Jahresbericht 2018 Impressum Inhaltsverzeichnis Jahresbericht 2018 Schwerpunktthema „Wohnen“ Redaktion Pfarrerin Margret Artzt (v.i.S.d.P.) Fotos Diakonisches Werk im Schwalm-Eder-Kreis (DWSEK), soweit nicht anders angegeben Layout und Druck Medienhaus Homberg Anschrift Diakonisches Werk im Schwalm-Eder-Kreis Pfarrstr. 13 34576 Homberg (Efze) T +49 56 81 99 20 0 F +49 56 81 99 20 20 [email protected] www.dwsek.de Redaktionsschluss 28. Februar 2019 2 --3 3 Geschäftsführung und Diakoniepfarramt Nah bei den Menschen . .4 – 5 Kirchliche Allgemeine Sozial- und Lebensberatung Ansprechbar für Probleme in Familie und Partnerschaft ..............6 – 7 Beratung bei Partnerschaftskonflikten, Trennung und Scheidung Wo leben Kinder nach der Trennung der Eltern? ....................8 – 9 Beratung in Fragen von Familiengesundheit / Müttergenesung Entlastende Angebote für belastete Familien ....................10 – 11 Beratung für Asylsuchende und Flüchtlinge MEINE SWEET WOHNUNG..................................12 – 15 Flüchtlinge werden Ehrenamtliche Engagement fördern .......................................14 – 15 Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Niedenstein Wohnen in der GU Niedenstein – was kommt danach? ............16 – 17 Wohnungsnotfallhilfe Die eigenen vier Wände bieten Schutz und Freiraum ..............18 – 21 Teilhabe ermöglichen Vielfältige Mitarbeit.........................................22 – 25 Fotogalerie Feier 25 Jahre am 23. August in Wabern........................26 – 27 Tafelinfoblätter .............................................28 – 32 Pressespiegel ..............................................33 – 51 Geschäftsführung und Diakoniepfarramt Nah bei den Menschen Das Ziel der Arbeit im regionalen lag im Berichtsjahr ein Arbeitsschwer- und Flüchtlinge). Ein Anliegen ist, Zu- Diakonischen Werk ist nah bei den punkt in der Frage der von dem wandernde aus allen Bereichen in den Menschen zu sein. Unabhängig von Sozialgesetzbuch II geforderten Ange- Blick zu nehmen. Dazu gehören neben Konfession und Herkunft werden Men- messenheit der Kosten der Unterkunft den Aussiedlern, zugewanderten Aus- schen unterstützt und begleitet. Sie (§ 22 SGB II). Die vom Kreisausschuss ländern, Geflüchteten auch Arbeitsmi- erfahren konkrete Hilfe in Notlagen, des Landkreises im März 2018 he- granten. Gegenseitiges Kennenlernen, werden in Krisen beraten und können rausgegebene Richtlinie basiert auf Informationen und interkulturelle selbst Hand anlegen und mitarbeiten. einem „Schlüssigen Konzept“, das Angebote erleichtern die Integration von einer externen Firma erarbeitet und fördern den sozialen Frieden. 25-jähriges Jubiläum wurde. Seitens der Liga der freien Unter diesen Vorzeichen hat sich die am 23. August 2018 Wohlfahrtspflege im Schwalm-Eder- ursprünglich als ‚Aussiedlerseelsorge‘ Im August 2018 haben wir auf 25 Jah- Kreis konnte dazu Stellung bezogen gefasste Beauftragung zu einem brei- re zurückgeblickt, in denen diese Ar- werden, leider erst im Nachhinein. Kri- teren Aufgabenfeld hin verändert. beit im Schwalm-Eder-Kreis geschieht. tische Anfragen wurden vorgebacht. (Margret Artzt) Der Kulturbahnhof Wabern als Ort der Die Basis der erarbeiteten Daten (für Feier