KREISTAG Aktuell Zeitung Der SPD-Kreistagsfraktion Main-Taunus Ausgabe 2-2020 | November 2020

KREISTAG Aktuell Zeitung Der SPD-Kreistagsfraktion Main-Taunus Ausgabe 2-2020 | November 2020

KREISTAG aktuell Zeitung der SPD-Kreistagsfraktion Main-Taunus Ausgabe 2-2020 | November 2020 DR. PHILIPP NEUHAUS Fraktionsvorsitzender SPD stellt Fragen zur Kreishauserweiterung Für eine Erweiterung des Kreis- tags auch in der Kreisverwaltung beispielsweise der Ausbau des Liebe Mitbürgerinnen, hauses hat Landrat Michael Cy- mit Home Office und flexiblen überlasteten Öffentlichen Nah- liebe Mitbürger, riax (CDU) Pläne vorgestellt, die Arbeitsplätzen eine Aufstockung verkehrs, die Unterstützung der die Corona-Pandemie hat auch unseren ein zusätzliches Gebäude auf der der Präsenzbüroflächen in dem Kommunen beim Schaffen be- Landkreis wieder voll erfasst. Die SPD-Kreis- Fläche des Parks am Kreishaus geplanten Maß überhaupt noch zahlbarer Wohnungen und die tagsfraktion unterstützt alle Maßnahmen vorsehen. Weichen müsste hier- erforderlich und zeitgemäß sei. auch die schnelle Digitalisierung des Main-Taunus-Kreises, um die Pandemie für der dortige Weiher. Rund 250 Genauer dargelegt werden sollen der Schulen (→ hierzu auch S. 2). so gut es geht einzudämmen. Unser Dank Beschäftigte der Kreisverwaltung auch die aufgerufenen Baukos- Wenn hier nun nach dem Kreis- geht an alle Mitarbeiterinnen und Mit- sollen hier künftig arbeiten. ten von 33 Millionen Euro. Nicht hallenbad ein weiteres Großpro- arbeiter des Gesundheitsamtes des Kreises, „Nachdem nun bereits die An- zuletzt in Anbetracht der Un- jekt im zweistelligen Millionen- die wie viele andere in der Kreisverwaltung derzeit eine unglaubliche Arbeit vollbrin- wohnerinnen und Anwohner, wägbarkeiten der Corona-Aus- bereich auf den Weg gebracht gen. Der Dank schließt auch die politisch der Kreisausschuss und ausge- wirkungen ein stolzer Betrag, wird, muss klar sein, dass es sich Verantwortlichen ein, auch wenn sie nicht wählte Mandatsträger über die findet die SPD. Auch der Wegfall nicht in erste Linie um ein Pres- der SPD angehören. Wir sind davon über- Ausbauplanungen für das Kreis- großer Teile der Grünanlage und tigeprojekt des Kreises handeln zeugt, dass jetzt nicht die Zeit ist, in der es haus informiert wurden, halten des Weihers sowie die Auswir- darf, sondern wirklich objektiv darum geht, bei diesem Thema politische wir es für überfällig, den Kreis- kungen auf die Anwohnerinnen nachvollziehbar der Bedarf be- Erfolge für die eine oder die andere Partei tag ausreichend über die wohl und Anwohner müssten beach- steht“, gibt Dr. Neuhaus zu be- zu reklamieren. Jetzt müssen wir alle an schon weit fortgeschrittenen tet werden. Außerdem sei zu klä- denken und verweist vorsorglich einem Strang ziehen! und ziemlich konkreten Pläne ren, ob eine solcher Eingriff in das auf die unrühmlich teure Bau- Wir freuen uns auch darüber, dass die der Kreisspitze zur Kreishauser- Gesamtensemble überhaupt in geschichte des Landratsamts. Kreiskoalition aus CDU, Grünen und FDP weiterung zu informieren“, fin- rechtlicher Hinsicht – Stichwort Dringend sei weiter die fortlau- die unterschiedlichen Ideen der Opposi- tionsparteien aufgegriffen hat, und einen det der SPD-Fraktionsvorsitzende Urheberrechtsschutz – statthaft