Ausgabe 1: Aachen

Ausgabe 1: Aachen

Ausgabe 1 | ROTWEISS-ALEMANNIAAACHEN SAISON 2015 /2016 1 EURO UNABHÄNGIG UND PARTEIISCH DAS OFFIZIELLE VEREINSMAGAZIN RWAVON ROT WEISS AHLEN E.V. Heimspiel WIR SIND BEREIT Die Mission Regionalliga startet JOACHIM KRUG Der Sportliche Leiter im Interview DAMALS AHLEN, HEUTE AACHEN Im Gespräch mit David Vrzogic iebe Rot Weiss Freunde, sehr geehrte Zuschauer und Gäste. LWer hätte das vor einem Jahr gedacht? Wer hätte daran geglaubt, dass un- ser Verein heute das große Eröffnungsspiel der Regionalliga bestreiten würde? Noch immer sind wir voller Stolz, wenn wir auf das zurückblicken, was das Team in den vergangenen Monaten erreicht hat. Ein vollkommen überraschender Aufstieg, vergleichbar mit dem Zweitligaaufstieg 2008. Aus der 2. Liga bestens bekannt sind uns auch noch unsere heutigen Gäste aus Aachen, die ich recht herzlich im Wersestadion begrüßen möchte. Viele der Impressum Alemannia-Anhänger waren sicherlich bei früheren Duellen schon einmal in unserem Stadion zu Gast. Nach einigen Jahren der Auszeit treffen die bei- Herausgeber: den alten Zweitliga-Kollegen heute also im Rahmen der Regionalliga-West- Rot Weiss Ahlen e.V. Eröffnung wieder aufeinander. Die Vorfreude auf dieses tolle Duell ist seit August-Kirchner-Straße 14 Wochen spürbar. 59229 Ahlen Tel.: 02382 / 766 539 6 Als amtierender Vizemeister dieser Liga hat unser Gast natürlich ganz an- Fax.: 02382 / 768 242 7 dere Ziele im Blick als wir. Aachen ist ein Verein, der mindestens in die 2. Mail: [email protected] Liga gehört, ohne Frage. Für uns wird es darum gehen, uns heute best- möglich einem großen Publikum zu präsentieren. Realistisch gesehen ha- Redaktion: ben wir kaum eine Chance gegen einen Gast, der unter Profi-Bedingungen Marco Stiemke arbeiten und trainieren kann. Das Schöne ist allerdings: Im Fußball ist nie- mals jemand chancenlos. Unsere Jungs können jeden Gegner schlagen. Grafik / Gestaltung / Satz: Mit Kampf und Leidenschaft ist auch ein Auftaktsieg für uns möglich, wenn- Marco Stiemke gleich dafür alles perfekt zusammenpassen muss. Fakt bleibt nämlich, dass Alemannia Aachen der haushohe Favorit in diesem Eröffnungsspiel sein Fotos: wird. Aachen ist eine Mannschaft, die die Liga bereits besser kennt als wir Marco Stiemke und auch am Saisonende weit oben stehen wird. Unsere Zielvorgabe für Marc Kreisel die kommenden Monate? Der Klassenerhalt! Henning Wegener Die Großen ärgern, fleißig Punkt um Punkt sammeln und dennoch beschei- Coverfoto: den bleiben. Das wird die Vorgabe für diese spannende Saison sein. Dass Dominik Pfau wir es überhaupt bis hier hin geschafft haben ist kaum in Worten auszu- www.dominik-pfau-fotografie.de drücken. Seit fast fünf Jahren plagt uns nunmehr die Insolvenz, die uns ge- rade finanziell seither im Würgegriff hat und leider noch nicht loslassen will. Helfer: Was ohne viel Geld möglich ist, haben wir mit dem Aufstieg in diese Liga Michael Bieckmann trotzdem erlebt. Willen, Leidenschaft, sehr viel ehrenamtliches Engagement Uwe Gehrmann und treue Sponsoren können Berge versetzen. Doch genug gesagt: Jetzt freuen wir uns, wenn der Ball endlich rollt. Wir sind bereit, die Mission Re- Druck: gionalliga kann starten. Glückauf und hoffentlich auf eine