animierte und motivierte uns, in welchen Mietpreis steht in welcher einer kommunikativen Veranstaltung Kommune Wohnraum zur Verfügung) auf Fahrt zu gehen. Viele Weggefähr- ist nicht nachvollziehbar. Neben dem tinnen und Weggefährten durften wir sozialpolitischen Engagement haben begrüßen. Wortbeiträge, Würdigungen auch einzelne Betroffene die juristi- und Ehrungen, die Raumgestaltung, sche Klärung angestrebt. Hier muss Fotoschau und Zeitleiste, Essen, davon ausgegangen werden, dass die Trinken und Musik prägten das Fest. derzeitige Regelung einer juristischen Die Gäste aus Kirche, Diakonie, Politik Prüfung nicht standhält und geändert und Gesellschaft feierten mit uns und werden muss. Es bleibt zu hoffen, schenkten uns Wertschätzung: „Gut, dass angesichts des Mangels an Woh- dass es euch gibt.“ Die Feier klingt nungen für 1- bis 2-Personenhaus- noch immer nach, siehe auch die halte die entsprechenden Grenzwerte Fotogalerie auf Seite 26–27. deutlich erhöht werden. Das Forum Diakonische Kirche, das Wohnungsnot, Wohnungssuche, einmal jährlich von der Evangelischen bezahlbarer Wohnraum Landeskirche in Kurhessen-Waldeck Die Geborgenheit, die der eigene (EKKW) und der Diakonie Hessen ver- Wohnraum bedeutet, ist eine wich- anstaltet wird, widmete sich in 2018 tige Lebensgrundlage. Es bedeutet auch dem Thema Wohnen. Betroffene Schutz, Sicherheit und Stabilität. Wo kamen zu Wort. Vertreterinnen und jemandem dieser Schutzraum fehlt, Vertreter der EKKW und der Diakonie mangelt es an einer wesentlichen exis- Hessen machten Mut, auch in kirchli- tentiellen Grundlage. Der nebenste- chen und diakonischen Einrichtungen hende Text: „Wir machen uns auf den nach Lösungen angesichts fehlenden Weg“ von Hanns Dieter Hüsch nimmt Wohnraumes zu suchen. das diesjährige Schwerpunktthema unseres Jahresberichts auf: Wohnen. Integration als langfristige Christlicher Glaube und diakonisches Herausforderung Handeln ist ein Weg, der über belaste- Im „Netzwerk für Integration im te Menschen zu Gott führt. In unserer Schwalm-Eder-Kreis“ werden unter Arbeit nehmen Wohnungslosigkeit, der Koordination der Migrationsbe- Wohnungssuche und drohender ratung für Erwachsene (MBE) die Wohnungsverlust einen breiten Raum Fragen, die sich im Bereich Migration in den unterschiedlichen Beratungs- und Integration stellen, gemeinsam stellen und Handlungsfeldern ein. Dies bearbeitet. Es bestehen Kontakte wird in den Artikeln unseres diesjähri- zu Integrationskursträgern, Schulen, gen Berichtes ausgeführt. Flüchtlingsinitiativen, Jobcenter und Auch in der sozialpolitischen Arbeit dem BAMF (Bundesamt für Migration 4-5-5 Psalm 84 Wir machen uns auf den Weg ei dir lässt es sich leben, mein Gott! BMeine Seele suchte eine Wohnung und fand sie nicht. Die Vögel unter dem Himmel haben Nester für ihre Jungen, die Lilien auf dem Felde ihren Ort, an dem sie Wurzeln schlagen, aber du bist in den Kirchen nicht zu finden. o habe ich mich auf den Weg gemacht, Sbin durch Einöden und trostlose Länder gezogen, habe die Menschen und fremde Welten erlebt. Und auf dem Weg zu dir, Gott, bei den geringsten meiner Brüder und Schwestern, bei den Ärmsten der Armen, bei den Ruhe- und Rastlosen, mitten unter ihnen, habe ich dich gefunden. u