Überraschend Siebzig! Eine Zeitreise Mit Dem Wdr Funkhausorchester 20.00 Uhr Köln, Funkhaus Wallrafplatz

Überraschend Siebzig! Eine Zeitreise Mit Dem Wdr Funkhausorchester 20.00 Uhr Köln, Funkhaus Wallrafplatz

ÜBERRASCHEND SA 18. NOVEMBER 2017 20.00 UHR SIEBZIG! 3 PROGRAMM SA 18 11 17 ÜBERRASCHEND SIEBZIG! EINE ZEITREISE MIT DEM WDR FUNKHAUSORCHESTER 20.00 UHR KÖLN, FUNKHAUS WALLRAFPLATZ Werner Bochmann/ Louis Spohr/ Johann Strauss George Gershwin/ Mladen Gutesha (Arrangement) Jürgen Hinz (Arrangement) Kaiserwalzer für Orchester op. 437 Robert Russell Bennett (Arrangement) Abends in der Taverne Zwiegesang aus »6 Deutsche Lieder« Summertime aus »Porgy and Bess« aus »Ein ganzer Kerl« für Sopran, Klarinette und Orchester Leonard Bernstein für Gesang und Orchester op. 103 Dream with me aus »Peter Pan« (Mojca Erdmann Sopran) Ronald Binge (Mojca Erdmann Sopran und für Gesang und Orchester Elisabeth-Serenade Andy Miles Klarinette) (Mojca Erdmann Sopran) George Gershwin/ Sol Berkowitz (Arrangement) Eduard Künneke/ Franz Lehár Jonne Valtonen Walking the Dog (Promenade) Franz Marszalek (Arrangement) Vilja-Lied aus »Die lustige Witwe« Fanfare for the Common 8-bit Hero aus »Shall we dance« III. Intermezzo. Vivace für Gesang und Orchester für Orchester für Orchester aus »Tänzerische Suite – Concerto Grosso« (Mojca Erdmann Sopran) für eine Jazzband und großes Orchester Fritz Kreisler/ Richard Rodgers/ in fünf Sätzen op. 26 Jaques Offenbach Chas. J. Roberts (Arrangement) Robert Russell Bennett (Arrangement) Version für Orchester allein Can Can Liebesleid für Violine und Orchester Ouvertüre aus aus »Orpheus in der Unterwelt« (Juraj Cizmarovic Violine) »South Pacific« für Orchester Nino Rota für Orchester IV. Finale. Allegro marcato Leroy Anderson aus »Divertimento Concertante« PAUSE The Typewriter für Orchester für Kontrabass und Orchester (Martin Langgartner Kontrabass) Shalan Alhamwy Ams (Gestern) für Orchester Mojca Erdmann Sopran Ingo Luis (Arrangement) (Uraufführung) WDR Funkhausorchester James Bond Medley für Orchester Wayne Marshall Leitung Helmuth Froschauer Ehrendirigent Katrin Brand Moderation SENDETERMINE ZUM NACHHÖREN FINDEN WDR 4 SO 3. DEZEMBER 2017, 19.04 UHR SIE DIESES KONZERT WDR 3 MO 4. DEZEMBER 2017, 20.04 UHR 30 TAGE LANG IM WDR 3 DAS KONZERT WIRD AUF WDR-FUNKHAUSORCHESTER.DE KONZERTPLAYER: WDR3.DE IM LIVESTREAM ÜBERTRAGEN. 5 LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DES WDR FUNKHAUSORCHESTERS, früher war alles besser? Jedenfalls war es anders: Bei seiner Grün- Heute ist es wichtiger denn je, offen für neue Projekte und Ausrich- dung 1947 stand das »Große Unterhaltungsorchester« des WDR tungen zu bleiben, um neue Zielgruppen für das Kölner Funkhaus für eine Bandbreite von Tanzmusik, Jazz, Swing und Walzer über die und »sein« Orchester zu erschließen. Wir sind nah dran an unserem Operette, leichte Klassik und das Musical bis hin zur ambitionierten Publikum, wenn wir nach den Konzerten beim »Meet and Greet« Beteiligung an Großprojekten. In den Jahren danach bildeten sich zum Austausch einladen, wenn alle im Funkhauscafé an benach- verschiedene neue Orchesterformationen aus dem Großen Unter- barten Tischen sitzen und wenn Chefdirigent Wayne Marshall mit haltungsorchester heraus. Aber ein großes Spektrum im Repertoire seinem