Überraschung Stegt Druck GmbH zum Saisonauftakt. Klosterstraße 13 59227 Ahlen Euer / Ihr www.stegtdruck.de Dirk Neuhaus (1. Vorsitzender) © Das Copyright für Gestaltung, Logos und Inhalt liegt ausschließlich bei Rot Weiss Ahlen e.V. HAPPY END! Wenn Bilder mehr sagen als 1.000 Worte. Geschafft! Aufstieg! RW Ahlen! Ein Sprich- wort aus Irland besagt: „Realität ist der Zu- stand, der aus Mangel an Alkohol entsteht“. Was das betrifft, schwebten unsere Jungs nach dem geschafften Aufstieg wohl noch für längere Zeit in einer Traumwelt. Es war je- dem einzelnen aber auch gegönnt. Jeder Li- ter an Bier und Sekt, der am 14. Juni in Neuenkirchen vergossen wurde, war die Be- lohnung für viele Monate akribische Arbeit. Schon der Start dieser unglaublichen Oberli- ga-Saison verlief wie im Traum und war von all dem, was man zuvor als “realistisch“ ein- geordnet hätte, meilenweit entfernt. Mit ei- nem neuen Startrekord rauschte unsere Mannschaft durch die erste Hälfte der Hinse- rie. Zehn Siege am Stück. Tore wie am Fließ- band: 33 Tore, 7 Gegentore, Platz 1 fest in der eigenen Hand. Ein entfesselter Bartträ- ger namens Damir Ivancicevic, der am Ende sein Torkonto auf 25 hochschrauben sollte. Ein Kapitän, Backa genannt, der sein ge- samtes Team mitreißen konnte, vorbildlich und gerade zu kriegerisch voranschritt. Jeder einzelne spielte einen hervorragenden Part in dieser Aufstiegssaison, doch in jedem Film mit Happy End gibt es kurz zuvor eine Phase der Dramatik. Unser Team erreichte diese Phase am 31. Spieltag, als nach einem 2:2 gegen Hüls der Aufstiegsrang weg war. Die Dominanz war weg und die große Leere war gekommen. Auf der Zielgeraden flog Rot Weiss aus den Aufstiegsrängen. Um das Wunder doch noch schaffen zu können, wa- ren nicht weniger als drei Siege in den letz- ten drei Spielen nötig und das Team bestand den großen Test. Drei Dreier, den Aufstiegs- platz am vorletzten Spieltag zurückerobert und das große Finale in Neuenkirchen mit 700 Fans im Rücken gerockt. 2:0, Schluss- pfiff, Prost. Oberliga-Aufsteiger-2015! Alles glänzt so schön neu. Direkt zu Beginn zeigt die Regionalliga sich heute von ihrer schönsten Seite. Ohne unhöflich zu wirken ist Alemannia Aa- chen als Heimspielgegner natürlich etwas voll- kommen anderes als der TuS Ennepetal oder SuS Stadtlohn. Drei Jahre Oberliga sind vorerst genug. Auch wenn die steile Flucht nach oben nicht wirklich geplant war, ist der Aufstieg in die Tach, Regio... vierte Liga das Beste, was uns aus sportlicher Sicht passieren konnte. Ein Ausflug, der an frühe- re Profizeiten erinnert und nach den vergangenen da sind wa Jahren eine willkommene Abwechslung, die na- türlich länger als nur ein Jahr anhalten soll. Wie schwierig die Aufgabe wird, sich in der Regionalli- ga festzubeißen, zeigt die Statistik der letzten Jahre: Von den letzten 13 Aufsteigern landeten 8 direkt wieder unter den letzten fünf Plätzen und genau darin verbirgt sich die große Herausforderung für unser junges Team: Von den 19 Clubs, die an den Start gehen, werden fünf am Ende absteigen. An- ders als in den meisten anderen Ligen ist die Re- gionalliga West zweigeteilt: Zum einen gibt es die “Big-Player“, die finanziell aus dem Vollen schöpfen können. RW Essen, Viktoria Köln, Borussia