Europaforum Wachau 2016 Europaforum Wachau 2016

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Ausg. Nr. 155 • 30. Juni 2016 Unparteiisches, unabhängiges Monats- magazin speziell für Österreicherinnen und Österreicher in aller Welt in vier verschiedenen pdf-Formaten http://www.oesterreichjournal.at EuropaforumEuropaforum WachauWachau 20162016 Europa – in Wohlstand geeint, in Krisen gespalten? Seite 9 Foto: Erich Marschik Sie sehen hier die Variante US-Letter mit 300 dpi und hoher Qualität von Bildern und Grafiken ÖSTERREICH JOURNAL NR. 155 / 30. 06. 2016 2 Die Seite 2 Liebe Leserinnen und Leser, nach dem äußerst knappen Ergebnis des zweiten Wahlgangs zur Bundespräsidentenwahl zwischen Prof. Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer vom 22. Mai hat die FPÖ die Wahl beim Verfassungs- gerichtshof (VfGH) angefochten. Der Vorwurf: Unregelmäßigkeiten und Fehlverhalten bei der Auszählung der Briefwahlstimmen. VfGH- Präsident Gerhart Holzinger kündigte heute, am 30. Juni, an, am 1. Juli um 12 Uhr MEZ (Sommerzeit) das Urteil über die Anfechtung zu veröffentlichen. Wir werden in unserer Ausgabe 156 (erscheint Zu Ehren des Bundespräsidenten S 54 am 28. Juli) natürlich ausführlich darüber berichten! Liebe Grüße aus Wien Michael Mössmer Der Inhalt der Ausgabe 155 Bundespräsident Fischer auf Große Anerkennung für Abschiedsreise 3 Landeshauptmann Hans Niessl 65 Brexit und die Folgen 6 Senioren-Delegation aus Bayreuth UN-Programm startet in Wien 8 im Landhaus in Eisenstadt 66 Hirscher vor Papst und Fischer S 81 21. Europaforum Wachau 9 Auszeichnung für Verdienste um »Wir sind nicht besser als Australien« das Land Burgenland vergeben 67 S. Kurz – OÖNachrichten-Interview 14 Kino für Eisenstadt 68 Maßnahmenpaket zur Integration Kurzmeldungen aus Burgenland 69 von Flüchtlingen 15 Nationalparkzug Neusiedler See 72 Netto-Zuwanderung steigt 2015 16 Güssing: Der nackte Wahnsinn 73 Flüchtlinge am Arbeitsmarkt 17 ------------------- NÖ ist »Europäische Unternehmer- Aus Südtirol 74 region 2017« 18 EU: Gemeinsame Erklärung 75 Intern. Gedenkveranstaltung Belebung der Inlandsnachfrage 76 beim Loibltunnel 19 Manfred Deix † S 98 Van Rompuy zu Gast in Wien 20 Stärkeres Wachstum in risikoreichem Umfeld 78 Wirtschaftsstandort Österreich 21 NÖ: neuland 2016 22 Investitionspaket für Wien 79 Symposium der Marshallplan- 500.000. Unternehmen 80 Jubiläumsstiftung 23 Hirscher vor Papst und Fischer 81 Wien: Lateinamerika-Karibik-Platz 24 Wien: Blick in den Untergrund 83 Weltraumtaugliche Medizin- 400 Jahre Schloß Hellbrunn 86 technologie für Raumstation ISS 25 Kurzmeldungen Chronik 88 Clinton vs. Trump 26 GenussKrone 2016/2017 90 Österreichische NGO als Häferlgucker im historischen Vermittlerin in Kolumbien 28 Teilchenzoo im Quantencomputer S 101 Salzburg 92 Smog-Schnüffler über Korea 30 E. Sabathi ist »Winzer des Jahres« 93 Austrian Music Education in Asien 31 Kurzmeldungen Gastronomie Kurzmeldungen »Österreich, und Kulinarisches 94 Europa und die Welt« 33 Manfred Deix † 95 Kurzmeldungen »austria kultur« 46 Wittgenstein-Preis 2016 für IST Von Wien nach Tauranga Austria-Professor Peter Jonas 97 Serie von Birgit Anna Krickl 49 Weltbund-Tagung Auslandsöster- Zelman-Preis 2016 98 reichertreffen 2016 in Feldkirch 51 Kurzmeldungen Personalia 99 Zu Ehren des scheidenden Teilchenzoo im Quantencomputer 102 Bundespräsidenten 54 Österreichs großes Kräftemessen 103 Inspiration Fotografie im Belvedere S 106 Heinz Fischer übernimmt Gast- Werkzeug oder kein Werkzeug? 