Dissertation Marina Böddeker

Dissertation Marina Böddeker

(DIGITALE) MEDIEN UND IHR EINFLUSS AUF DIE KOGNITIVE INFORMATIONSVERARBEITUNG Eine empirische psycholinguistische Untersuchung zum Wissenstransfer und zur Behaltensleistung von Fernsehnachrichten anhand multimodaler Medien Dissertation im Fach Linguistik zur Erlangung des akademischen Grades Doktorin der Philosophie (Dr. phil.) an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld vorgelegt von Marina Böddeker geb. am 04. August 1981 Bielefeld, 17. Mai 2017 Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier ISO 9706 mit Genehmigung der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Dekan: Prof. Dr. Kai Kauffmann, Universität Bielefeld Erstgutachterin: Prof. Dr. Petra Wagner, Universität Bielefeld Zweitgutachterin: Prof. Dr. Katharina Rohlfing, Universität Paderborn INHALTSVERZEICHNIS I Abbildungsverzeichnis III Tabellenverzeichnis VI Abkürzungen VIII Keywords IX ABSTRACT ZUM PROJEKT (ZUSAMMENFASSUNG) X 1. EINLEITUNG 1 1.1 digital natives vs. digital immigrants 2 1.2 digital pioneers 5 1.3 Fragestellung 6 2. HINTERGRUND UND THEORETISCHER RAHMEN 10 2.1 Medienrezeption von Jugendlichen und jungen Erwachsenen 12 2.1.1 Medienrezeption von Jugendlichen 13 2.1.2 Medienrezeption von jungen Erwachsenen 17 2.2 Nachrichten – Bedeutung und Einordnung 19 2.2.1 Funktion und Aufbau 21 2.2.2 Verständlichkeit und Sprache 25 2.2.3 Objektivität und Selektion 28 2.3 Die Fernsehnachricht 30 2.3.1 Qualität und Reichweite 35 2.3.2 Visualisierung 38 2.3.3 Fernsehnachrichten und Jugendliche 44 2.4 Linguistische Grundlagen der Untersuchung 46 2.4.1 Informationsverarbeitung 49 2.4.2 Modelle der Sprachrezeptionsforschung 56 2.4.3 Forschungsfeld Fernsehnachrichten 61 2.4.4 Studien und Forschungsansätze 64 2.4.5 Der rezipientenorientierte Ansatz 78 2.5 Das Modell zur Rezeption multimodaler Nachrichten 83 2.5.1 Die Interaktion im Rahmen des Modells 83 2.5.2 Das Nachrichtenvermittlungskonzept im Rahmen des Modells 85 2.5.3 Die Information im Rahmen des Modells 87 2.5.4 Die Informationsverarbeitung im Rahmen des Modells 88 2.5.5 Die Behaltensleistung im Rahmen des Modells 91 3 HYPOTHESEN UND FRAGESTELLUNGEN 93 3.1 Hypothesen 93 3.2 Modifikation der Fragen zur experimentellen Untersuchung 96 4 METHODE – DOKUMENTATION UND ABLAUF DER MEDIENSTUDIE 99 4.1 Studiendesign 99 4.1.1 Ziele der Experimente 102 4.1.2 Methodischer und empirischer Zugang 103 4.1.3 Soziodemografische Variablen 107 I 4.2 Voruntersuchung 107 4.3 Ratingexperiment (Experiment I) 109 4.3.1 Deskription der Stichprobe 109 4.3.2 Reizmaterial 110 4.3.3 Durchführung 114 4.4 Fernsehexperiment (Experiment II) 115 4.4.1 Deskription der Stichprobe 115 4.4.2 Reizmaterial 115 4.4.3 Durchführung 120 4.5 Jugendpilotexperiment (Experiment III) 126 4.5.1 Deskription der Stichprobe 127 4.5.2 Reizmaterial 127 4.5.3 Durchführung 128 4.6. Statistische Auswertungsmethoden 133 4.6.1 Voraussetzungen der Varianzanalyse 135 4.6.2 Vorgehen 138 5. ERGEBNISSE 140 5.1 Ergebnisse und Vergleich der Experimente 140 5.1.1 Ergebnisse der Stichprobe des Ratingexperiments 140 5.1.2 Ergebnisse der Stichprobe des Fernsehexperiments 143 5.1.3 Ergebnisse der Stichprobe des Jugendpilotexperiments 145 5.1.4 