Diplomarbeit

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View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by OTHES DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit Ostalgie und Intermedialität – Narratologische Perspektiven auf ausgewählte Romane und filmische Texte Thomas Brussigs Verfasserin Ursula Rathensteiner angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, im September 2010 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 332 Studienrichtung lt. Studienblatt: Diplomstudium Deutsche Philologie UniStG Betreuer: Priv.- Doz. Mag. Dr. Martin Neubauer Vorwort Eine Auswahl an Texten aus der Literatur und dem Bereich des Kinos steht dieser Arbeit zu Grunde. Es fließen also zwei unterschiedliche Traditionslinien zusammen, die allerdings über den Stoff verquickt sind. Das zweite signifikante Bindeglied ist Thomas Brussig, Schriftsteller und gleichzeitig Vertreter einer bestimmten soziokulturellen Gruppe, nämlich derjenigen der Bürger aus dem ehemaligen Ostdeutschland. Genau jener Flecken geografisch und politisch abgeschlossenes Land bildet ebenfalls den Schauplatz aller gewählten Primärtexte. An diesen knüpfen sich historische Aspekte wie das Leben in der DDR, die Wende und die Erfahrungen nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Dies alles sind Faktoren, die auch von Thomas Brussig literarisch und filmisch angeschnitten werden. Im Besonderen gilt es in dieser Arbeit die Art und Weise dieser Thematisierung unter die Lupe zu nehmen. Sie ist es nämlich, die durch ihr unterhaltsames und gleichzeitig seriöses Wesen das Interesse an der Historie und ihrer zeitgenössischen Entwicklung zu wecken versteht. Auf den ersten Blick wirken die Primärtexte recht einfach. Erstens beinhalten sie zwei Filme, deren Rezeption aufgrund der medialen Konventionen sich eher einem schnellen geistigen Konsum nähert. Zweitens sticht bei den literarischen Texten ebenfalls die unterhaltende Funktion heraus, was das Vorurteil der minderen schriftstellerischen Qualität begünstigt. Mit dieser Arbeit möchte ich aber zeigen, dass die selektierten Primärtexte keineswegs nur leichte Kost sind, sondern narratologisch komplex gebaute Geschichten, die manchmal sogar Anleihen bei anderen medialen Formen nehmen. Im Vordergrund der Betrachtung stehen zwei relativ junge Konzepte, die Intermedialität und die Ostalgie. Diese Arbeit verbindet mein filmwissenschaftliches Interesse mit dem der Literaturwissenschaft. Dank gebührt folglich den Personen an der Universität Wien die diese Entwicklung unterstützt haben. 1 Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung 9 1. Theoretische Grundlagen und Vorstellung der Primärtexte 12 1.1. Die Primärtexte und ihre medialen Erscheinungsformen 12 1.2. Eingrenzen der Themenbereiche 14 1.2.1. Intermedialität 14 1.2.2. Ostalgie – etymologische und wissenschaftliche Perspektive 18 1.2.3. Ostalgie – Das Spektrum konkreter Erscheinungsformen und kritische 20 Positionen 2. Die Personen hinter den Texten – Kurze Vorstellung der Autoren und 23 Regisseure 2.1. Thomas Brussig als authentischer ostdeutscher (Erfolgs-)Schriftsteller oder 24 der ‚Sprecher‘ einer Generation 2.2. Sebastian Peterson – der Kompagnon bei der Arbeit an der Verfilmung von 26 Helden wie wir 2.3. Leander Haußmann – Co-Drehbuchautor und Regisseur von Sonnenallee 27 3. Helden wie wir im narratologischen Fokus 29 3.1. Überlegungen zum Paratext 29 3.2. Kommunikationssituation und Kapitelaufteilung 32 3.2.1. Erzählsituation als Hinweis auf Genres 32 3.2.2. Auswirkungen der Erzählsituation auf die Komposition des Textes 33 3. 