Charme alle in seinen Bann zieht. ist geblieben beim heutigen WDR Funkhausorchester, das auf seine musikalischen Entdeckungen und Raritäten genau so stolz sein kann Und so ist eines über alle Stile und Gattungen hinweg immer wie auf wegweisende Gesamtaufnahmen. Ein außergewöhnlich gleich: das Lächeln, das das Orchester mit seiner Musik auf die großer Fundus an Aufnahmen ist in den letzten 70 Jahren entstanden Gesichter der Zuhörerinnen und Zuhörer zaubert. Das ist seit und dient den Musikmachern in den Radiowellen als beglückendes 70 Jahren der schönste Dank, den das WDR Funkhausorchester Eldorado. für sein Engagement erhält. Das WDR Funkhausorchester ist durch seine überraschende Vielfalt einzigartig in Nordrhein-Westfalen und weit darüber hinaus. Als eines der größten Unterhaltungsorchester in Europa nimmt es die sogenannte »Leichte Muse« nicht auf die leichte Schulter, sondern arbeitet hart dafür. Valerie Weber Hörfunkdirektorin Immer wieder neue Trends setzen, statt am Alten festzuhalten, das ist das wichtigste Prinzip des Orchesters in einem sich ständig entwickelnden medialen und kulturellen Umfeld. So präsentiert sich das WDR Funkhausorchester heute mit einer ungewöhnlichen Bandbreite, wobei es jedes der unterschiedlichen Genres musikalisch und stilistisch auf höchstem Niveau erfasst: Von Rockmusik über Klänge aus Bollywood-Filmen, von amerikanischen Power-Rhythmen bis zum Balkan-Pop, von Belcanto bis Woodstock, von Wien bis Südspanien und zurück. 7 1947 – 2017: DAS WDR FUNKHAUSORCHESTER IM WANDEL DER ZEIT Franz Marszalek leitete während seiner langjährigen Blick vom Regieraum in den Sendesaal des Funkhauses Tätigkeit für den WDR an die 70 Operettenaufnahmen in der Dagobertstraße. Leo Eysoldt probte dort 1935 mit und zahlreiche Operettenkonzerte. dem damaligen Rundfunkorchester. SO FING ALLES AN Die amtliche Geburtsstunde des WDR Funk- Köln. Während der Dirigent und Arrangeur hausorchesters schlug am 1. September 1947, Hans Bund für die musikalische Aufbauarbeit als die Musiker im damaligen NWDR fest ange- der Musikabteilung stand und den Grundstock stellt wurden. Die Entstehungsgeschichte dieses für das WDR Sinfonieorchester zusammen- Orchesters reicht jedoch bis in das Jahr 1927 stellte, gelang es dem Dirigenten Hagestedt, zurück, denn mehrere kleinere Instrumental- sich und seine 18 Musiker 1947 fest an den Formationen gingen in ihm auf. Als die Kölner in den Genuss des neuen Mediums Radio ka- »MIT SEINEM BREITEN PROGRAMM- men, wurde mit musikalischen Formen experi- SPEKTRUM UNTERHALTENDER MUSIK mentiert. Ernst Hardt, damals Intendant des IN KLASSISCHER BESETZUNG IST NWDR, verfolgte das Ziel, dem Radiopublikum DAS WDR FUNKHAUSORCHESTER nicht nur Klassik, sondern auch Unterhaltungs- WELTWEIT EINZIGARTIG.« musik anzubieten. 1927 engagierte er den »Köl- ner Lokalmatador der Salonmusik« Leo Eysoldt, Dr. Christoph Stahl, Hauptabteilungsleiter Orchester & Chor der mit 19 Musi kern die größte Unterhaltungs- und Tanzkapelle der deutschen Rund funk an- Das »Orchester Hagestedt« mit seinem Dirigenten Hermann Hagestedt stalten leitete. Im Zweiten Weltkrieg versetzte NWDR zu binden. Tatkräftig unterstützt wurde vor der Orgel im Großen Sendesaal des WDR Funkhauses. man den beliebten Eysoldt zum Bayerischen Hermann Hagestedt ab 1949 von Franz