Schuljahr 2019/20 Schuljahr 2019/20 Sprechen Nebst dem Weniger ums Schreiben als viel- mehr ums Sprechen geht es an den Debatten beim «European (Fern-)Unterricht Youth Parliament» (EYP). Zahlrei- che unserer Schülerinnen und Schüler diskutieren jährlich auf Matthias Angst nationaler Ebene mit. Einige von ihnen qualifizieren sich in schö- Wer dereinst aufs vergangene Schuljahr zurückblickt, denkt in erster Linie an ner Regelmässigkeit für einen in- den dreimonatigen Fernunterricht. Wer aber auch einen Blick auf die nachfol- ternationalen Anlass. Mehr dazu genden Projekte und Aktivitäten wirft, merkt rasch, dass es sich bei seinem erfährt man auf S. 40. gerafften Rückblick bestenfalls um die halbe Wahrheit handelt. Und wer glaubt, Viel gesprochen wurde auch Rosenverkauf am Valentinstag im Rahmen des PU die Bildung uneingeschränkt aus der Distanz vermitteln zu können, der pro- am Europatag (ausführlich dazu pagiert ein eindimensionales Verständnis von Lernen. Auch dagegen hilft ein auf S. 42). Das Ende Februar erlebte Setting mit den und erzielte bemerkenswerte Resultate. Ein grosses exemplarischer Einblick in die nachstehende Übersicht. prominent besetzten Grossveranstaltungen in der Kompliment allen Beteiligten und Unterstützenden! Aula und der Turnhalle 1 sind aktuell undenkbar. Umso dankbarer schauen wir auf diesen thematisch Feiern Schreiben äusserst wertvollen Tag zurück. Letztmals wurden die Ehemaligen 2011 zum Ball Der Kanton Aargau veranstaltet eingeladen. Ende letzten November war es wie- zusammen mit dem benachbarten Unterstützen der so weit. Am Freitagabend vor dem Kantiball deutschen Bundesland Baden- Mit dem Projekt «Leben, was geht! Suizid im Ge- fluteten über 700 Ehemalige das Rondell und die Württemberg alle paar Jahre eine spräch mit Hinterbliebenen» initiierte und plante Aula. Die zahlreichen Wiedersehen wurden derart Demokratiekonferenz. Den da- Martin Steiner eine sehr breit und professionell ausgelassen gefeiert, dass bereits um 22.00 Uhr zugehörigen Aufsatzwettbewerb angelegte Ausstellung, die sich einem gesellschaft- der Bier-Nachtlieferservice von Schüwo in Anspruch gewannen mit Jasmin Pfeuti und lichen Tabuthema widmete. Auf dialogische Art und genommen werden musste. Nach gut einer Stunde Pascal Aczel aus der G2G zwei Weise konnten sich die Interessierten vor Ort in der waren nicht nur die Tanz- und Weinfreunde wieder Schülerinnen und Schüler der Kan- Aula mit Suizid in all seinen Facetten auseinander- zufrieden, auch der Kassier machte Freudensprün- ti Wohlen. Zur Belohnung durften setzen. Die Ausstellung startete leider zu einem ge. So durfte das OK trotz moderaten Eintrittsprei- sie Ende November nach Stutt- denkbar ungünstigen Zeitpunkt und musste abrupt sen und üppiger Dekoration stolze CHF 3000.– der gart reisen, mit illustren Gästen abgebrochen werden. Im kommenden Winter erlebt «Bünzfischete» überweisen. Ein herzliches Danke- diskutieren und aus den Händen sie deshalb ein kleines Revival in Zusammenarbeit schön an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen von Landammann Urs Hofmann mit der Mediothek. Genaueres zum Projekt erfährt und Helfer, die indirekt mitgeholfen haben, die sowie Ministerpräsident Winfried man auf S. 44 oder unter https://leben-was-geht.ch. Zukunft der «Büfi» zu sichern! Kretschmann ihre verdiente Aus- Pascal Aczel und Jasmin Pfeuti (2. und 3. von links) In der 3. Klasse am Gymnasium steht obligato- zeichnung entgegennehmen. risch der Projektunterricht (PU) an. Dabei kann aus Sport Ebenfalls erfolgreich geschrieben hat Philipp beiten ausgezeichnet. Mehr zu den Preisträge- ganz unterschiedlichen Fachbereichen ausgewählt Unser Frauen-Unihockeyteam holte souverän den Bürgi aus der G4A. Für seine wirtschaftsgeschicht- rinnen und Preisträgern findet sich in der Rubrik werden. Eine Option ist jeweils der PU Entwick- Aargauer Meistertitel. Leider konnten die Spiele- liche Arbeit zur «Hero Delicia»-Konfi erhielt er von «Auszeichnungen» auf S. 38 sowie unter folgendem lungszusammenarbeit, der von Sylvia Jasseng rinnen ihr Können aus bekannten Gründen nicht an Schweizer Jugend forscht (SJf) das höchste Prädikat Link: https://sjf.ch/arbeiten-nationaler-wettbewerb. und Pietro Tomasini geleitet wird. Ihre Projektklasse der Schweizermeisterschaft Ende März unter Beweis «hervorragend» verliehen. Vier weitere Schülerin- widmete sich dem Kampf gegen schmutziges Trink- stellen. Wir sind uns sicher, sie hätten auch den nen und Schüler wurden von SJf für ihre Maturaar- wasser in Kamerun durch den Bau mehrerer Brunnen grossen Pokal gewonnen…! 