3. Dimensionen der Zeit 35 3.3.1. Überlegungen zur Erzählzeit und zur erzählten Zeit 35 3.3. 2. Distanzen – markiert und bewusst ignoriert 36 3. 4. Handlungsorte und Geografie in Helden wie wir 41 3. 4.1. Nachempfinden des Stadtplans 41 3. 4. 2. Topische Orte und ihre Signifikanz für die Sozialisierung des 43 Protagonisten 3. 4.3. Die Darstellung der Staatssicherheit und ihrer Handlungsorte als Teil 45 2 der DDR-Kultur 3. 5. Spiel mit Sprache(n) 46 3. 5.1. Kindheitserlebnisse 1 – Verständigungsschwierigkeiten und 46 Missverständnisse 3. 5.2. Kindheitserlebnisse 2 – Erziehung mit dem Lexikon oder die 47 Sprachhygienikerin Frau Lucie Uhltzscht 3. 5.3. Häufung und Spiel mit sexuell konnotierten Ausdrücken 48 3. 5.4. Einfließen verschiedener Jargons 50 3.5.5. Exkurs zur Sprache der Medien – Zwischen Sprachspiel, fiktiver 52 Intertextualität und kritischem Mediendiskurs 3. 6. Illustration und Humor durch intertextuelle und kulturelle Allusionen 54 3. 6.1. Ausblick auf mediale Anspielungen und Intertexte 54 3. 6.2. Literarische Auseinandersetzung mit Christa Wolf 59 3. 7. Metanarration – (Selbst)stilisierung und Interpretationshilfen des 60 Erzählers 4. Helden wie wir im Medium Film – Narratologische Analyse 63 4.1.1 Aspekte des Paratextes - Kinoplakat beziehungsweise DVD-Inlay 63 4.1.2. Paratext DVD – Kapitelaufteilung und ihre Bezeichnungen 64 4.1.3. Paratext – Trailer 66 4.2. Sequenzprotokoll – Dramaturgischer Aufbau 68 4.3. Die vermittelnde Instanz – Auftritt eines Erzählers 75 4.4.1. Anmerkungen zur Raumaufteilung und seiner Ausstattung – 76 Korrespondenzen und Unterschiede zum Roman 4.4.2. Kleidung als Ausdrucksmittel von Identität – Bruch mit Konventionen 77 4.5. Musik und der Originalsoundtrack 78 4.6. Das Einfließen anderer Medien in den Film 79 4.6.1. Fernsehbilder und ihr Einfluss auf die Entwicklung 79 4.6.2. Medienbilder und Authentizität 80 4.6.3. Film(e) im Film 81 83 3 5. Sonnenallee – Narratologische Betrachtung der filmischen Version 5.1.1 Kinoplakat und Bilder für das Heimkino – erste Aspekte zum Paratext 83 5.1.2. Exkurs zum Paratext und Medium DVD 84 5.1.3. Narratologische Distribution – Kapiteleinteilung des Paratextes DVD 87 5.1.4. Bewerbung eines Märchens – Paratext Trailer 88 5.1.5.. Cyberwelt Sonnenallee – Paratext der offiziellen Homepage 89 5.1.6. Schriftlicher Paratext – Das Buch zum (Farb)film 93 5.2. Sequenzprotokoll 93 5.3. Narrative Instanz und Wissensverteilung 100 5.4.1. Der Schauplatz Sonnenallee-Ost – Anspielungen auf das Thema Kampf 101 der Kulturen 5.4.2. Gestaltungsprinzipien und Intention der Requisiten 102 5.4.3. Die Kleidung als Authentizitäts- und Identitätsfaktor 104 5.5. Erzählen durch Musik 106 5.5.1. Erzählen durch Musik 1 – Der Original-Soundtrack zum Film 106 5.5.2. Erzählen durch Musik 2 – Musik als Thema und narratologisches 107 Werkzeug 5.6. Die Macht der Kunst oder das Einfallen des Märchenhaften 108 5.7. Farbe, Film und Wahrheitsanspruch – Einsatz einer Meta-Ebene 109 6. Narratologische Analyse von Am kürzeren Ende der Sonnenallee 111 6.1. Paratext 111 6.2. Titel, Titel, Titel. 