Kommunaler Gesamtplan Verkehr Gemeinde Möhlin

Kommunaler Gesamtplan Verkehr Gemeinde Möhlin

Kommunaler Gesamtplan Verkehr Gemeinde Möhlin Bericht zuhanden der öffentlichen Mitwirkung Freigegeben vom Gemeinderat am 4. November 2019 4. November 2019 Kommunaler Gesamtplan Verkehr Gemeinde Möhlin 3 Begleitung Arbeitsgruppe Kommunaler Gesamtplan Verkehr (KGV) Möhlin Thomas Freiermuth Gemeinderat, Vorsitz VeKo und Arbeitsgruppe KGV Markus Fäs Gemeinderat, Vorsitz BauKo René Berger Abteilungsleiter Bau und Umwelt (ABU) Roger Winter Projektleiter Abteilung Bau und Umwelt (ABU) Yves Meyer Projektleiter metron Begleitgruppe Kommunaler Gesamtplan Verkehr (KGV) Möhlin Thomas Freiermuth Gemeinderat, Vorsitz VeKo und Begleitgruppe KGV Markus Fäs Gemeinderat, Vorsitz BauKo, Mitglied Arbeitsgruppe René Stadler Mitglied VeKo (CVP) Christian Müller Mitglied VeKo (FDP) Werner Erni Mitglied VeKo (SP) Peter Durst Mitglied VeKo (SVP) Claudio Beretta Mitglied VeKo (Grün Möhlin) Cornel Bärlocher Mitglied VeKo (Schulpflege) Andreas Hollenstein Mitglied VeKo (Repol) Thomas Gasser Mitglied VeKo (parteilos) Peter Egger Mitglied VeKo (parteilos) Hans Peter Flückiger Mitglied VeKo (EDU) René Keller Mitglied BauKo (SP) Peter Sägesser Mitglied BauKo (parteilos) Roger Winter Projektleiter ABU, Mitglied Arbeitsgruppe Yves Meyer Projektleiter metron, Mitglied Arbeitsgruppe Bearbeitung Yves Meyer dipl. Ing. FH in Raumplanung/FSU Cornelia Senn BSc FHO in Raumplanung Denise Belloli MSc in Geografie/SVI Jonas Bubenhofer lic. phil., Sozialwissenschafter/SVI Martin Bohrer Tiefbauzeichner, Natur-/Umweltfachmann Metron Verkehrsplanung AG Stahlrain 2 Postfach 5201 Brugg T 056 460 91 11 [email protected] www.metron.ch Titelbild: Ortseinfahrt Möhlin Kommunaler Gesamtplan Verkehr Gemeinde Möhlin | Inhaltsverzeichnis 5 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 7 1 Einleitung 10 1.1 Abstimmung zwischen Siedlung und Verkehr − die Ausgangslage 10 1.2 Behördenverbindliche Grundlage − Stellenwert und Bedeutung des KGV 10 1.3 Kommission 11 1.4 Abstimmung grenzüberschreitender Themen 12 1.5 Aufbau KGV 12 1.6 Geltungsdauer 12 1.7 Grundlagenverzeichnis 12 2 Rahmenbedingungen 14 2.1 Kommunale Planungen 14 2.2 Kantonale Planungen 16 2.3 Regionale Planungen 19 2.4 Agglomerationsprogramm 19 3 Analyse 20 3.1 Strukturdaten / Siedlung 20 3.2 Mobilitätsverhalten 26 3.3 Öffentlicher Verkehr 28 3.4 Fuss- und Radverkehr 31 3.5 Motorisierter Individualverkehr 32 3.6 Parkierung 32 3.7 Unfälle 34 3.8 Strassenlärm 34 3.9 Schulwege 35 3.10 Attraktoren 35 3.11 Fazit Analyse 36 4 Grundsätze 37 4.1 Betrieb und Gestaltung von Gemeindestrassen / Strassenklassierung 37 4.2 Dimensionierung kommunale Strassen 39 4.3 Fuss- und Radverkehr 42 4.4 Öffentlicher Verkehr 42 4.5 Parkierung 43 5 Ziele 45 6 Handlungsfelder 46 7 Massnahmen 48 7.1 Übersicht Massnahmen 48 7.2 Massnahmengruppe A: Strassennetz / MIV 49 7.3 Massnahmengruppe B: Fuss- und Radverkehr 56 7.4 Massnahmengruppe C: Öffentlicher Verkehr 58 7.5 Massnahmengruppe D: Parkierung und Mobilitätsmanagement 60 8 Controlling 62 8.1 Umsetzungskontrolle 62 8.2 Wirkungskontrolle 62 8.3 Austausch und Koordination 62 9 Genehmigungsblatt Kanton Aargau 63 Anhang 65 Anhang 1: Pläne Analyse 65 Anhang 2: Pläne KGV 65 f:\daten\m7\17-070-01\3_ber\01_moehlin_kgv_miwi_191104.docx