Broschüre Gemeindeprofile Der Kreisangehörigen Kommunen

Broschüre Gemeindeprofile Der Kreisangehörigen Kommunen

Gemeindeprofile der kreisangehörigen Kommunen Landkreis Mittelsachsen (Hrsg.): Gemeindeprofile der kreisangehörigen Kommunen Gemeindeprofile der kreisangehörigen Kommunen Landkreis Mittelsachsen Stand 2017 Impressum Herausgeber Landkreis Mittelsachsen Geschäftskreis Ordnung, Soziales und Gesundheit Integrierte Sozialplanung Frauensteiner Straße 43 09599 Freiberg www.landkreis-mittelsachsen.de In Zusammenarbeit mit Hochschule Mittweida Fakultät Soziale Arbeit Technikumplatz 17 09648 Mittweida www.hs-mittweida.de Prof.in Dr.in Isolde Heintze Tabea Esche, M. A. Friederike Haubold, M. A. Bilder und Layout Titelbild: www.pixabay.com Tabea Esche, M. A. Friederike Haubold, M. A. Die Verwendung der gendergerechten Sprache folgt ausschließlich den Regeln des Landkreises Mittelsachsen. Schutzhinweise Nachdruck und Reproduktion, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. © 2019 Hochschule Mittweida, Landkreis Mittelsachsen Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, im Frühjahr 2017 wurde der 1. Sozialbericht des Landkreises Mittelsachsen veröffentlicht, welcher die Sozialstruktur und ausgewählte soziale Lebenslagen der Bevölkerung darstellt und beschreibt. Die kleinräumige Betrachtung von Merkmalen und Indikatoren zu den Lebenslagen der mittelsächsischen Bevölkerung im 1. Sozialbericht liefert erste Hinweise zum Charakter der Sozialstruktur und zur Aus- prägung sozial ungleicher Lebenssituationen. Die hier vorliegenden Gemeindeübersichten anhand der Sozialregionen des Landkreises Mittelsachsen beinhalten die Fortschreibung des Überblicks über die sozialstrukturelle Zusammensetzung der Bevöl- kerung in den jeweiligen Gebietskörperschaften anhand ausgewählter Indikatoren. Dabei wird der Zeitraum zwischen 2014 und 2017 betrachtet. Die Gemeindeübersichten wurden durch die Hochschule Mittweida, Fakultät Soziale Arbeit erstellt. Mit der Darstellung dieser fortgeschriebenen Daten ist die Absicht verbunden, die Einwohner und Ein- wohnerinnen auf eine mögliche Veränderung des sozialen Gefüges im Landkreis, in den Sozialregionen und in den kreisangehörigen Kommunen aufmerksam zu machen und Entwicklungsprozesse sozial dif- ferenzierter Lebenlagen in den jeweiligen Gemeinden nachzeichnen zu können. Für das Leben und die soziale Teilhabe in einer Stadt bzw. Gemeinde bilden der Rechtsrahmen, die Lebenslagen sowie die sozialen Beziehungen die grundlegenden Bedingungen der Lebenswirklichkeit und tragen entschei- dend zur Lebensqualität der Menschen „vor Ort“ bei. Die kleinräumigen Daten der Gemeindeübersichten zeigen, dass zwischen den einzelnen Regionen Un- terschiede bestehen und wie sich diese im Zeitverlauf ändern können. Wir sind daran interessiert, diese verschiedenen Entwicklungen genauer zu untersuchen und zu analysieren. Mit der nun vorlie- genden Fortschreibung kommen wir dem Auftrag einer ständigen Aktualisierung und Überprüfung der jeweiligen Daten und Indikatoren zur kleinräumigen Beobachtung der Lebenslagen und Lebenssituati- onen der mittelsächsischen Bevölkerung nach. Sie bildet die Grundlage für die Erstellung des 2. Sozial- berichtes. Sehr geehrte Damen und Herren, aus diesem Grund