schaffst Menschlichkeit, Dwo Unmenschen regieren, du zeigst Liebe, wo Gleichgültigkeit den Tag lähmt, du wohnst bei den Ärmsten und schläfst bei den Geschändeten. Deine Liebe ist grenzenlos. er Sonne schenkt, wo Schatten ist, Derleuchte uns mit deinem Geist. Der uns erwärmt, wo Kälte klirrt, taue uns auf mit deiner Güte. Der uns bewegt, wo wir erstarrt, bring uns auf den Weg ins Leben. Hanns Dieter Hüsch Kontakt Diakonisches Werk im Schwalm-Eder-Kreis Geschäftsführung Pfarrerin Margret Artzt Pfarrstr. 13 34576 Homberg (Efze) T +49 56 81 99 20 16 oder 99 20 0 F +49 56 81 99 20 20 [email protected] www.dwsek.de Kirchliche Allgemeine Sozial- und Lebensberatung Ansprechbar für Probleme in Familie und Partnerschaft Im Bereich der Kirchlichen Allge- meinen Sozial- und Lebensberatung Anzahl der Sitzungen pro Fall (KASL) kommt es als Eingangsthema immer wieder zu Anfragen bei proble- matischen Wohnsituationen. Vergli- 21 chen mit anderen Themenbereichen 47 ist hier jedoch (noch) keine Häufung festzustellen. Leider wies das Sozial- beratungsprogramm CONSIL, mit dem die KASL landeskircheneinheit- lich arbeitet, im Jahr 2017 noch kein Erfassungsitem zum Thema Wohnen auf, so dass aktuell keine konkreten 20 Vergleichszahlen zu diesem Themen- 51 kreis vorliegen. Auslöser für Beratungen zum Thema 5-20 Wohnen ist häufig ein Bescheid des Jobcenters oder des Sozialamts bzgl. der Kosten der Unterkunft (KdU). Der 2-5 Schwalm-Eder-Kreis hat mit Beginn des Jahres 2018 sein „schlüssiges Konzept“ für die KdU überarbeiten 1 lassen. In der Folge werden die Mieten 65 plus „kalte Nebenkosten“ in vielen Orten weiter nach unten geregelt. Zwar gibt es einen „Bestandsschutz“, sich – wie bisher auch – ALG II- und „handwerkliche“ Fehler aufweist. Leistungsempfänger*innen müssen SGB XII-Bezieher*innen, bei denen Leider folgt auch die Rechtsprechung nicht unverzüglich umziehen, wenn die Angemessenheit des Wohnraums des Sozialgerichts Kassel noch den nach der neuen Regelung die KdU nicht (mehr) vorliegt, wohl kaum eine Bescheiden von Jobcenter und So- nicht mehr angemessen sind. Grund- neue Wohnung suchen, sondern in der zialbehörde. Allerdings ist hier in den problem ist jedoch, dass einfach zu bisherigen Wohnung verbleiben und nächsten Monaten eine Veränderung viele Wohnungen zwischen 45 und die Differenz des nicht übernommenen zu erwarten, die das „schlüssige Kon- 60 m² fehlen, also Wohnungen für 1–2 Betrages aus dem Regelsatz selbst zept“ deutlich kritischer sieht. Personen. Obwohl die Baubranche tragen. Letztendlich wird damit die Für die Beratungsarbeit folgt dar- boomt und in Städten wie in Fritzlar Lebenslage in Armut nur noch vergrö- aus, Bescheide hinsichtlich der KdU die Grundstücks- und somit auch die ßert. Immer mehr Menschen werden sehr genau zu prüfen und mit den Mietpreise exorbitant steigen, tut sich z.B. auf die Unterstützung unserer Sachbearbeiter*innen ins Gespräch zu nichts im Bereich des öffentlich geför- Tafeln angewiesen sein. kommen, um im Interesse der ratsu- derten Wohnungsbaus, erst recht nicht Im Kollegenkreis ist es kreisweit chenden Klienten und Klientinnen ggf. hinsichtlich kleinerer Wohnungen. absolut unstrittig, dass
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