Dieköpfeundthemen Ausallen26kantonen

Dieköpfeundthemen Ausallen26kantonen

Samstag,7.September 2019 Beilage zu den eidgenössischenWahlen Die Köpfeund Themen ausallen 26 Kantonen Bei denWahlendes National-und Ständerats vom20. Oktoberwerden ungewöhnlichstarke Verschiebungen erwartet.UnserePolitikressorts haben dieAusgangslageinsämtlichen Kantonen analysiert. Wohin steuertdie Schweiz?AntwortenindiesemSonderbundder «Schweiz am Wochenende». Die Schweiz will weiter. Machen wir es möglich. Damit unser Land auch in Zukunft erfolgreich ist, wollen wir: · neue Arbeitsplätze schaffen und bestehende sichern. · den Zugang zu weltweiten Märkten ausbauen. ·InnovationenfördernunddigitaleChancennutzen. ·eineUmweltpolitik, die ökonomisch und sozial verträglich ist. · eine faire, nachhaltig finanzierte Vorsorge. · flexible, moderne Arbeitsmodelle. · eine harte, aber faire, Migrationspolitik. Gemeinsam weiterkommen. 3 Samstag, 7. September 2019 Editorial Analyse zu denWahlenvom 20.Oktober 2019 Klima, Frauenund einFest Eidgenössische Wahlen sind eineernste Sache. Immerhingehtesumdie Frage, wiedie bei- denKammern desBundesparlaments künftig zusammengesetzt sind. Auch in einem Land, in demder Machtdes Parlamentsdurch das Volk enge Grenzengesetzt sind, istdas von erheblicher politischer Bedeutung.Denn zu erwarten ist, dass die Wahlen 2019 wichtige Gewichteverschiebungenbringen. Zunächst sind eidgenössischeWahlenaber auch einFestder Demokratie.Und unter diesem Titel gibt es bereits jetztzweiDinge zu feiern. Erstenshat die Zahl derKandidierenden einen neuenRekordwerterreicht. Dasbelegt, dass – allen Unkenrufen zum Trotz–das Interesse und dieBereitschaft derBürgerinnenund Bürger, sich in die Politikaktiveinzubringen,zumindest auf nationalerEbene starkund wachsend ist. Dasist eingutes Zeichen fürden Zustand des Landes. Es gibt,zweitens, noch ein besseres: Noch nie habensichsoviele Frauen einerWahl gestellt.Setzt sich dieserTrend auch beiden Gewähltendurch,soist zwar Geschlechter- parität noch immerinweiterFerne –aberimmer- hin stimmt dieRichtung. FürwelcheParteienkonkretder 20.Oktober zumFesttagwird, stehtnaturgemäss noch nicht fest. Zu denKonstanten in derWahlbericht- erstattung gehört es,dassPrognosenmeist da- nebenliegen. Dasist in einemLand,indem be- reits VerschiebungenumwenigeProzentpunkte alsErdrutsch gewertet werden, besondersbe- deutsam.Aufgrundder kantonalenWahlen in dernun ablaufendenLegislaturund derderzeit herrschendenThemenkonjunkturdarfdennoch die Voraussage gewagt werden,dassesim Nationalrat zu einem Linksrutschkommt.Grüne und Grünliberaledürften vonden Diskussionen um die Klimapolitik profitieren,die Sozialde- mokratenzumindestkeinenSchaden nehmen. I Illustration:Silvan Wegmann Aufder Verliererseite könnten sich SVP, CVP und BDPwiederfinden.Die Volksparteihat in diesenWahlendas Rekordergebnis von29,4 ob die FDPverliert,stagniertodergewinnt – Wissen werden wir es am 20.Oktober.Wer sich Prozentzuverteidigen,was an sich schonher- «Die Bereitschaft dieKlimapolitik wird die Freisinnigen weiter bisdahinein genaueresBildmachen will, derist ausforderndist.Die traditionellen Themen der beschäftigenund je nachdemzuGössisSchick- gut beraten, die Ausgangslageinden einzelnen Partei –Zuwanderung undEuropa –wollenaber