104 professur an der Uni Innsbruck 56 Inspiration Fotografie 106 Parlamentssanierung eröffnet Impressum: Eigentümer und Verleger: Österreich neue Ein- und Ausblicke 57 Hieroglyphen und Alphabete 110 Journal Verlag; Postadresse: A-1130 Wien, Dr. Scho- Eine Kaiserin hoch zu Ross 114 ber-Str. 8/1. Für den Inhalt verantwortlicher Her- Margit Kraker wird erste Frau ausgeber und Chefredakteur: Michael Mössmer; Lek- an Spitze des Rechnungshofs 61 Landesgalerie Niederösterreich 115 torat: Maria Krapfenbauer. Jede Art der Veröffentli- »Burgenland Journal« ImPulsTanz 2016 116 chung bei Quellenangabe ausdrücklich erlaubt. Fotos Große Bürgerbefragung 62 Kurzmeldungen Kultur 118 Seite 1: Erich Marschik. Seite 2: HBF / Peter Lechner; klar.SORA Glaubwürdigkeitsranking 2016; »Beschäftigungsgipfel Süd« 63 Drei neue Naturschauplätze Günter S. Kargl; IQOQI/Harald Ritsch; Belvedere, Erste Regierungssitzung in Oberwart 64 im Stubaital 119 Wien In Zusammenarbeit mit dem Auslandsösterreicher-Weltbund und »Rot-Weiss-Rot« – http://www.weltbund.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 155 / 30. 06. 2016 3 Österreich, Europa und die Welt Bundespräsident Fischer auf Abschiedsreise Bundespräsident Heinz Fischer nahm an den Feierlichkeiten zu 25. Jahren Unabhängigkeit der Republik Slowenien teil, anschließend reiste er nach Bozen und Lindau am Bodensee weiter. Foto: HBF / Peter Lechner Bundespräsident Heinz Fischer (3. v.l.) und seine Frau Margit werden zum Laibacher Kongreßplatz geleitet. nter dem Eindruck des Brexit-Schocks fügte er vor österreichischen Journalisten hin- Von den geladenen Präsidenten der Nachbar- Ufeierte Slowenien am Abend des 24. zu. länder Sloweniens hatte einzig der Ungar Ja- Juni mit hohen Staatsgästen den 25. Jahres- Sloweniens Präsident Borut Pahor rief die nos Ader sein Kommen kurzfristig abgesagt. tag seiner Unabhängigkeit. „Wir werden EU-Staaten auf, nach dem Brexit eine tief- Dafür war auch die Vorsitzende des außen- diese Situation überwinden“, sagte Bundes- greifende Reform der Union in Richtung eines politischen Ausschusses im französischen präsident Heinz Fischer bei seiner Ankunft Bundesstaates zu beginnen. „Wenn nichts pas- Parlament und frühere Europaministerin Eli- im Präsidentenpalast von Ljubljana, wo sich sieren wird, wenn es keine Visionen geben sabeth Guigou nach Ljubljana gekommen. unter anderem seine Kollegen Joachim wird, wird dieser langsame Zerfallsprozeß Sie sprach von einem „traurigen Tag“, doch Gauck (Deutschland) und Sergio Mattarella der Union weitergehen“, warnte der sozial- könnten seine negativen Folgen eingedämmt (Italien) versammelt hatten. demokratische Politiker. Für ein kleines Land werden, wenn die Europäische Union künf- Präsident Gauck sagte in Anspielung auf wie Slowenien sei das Überleben der EU tig besser auf die Wünsche ihrer Bürger ein- den EU-Austritt der Briten, er feiere gerne „von lebenswichtiger Bedeutung“. Daher gehe. mit „Freunden, die treu zu Europa stehen, solle in einer Volksabstimmung darüber ent- Slowenien hatte