Kommunaler Gesamtplan Verkehr Gemeinde Möhlin | Einleitung 7 Zusammenfassung Der KGV - ein Mobilitätskonzept Möhlin verfügt über einen kommunalen Verkehrsrichtplan aus dem Jahr 2004. In der Zwischenzeit haben neue kommunale Planungen (wie z.B. das Parkierungsreglement (seit 2015 in Kraft), die Revision der Nutzungsplanung (20111) und die Entwicklungen des ESP / WSP Möhlin / Rheinfelden veränderte Rahmenbedingungen geschaffen, die eine Überarbeitung des kommunalen Verkehrsrichtplans erfordern. Mit dem Kommunalen Gesamtplan Verkehr (KGV) steht den Gemeinden ein kantonsweit einheitlich geregeltes Planungsinstrument zur Verfügung, welches den «Verkehrsrichtplan» ersetzt. Im KGV legen die Gemeinden ihre Ziele der Verkehrsent- wicklung fest und zeigen auf, wie die Verkehrskapazitäten mit der Siedlungsentwick- lung abgestimmt werden. Der KGV dient als anweisendes Instrument für die Verwal- tung und kann bei der zukünftigen Beurteilung von verkehrsplanerischen und ver- kehrstechnischen Aspekten herangezogen werden. Der KGV ist behördenverbindlich; erst nachgelagerte Instrumente (Reglemente, BNO) schaffen Verbindlichkeiten für Grundeigentümer. Prozess und Beteiligte Für die Erarbeitung des KGV erfolgt durch eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den zu- ständigen Personen aus Verwaltung Politik (zuständiger Gemeinderat) und einer Be- gleitgruppe mit einem erweiterten Personenkreis (v.a. Mitglieder der Verkehrskom- mission). Der Gemeinderat als beschliessendes Organ fällt Zwischenentscheide und gibt Entwürfe für Vernehmlassungen und Mitwirkung frei. Im Frühling 2019 wurde der Entwurf des KGVs zur vorläufigen Beurteilung dem Kanton eingereicht. Die Rückmeldungen wurden wo nötig eingearbeitet. Nun wird der KGV als Start der öffentlichen Mitwirkung der Öffentlichkeit präsentiert. Anschlies- send besteht die Möglichkeit, schriftliche Eingaben zum Entwurf zu machen. Inhalt Aufbauend auf der Analyse der Strukturdaten, der räumlichen und verkehrlichen Si- tutaion und der übergeordneten Grundlagen werden nachfolgende Ziele, Handlungs- felder und dazugehörige Massnahmen abgeleitet. Die Umsetzung erfolgt schrittweise und in Koordination mit den betroffenen Stellen. Übergeordnete Ziele Das Verkehrssystem der Gemeinde Möhlin soll einerseits Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung nachhaltig erfüllen und andererseits eine attraktive Siedlungs- struktur fördern. Verkehr vermeiden und verlagern: Durch die Stärkung des Fuss- und Radver- kehrs und des Mobilitätsmanagements sowie die Förderung des öffentlichen Verkehrs und der kombinierten Mobilität wird motorisierter Individualverkehr möglichst vermieden respektive auf andere Verkehrsträger verlagert. Verkehr lenken: Der motorisierte Individualverkehr wird möglichst direkt auf das übergeordnete Strassennetz gelenkt. Sicherheit und Verträglichkeit erhöhen: Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmen- den, insbesondere der schwächeren Verkehrsteilnehmenden, ist gewährleistet. Es gilt der Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme und Verträglichkeit (Koexistenzprinzip). 