Dortmund II, Alemannia Aachen, Sportfreunde Lotte… auf das Kleingeld für die erste Mannschaft müssen diese Vereine alle nicht schauen. Selbst kleinere Vereine wie der SV Rödinghausen oder Mitaufsteiger Erndte- brück sind finanziell gerüstet, bekommen von Sponsoren die tatkräftige Unterstützung, um ihre Akteure auf Profiniveau bezahlen zu können. Auf der anderen Seite gibt es dann die Vereine, die keinen siebenstelligen Etat vorfinden und um das nackte Überleben kämpfen. Das sind Teams wie Wattenscheid, Kray, Velbert, Wegberg-Beeck und auch Rot Weiss Ahlen. Sie alle werden mit bescheidenen Mitteln versu- chen, sich den Respekt und den Klassenerhalt hart zu erarbeiten. Es dürfte schwierig genug wer- den, bei dieser Konstellation gleich fünf Konkur- renten hinter sich zu lassen. Doch gerade das macht auch für uns den Reiz dieser neuen Liga aus. Die Regionalliga ist eine halbe Profi-Liga. Bei vielen Clubs wird zweimal täglich trainiert, die Spieler leben von ihrem Job als Viertliga-Spieler. Und noch nie zuvor gab es in dieser Liga so viele Aufstiegsfavoriten wie in diesem Jahr: Für unseren Trainer Marco Antwerpen ist Viktoria Köln der absolute Top-Kandidat auf die 3. Liga. Die Viktoria beendete die Vorbereitung ohne Niederlage bei einem Torverhältnis von 30:5. Und wer denkt, gegen ein paar Kreisligisten sei das nicht schwer… nun: Die Kölner bezwangen Drittligist Magdeburg ebenso wie Zweitligist Fortuna Düsseldorf. Das einzige Remis der Vorbereitung gab es gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen. Doch auch andere Clubs wussten zu überzeugen, wie auch unser Gast aus Aachen: Immerhin, gegen Dnipro Dnipropetrowsk gab es einen 1:0-Erfolg und die Ukrainer standen wenige Wochen zuvor noch im Finale der Europa- League. Neben Köln und Aachen zählen auch traditionell RW Essen, die Sportfreunde Lotte, RW Oberhausen mit einigen ehemaligen Ahlenern und die U23 von Borussia Mönchengladbach zu den Aufstiegskandidaten. Der amtierende Meister der Liga scheiterte in der Relegation zur 3. Liga an Werder Bremen II, unterlag im Rückspiel erst nach der Verlängerung. Den größten Marktwert und damit das größte Potenzial besitzt derweil der einzige Absteiger aus der 3. Liga, die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Die Borussen weisen einen Marktwert von 4,3 Millionen Euro auf. Damit hat der BVB fast das Vierfache an Marktwert, was Rot Weiss Ahlen aufbietet. Die Regionalliga ist sportlich also nicht nur eine große Herausforderung für unsere Mannschaft. Auch auf unsere Fans warten wieder mehr Highlights. Statt der Sportplatz von Roland kommen ganz andere Fahrten und Zuschauerzahlen auf uns zu. 1.919 besuchten in der letzten Regio-Saison durchschnittlich die Partien. Bundesligareife 30.000 waren es gar beim Spiel Aachen gegen Essen. Dadurch wurde der gesamte Schnitt weiter angehoben. Die Regionalliga West boomt und wächst. Und nicht nur das Fan-Interesse steigt durch die Live- Übertragungen auf Sport1, auch die Liga selbst ist in diesem Jahr gewachsen: 19 statt 18 Teams gehen an den Start. Das heißt 18 Heimspiele im Wersestadion und hoffentlich viele tolle Partien und Erlebnisse. Ob Aachen, Essen, Kray oder Wiedenbrück. Rot Weiss

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