Ergebnisse der Stichproben der drei Experimente 147 5.2 Ergebnisse zu den formulierten Hypothesen und Fragestellungen 149 5.2.1 Ergebnisse zu Frage 1: Modalitätenunterschiede 149 5.2.2 Ergebnisse zu Frage 2: Gruppenunterschiede 156 5.2.3 Ergebnisse zu Frage 3: Stimulusart 160 5.2.4 Ergebnisse zu Frage 4: Offene und geschlossene Fragen 173 5.2.5 Ergebnisse zu Frage 5: Personen- und sachbezogene Fragen 175 5.2.6 Ergebnisse zu Frage 6: Einfluss der Störvariablen 179 6. DISKUSSION 198 6.1 Diskussion des theoretischen Ansatzes 198 6.2 Reflexion des Modells zur Rezeption multimodaler Nachrichten 203 6.3 Diskussion der empirischen Ergebnisse der Medienstudie 208 6.4 Kritische Reflexion des empirischen Vorgehens 214 7. AUSBLICK 218 7.1 Weiterführende Forschungsfragen 218 7.2 Forschungsausblick: ‚Lehren und Lernen mit digitalen Medien’ 221 8. LITERATUR 228 Linkverzeichnis 244 ANHANG 249 II ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Durchschnittliche Punktzahl des Digitalen Quotienten (DQ) zur Beschreibung der Medienvertrautheit und des Medienwissens nach Alter. Berechnet wurde der DQ aus der Ermittlung der Kenntnisse über und der Vertrautheit mit digitalen Kom- munikationstechnologien, gestaffelt nach Alter der Befragten (N = 2800) (Office of Communication, 2014, S. 2; eigene Darstellung). Abbildung 2: Altersbedingte Einordnung der digital natives, digital pioneers und digital immig- rants (eigene Darstellung). Abbildung 3: Prozentuale Angabe der Nutzungsrelevanz unterschiedlicher Medien im Ge- schlechtervergleich (JIM-Studie, 2015, N = 1200, eigene Darstellung). Abbildung 4: Prozentuale Angabe der Relevanz der Informationsbeschaffung aufgeteilt nach Informationsbereichen im Geschlechtervergleich (JIM-Studie, 2015 (Auswahl der erhobenen Daten), N = 1200, eigene Darstellung). Abbildung 5: Zeitliche Entwicklung der brutto (Nutzung paralleler Medien) Mediennutzungs- dauer der jungen Zielgruppe (14-29-jährige) in Deutschland (ab 2010 deutsch- sprachige Bevölkerung), Montag bis Sonntag, 5.00-1.00 Uhr (Breunig & van Ei- meren, 2015, ARD/ZDF-Langzeitstudie „Massenkommunikation“ 2015, N = 4300). Abbildung 6: Schema zur Beantwortung der W-Fragen und Beschreibung relevanter Katego- rien (Untersuchungsschwerpunkte) im Nachrichtenkontext (Findahl & Höijer, 1985, S. 382, eigene Darstellung). Abbildung 7: Modell zur Wirkung von Fernsehnachrichten in der Theorie der Informations- konfiguration als Dekodierung, aufgeteilt nach Produktion und Rezeption (Brosi- us, 1995, S. 137). Abbildung 8: Wichtigste Nachrichtenquellen im Ländervergleich (statista.de, Reuter Institute for the Study of Journalism, 2015). Abbildung 9: Theoriemodell zur Nachrichtenanalyse als abhängiges Konstrukt aus (re)konsturierten Nachrichtenfaktoren der Nachrichtenproduktion (hier: Journa- listen) und Nachrichtenrezeption (hier: Zuschauer) (Ruhrmann et al., 2003, S. 15). Abbildung 10: Modell aus den sich aus Informationswert und Nachrichtenwert ergebenden Nachrichtenfaktoren zur Erschließung des Nachrichtenwerts (Schwiesau und Oh- ler, 2003, S. 54). Abbildung 11: Sprecher Karl-Heinz Köpke im ARD-Tagesschau-Studio, 1959 (Quelle: NDR). Abbildung 12: Der erste Tagesschau Redakteur Martin S. Svoboda, 1955 (Quelle: NDR). Abbildung 