Drehscheibe Potsdam-Golm

Drehscheibe Potsdam-Golm

Drehscheibe Potsdam-Golm Infrastrukturelle Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung durch verbesserten Schienenpersonenverkehr rund um die Landeshauptstadt Dezember 2010 Quellennachweis Seite 1, 3, 4, 12 und 13: Bilder aus Privatbesitz Seite 5: Bild von Sascha Krämer Seite 6 und 7: Karten aus Privatsammlung Seite 8: Karte vom Arbeitskreis Brandenburgische Ingenieurkammer Seite 9, 14, 15 und 30: Ausschnitte von Streckenkarten der Deutschen Bahn AG Seite 16 und 28: Hintergrund aus Streckenkarte der Deutschen Bahn AG Seite 26: Karte von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg Copyright Nachdruck, Vervielfältigung oder Weiterverbreitung dieser Studie nur mit Quellenangabe und vorheriger Genehmigung durch die IHK Potsdam Impressum Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Breite Straße 2 a-c, 14467 Potsdam Telefon 0331 2786-0, Fax 0331 2786-111, Internet: www.potsdam.ihk24.de Wissenschaftspark Potsdam Golm Standortmanagement Gemeinnützige GmbH, Am Mühlenberg 11, 14469 Potsdam Telefon 0331-237 351 135, Fax. 0331-237 531 204, Internet: www.wissenschaftspark-potsdam.de Druck Druckerei Steffen am Magistrat Potsdam 2 Inhaltsübersicht Knotenpunktsbahnhof Golm: 4 Gleise + 2 Bahnsteige mit Abzweigen in alle Richtungen Dringender Handlungsbedarf am Beispiel Golm Seite 04 Die ungenutzten Potenziale Seite 06 Vergleich vorhandener Verkehrsmittel Seite 07 Ursache der Staus in Potsdam Seite 08 Eisenbahnstrecken um Potsdam und Berlin Seite 09 Auswertung der Reisedauer Seite 10 Potsdamer Straßenbahnplanung Seite 11 Chancen des Flächenlandes Brandenburg Seite 12 Netz- und Streckenübersicht Seite 14 Regionalexpress RE 1 Seite 16 Fahrplantabelle Hinfahrt Seite 17 Fahrplantabelle Rückfahrt Seite 19 Die Regionalbahnen RB 21/20 Seite 20 Fahrplantabelle Hinfahrt Seite 21 Fahrplantabelle Rückfahrt Seite 23 Die Regionalbahnen RB 22/23 Seite 24 Fahrplantabelle Hinfahrt Seite 25 Fahrplantabelle Rückfahrt Seite 27 Die Regionalbahn RB 14 Seite 28 Fahrplantabelle Seite 29 Die Regionalbahn RB 33 Seite 30 Fahrplantabelle Seite 31 3 Dringender Handlungsbedarf am Beispiel Golm Einzelne Verstärkungszüge und eine einsame Flughafenlinie sind keine Lösung ernsthafter Verkehrsprobleme Nur ein ganzheitliches Verkehrskonzept sichert die notwendige Vernetzung „Boomtown“ Potsdam spielt. Im Laufe der vergangenen Jah- verkehrszeiten gehört inzwischen zum re ist „auf der grünen Wiese“ mit der Alltag, doch der öffentliche Verkehr ist Während in verschiedenen Teilen Universität Potsdam, den Fraunhofer- keine ausreichende Alternative. Wäh- des Landes Brandenburg eine mehr und Max-Planck-Instituten sowie vie- rend die stark nachgefragten Regional- oder weniger starke Entvölkerung zu len anderen Einrichtungen ein For- expresslinien von und nach Berlin im beobachten ist, gibt es in anderen Tei- schungs- und Wissenschaftszentrum Halbstundentakt noch von der S-Bahn Bahnhof Golm Zugang mit Bushalt len des Landes regelrechte „Boom- entstanden, was seinesgleichen sucht im 10-Minuten-Takt entlastet werden, regionen“, die auf Grund nicht optima- und auf Grund der überaus hohen At- verkehren die weiterführenden Regio- ler verkehrlicher Anbindung Gefahr