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.:£l SpringerWienNewYork Karin Wolfsbauer (Hrsg./Ed.) HANS WOLFSBAUER-SCHÖNAU SALZBURG Gemälde und Grafi ken – Paintings and Drawings MEINEM VATER GEWIDMET DEDICATED TO MY FATHER Karin Wolfsbauer, Wien Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. | This work is subject to copyright. All rights are reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifi cally those of translation, reprinting, re-use of illustrations, broadcasting, reproduction by photocopying machines or similar means, and storage in data banks. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. | Product Liability: The use of registered names, trademarks, etc. in this publication does not imply, even in the absence of specifi c statement, that such names are exempt from the relevant protective laws and regulations and therefore free for general use. © 2009 Springer-Verlag/Wien Printed in Austria SpringerWienNewYork is a part of Springer Science + Business Media springer.at Lektorat | Lectorship: Sabine Wiesmühler, Wien Übersetzung | Translation: Andrea Lyman, Wien, Julie Draper-Duruz, Nizza Fotos | Photographs: Archiv Wolfsbauer, Mark Wolf, West Palm Beach, Stephan Daum, Innsbruck, Etienne Strebel, Zuchwil Covergestaltung | Cover Design: Mark Wolf, West Palm Beach Umschlag | Cover Illustration: Hans Wolfsbauer-Schönau – „Salzburg“, 1998 Grafi sche Gestaltung | Graphic Design: Martin Völker, Wien Druckk | Printed by: Holzhausen Druck & Medien GmbH, 1140 Wien Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier – TCF | Printed on acid-free and chlorine-free bleached paper SPIN: 12617562 Mit zahlreichen farbigen Abbildungen | With numerous fi gures in colour *Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek* Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-211-98121-4 SpringerWienNewYork INHALTSVERZEICHNIS TABLE OF CONTENTS Zitat von Zaha Hadid 6 Quote by Zaha Hadid Widmung von Donald Kahn 7 Dedication by Donald Kahn „Salzburg – Motiv und Szene“, Heinz Nußbaumer 8 „Salzburg – Themes and Scenery“, Heinz Nußbaumer 10 „Salzburg im Künstlerblick“, Karin Wolfsbauer 13 „Salzburg as seen through the eyes of an artist“, Karin Wolfsbauer 14 Biografi sches Vorwort, Karin Wolfsbauer 16 Biographical preface, Karin Wolfsbauer 27 SALZBURG 38 DIE SALZBURGER FESTSPIELE 132 THE SALZBURG FESTIVAL DAS LAND SALZBURG UND SEINE MENSCHEN 160 THE REGION OF SALZBURG AND ITS PEOPLE Nachweis der Gemälde und Grafi ken 204 List of paintings and drawings Biografi en 206 Biographies Dank 208 Acknowledgements 6 Die Malerei bot mir eine kritische Grundlage am Beginn meiner Karriere als Ausdrucksmittel, das Zaha Hadid Architects eine intensive Beschäftigung – sowo hl mit der Form als auch mit der Bewegung – gestattete und zu unserer radikalen Auff assung in der Entwicklung einer neuen Sprache der Architek- tur führte. Painting formed a critical part of my early career as the design tool that allowed Zaha Hadid Architects the intense experimentation in both form and movement that lead to our radical approach – developing a new language for architecture. Zaha Hadid 7 Vor hundert Jahren galt es, ein Kunstwerk zu schaff en, das vollendet und schön war. Heut- zutage ist Kunst von dem Wunsch geprägt zu schockieren, aufzurütteln oder die Grenzen zu überschreiten. Oder albern zu sein (man denke da nur an eingelegte Haie!). Und, nicht zu ver- gessen, kommerziellen Erfolg zu haben. Aus der Sicht des „Konsumenten“ kommt die Vorliebe für solche Objekte (oder besser gesagt „Performances“) dem Vorsatz gleich, diese provokatorische Ironie zu teilen. Welch eine Freude ist es, im Gegensatz dazu auf einen Maler wie Hans Wolfsbauer-Schönau zu treff en. Seine Werke haben nichts mit solch albernen Motiven gemein. Wie ich das beurteilen kann, hat er solche Motive nicht nur abgelehnt, sondern sie sind ihm nicht einmal in den Sinn gekommen. Für mich spiegeln seine Werke eine absolute innere Überzeugung wider; die aufrichtige Intention, die Erfahrung des Betrachters zu bereichern. Mehr kann man sich nicht wünschen. Es war mir eine große Freude, an der Verwirklichung dieses wunderschönen Kunstbuches, das sein Schaff en beleuchtet, teilzuhaben. One hundred years ago, it might be said, the aspiration in art was to create an object of refi ne- ment and beauty. In our day, too much of it is merely the desire to ‘shock’ or ‘disturb’ or ‘transgress’. Or to be silly (pickled sharks indeed!). And by no means should I omit, to score commercially. From