Ostdeutschland Ost Leipzig 3

Ostdeutschland Ost Leipzig 3

hochschule politisch­ akademisches journal aus ostdeutschland ost Leipzig 3. Quartal 1996 3/96 MEII\Jt HERREN, Ll:ID�� 5. Jahrgang IST DAS 'f'R.OGRAMM HIT l>EM l'P-.C>TOl,(OLL ABGEHÜ�Z T, l-llR. ISSN 0944-7989 11U�.S€N '!>AHE/t DI!: GANZ� 511l.UNG IJll;D€fl.-HOL�N! Thema & Autoren: FrauenforschungOst: Geschichte& BIianzdes Neubeginns: Renate Llebsch & Angelika Haas, Monika Stein, lrene Dölllng, Astrid Franzke, Ulrlke Dledrich & Heidi Stecker \iÖ. Weitere Beiträge von Relnhard Slegmund-Schultze, Burchard Brentjes, DieterWittlch,Claudia Salchow, LotharMertens,Wieland Kelnath,Manfred Cartoon: Oswald Huber I Baaue Wölfling, Karin Reiche, Bernd Markert, GOnterWlrthu.a. hochschule politisch- akademisches joumalaus ostdeutschland 0 s t· 3/96 Herausgegeben für den Arbeitskreis Hochschulpolitische Öffentlichkeit beim StuRa der Universität Leipzig von Peer Pasternack Redaktion: Sonja Brentjes, Frank Geißler, Monika Gibas, Matthias Middell, P·eer Pasternack, Georg Schuppener Redaktionsanschrift: Universität Leipzig, PF 920, 04009 Leipzig. Hausanschrift: Augustusplatz 11, 04109 Leipzig. Tel. (0341) 3027 855 und (0171) 614 61 64, Fax (0341) 97 37 859. E-Mail: [email protected]. hso im Internet: http:// www.uni-leipzig.de/~stura/sturaags.html#agoeff. hochschu/e ost erscheint quartalsweise. Schutzgebühren: Einzelheft DM 25,-. Jahresabonnement (4 Ausgaben) DM 98,-. Privatabonnentinnen DM 42,-. Nichtverdienende DM 31,-. (Abo-Gebühren incl. DM 10,­ Versandkosten) Konto: 45 37 343, Bayerische Vereinsbank Leipzig, BLZ 860 200 86. Die Artikel geben selbstverständlich nicht in jedem Falle Meinungen des Arbeitskrei­ ses HpÖ bzw. der Redaktion wieder. Die Redaktion lädt zur Einsendung von Manuskripten (Ausdruck+ Diskette) ein. Ein Veröffentlichungsanspruch besteht nicht. Gern. § 33 BDSG weisen wir unsere Abonnentinnen darauf hin, daß wir Namen und Anschrift ausschließlich zum Zweck der Abonnementverwaltung maschinell gespei­ chert haben. ISSN 0944-7989 Claudia Salchow: 1 INHALTI Plädoyer für das Erinnern. Anmerkungen zu Leben, Werk und Nachlaß von Wolfgang Heise ............................................................................ 92 Lothar Merlans: Editorial ............................................................................................................... 7 Studentinnen in der DDR Erst gefördert - dann vom Staat benachteiligt ..... 102 Wieland Keinath: THEMA: Geisteswissenschaftliche Forschungsschwerpunkte/Zentren. Frauenforschung Ost: Geschichte & Bilanz des Neubeginns ................ 9 Einige Anmerkungen im Rückblick ................................................................. 114 Renate Liebsch & Angelika Haas: Manfred Wölfling: .Forschungen zu Frauen, aber keine Frauenforschung?" (Selbst-) Sorgenkind Industrieforschung Ost ................................................................. 121 Kritische Reflexionen zweier Wissenschaftlerinnen über ein Karin Reiche: Forschungsgebiet in der DDR ................................................. _ ....... ---................ 9 Ein Studienführer für mathematisch-naturwissenschaftlich begabte · Monika Stein: Frauen. Überlegungen zu einem realisierten Projekt ..................................... 132 Frauen-Prisma. Wissenschaftliche Beiträge zur Frauenforschung. Karin Reiche: Bericht über die Etablierung dieser Zeitschrift ................................................. 21 Bewerben - auswählen - berufen: Hochschullehrerin an der TU Dresden? ... 140 lrene Dölling (lv.): Bernd Markert: ....diese Professur ist ein Ergebnis des Druckes von unten!" Was kostet ein Pfund Ehrlichkeit? Der .Ethikkonsens• als funktio- Erfahrungen bei der Institutionalisierung von Frauen- und nales Leitbild einer sozial-ökologisch orientierten Marktwirtschaft............... 146 Geschlechterforschung an ostdeutschen Hochschulen .................................. 24 Astrid Franzke: REAKTION Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen - Wege in Günter Wirth: die Institution? ............................................................................................... -·· .. 33 Nachsätze zu .Kulturprotestantische Öffentlichkeit in der DDR", & Ulrike Diedrich Heidi Stecker: hso 1/96 ............................................................................................................ 158 Von der alma mater zu alma. Zur Etablierung von Frauenforschung aus der Perspektive außeruniversitärer Forschungseinrichtungen .................. 40 BERICHTE Dokumentation Stellenausstattung der Hochschulen in den alten Ländern leicht Frauenforschungsprofessuren an Hochschulen in Ostdeutschland ................ 51 gestiegen - Stellenabbau in den neuen Ländern (Wissenschaftsrat) ......... 164 Gelesen "Neustrukturierung· der PH Erfurt - Schließung der Math.