traktivität des Standortes ständig wei- nalbahnen nur im Stunden- oder gar laufen, ihre Attraktivität einzubüßen ter nachgefragt und erweitert wird. nur im Zwei-Stunden-Takt. Diese kön- und erhebliches Entwicklungspotenzial nen den aktuellen Mobilitätsbedarf nicht auszuschöpfen. schon länger nicht mehr befriedigen Die Landeshauptstadt ist eine sol- Unzureichende Mobilität und stellen sogar die Wachstumschan- che aufstrebende Region, wobei ins- cen des Standortes in Frage. besondere der neue Potsdamer Orts- Der Stau auf Potsdams Straßen Die IHK Potsdam als Interessen- teil Golm eine herausragende Rolle während der werktäglichen Spitzen- vertreterin der Wirtschaft sieht das mit 4 großer Sorge, denn eine zukunftsfä- dem Fahrgast die Mitfahrt zu sichern. „Starke“ Linien brauchen hige verkehrliche Infrastruktur ist für Das „Chaos auf Bahnhöfen“, wie zu- ausreichend Fahrgäste die regionale Wirtschaft von entschei- letzt am 9. November 2010 von der dender Bedeutung und erst eine at- Märkischen Allgemeinen Zeitung Die kleinen Halte an der Strecke traktive Anbindung sichert die nach- (MAZ) ausführlich bemängelt, verdeut- zwischen Potsdam Hbf und Berlin- haltige Ansiedlung von Forschung und licht zusätzlich die seit längerem kri- Spandau werden durch die neue und Wirtschaft an diesem Standort. tische Situation. sehr wirtschaftlich zu betreibende Mit den am Wissenschaftsstandort Ring- und Flügelzuglinie Berlin Ost- arbeitenden 2.700 Fachkräften, den bahnhof–Potsdam Hbf–Golm–Berlin- als Ersthörer eingetragenen 7.750 Stu- „Einer für Alle“ Spandau–Berlin Ostbahnhof und zu- dierenden sowie den rund 1000 ande- UFNDXÀHEHQ'DJHJHQZUGHGLH ren Arbeitnehmern, Zweithörern und Nur mit einem ganzheitlichen Fahr- Flughafenlinie von Potsdam Hbf über Besuchern kommen werktäglich über planentwurf werden schwache Regi- Golm nach Berlin-Schönefeld in der 11.000 Menschen nach Golm, die alle onen von starken und umgekehrt pro- bisher geplanten direkten Führung über dringend konkurrenzfähige, kurzfristig ¿WLHUHQÄ6WDUNH³/LQLHQN|QQHQGDQN den südlichen Berliner Außenring ein Potsdam Park Sanssouci „Hoffnungslos überfüllt“ © Sascha Krämer realisierbare und erprobte Mobilitäts- moderner Triebwagentechnik mit ho- isolierter Flughafenzubringer bleiben, angebote brauchen. Beförderungsan- her S-Bahn-Beschleunigung wenig weil auf der Strecke Golm–Berlin- gebote, die sich in einem vertretbaren frequentierte Haltepunkte in der Flä- Schönefeld Flughafen mit dem Durch- Kosten-/Nutzenverhältnis nicht nur auf che kostengünstig mitbedienen, weil fahren von sehr gering besiedeltem den Raum Golm beschränken, son- trotz zusätzlicher Halte noch attraktive Gebiet kaum Chancen auf dringend dern der überregionalen und internati- Fahrzeiten machbar sind. benötigte Fahrgäste bestehen. onalen Bedeutung dieses Forschungs- Um möglichst vielen Fahrgästen ei- Eine „starke“ Flughafenlinie muss und Wissenschaftsstandortes auch ne ausreichende Verbindungsvielfalt deshalb zu Lasten einer wenige Minu- mit einer schnellen Direktverbindung anbieten zu können, müssen vor allem ten längeren Fahrzeit über Werder zum zukünftigen Flughafen Berlin- die stark frequentierten Linien gut im (Havel) und Michendorf geführt wer- Brandenburg International (BBI) ange- ganzheitlichen Verkehrskonzept inte- den, um neben diesen beiden Orten messen Rechnung tragen. griert und die übrigen Linien in den das gesamte Beförderungspotenzial Ziel muss es sein, die täglichen Knotenpunkten auf diese abgestimmt aus den Richtungen Magdeburg, Des- Überfüllungen der Verkehrsmittel von sein. Die Synergieeffekte steigen mit sau und dem südwestlichen Berlin ab- und nach Golm zu vermeiden und je- zunehmender Vernetzungsqualität. schöpfen zu können. 