13: Bewertung der Fernsehnachrichtenqualität nach Sendern und Sendungen (ARD- Trend, 2012, Zuschauer(innen) ab 14 Jahren, eigene Darstellung). Abbildung 14: Durchschnittliche Reichweiten der Fernsehnachrichten 2012 gesamt und nach 14-49-Jährigen (AGF und GfK, Zubayr & Geese, 2013, S. 326, eigene Darstellung). Abbildung 15: Beispiel des Fernsehexperiments (Experiment II), Interview zum HRE- Untersuchungsausschuss mit Reporter Thomas Kreutzmann, Berlin, ARD Tages- schau, Sendedatum 20.08.2009, Moderator Claus-Erich Boetzkes (ARD). Abbildung 16: Beispiel des Fernsehexperiments (Experiment II), Interview zum HRE- Untersuchungsausschuss mit Reporter Thomas Kreutzmann, Berlin, ARD Tages- schau, Sendedatum 20.08.2009 (ARD). Abbildung 17: Beispiel des Fernsehexperiments (Experiment II), Einsatz Standbilder, Anmode- ration zu Hilfskonvoys in der Ukraine, Moderatorin Carmen Mioska, ARD Tagest- hemen, Sendedatum 13.08.2014 (ARD). Abbildung 18: Grundstruktur des Kommunikationssystems als Partnermodell zwischen den Kommunikationspartnern(innen) in Informationsproduktion und Informations- rezeption (Strohner & Brose, 2002, S. 5). Abbildung 19: Prozess der Erschließung eines multimodalen Angebots durch einen Rezipien- ten(in); unterschieden wird hier zwischen verschiedenen, im Medium implizierte Interessensgebiete und darauffolgenden unterschiedlichen Interpretationsmög- lichkeiten auf Rezeptionsseite während der Interaktion (Bucher, 2012, S. 71). III Abbildung 20: Sprachrezeptionsmodell zur Veranschaulichung der bottom-up- und top-down- Prozesse zur Erstellung des mentalen Modells (Rickheit et al., 2007, S. 112). Abbildung 21: Bottom-up-Modell zur selektiven Informationsverarbeitung zur detaillierten Vi- sualisierung der Rezeptions- und der Rekonstruktionsebene (Ruhrmann, 1989, S. 32). Abbildung 22: Allgemeines Schema als einseitig in die Rezeptionsrichtung orientiertes Sender- Empfänger-Kommunikationsmodell zur Veranschaulichung eines Kommunikati- onsprozesses (Shannon & Weaver, 1949, S. 7). Abbildung 23: Modell zur Beschreibung des Prozesses der Massenkommunikation mit den vier Komponenten bzw. Faktoren ‚Kommunikator’, ‚Aussage’, ‚Medium’ und ‚Rezipi- ent’ (Maletzke, 1978, S. 41). Abbildung 24: Das auf verschiedenen Schemata basierende Integrative Verstehensmodell be- schreibt das Vorwissen der Rezipienten(innen), auf das die neuen Informationen aufbauen (Lutz & Wodak, 1987, S. 81). Abbildung 25: Aspekte des Fernsehverstehens (Milde, 2009, S. 113). Abbildung 26: Medienwirkung als Außenreiz zur Visualisierung des rezipientenorientierten Ansatzes; Variablen der Medien und der Rezeption werden miteinander ver- knüpft, um die Medienwirkung zu beschreiben und zu analysieren; dabei wird deutlich, welche Wirkungsanteile welcher Seite zugeschrieben werden (Sturm, 1991, 2000, S. 52; eigene Darstellung). Abbildung 27: Das Grundmuster des dynamisch-transaktionalen Modells beschreibt zwei Transaktionen, welche die wechselseitigen Beziehungen der Komponenten be- schreiben: Die interaktive Kommunikation zwischen Rezipienten(innen) und Medienbotschaft (Transaktion 1) sowie die intraaktive Ebene der Rezipien- ten(innen), deren Wissen und Aktivation

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