-Nat. Frauenforschung in Sachsen. Auswahlbibliographie in drei Fakultät (PH-Report Erfurt).............................................................................. 165 Teilen (M. Gibas) ............................................................................................... 53 Das Ende des aufrechten Ganges? Die Archive, Verbände und Forschungsorganisationen der Opfer der DDR-Staatsrepression ·FORUM stehen bald vor dem finanziellen Aus (W. Rüddenklau) ................................ 166 Reinhard Siegmund-Schultze: Zu den ost-westdeutschen mathematischen Beziehungen bis zur DOKUMENTATION Gründung der Mathematischen Gesellschaft der DDR 1962 ........................... 55 Wissenschaftspolitikerlnnen in Berlin ............................................................. 172 Hans-Joachim Kittel: Ostdeutsche Sozialwissenschaftlerlnnen melden sich zu Wort. Die Ausbildung an der Evangelischen Predigerschule der Öffentliche Erklärung ....................................................................................... 175 Kirchenprovinz Sachsen in Wittenberg und Erfurt 1948 - 1993 als Streit um eine Stiftungsprofessur: Militärgeschichte in Potsdam ................. 182 Beispiel für den Zugang zum Pfarramt auf dem zweiten Bildungsweg ........... 64 Burchard Brentjes: PUBLIKATIONEN ............................................................................................ 191 As I seem to remember! ............................................................................... •···· 71 Dieter Wittich: ZUM SCHLUSS ............................................................................................... 201 Erkenntnistheorie und Erkenntniswirklichkeit in der DDR ............................... 83 hochschule ost 3/1996 hochschule ost 3/1996 5 4 Editorial Feministische Wissenschaftlerinnen konstatieren für die alte Bundesrepu­ blik seit Beginn der achtzigerJahre eine .Verstaatlichung der Frauenfragen" und eine deutliche .Abnahme feministischer Aktivitäten" in der zivilgesell­ schaftlichenSphäre. Im Bereich der Wissenschaften sei eine .Professionali­ sierung der sogenannten Frauenforschung" feststellbar, die eine .Bedienung der alten Arbeitsteilung - hier Wissenschaft, dort Politik" einschließe. (Komelia Hauser) Diese kritische Bilanzierung des Einzugs des Feminismus in die etablierte Wissenschaftslandschaft der Bundesrepublik in den letzten anderthalb Jahrzehnten zielt - so nehme ich jedenfalls an - nicht auf eine generelle Ablehnung jeglicher Professionalisierung feministischer Wissenschaft. Eher macht die Autorin wohl auf die Ambivalenz solcher Prozesse der Etablie­ rung von kritischer Wissenschaft ins staatliche Wissenschaftssystem aufmerksam: Der von der westdeutschen Frauenbewegung erstrittene Einbau von Frauen- und Geschlechterforschung in den Fächerkanon der Hochschulen und Universitäten berge auch die Gefahr der Entschärfungdes ursprünglichen radikalen gesellschaftskritischen Ansatzes des Feminismus in sich. Mir scheint diese Gefahr allerdings vernachlässigbar. Denn bis heute kann m.E. nicht die Rede sein von einer der Bedeutung des Feminis­ mus im Rahmen innovativer Gesellschaftsanalyse und -kritik auch nur annähernd entsprechenden strukturellen Verankerung im Wissenschaftssy­ "Ich hoffe, daß die Professorenin ihrer tem der alten Bundesländer. Eher ist auf eine andere Gefahr zu verweisen: wissenschaftlichenArbeit mehr Sorgfalt Es scheint durchaus nicht abwegig, von einer intendierten Ghettoisierung walten lassen als beim Verfassenvon feministischerVY.issenschaftim Zuge der Durchsetzung der konservativen Protestbriefen." Gesellschafts- und Wissenschaftsstrategie auszugehen. Reduziertauf Der sächsische Ministerpräsident Kurt .Frauen- und Geschlechterforschung" und selbst dann noch möglichst auf Biedenkopf, dem aus Zeiten, als alles noch Einzelprofessuren begrenzt, wird sie zwar nicht gänzlich ausgegrenzt. Aber viel besser war, Verdienste um die Mitbe­ es wird versucht, die Etablierung feministischer Wissenschaft mit ihrem stimmung nachgesagt werden, am 3.7.1996 weitergreifenden methodischen Ansatz einer generellen Kritik männlichen zu dem Umstand, daß es Leipziger Profes­ Welt- und Wissenschaftsverständnisses zu behindern. sorinnen drängte, die Absicht des Finanzmi­ nisteriums zu kommentieren, 20% der Die vorläufige Bilanz der Verankerung feministischer Wissenschaft im sächsischen Hochschulpersonalstellen zu Rahmen des Umbaus des ostdeutschen Wissenschaftssystems erhärtet streichen diese Wahrnehmung. Hier war feministische Wissenschaft und ihre struktu- hochschule ost 3/1996 7 relle Verankerung in Form von Lehrstühlen an den Hochschulen nicht einmal THEMA: Frauenforschung Ost: mehr vorgesehen, auch nicht mit Feigenblatt-Funktion. Nur durch massiven Druck von der Basis, nur mit enormer Frauen-power und etwas Glück war Geschichte &

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