114 6.3. Versuch, Klarheit über die Erzählsituation zu bringen 118 6.3.1. Allgemeine Tendenzen der Erzählperspektive – auktoriale Situation 118 6.3.2. Passagen mit Signalen, die die intra-diegetische Präsenz 121 Erzählers erkennen lassen 6.3.3. Indizien für Vielstimmigkeit 122 6.3.4. Implikationen der komplexen, nicht eindeutig auflösbaren 123 Erzählperspektive 6.4. Zeit in Am kürzeren Ende der Sonnenallee 12 5 6. 4.1. llgemeine narratologische Überlegungen 125 6.4.2. Distanz zwischen Erleben und Erzählen und die narratologischen 126 Konsequenzen 4 6.5.. Der Schauplatz in Am kürzeren Ende der Sonnenallee 127 6.5.1. Einfluss symbolischer Räume 128 6.5.2. Sozio-kultureller Blick auf Am kürzeren Ende der Sonnenallee 128 6.6. Humor und Ironie als Stilmittel 131 6.7. Sprache(n) 132 6.7.1. Die Sprache der Jungend 133 6.7.2. DDR-Jargon 134 6.8. Intertexte und Metafiktion 135 7. Synopsis der narratologischen Mittel Intermedialität und Ostalgie Teil 1 – 138 Intra- und Intermedialität als Versatzstücke der diegetischen Welte(n) 7.1. Werkübergreifende Intermedialität und Wirkung der unterschiedlichen 138 medialen Ausprägungsform 7.2. Werkinterne Intermedialität und ihre Wirkung – allgemeine Perspektive 140 7.3. Konkrete Ausprägungen werkinterner Intermedialität 142 7.3.1. Authentizitätseffekte und Verwurzelung in der extra-diegetischen Welt 142 7.3.2. Spiel mit kulturellen Implikationen und der Bewertung des 144 Medienangebots 7.3.3. Verdichtung der emotionalen Atmosphäre durch Intermedialität und 145 Intertextualität 7.3.4. Geschichten in der Geschichte als vorwiegend intermediale Phänomene 146 7.3.5. Intermedialität als Alternative zur grauen Realität – magische Momente 147 8. Synopsis der narratologischen Mittel Intermedialität und Ostalgie Teil 2 – 149 Konstruktion und Dekonstruktion der Ostalgie 8.1. Der Roman Helden wie wir – Abrechnung mit Ost und West 149 8.2. Milde Abrechnung in der Filmadaption 152 8.3. Sonnenallee – Hinterfragen der restaurativen Ostalgie 155 8.3.1. Ostalgische Alltagsobjekte und kulturelle Anspielungen 155 8.3.2. Das Spiel mit der westlichen, hegemonischen Perspektive 158 8.4. Ergänzungen der Romanform Am kürzeren Ende der Sonnenallee 162 8.5. Ostalgie und Erinnerung 163 9. Resümee 168 5 Literaturverzeichnis 173 Anhang 179 6 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Buchcover Helden wie wir – handelsübliche Taschenbuchausgabe Quelle: http://www.fischerverlage.de/buch/Helden_wie_wir/9783596133314?_navi_area=fv_ho me&_navi_item=03.00.00.00 (11.09.2010). Abbildung 2: Kinoplakat / DVD-Inlay Helden wie wir Quelle: http://www.kinoplakate.de/zeigebild.php?url=mp/g_Helden_wie_wir_Pimmel.jpg (25.07.2010) Abbildung 3: Alternativversion Kinoplakat Helden wie wir Quelle: http://www.kinoplakate.de/zeigebild.php?url=mp/g_Helden_wie_wir_Teaser_Flagge.jp g (25.07.2010). Abbildung 4: Kinoplakat Sonnenallee Quelle: http://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=933 (25.07.2010) Abbildung 5: DVD – Inlay Sonnenallee Quelle: http://www.amazon.de/Sonnenallee-Alexander-

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