
13/2021 1. bis 31. Juli Eich – Hellbühl – Hildisrieden – Neuenkirch – Rain – Sempach 10–12 Eich/Sempach 13–15 Hellbühl/Neuenkirch Foto: ZVG / Pfarrei Neuenkirch 16–18 Hildisrieden/Rain Sommerlager 2018 der Pfarrei Neuenkirch, in Schüpfheim Zeit für Musse und Ruhe, Zeit für sich und die Gemeinschaft Ferien, Lager- und Reisezeit Seiten 2–3, 12, 15, 17 2 Schwerpunkt Jubla-Kantonslager unter Pandemiebedingungen «Das Lagerleben ist wie ein Sog» Vom 12. bis 24. Juli heisst es «Tauch «Für die Organisation, den Mailver- ih – bes debi». Unter diesem Motto kehr und so weiter brauche ich durchs ie Sehnsucht nach startet das Kantonslager von Jung- Band weg etwa einen halben Tag pro wacht Blauring Kanton Luzern in Woche, in der intensiven Endphase solchen Begegnun- Risch (ZG). Was Planung und Durch- einen ganzen Tag», schätzt Anja Am- gen ist extrem gross. führung unter Coronabedingungen rein (25) aus Malters ihren Einsatz im D bedeuten, erzählen zwei Leitungs- Vorfeld. Sie spricht vom diesjährigen Anja Amrein mitglieder. Kantonslager «Kala2020+», dessen Co-Präsidentin sie ist. Der Name zeigt «Es war wie ein Wimmelbild in echt, an, dass es vom letzten auf diesen und überall lachende Kinder. Da Sommer verschoben werden musste. an die ständig ändernden Coro- bekam ich einen Moment richtig na-Schutzmassnahmen erlaubten. Hühnerhaut.» Elias Müller (28), Angezogene Handbremse Dabei galt es, zwischen strikten Si- Co-Präsident der Kantonsleitung von Die Entscheidung, das Kala auch cherheitsüberlegungen und dem ge- Jungwacht Blauring Kanton Luzern, unter Coronabedingungen durchzu- meinschaftlichen Erlebnis abzuwä- erzählt vom Abschluss eines Lagers, führen, war ein kontinuierlicher Pro- gen. Der momentane Ansatz gleiche an dem die Jublascharen ein Open Air zess, wie die Geologie-Studentin er- denn auch einer «angezogenen Hand- organisiert hatten. «Da waren Essens- zählt. «Die oberste Devise war, nicht bremse, die im Notfall fest angezogen stände, überall rannten Kinder he- voreilige Entscheidungen zu treffen.» oder bestenfalls leicht gelockert wer- rum, die Aufgaben lösen mussten, um Ihre Aufgabe schildert sie als «internes den kann», schreibt das OK in der Me- an den Ständen etwas kaufen zu kön- Krisenmanagement», zumal da zu- dienmitteilung, welche die Durchfüh- nen, sie lachten und sangen, und ich sammen mit dem 10-köpfigen Kern- rung bekannt gibt. mittendrin …» OK zigmal neu Risiken abgewogen In solchen Momenten vergesse man werden mussten. «Das Lager war seit Kein Elternbesuchstag die unzähligen Stunden, die man für vier Jahren in Planung, für ein weiteres Konkret wird im Kala auf Grossan- die Jubla investiert, erzählt der Ober- Mal Verschieben reichen die Ressour- lässe verzichtet: Ein Besuchstag findet stufenlehrer aus Kleinwangen. «Dann cen nicht.» Seit letztem Herbst berei- nicht statt, und das gemeinsame Pro- sieht man mit einem Mal den Sinn teten die Organisator*innen mehrere gramm wird auf die Subplätze ver- dieses Engagements.» Varianten vor, die eine Anpassung schoben. Hier befinden sich je rund 200 Teilnehmer*innen aus zwei bis acht Scharen. «Innerhalb der Subplätze dürfen die Scharen sich durchmischen», erklärt die Co-Präsidentin. «Schon der Kon- takt zu einer anderen Schar ist für die Kinder ja ein Mehrwert», entgegnet sie auf die Frage, ob ein Kantonslager unter diesen Auflagen Sinn mache. «Für das einzelne Kind kommt es nicht so sehr darauf an, ob es mit 200 oder mit 2000 anderen zusammen