am 25. Juni 1991 ge- Europa weiterbauen, verteidigen und schö- schieden werden, „ob wir in einer solchen meinsam mit Kroatien seine Unabhängigkeit ner machen wollen“. Bundespräsident Heinz föderalen Union sein wollen“. von Jugoslawien erklärt, das daraufhin in Fischer sagte, es werde jetzt einen „Über- Italiens Präsident Mattarella betonte, dass blutigen Kriegen zerfiel. Bundespräsident gangsprozeß“ von zwei Jahren bis zum Aus- das europäische Projekt „im Namen der jün- Heinz Fischer sagte, die Unabhängigkeit Slo- tritt Großbritanniens geben, „dann werden geren Generation“ neu gestartet werden weniens sei „unvergleichbar“ mit dem Bre- wir wieder geordnete Verhältnisse haben mit müsse. Seine kroatische Amtskollegin Kolin- xit. Während damals „viel Blut geflossen ist 27 Mitgliedern“. „Ich glaube, daß es für da Grabar-Kitarovic forderte, daß die euro- und großer Hass im Spiel war“, gebe es für Großbritannien in Zukunft größere Probleme päischen Bürger „mehr Einheit bei der Ent- den EU-Austritt Großbritanniens Spielre- geben wird als für die Europäische Union“, wicklung des europäischen Projekts zeigen“. geln. Zugleich äußerte er die Hoffnung, daß »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 155 / 30. 06. 2016 4 Österreich, Europa und die Welt nach Slowenien (2004) und Kroatien (2013) auch die anderen früheren jugoslawischen Teilrepubliken der EU beitreten. „Es wird der Tag kommen, wo man sagen kann, der westliche Balkan hat sich integriert in die europäische Familie“, sagte Heinz Fischer. Das werde „ein höheres Maß an Stabilität bringen als es je existiert hat“. Für den Bundespräsidenten war die Teil- nahme an der slowenischen Unabhängig- keitsfeier der Auftakt der letzten Auslands- reise seiner zwölfjährigen Amtszeit. Ur- sprünglich hätte ihn der designierte Bundes- präsident Alexander Van der Bellen beglei- ten sollen, doch verzichtete dieser wegen der laufenden Wahlanfechtung „aus Respekt vor dem Verfassungsgerichtshof“, dessen Ent- scheidung er nicht vorgreifen wolle. Seine 193. Auslandsreise setzte Heinz Fischers am 25. Juni in Südtirol fort: Abschiedsbesuch in Südtirol Der Bundespräsident und der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher haben Foto: HBF / Peter Lechner Die beiden Staatsoberhäupter mit ihren Gattinen auf dem Weg zum Festakt sich erfreut über die „Entschärfung“ im Kon- flikt um die Brennergrenze gezeigt. „Es zeigt ner-Grenzproblem entschärft hat, nehme ich ger für abgewiesene Flüchtlinge zu werden. sich hier, daß europäische Kooperation die be- mit großer Freude zur Kenntnis“, so Fischer. Fischer war bemüht, dem Konflikt die Schär- ste Form ist, gemeinsame Herausforderun- „Es wäre wirklich etwas sehr, sehr Unange- fe zu nehmen, etwa bei einem Treffen mit gen zu bewältigen“, sagte Kompatscher in nehmes gewesen, wenn es zu einer De-facto- seinem italienischen Amtskollegen Sergio Bozen. „Wir haben wieder festeren Boden Dichtmachung des Brenners gekommen wä- Mattarella im Mai. unter den Füßen“, sagte Heinz Fischer. re.“ Heinz Fischer ließ in Bozen durchblicken, Die Lage am Brenner stelle sich „zur Zeit Die österreichischen Pläne zur Abwehr daß die Lage dramatischer war, als es den sehr ruhig und positiv dar“,

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