Marsza- Rundfunk, und sein Orchester löste sich auf. lek, der schon in Breslau für den Rundfunk ge- Doch schon 1946 gelang es dem NWDR mit arbeitet hatte. Zwanzig Jahre widmete er sich Otto Gerdes und seinem Tanzorchester, wieder der Operette sowie der gehobenen Unterhal- ein Unterhaltungsorchester live auf Sendung tungsmusik. Darüber hinaus kümmerte er sich zu schicken. Aber Gerdes ging nach kurzer Zeit sehr intensiv um das Werk seines langjährigen zum Südwestfunk nach Baden-Baden. Die Ent- Freundes, des Komponisten Eduard Künneke. scheidungsträger des Senders verpflichteten Franz Marszalek galt als »lebendes Operetten- nun Hans Bund und Hermann Hagestedt nach lexikon«. 9 Bei der offiziellen NEUES FUNKHAUS – Eröffnungsfeier des Großen Sendesaals am 21. Juni 1952 war NEUE MÖGLICHKEITEN auch Bundespräsi- dent Theodor Heuss UND PERSPEKTIVEN anwesend. Die Arbeitsbedingungen nach dem Krieg waren außergewöhnlich. Es gab zwar seit dem »MIT POLITIK KANN MAN KEINE 28. Februar 1947 den Sendesaal im Funkhaus KULTUR MACHEN; VIELLEICHT der Westdeutschen Rundfunk AG (WERAG) in KANN MAN MIT KULTUR POLITIK der Dagobertstraße, doch der genügte nicht. MACHEN.« Es fehlte an Proberäumen und Aufnahme- Theodor Heuss, 1951 studios. Ausweichquartiere wurden gefunden, und die Lage entspannte sich 1950 mit dem Bau des Großen Sendesaals im neuen Funkhaus Bezugsstoffe und besondere Rückenlehnen am Wallrafplatz. Der amtierende Intendant verwendete, um den gewünschten Nachhall zu Hanns Hartmann präferierte ein Haus, das erreichen. Als »akus tische Sensation« feierte nicht nur vom Sendebetrieb lebt, sondern es man die in die Rückwand integrierte große sollte darin auch kul tureller Austausch und Klais-Konzertorgel mit flexiblem Spieltisch, vier Begegnung mit dem Publikum stattfinden. Manualen und 62 Registern. Der Große Sende- saal ist heute noch der Proberaum des WDR In Anwesenheit von Theodor Heuss wurde Funkhausorchesters und trägt nun den Namen der Saal im Juni 1952 feierlich eröffnet. Der Bau Klaus-von-Bismarck-Saal, benannt nach dem gehörte zu den wichtigsten architektonischen ehemaligen Intendanten Klaus von Bismarck. Großprojekten der Nachkriegszeit in der Kölner Innenstadt und stellte den Architekten Peter Friedrich Schneider vor zwei Herausforderun- gen: Standort und Akustik, denn der Platz in der Innenstadt war begrenzt, und die un mittel- bare Nähe zum Kölner Dom bedeutete eine enorme »Lärmbelästigung« durch Glocken- geläut. Schnei der bezog die Trümmer des einst am Wallrafplatz stehenden Hotels Monopol mit in den Bau ein und verwendete 50 Zentime- ter dicke Wände sowie besondere Platten zur Schallisolierung. Selbst das Geläut des »Dicken Dieses Foto aus dem Jahr 1948 mit dem Kölner Dom im Hintergrund zeigt das Funkhaus des WDR im Rohbau. Nach der Fertigstellung galt das neue Gebäude Pitter« ist in den Sendesälen nicht zu hören. am Wallrafplatz als Europas modernste Sendeanstalt. Den Raum entwarf Ludwig Gies, der spezielle 11 ZEIT DES AUFSCHWUNGS – LEIDENSCHAFTLICHE GRENZÜBERSCHREITUNGEN Curt Cremer leitete von 1968 bis 1989 als Chefdirigent Michail Jurowski stand dem Funkhausorchester von 2006 das WDR Funkhausorchester. bis 2008 als Chefdirigent vor. Jahres trug es offiziell den Namen »Kölner Er holte

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