derBürgerinnen und salsfragewerden. Kantonenzubetrachten, denn nationalePro- nicht zünden.Seit Mitteder Legislatur zeigt die zentzahlensindfür die effektivbesetzten Parla- Formkurveder SVPinden kantonalenWahlen Bürger, sich in diePolitik DieWahlen2015haben im Nationalrat eine mentssitze nurein grober Indikator. steilnachunten.Etwas medialeAufmerk- knappe Mehrheitvon SVPund FDPgebracht. samkeit bescherte ihrzwarzuletzt einInserate- aktiveinzubringen, Voneinem«Rechtsrutsch» wardie Rede.Aller- DieKantonsredaktionender Zeitungen von Sujet, daspolitischeKonkurrentenals Mehl- dingsblieben die Folgen weit bedeutungsloser CH Media,die Bundeshausredaktionsowie würmerdarstellt,die –biologisch inkorrekt–den hatzugenommen.» alsvon derLinken oftbeschworen. Dennerstens die Korrespondenteninder Romandie und SchweizerApfel zerfressen. DieKampagne frei- scheiterten Vorlagendes Nationalratsregelmässig im Tessin habenindiesemDossier die Lage in lich stösst selbst im eigenenLager aufBefrem- im etwaslinkeren Ständerat, zweitens bremste denKantonen skizziert. Entstanden istein denund dürfte kaummobilisierend wirken. dasVolk–etwa beider Unternehmenssteuer- politisches Panoptikum einesvielfältigenLan- reform III–bürgerliche Prestigeprojekte aus. des. Wirwünschen guteLektüre. Undvor allem: Auch die CVP istinden Kantonenfastkonse- zumerstenMal ohne bundesrätliche Unter- Wenn nicht alles täuscht, werden sich die Mehr- Viel Vorfreudeauf die Wahl.Dennwer immer quentauf derVerliererstrasse. Setzt sich der stützung.Entscheidendsind hier aber nicht heitsverhältnisse im NationalratimOktober auch gewinnt oder verliert –der Tagist in erster Trend fort, so könnte die Partei,die einstvon die nationalen Wahlprozente,sonderndie nach Mitte-Links verschiebenund womöglich Linie einFestder Demokratie. fast jedem ViertenimLand gewähltwurde, Ergebnisse in denStammlanden, also in Bern, wirdeine erstarkteGLP die CVP alsklassische unter die 10-Prozent-Marke absinken.Für Präsi- Graubündenund Glarus. Mehrheitsbeschafferinablösen.Das würde, dent GerhardPfister wäre daseine herbe Nie- insbesondereinUmweltfragen, zu einerneuen derlage. Sicheraberwürdendie Grünen,sollten Undder Freisinn? Bis2018hatte die Partei politischen Gemengelage führen –vor allem, siedie CVPüberholen,die Bundesratsfragestel- Rückenwindund legte in denkantonalenWah- da es im Ständerat nicht nacheinergegenläufi- len. EinbittererMoment fürdie einstsostolze lenzu. Seither geht es aber bergab.Nochvöllig genKorrekturaussieht. Oder taucht doch noch Pascal Hollenstein Volksparteiund Erfinderin derZauberformel. unklar ist,wie sich derVersuch vonParteipräsi- einanderes Thema auf?Diewirtschaftliche LeiterPublizistik CH Media Noch bitterer könnteesfür die BDPausgehen, dentin PetraGössi,der FDPein grünes Image Abkühlungetwa? Daskönntedas Bild gewiss pascal.hollenstein die schlicht um ihrÜberleben kämpft,und das zu geben,ander Wählerbasisauswirkt.Egal, noch nuancieren. @chmedia.ch Inhaltsverzeichnis –Ausgangslage, Formstandder Parteien unddie spannendsten Duelle in denKantonen Aargau Freiburg Luzern Schwyz Uri Beilage zuden Nationalratswahlen vom 20.Oktober2019. Bleibt die SP im Ständerat? 4 UmkämpfteLevrat-Heimat. 13 EinSitzweniger zu vergeben – Werfolgt aufPeter Föhn? 17 Bundesratskandidatin trittan. 