauen. Doch bereichs- en – unter anderem. übergreifende Themen interessieren Ich wünsche uns allen, nicht wie ein uns. Und wir finden viel Sinnhaftigkeit Frosch im Brunnen zu sitzen. Hüpfen darin, unsere Kenntnisse nebenamt- wir ab und zu in neue Gefilde und wa- lich in den Verwaltungsrat des Spitals gen einen Blick über den Tellerrand. Emmental einzubringen. Damit sind Es lohnt sich. wir keine Einzelerscheinungen: Immer Bild: Nina Dick, Atelier Spring Atelier Bild: Nina Dick, mehr Personen engagieren sich aus- Katja Schmid: «Punkto Diversität bringen * Katja Schmid ist seit Juni 2020 Mitglied serhalb ihres angestammten Gebietes, wir im Verwaltungsrat gute Vorausset- des Verwaltungsrats der Regionalspital häufig in Nebentätigkeiten. zungen mit.» Emmental AG. Vor allem in der um die Jahrtausend- wende geborene Generation Z, gerne re. Schon von Ester Ledecka gehört? Die auch als Generation «side hustle» be- junge Athletin fährt an der Weltspitze zeichnet, finden sich viele solcher Bei- mit – sowohl auf dem Snowboard als Zur Person spiele. «Side hustles» sind Projekte, in auch Ski-Alpin. Ledecka war auf dem die viel Leidenschaft und Herzblut ge- Brett bereits Seriensiegerin, als sie im Katja Schmid (39) aus Burgdorf ist steckt wird, die aber mehr als ein Hob- Skiweltcup auftauchte. Sie wurde als Bereichsleiterin Marketing und Ver- by sind. Das könnte die Pflegefachfrau Quereinsteigerin dargestellt, was Blöd- kauf der international tätigen Werk- sein, die nebenbei Fotoshootings von sinn war. Skirennen war sie immer zeug- und Medizinproduktherstel- Neugeborenen macht. Oder der Finanz- schon gefahren, halt einfach nebenbei. lerin PB Swiss Tools in Wasen. Die Fachmann, der in der Freizeit seiner Auch sie dürfte sich durch ihre zwei Ste- ETH-Diplomingenieurin in Betriebs- Frau beim Aufbau des eigenen Web- ckenpferde ausgefüllter fühlen. und Produktionswissenschaften be- shops hilft. fasste sich im Laufe ihrer umfangrei- Auf zwei Beinen stehen chen Aus- und Weiterbildung auch Know-how und Spass Unterschiedliche Tätigkeiten befruch- mit Innovation durch branchenüber- Manchmal ergibt sich daraus ein finan- ten und ergänzen sich gegenseitig greifenden Technologie-Transfer. zieller Zustupf zum Haupterwerb. In und bereichern das Leben in jeglicher An der renommierten Harvard Me- jeden Fall machen diese Projekte Spass Hinsicht. Und für uns Individuen wird dical School verfasste sie eine Se- und ermöglichen es einem, sich neue Fä- nicht falsch sein, was für Teams längst mesterarbeit in biomedizinischer higkeiten anzueignen, sich weiterzuent- bewiesen ist: Diversität bringt Erfolg. Technik. Ihre beruflichen Stationen wickeln und Wertschätzung zu erfahren: Deshalb gehen Zukunftsforscher da- waren unter anderem das Medizin- Die Pflegefachfrau weiss nun besser mit von aus, dass flexible Nebentätigkeiten technik-Unternehmen Medela und Angehörigen von Patienten umzugehen. den einen Haupterwerb immer mehr der Zahnimplantat-Hersteller Strau- Der Finanz-Fachmann kann bei der jähr- ergänzen oder gar ersetzen werden. mann. Dem Verwaltungsrat der Re- lichen Budgetierung mit der IT auch in- Und nicht zuletzt steht stabiler,
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages28 Page
-
File Size-