the standpoint of the “customer”, the taste for such objects (or better, performances) must be an intention to be complicit in some provocative irony. What a pleasure then, to encounter such a painter as Hans Wolfsbauer-Schönau. His work has nothing to do with these silly motives. If I am any judge, he did not so much reject such motives, as that they never even occurred to him. What I see in his work is complete conviction, the sincerity of purpose that elevates the viewer’s experience. Nothing more can be asked. Holding these opinions as I do, it has been a great pleasure to participate in this splendid memorial to his career. Donald Kahn 8 SALZBURG – MOTIV UND SZENE Sie wird uns in den Bildern von Hans Wolfsbauer-Schönau durch dieses Buch begleiten: Salzburg, die Stadt, die ihre hymnischen Attribute mit der Gelassenheit einer schönen Frau trägt, die um die Unsterblichkeit ihres Mythos‘ weiß – ungeachtet aller Kosmetik und Kommerzialisierung, die ihre Reize verewigen und vermarkten sollen. Längst schon ist sie verklärt: zur „schönen“, zur „malerischen“, zur „einzigartigen“ Stadt. Zum „Deutschen Rom“ und „Rom des Nordens“. Zur „Bühne der Welt“ und „Stein gewordenen Musik“. Zur „Mozartstadt“ vor allem – und damit zur prägenden Metapher für das „Kulturland Österreich“. Auch zur viel besungenen „unüberbietbaren Symbiose von Landschaft, Architektur und Kultur“. Zum „Weltkulturerbe“ natürlich. Und zum „Herz vom Herzen Europas“. Wie so manche schöne, selbstbewusste Frau war und ist sie von Schwärmern, Liebhabern und Schmeichlern um lagert, die ihrer Anmut und Einmaligkeit zahllose öff entliche Liebesbriefe gewidmet haben. „Salzburg war schon Mozart, bevor er noch geboren war. Er hat es nur erlauscht. Er hat es nur erklingen lassen“, hofi erte ihr der Dichter Hermann Bahr vor einem Jahrhundert. Und opferte der so Angebeteten auch gerne die Logik: „Es ist die geheimnisvollste Stadt auf deut- scher Erde, das schönste Denkmal unserer ewigen Sehnsucht nach Form ... Und wenn Mozart in Lüneburg geboren wäre, Salzburg bliebe doch die Mozartstadt.“ Bahrs Freund Hugo von Hofmannsthal, Mitbegründer der Salzburger Festspiele, erwählte sie 1920 sogar zum „Symbol der Versöhnung einer vom Krieg zerrissenen und entzweiten Generation“. Die inszenierte Stadt Salzburg, das große Gesamtkunstwerk. „Die ganze Stadt inszenieren“ war der Gründungsauftrag der Festspiele. Alles – Festung, Kirchen, Plätze, Gärten –, alles war nun Kulisse, Bühne, ästhetisch aufgeladenes Standbild. War Postkarten- motiv – einst von zugereisten Erzbischöfen und Architekten geschaff en; später von Künstlern, Sponsoren und Touris- musmanagern zum kulturellen Andachtsort von bleibender Schönheit stilisiert und verfestigt – um Jahr für Jahr von Millionen Besuchern bewundert und konsumiert zu werden. „Die Einheimischen waren dabei immer nur staunende Zaungäste“, schreibt der Kunsthistoriker Thomas Zaunschirm. Auch Salzburgs Künstler? Ausgerechnet diese verzaubernde Stadt war und bleibt off enkundig ein schwieriger Boden für heimische Künstler, für malende jedenfalls. Warum? Vielleicht ist sie einfach zu schön, zu dominant, um der eigenen künstlerischen Kreativität den notwendigen Spielraum zu lassen. Vielleicht auch ist in ihren Mauern die Verlockung zu groß, sich dem Gängigen, der Stereotype unterzuordnen und im Gefälligen zu verharren – wie es von „fl iegenden Galerien“ an so vielen Ecken der Stadt den durchziehenden Touristenströmen angepriesen wird. Die Kunsthistorikerin Hemma Schulz über diese besondere Salzburger Bedrohung: „Im negativsten Fall werden nur noch ‚Selbstläufer‘ produziert.“ In Sorge um die Ikonografi e Aber das ist, so scheint es, nur die eine Seite der Gefährdung, der sich die bildende Kunst Salzburgs immer wieder aus- gesetzt fühlt. Die andere, nicht weniger bedrängende ist das Wissen um die gerade in Salzburg immer latente Sorge, die Freiheit des Künstlers könnte die etablierte, recht statische Ikonografi e des Stadt-Bildes verletzen. Immer wieder ist von der Kulturkritik in diesem Kontext das „konventionell anmutende Verständnis der Bürger und ihrer Repräsen- tanten“, das „anachronistisch fi xierte Selbstbild“ und eine verengte Wahrnehmung moderner Kunst als „Störfaktor ei- ner vorwiegend kommerziell ausgerichteten Ästhetisierung Salzburgs“ beklagt worden. Was off enkundig eine lokale 9 Atmosphäre meint, in der Künstler im Blick auf die großen Motive – Festung, Kirchen, Paläste, Gärten – tunlichst

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