würden wir uns freuen, wenn Sie uns Ihre Hin- weise und Anmerkungen mitteilen. Dieses Feedback von Ihnen kann schriftlich bzw. per Mail erfolgen. Nutzen Sie die Gelegenheit für persönliche Gespräche, in denen Sie uns über Ihre Erkenntnisse und Beobachtungen informieren können. Jörg Höllmüller 2. Beigeordneter Geschäftskreis Ordnung, Soziales und Gesundheit Prof. Dr. Isolde Heintze Hochschule Mittweida Fakultät Soziale Arbeit Mittweida im Mai 2019 Einleitung Wie haben sich die Städte und Gemeinden des Landkreises Mittelsachsen seit der Herausgabe des 1. Sozialberichts für den Landkreis Mittelsachsen 2010 bis 2014 (Heintze u.a. 2016) entwickelt? In der Zwischenzeit sind fast drei Jahre vergangen. Zeit die Städte und Gemeinden des Landkreises erneut in den Blick zu nehmen und erste Zwischenergebnisse aufzuzeigen, bevor der 2. Sozialbericht für den Landkreis Mittelsachsen in der zweiten Jahreshälfte 2020 veröffentlicht werden soll. Dieser wird der- zeit von der Hochschule Mittweida, Fakultät Soziale Arbeit, unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Isolde Heintze und ihren Mitarbeiterinnen Tabea Esche und Friederike Haubold erarbeitet. Die vorliegende Broschüre stellt ausgewählte Indikatoren gebündelt dar, welche im 2. Sozialbericht ausführlich beschrieben werden. Die Auswahl berücksichtigt verschiedene Lebensalter und Lebensla- gen. Auch für die 2. Auflage der vorliegenden Broschüre ist die kleinräumige Betrachtung von außer- ordentlicher Bedeutung, um einerseits die Sozialstruktur der mittelsächsischen Bevölkerung darzustel- len, und andererseits soziale Ungleichheiten abzubilden. Die kleinräumige Betrachtung ist vor allem für die Begründung der Gestaltung sozialer Infrastruktur relevant, denn sie gibt Hinweise für die Ermittlung besonderer Bedarfsgruppen und vorrangiger Räume, denen in Zeiten knapper Finanzierung in erster Linie Unterstützung zukommen soll. Für alle 531 Kommunen des Landkreises Mittelsachsen wurde eine Informationsseite erarbeitet. Die ausgewählten Indikatoren werden für das Jahr 2017 betrachtet, Veränderungen werden zu 2014 aufgezeigt. Dabei folgt der Aufbau der Raumsystematik Sozialregion, in die die Kommunen des Landkreises Mittelsachsen gebündelt sind. Insgesamt gibt es sieben Sozialregionen. Für den Aufbau der Broschüre ergibt sich daraus folgende Reihenfolge: Sozialregion 1: Freiberg Sozialregion 2: Südost (Sayda) Bobritzsch-Hilbersdorf, Brand-Erbisdorf, Dorfchemnitz, Eppendorf, Frauenstein, Großhart- mannsdorf, Lichtenberg, Mulda, Neuhausen, Rechenberg-Bienenmühle, Sayda, Weißenborn Sozialregion 3: Süd (Flöha) Augustusburg, Frankenberg, Flöha, Leubsdorf, Niederwiesa, Oederan Sozialregion 4: Südwest (Burgstädt) Burgstädt, Claußnitz, Hartmannsdorf, Lichtenau, Lunzenau, Mühlau, Penig, Taura Sozialregion 5: West (Mittweida) Altmittweida, Erlau, Geringswalde, Königsfeld, Königshain-Wiederau, Kriebstein, Mittweida, Rochlitz, Rossau, Seelitz, Wechselburg, Zettlitz Sozialregion 6: Nord (Döbeln) Döbeln, Großweitzschen, Hartha, Leisnig, Ostrau, Roßwein, Waldheim, Zschaitz-Ottewig Sozialregion 7: Nordost (Hainichen) Großschirma, Hainichen, Halsbrücke, Oberschöna, Reinsberg, Striegistal 1 Gebietsstand bis zum 01.01.2017 Zunächst wird die jeweilige Sozialregion mit ihren dazugehörigen