5 Die ungenutzten Potenziale in Brandenburg und der Landeshauptstadt Potsdam Chancen für Verkehr ohne Umweltbelastung und Naturzerstörung Die Entwicklung von Regionen be- Berlin herum zu bauen und die noch Bahnhofslagen sind ebenso Schuld wie GHXWHW]ZDQJVOlX¿JPHKU9HUNHKU$O- nutzbaren Eisenbahnstrecken mit die mangelnde Bereitschaft, den Men- lerdings wird Verkehr allgemein nicht zahlreichen Verbindungskurven bes- schen optimal vernetzten Schienenper- zu Unrecht mit Umweltbelastung und ser zu verknüpfen. sonennahverkehr als echte Alternative Naturzerstörung gleichgesetzt. Obwohl so manche Streckenexis- zum eigenen PKW anzubieten. Ein Ausweg könnte darin bestehen, tenz ausschließlich der willkürlichen Doch die mit der Wiederannäherung die Entwicklung insbesondere mit um- Grenzziehung nach dem zweiten Welt- an den historischen Stadtgrundriss ab- weltverträglichem Verkehr zu fördern, krieg geschuldet war, wurden die mei- sehbaren Einschränkungen im Potsda- was aber angesichts der dafür erfor- sten dieser Strecken im Großraum mer Straßenverkehr sind mit einem gut derlichen Investitionen und auf Grund Potsdam nach der Wende umfang- vertakteten und damit leicht merkbarem der angespannten Haushaltssituation reich saniert, was in mehreren Fällen Schienenpersonennahverkehr am be- eher unterbleibt. sogar einem Neubau gleichkam. sten zu kompensieren. Bedingt durch Westberlins Insella- Leider ging der sehr hohe Anteil Die obige Landkarte zeigt die Pots- ge nach dem zweiten Weltkrieg und des umweltverträglichen Eisenbahn- damer Straßenverhältnisse des Jahres die dadurch aus DDR-Sicht entstan- verkehrs zu DDR-Zeiten mit der zu- 1848 mit der Berlin-Potsdam-Magde- dene Sperrwirkung bei etlichen radial nehmenden Motorisierung in den neu- burger Eisenbahn, die 1846 eröffnet auf Berlin zulaufenden Eisenbahnstre- en Ländern verloren und so fristen wurde und mit ihrer Linienführung heu- cken, sah man sich in der DDR veran- derzeit viele Bahnhöfe und Bahnstre- te die Hauptlast des Potsdamer Eisen- lasst, neue Streckenabschnitte um cken ein Schattendasein. Schlechte bahnverkehrs trägt. 6 Ursache der Staus in Potsdam Idee einer Entlastungsstraße entlang der Eisenbahn Vorhandene Eisenbahnstrecken sind bessere Alternative Mit der stark zunehmenden Moto- den Spitzenzeiten regelmäßig Stauge- und verschiedene konkrete Vorschlä- risierung nach der Wende gehört der fahr. Vollends zum Problem innerhalb ge, die Landesstraße 40 mit der B1/B2 tägliche Stau zum Potsdamer Alltag. Potsdams wird die Weiterführung der und mit der B 273 stadtverträglich zu Alle Versuche, eine spürbare Verbes- Landesstraße 40 (hellblau), welche verbinden. serung zu erreichen, sind bislang ge- DOVYLHUVWUHL¿JH1XWKHVFKQHOOVWUDH

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