21 Schweiz am Wochenende, Aargauer Zeitung(Aarau, wenn trifft es? 11 Baden, Brugg, Freiamt, Frick), OltnerTagblatt, Solothurner AppenzellAusserrhoden Genf Solothurn Waadt Zeitung, Grenchner Tagblatt, bz -Zeitungfür dieRegion Basel, Zofinger Tagblatt, Luzerner Nachrichten, Limmat- Pannenwahlkampfder FDP. 5 Pierre MaudetsSkandal wirft Neuenburg Wechselnder Grünton? –Wohin Bewährungsprobefür die FDP taler Zeitung; Luzerner Zeitung, Bote der Urschweiz, Nidwaldner Zeitung, ObwaldnerZeitung, Urner Zeitung, AppenzellInnerrhoden Schatten bisnachBern. 12 Der einzige Kommunistim die Bäumediesmal wachsen. 18 in ihrerHochburg. 12 ZugerZeitung; St. Galler Tagblatt, Toggenburger Tagblatt, Gleichmehrere interne Duelle. 5 Parlament muss zittern. 12 Werdenberger &Obertoggenburger,Wiler Zeitung, Appenzeller Zeitung, DerRheintaler,Thurgauer Zeitung, Glarus St. Gallen Wallis Südostschweiz (GlarnerNachrichten,BündnerTagblatt, Baselland DoppelterAngriff. 9 Nidwalden GLPsucht Revanche –aber Allegegen die CVP. 13 BündnerZeitung und Linth-Zeitung) Maya Graf baldimStöckli? 6 Altregierungsrat mischt auf. 15 mit welchen Kandidaten? 19 Herausgeberin: CH RegionalmedienAGund AZ Zeitungen AG Graubünden Zug Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Basel-Stadt Hält Martullo-Blocher Obwalden Tessin Freisinn stehtunter Druck. 22 Verleger: Peter Wanner Es wackelt links undrechts. 7 denSitzimNationalrat? 10 SVPwill Sitz zurückholen. 15 PikanteCVP-FDP-Allianz. 13 Zürich PublizistischerLeiter: Pascal Hollenstein Bern Jura Schaffhausen Thurgau Selbst Noserund Jositsch Chefredaktor: Patrik Müller Kanton verlierterneut Sitz. 8 SP undCVP teilen die Macht.12 DieSVP kann ruhigschlafen. 16 Wenn zwei dasEine wollen. 20 habennichtsauf sicher. 23 4 Aargau Samstag, 7. September 2019 llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll Linksrutsch liegtinder Luft Aargauer Köpfe FDPund SVPlegtenvor vier Jahren im Aargauzu–nun könntedie SP ihrendamalsverlorenenSitz zurückholen. FabianHägler Nach denWahlen2015hatten FDPund SVPimNationalrat Dermittlerweile 77-jährige eineknappe Mehrheit.ImAar- Maximilian Reimmann lässt gauwar dieSache klarer:Die sich vonder SVP-Altersguillotine beiden rechtsbürgerlichen Par- nicht stoppen. DerNationalrat teiengewannenvor vier Jahren trittnun unabhängig mit dem jeweilseinenSitz dazu und «Team 65+» nochmals an. stellten zusammen 10 der16 Aargauer Nationalratsmitglie- der. DieSVP profitiertevon der Flüchtlingskrise undkam mit einem Wähleranteil vonfast38 Prozentauf sieben Sitze. Die FDPprofitiertevon dergrossen bürgerlichen Listenverbindung undholtemit gut15Prozent Wähleranteil drei Mandate. Im Ständeratsrennen zogSP- DieFreisinnigen sichertensich Nationalrätin Yvonne Feri par- damit denzusätzlichen 16.Sitz teiintern denKürzerengegen im Nationalrat,den derAargau Cédric Wermuth.Sie willdafür aufgrund desBevölkerungs- nunRegierungsrätin werden – wachstumserhielt. oder Nationalrätinbleiben. DiegrosseVerliererin war 2015die SP,die einen ihrerdrei Sitzverlor. Enttäuschtwar nach denWahlenauchdie CVP, die festmit demzusätzlichen Aar- gauerSitz gerechnethatte.Sie kamnochauf einenWähleran- teil von8,6 Prozent und musste denSitz alskleiner Partnerin

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