kreisangehörigen Kommunen und deren Ortsteilen vorgestellt. Es werden die ausgewählten Indikatoren mit den Ergebnissen für den Landkreis Mittelsachsen gesamt verglichen. Es folgen die Gemeindeprofile der kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Als kommunale Vergleichsgröße wird die räumliche Ebene der jeweiligen Sozialregion herangezogen. Die vorliegende Broschüre möchte Sie neugierig auf die regionalen Entwicklungen in Mittelsachsen machen, Ihnen die Städte und Gemeinden vorstellen und lädt dazu ein, umfassendere Zusammen- hänge, Analysen und methodische Hintergründe im erscheinenden 2. Sozialbericht vertiefend zu er- fahren. Für die Jahre 2010 bis 2014 sei an dieser Stelle auf den 1. Sozialbericht des Landkreises verwie- sen, welcher online auf der Internetseite des Landratsamtes Mittelsachsen und der Hochschule Mittweida abrufbar ist. Glossar Das folgende Glossar dient dem Zweck die ausgewählten Indikatoren zu erläutern. Es sei darauf hinge- wiesen, dass es sich an dieser Stelle lediglich um eine Einführung zu den ausgewählten Themenfeldern handelt, welche vertiefend im 2020 erscheinenden 2. Sozialbericht für den Landkreis Mittelsachsen erläutert werden bzw. größtenteils im 1. Sozialbericht für die vergangenen Jahre nachgeschlagen wer- den können. Ausgewählte Indikatoren für die Gemeindeprofile Indikator Definition Aussage Die Kennzahl verdeutlicht die Relation der älteren Der Altenquotient bildet das Generation zu den erwerbsfähigen Personen, was Verhältnis der Personen im einen Einblick in den strukturellen Altersaufbau ei- Rentenalter (65 Jahre und ner Bevölkerung ermöglicht. Er stellt ferner eine Re- älter) zu 100 Personen im er- chengröße zur Abschätzung potenzieller Abhängig- werbsfähigen Alter (von 20 bis Altenquotient Altenquotient keit der älteren Bevölkerungsgruppe von der Bevöl- unter 65 Jahren) ab. kerung im erwerbsfähigen Alter dar. Die Betrachtung des Anteils der älteren Bevölke- rung an der Gesamtbevölkerung gibt Hinweise auf a) Anteil der Menschen im Anforderungen an die soziale Infrastruktur, insbe- Alter von 65+ Jahren an der sondere im Bereich der Altenhilfe. Aufgrund der Gesamtbevölkerung steigenden Lebenserwartungen, als Folge des medi- (in Prozent). zinischen Fortschritts und der verbesserten sozio- ökonomischen Lebensbedingungen ist die Betrach- b) Anteil der Menschen im Al- tung der hochaltrigen Bevölkerung (85 Jahre und äl- Bevölkerung Bevölkerung ter von 85+ Jahren an der ter) für verschiedene Politikfelder von Bedeutung Anteil der älteren der älteren Anteil Gesamtbevölkerung (Systeme der gesundheitlichen und pflegerischen (in Prozent). Versorgung, Angebote an sozialen Diensten und Einrichtungen, Wohnungs- und Städtebau, öffentli- che Infrastruktur, Verkehrswesen). Die Anzahl der Menschen, die einen Schwerbehin- dertenausweis besitzen, hängt eng mit der demo- grafischen Entwicklung zusammen. Je mehr die Le- benserwartung der Menschen steigt und je größer Anteil der Bevölkerung mit der Anteil hochaltriger Menschen an der Gesamtbe- ausgegebenen Schwerbehin- völkerung wird, desto mehr ist auch mit einer Zu- dertenausweis in allen Alters- nahme der behinderungsrelevanten Beeinträchti- gruppen an der Gesamtbevöl- gungen

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