ist. Die letzten Monate haben deutlich ge- zeigt, wie gross die Sehnsucht nach solchen Begegnungen ist.» Anja Amrein (Kala-Co-Präsidentin) und Elias Müller (Co-Präsident der Kantons- Ein negativer Corona-Test ist Voraus- leitung) haben in der Jubla gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Bilder: Sylvia Stam setzung für die Teilnahme, für die Schwerpunkt 3 Das Lagerleben ist «wie ein Wimmelbild in echt», sagt Elias Müller, Co-Präsident von Jubla Luzern. Bild: Jubla Schweiz unter 16-Jährigen genügt ein Selbst- Ausserdem könne man in der Jubla test. Während des Lagers selber bietet sehr viel fürs Leben lernen. Zum Bei- Eintauchen und dabei sein das OK zweimal Spucktests an. Dabei spiel, was ihn betreffe, auf dem Feuer Mit dem «Kala2020+» von Jung- wird ein Teil der Verantwortung an die zu kochen, sagt Müller. Und fügt wacht Blauring Kanton Luzern fin- einzelnen Scharen abgegeben: «Sie schmunzelnd an: «Das französische det nach 2010 zum zweiten Mal ein entscheiden selber, ob sie diese Tests Wort für ‹entnageln›, déclouer, ver- kantonales Lager statt, vom 12. bis durchführen möchten. Gleiches gilt gesse ich nicht mehr, weil wir damals 24. Juli in Risch (ZG). Für das Zelt- für unsere Empfehlung, Masken zu in einem Lager in der Romandie den lager werden 2500 Teilnehmer*in- tragen.» Platzchef fragten, ob wir aus dem nen aus rund 40 Scharen erwar- Brennholz zuerst die Nägel entfernen tet. Unter dem Motto «Tauch ih – Lernen fürs Leben sollten.» bes debi» tauchen die Kinder und Ob all der Organisation und Verant- Noch ist das so lange geplante Jugendlichen «in eine noch un- wortung fragt man sich unweigerlich, «Kala2020+» etwas surreal, sagt Anja bekannte Unterwasserwelt ein», warum junge Menschen das auf sich Amrein. Umso mehr freut sie sich da- heisst es dazu auf der Website. nehmen. «Es ist wie ein Sog», sagt Elias rauf, wenn sie nach Abgabe ihrer Mas- Die Jubla wird finanziell von der Müller, der am Kala in seiner ehema- terarbeit und dem Umzug endlich in katholischen Kirche unterstützt. ligen Schar als Koch fungieren wird. Risch ankommt. «Einfach dort sein, Ihr Grundsatz «Glauben leben» «Man wächst in diese Verantwor- auf dem Turm stehen und all die wird in der Erfahrung von Gemein- tung hinein und sagt spontan zu, strahlenden Gesichter sehen», darauf schaft im Lagerleben sichtbar, in wenn eine Anfrage kommt.» Verant- freut sie sich am meisten. Und wenn den Scharen auch beim Feiern des wortung übernehmen zu können, der Bund kurzfristig Lager verbietet Samichlaus oder beim Palmbin- zeichne einen Jugendverband ja ge- oder sie selber in Quarantäne muss? den. Die Jubla ist offen für Kinder rade aus. Und viele Kinder profitierten «Ich habe Gottvertrauen, dass das aller Religionen. von diesem Engagement. «Da kriegt nicht passiert!», sagt sie lachend. kala2020.ch | jublaluzern.ch man extrem viel zurück», findet er. Sylvia Stam 4 Thema «Blumen für Thomkins» in der reformierten Kirche Sursee Kunst unter der Kirchenbank 40 Kunstschaffende haben sich vom Luzerner Künstler André Thomkins inspirieren lassen. Ihre Werke hän- gen in der reformierten Kirche Sur- see unter den Kirchenbänken. Die Ausstellung «Blumen für Thomkins» ist selber ein Kunstwerk des Luzerner Künstlers Wetz. Fitness und Musse braucht, wer die Ausstellung sehen will. Auf dem Rü- cken liegt die Betrachterin, der Be- trachter am Boden, ein geblümtes Kissen unter dem Kopf, und schiebt sich unter die Kirchenbänke durch. Hier, mit