fende Bürgerbeteiligung. Nicht Betrag von bis zu 3 Millionen Euro bereit Dr. Neuhaus. Einen entsprechen- sei. Hierzu soll die Kreisspitze ohne Grund habe sich bereits gestellt wird, um die Klassenzimmer der den Antrag der SPD beschloss der dem Kreistag Bericht erstatten eine Bürgerinitiative formiert. Schulen des Kreises mit Lüftungsanlagen Kreistag in seiner letzten Sitzung und regelmäßig in den zustän- „Wir finden es wichtig, dass die auszustatten. Das Wichtigste ist jetzt aber: am 2. November. digen Ausschüssen die weiteren Betroffenen vollumfänglich ein- Bleiben Sie gesund! Zahlreiche Fragen seien bislang Entwicklungen darstellen. Dies gebunden werden und vom Kreis Ihr unbeantwortet, stellen die So- wurde zugesagt. die Erforderlichkeit des kostspie- zialdemokraten fest: So sei es „Mit 33 Millionen Euro ließen ligen Ausbaus überzeugend dar- fraglich, ob angesichts des ra- sich zahlreiche sehr sinnvolle gelegt wird, bevor sich die SPD zu schen Wandels des Arbeitsall- Vorhaben im Kreis umsetzen, dem Vorhaben positioniert.“ Dr. Philipp Neuhaus (Symbolbild) Kreis soll genügend Tablets für Homeschooling beschaffen Im September sind an den Schu- den MTK keinen Cent gekostet jedes Schulkind ein digitales End- erforderlich machen sollte. Dann len des Kreises 2980 Tablets aus- haben, schlägt die SPD vor, der gerät gestellt bekommen, geht können wir nicht Jahre auf die gegeben worden, komplett finan- Kreis solle die Zahl der Tablets es nach den Sozialdemokraten. Umsetzung warten, dann muss ziert aus Mitteln des Bundes und aus eigenen Mitteln verdoppeln, „Zwar wurde laut dem Kreis von jetzt etwas passieren. Jedes Kind des Landes im Rahmen des Digi- um einer Abdeckung von rund den Schulen zunächst nur ein Be- muss über einen ausreichenden talpaktes. Das bedeutet maximal 20 Prozent der Schülerinnen und darf von 2980 Tablets angemel- Zugang zu digitalen Lehrangebo- 2 neue Tablets für jede Klasse im MTK, hat die SPD errechnet. „Das ist zu wenig. Jedes fünfte Kind in „Jedes Kind muss über einen DANIELA „ PAUL Deutschland lebt in einem Haus- ausreichenden Zugang zu digitalen halt unter der Armutsschwelle“, Schulpolitische stellt Daniela Paul, schulpoliti- Lehrangeboten verfügen. Und der darf nicht Sprecherin sche Sprecherin der SPD, fest, vom Geldbeutel der Eltern abhängen!“ „hier können die Eltern häufig nicht einmal einen Schulranzen Schülern näher zu kommen. Ent- det“, so Paul weiter, „allerdings ten verfügen. Und der darf nicht kaufen, geschweige denn teure sprechend der bereits erfolgten dürfte sich der Bedarf an Endge- vom Geldbeutel der Eltern abhän- Tablets. Für diese Kinder müssen Anschaffung würde dies rund 1,3 räten durch die Entwicklung der gen!“ Außerdem hätten Schulen die Schulen ausreichend digitale Millionen Euro kosten. Der Antrag Corona-Situation dramatisch er- gegenüber der Presse bereits ge- Endgeräte zur Verfügung stel- wird nun im Ausschuss beraten. höht haben, insbesondere wenn äußert, dass ihre Wünsche nicht len!