1 Teilrevision erfolgt zwecks «Harmonisierung der Baubegriffe» gemäss kan- tonaler Bauverordnung BauV §64 Abs. 1 Kommunaler Gesamtplan Verkehr Gemeinde Möhlin | Einleitung 8 Öffentlicher (Verkehrs-) Raum gestalten: Der siedlungsverträglichen Gestaltung der Strassen (Kantonsstrassen und Quartierstrassen) kommt hohe Bedeutung zu. Neue Siedlungsentwicklungen sind mit den verkehrsplanerischen Grundsät- zen und Zielsetzungen abzustimmen. Hindernisfreies Bauen: Aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes (Be- hiG) und in Anbetracht der demografischen Entwicklung zu einer alternden Ge- sellschaft werden die Aspekte des hindernisfreien Bauens bei sämtlichen The- men massvoll berücksichtigt. Auf dieser Basis beinhaltet der KGV folgende Handlungsfelder und Massnahmen: Handlungsfeld Massnahmen Kantonsstrassen A.1 - Kantonsstrassen: Gestaltung und Optimie- Die Kantonsstrassen sind koordinativ mit dem Kanton rung entwickelt. Der Durchgangsverkehr ist insbesondere im Zentrumsgebiet siedlungsverträglich abwickelt. Die Gestaltung des Strassenraums ist auf die angrenzende Nutzung abgestimmt Betrieb und Gestaltung von Gemeindestrassen A.2 - Betrieb und Gestaltung von Gemein- Die Gestaltung der Strassenräume in der Gemeinde destrassen: Die Gemeindestrassen werden im Möhlin folgt dem Koexistenzprinzip: Sie basiert auf Rahmen des ordentlichen Sanierungszyklus oder gegenseitiger Rücksichtnahme und gegenseitiger von Drittprojekten unter Berücksichtigung der Verträglichkeit aller Verkehrsteilnehmenden. Dabei VSS-Normen dimensioniert und betrieben. sind lokale und verkehrliche Nutzungsansprüche des A.3 - Aufwertung Hauptstrasse, Riburgerstrasse, Fuss- und Radverkehrs längs und quer zu berücksich- Salinenstrasse tigt. A.4 - Schleichverkehr Steinlingasse / Industrie- strasse: Massnahmen zur Vermeidung von Schleichverkehr umsetzen Verkehrsberuhigung auf kommunalen Strassen A.5 - Verkehrsberuhigte Quartiere / kommunale Auf kommunalem Strassennetz hat das Sicherheits- Strassen: bauliche verkehrsberuhigung und spa- und Wohlempfinden insbesondere schwächerer Ver- zifische Massnahmen bei Bedarf prüfen kehrsteilnehmender hohe Priorität. Mit entsprechenden Massnahmen steigt die Aufenthalts- und Wohnqualität. Erschliessen von Entwicklungsgebieten A.6 - Erschliessung ESP / WSP: Erschliessung Die Erschliessung des ESP / WSP Möhlin / Rheinfel- parallel zur Erarbeitung der Planungsinstrumente den als grösstes Entwicklungsgebiet erfolgt effizient vorantreiben und verträglich. Das Potenzial des guten ÖV- Anschlusses wird genutzt. Durch die optimale Koordi- nation der Planungs- und Bautätigkeiten wird ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten gefördert. Parkierung D.1 - Vorgaben Reglement Parkierung: Überar- Der ruhende Verkehr funktioniert als Steuerungs- beitung und Erweiterung instrument. Die Gemeinde verfügt über genügend öffentliche Parkfelder, die wirtschaftlich effizient ge- nutzt werden. Private Parkierungsmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Mobilitätsmanagement D.2 - Mobilitätsmanagement: Umsetzung von Bewohner und Beschäftigte haben ein nachhaltiges Massnahmen des Mobilitätsmanagements (An- Mobilitätsverhalten. gebot, Beratung, Kommunikation), Vorgaben in Studienaufträgen, Testplanungen etc. Fussverkehr B.1 - Fussverkehr: Verkehrssicherheit gewähr- Der Fussverkehr verfügt über ein sicheres und direktes leisten, schliessen von

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