einem Abstand von 15 Zenti- metern, erblickt er oder sie wahre Unter den Kirchenbänken sind wahre Wunderwerke zu entdecken. Hier Werke Wunderwerke: Auf kleinen Tableaus von Erika Jaun, Brigitte Steinmann und Urs Heinrich (v. l. n. r.). Bilder: Sylvia Stam von etwa 30 × 40 Zentimetern hängen je drei Werke von 40 einheimischen bildes, und auch die Glasfenster von Zwei Künstler aus Luzern Kunstschaffenden unter den Kirchen- André Thomkins, dem die Künst- Werner Alois Zihlmann alias Wetz bänken. ler*innen mit ihren Bildern eine Refe- ist ein Luzerner Maler, Objekt- Da sieht man sich unversehens Auge renz erweisen, wirken aus der Frosch- künstler und Bildhauer. Er lebt und in Auge mit einer Collage des Teufels perspektive überraschend anders. arbeitet u. a. in Sursee und Bero- (von Nina Steinemann, Neuenkirch). münster. Seit 2011 ist er für das Eine Papst-Tiara aus Textilien wird der «Das Gute finden» Projekt «Kunst und Kultur im Lan- Mütze des Reformators Ulrich Zwingli Dieser Perspektivenwechsel ist beab- dessender Beromünster» verant- und einer muslimischen Kopfbede- sichtigt, wie der für die Ausstellung wortlich, zu dem auch die Aus- ckung für Männer gegenübergestellt verantwortliche Künstler Wetz im stellung «Blumen für Thomkins» (Brigitte Steinemann, Neuenkirch). Interview auf der Website zur Aus- gehört. Unter den Bänken hängen grossflä- stellung sagt: «Oft muss im Leben das Der Luzerner André Thomkins chige farbige Blumen (Aline Brun, Gute gefunden werden. Es wird einem (1930–1985) war ein Maler, Zeich- Sursee), eine weisse Kuh in Madon- nicht immer gleich vor die Füsse ge- ner und Dichter, der von Surrealis- na-mit-Kind-Pose (Bruno Fischer, Bo- legt.» Der Hauptgrund liege aber da- mus und Dadaismus beeinflusst niswil) und comicartige Figuren, die rin, nicht in diesen «perfekten Raum war. Die Glasfenster der reformier- an Kinderbücher erinnern (Isabelle mit weiteren Bildern einzugreifen. Die ten Kirche Sursee stammen von Kurmann, Knutwil). Fenster sind Bilder genug.» ihm. Wer weniger fit ist, kann die Bilder Vielfältige Materialien Noch bis 7. Mai 2022 | Weitere Informatio- mit Hilfe eines Spiegels, an dem ein nen: kklb.ch/kunsthaus-sursee Eindrücklich ist die Vielfalt im Aus- langer Stiel befestigt ist, im Stehen an- druck und in den verwendeten Mate- schauen. Die Namen der Künstler*in- rialien: Da stehen filigrane Tusche- Den Reiz der Ausstellung macht die nen sind am Rand der Kirchenbänke zeichnungen (Dora Wespi, Neuen- Perspektive aus. Unwillkürlich treten notiert, dazu ein QR-Code, mit dem kirch) neben Werken aus Wolle (Lo- die Werke in einen Dialog mit den Kir- Informationen zu ihnen und ihrem rena Heini, Sursee) oder Glas (Roger chenbänken. Die knallrote Kanzel Werk aufgerufen werden können. Scholz, Rümlang). kontrastiert mit dem Grün des Rilke- Sylvia Stam Medientipps 5 Medientipps 1. bis 18. Juli Fernsehen Radio Wort zum Sonntag, samstags, SRF 1, 20.00 Glocken der Heimat, SRF 1, 18.50 3. Juli: Chatrina Gaudenz, ev.-ref. 3. Juli: röm.-kath. Kirche Saas-Balen VS 10. Juli: Bernhard Waldmüller, röm.-kath. 10. Juli: ev.-ref. Kirche St. Stephan BE 9.30, ZDF, Sonntag, 4. Juli Radiopredigten, sonntags, SRF 2, ab 10.00 Katholischer Gottesdienst. «Von Jesus sehen lernen» 4. Juli: Das heutige Evangelium berichtet von der Ablehnung Michael Pfiffner, röm.-kath., und Beat Allemand, Jesu in seiner Heimat Nazareth. Davon ausgehend ev.-ref.
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