“ Da die bisherigen Tablets Ein erster Schritt. Langfristig solle die Lage erneut Homeschooling komplett berücksichtigt wurden. Zustand der Zivilschutzsignale im Kreis Erstmals seit der Wiederverei- mit dem markanten Alarm- nigung wurden im September ton, die regelmäßig getestet GERD mit einem ein bundesweiten wurden“, weiß Gerd Elzen- ELZENHEIMER Probealarm die bestehenden heimer von der SPD-Kreis- Vorsitzender des Warnsysteme für den Katas- tagsfraktion, „Heute beste- Sozialausschusses trophen- und Zivilschutz ge- hen eine Vielzahl möglicher testet Warnwege parallel, neben Dies lieferte im gesamten den stationären Sirenenan- Bundesgebiet örtlich sehr lagen und Lautsprecheran- von Katastrophen- und Zivil- unterschiedliche Ergebnisse lagen auch Alarmierungen schutzsignalen im Main-Tau- und wurde vom Bundesin- über Mobilfunknetze, Apps nus-Kreis sichergestellt ist nenministerium insgesamt oder verschiedene Medien. und welche Warnwege dafür als „Fehlschlag“ bezeichnet. Nicht immer ist ersichtlich, an jeweils in den Städten und In den vergangenen Jahr- welchem Ort welches System Gemeinden genutzt werden. zehnten wurde das stationäre verfügbar ist. So kann es zu Als nächsten Schritt regen Zivilschutznetz vielerorts zu- Unklarheiten und Unsicher- die Sozialdemoraten an, die rückgebaut und stattdessen heiten kommen.“ Bürgerinnen und Bürger bes- auf ortsunabhängige Alterna- Vor diesem Hintergrund stellt ser über die jeweiligen Warn- tiven gesetzt. die SPD eine Anfrage an den wege bei ihnen vor Ort in den „Früher gab es auch bei uns Kreis, ob und wie die flä- Städten und Gemeinden zu im MTK in jedem Ort Sirenen chendeckende Übertragung informieren. (Symbolbild) (Symbolbild) Gemeinsam durch die zweite Corona-Welle kommen Angesichts wieder dramatisch an- ation zeigen sich derzeit besonders ten. Zudem gebe es keine Aussage sierenden Bildern von dichtem Ge- steigender Corona-Fallzahlen und zwei große Baustellen im Schulbe- zu Fach- und Differenzierungsräu- dränge in vielen Schulbussen. Vom dreistelligen Inzidenzwerten blei- trieb: Der Präsenzunterricht und die men, merken die Sozialdemokra- Kreis heißt es dazu nun, es werde ben die Sozialdemokraten trotzdem Schulbusse. „Die Ausbreitung von ten an. Als Alternativen und Ergän- bereits mit Hochdruck an Lösungen ihrer bisherigen Linie treu, die Co- Coronaviren durch Aerosol-Partikel zungen kursieren viele Vorschläge, gearbeitet. „Wir brauchen hier drin- rona-Politik des Main-Taunus-Krei- in geschlossenen Räumen wird als zum Beispiel Luftfilter oder ein ver- gend Abhilfe und werden das genau ses grundsätzlich mitzutragen und ein wesentlicher Risikofaktor im ge- änderter Betrieb der Klimaanlagen. beobachten.“ Die Sozialdemokraten nicht zum politischen Streitthema genwärtigen Infektionsgeschehen Die SPD möchte diese nutzen und schlagen zudem konkret vor, dem zu machen. „Die zweite Welle ist angesehen“, erläutert Schiewe, „das beantragte daher die Feststellung dichten Gedränge in den Stoßzeiten da und wir kommen am besten hin- spielt besonders an den Schulen geeigneter Maßnahmen und eine durch zeitversetzten Unterrichtsbe- durch, wenn wir alle konstruktiv eine Rolle, wo der Präsenzunterricht rasche Beschaffung. Gemeinsam ginn und -ende zu begegnen, sowie und verantwortungsbewusst han- in Klassenstärke für eine erhöhte mit ähnlichen Anträgen der Linken auf private Busunternehmen zu- deln“, so Manuel Schiewe, von der Ansteckungsgefahr sorgt.“ Um das und der Kreiskoalition wurde dies rückzugreifen. SPD-Kreistagsfraktion, „die aktuelle Risiko

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