30 31 Schuljahr 2019/20 Gemeinsam mit dem Berufsbildungszentrum Von langer Hand geplant und mit der erfahrenen, bbz Freiamt organisierte die Kanti Wohlen zum sehr geschätzten Unterstützung von Alt-Rektor wiederholten Male das Hallenfussballturnier NAB Franz Widmer wagte eine 70-köpfige Gruppe den Champions League. Die Kanti-Teams siegten bei ei- Choraustausch mit Norwegen. Die Organisatoren nem fair gespielten Turnier in allen drei Kategorien. gaben sich grosse Mühe, das Abenteuer nicht zu attraktiv zu gestalten. Die Reise war im Februar in Musisches den Norden während der Sportferien und erst noch Erstmals fand im Rahmen der Grundlagenfachprü- mit ÖV und Bus geplant. Dennoch wollten von den fung auf dem Instrument resp. im Sologesang ein 120 Chormitgliedern fast 100 in die eisige Kälte, Wettbewerb unter den Drittklässlerinnen und Dritt- was nicht nur zu einem regelrechten Casting führ- klässlern statt. Vor den Sportferien spielten sie vor te, sondern vor allen Dingen den Stellenwert und einem kleinen Fachgremium um einen Teil der Ma- das musikalische Schaffen von Walter Siegel und turanote für Musik. Mitte Februar bewiesen sie sich Beat Wälti eindrücklich aufzeigt. Am 1. März 2020 vor grossem Publikum in der Aula. Die vierköpfige überzeugte der Chor zusammen mit dem Orchester Jury hatte die schwierige Aufgabe, unter den Besten und der Kanti-Band ein breites Publikum am Kon- die Herausragenden zu finden, was zu folgenden zert «Simply Music» vom Erarbeiteten. Zum Glück Resultaten führte: erlaubte die Kantonsärztin gerade noch dieses mu- 1. Preis: Sarah Bichsel, Sologesang; 2. Preis: sikalische Highlight, das viele Hundert Zuhörende Timothy Bywater, Gitarre; 3. Preis: Roman Styger, in der Aula begeisterte. Mehr zum Choraustausch E-Gitarre; Bester Newcomer: Victor Cruz da Silva, findet sich auf S. 34. Klavier. Herzliche Gratulation allen Finalistinnen Die Hochschule für Musik und die Hochschule und Finalisten! für Angewandte Psychologie der FHNW erarbei- Auftritt des Chors im imposanten Foyer der Nord-Østerdal High School teten zusammen mit unserem Schwerpunktfach Presse Musik unter der Leitung von Judith Flury ein inno- Der Wohler Anzeiger und die Aargauer Zeitung vatives Unterrichtskonzept für das kreative Lernen berichteten fleissig über unsere Projekte, Veranstal- mit digitaler Audiotechnik. Die Schülerinnen und tungen und Auftritte. Daneben kamen auch einige Schüler gestalteten im Rahmen des Projekts eige- Ehemalige zu Wort, womit die «Büfi» quasi unterjäh- ne interaktive Hörspaziergänge mit Elementen von rig erweitert wird. Herzlichen Dank dafür! akustischer «Augmented Reality». Die Rundgänge Viele weitere Beiträge, Artikel und Hinweise führten über unser Schulareal und vermischten die finden sich stets unter www.kanti-wohlen.ch/news- Realität und Fiktion auf erstaunliche Art und Weise. archiv. Auf dem Hörspaziergang konnten andere Schulan- gehörige und die interessierte Öffentlichkeit, aus- gestattet mit halboffenen Kopfhörern, die vertraute Umgebung hyperreal erleben. Mehr dazu mitsamt Impressionen findet sich unter: https://www.fhnw. ch/de/forschung-und-dienstleistungen/musik/ hochschule-fuer-musik/projekte/hei-wohlen. Hörspaziergang durchs Schulareal 32 33 Schuljahr 2019/20 beglückt. Ich wohnte beim Bürgermeister zu Hau- wir unserem Gast ein Picknick mitgeben, erhalten Choraustausch der Kanti Wohlen se – und durfte oder musste miterleben, wie dieser wir dann die Kosten dafür zurückerstattet?» am Abend am Fernseher das Ende der kommunis- tischen Einheitspartei mitverfolgte und wusste, Chorleiter – eine 30-jährige Tradition dass seine Karriere damit zu Ende war (es war nur Den Start gemacht hat Joseph Gallati. Er war 1989 ein vorübergehendes Ende – er wurde später wie- nicht nur Chorleiter an unserer Schule, sondern diri- der in höchste Ämter gewählt .). Wir erlebten eine gierte auch den Kirchenchor Aarau. Ein Mitglied je- Franz Widmer fantastische Woche – und für unsere Gastgeber nes Chors, der Exil-Ungare Dr. Niklaus Stettner, hat war das Erlebnis Schweiz beim Gegenbesuch auch die Kontakte mit den ungarischen Musikensembles Schüleraustausch gibt es in vielen Arten. Ein Austausch in Form von musi- eindrücklich: Für die meisten war es der erste Be- hergestellt – und bei den Besuchen auch Überset- kalischer Begegnung ist die ideale Art. Zusammen musizieren funktioniert such im Westen. Es war so speziell, dass auch der zungsdienste geleistet. Joseph hat zusammen mit weitgehen intuitiv: Gemeinsam singen kann man auch mit Menschen, Bürgermeister, der Museumsdirektor und ein Arzt seiner Gattin Verena die Austausche bis 1996 mu- deren Sprache man nicht spricht. mitkamen (trotzdem mussten wir für Tausende von sikalisch geleitet. In jenem Jahr war Beat Wälti zum Franken eine Krankenversicherung für unsere Gäste ersten Mal dabei – und seit 2000 war er der musika- abschliessen, damit sie überhaupt ein Visum für die lisch Verantwortliche. Judith Flury hat verschiedene Der erste Choraustausch führte nach Ungarn und Text wieder hörten. Für die offiziellen Parteimitglie-
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