Die Entwicklung Der Fachhochschulen in Ostdeutschland

Die Entwicklung Der Fachhochschulen in Ostdeutschland

Z 12916 F Postvertriebsstück Entgelt bezahlt GfD mbH Steinstraße 27 53604 Bad Honnef hlb ISSN 0340-448 x Hochschullehrerbund e.V. Band 41 G Heft 5 G Okt. 2000 Die neue Hochschule für anwendungsbezogene Wissenschaft und Kunst Die Entwicklung der Fachhochschulen in I Günter Siegel hlb-Erfolge in der Dienstrechtsreform Ostdeutschland I Burckhard Simmen Die Hochschule Wismar I Klaus Steinbock Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig I Gerhard Ackermann Universität für angewandte Wissenschaften I Herman Blom Kompetenzlernen I Hans-Wolfgang Waldeyer rezensiert: Dieter Leuze, Urheberrechte Andreas Reich, Bayerisches Hochschulrecht I Günter Edler HRK-Jahresversammlung NACHRICHTEN G MEINUNGEN G BERICHTE Werbung Kiehl-Verlag „Steckler-Kompendium“ LEITARTIKEL Erste Erfolge des hlb in der Dienstrechtsreform Einheitliches Besoldungssystem für alle Hochschularten in Reichweite Mehrfach hatte der hlb in der Vergan- vorgelegten Vorschläge führen sonst Gehaltsbestandteile ersetzt“ (siehe genheit zur geplanten Reform des Hoch- zwangsläufig zur Benachteiligung und Seite 6 in diesem Heft). schuldienstrechts kritisch Stellung ge- Schwächung der Fachhochschulen, da G Wir müssen weiter darauf achten, dass nommen, zuletzt in seiner Bingener Er- die notwendigen Mittel für Zulagen der wesentliche Teil der Zulagen ku- klärung vom Mai des Jahres. Eine zentra- und zur Einrichtung von W3-Stellen mulativ und versorgungswirksam ge- le Forderung war die Einführung einer in den FH-Haushalten nicht vorhan- währt wird. Diese Forderung ent- einheitlichen Hochschullehrer-Besol- den sind. Diese Problematik wird spricht dem Gehaltsgefüge in der dung, nicht differenziert nach Hoch- auch von der Mitgliedsgruppe der Wirtschaft, wo bei guter Leistung ein schularten. Fachhochschulen in der Hochschul- über die Beschäftigungsjahre steigen- Überraschend hat Ministerin Bulmahn rektorenkonferenz und vom Präsidi- des Einkommen gewährt wird. Im Ende August ein Konzeptpapier des um der HRK so gesehen. ungünstigsten Fall bleibt ein Arbeit- BMBF zum Hochschuldienstrecht vor- G Künftig müssen die Länder entschei- nehmer auf seinem Gehalt stehen. gelegt, das in genau dieser Frage unseren den, ob und in welchem Umfang sie Das Konzeptpapier des BMBF geht Forderungen entgegenkommt und damit W3 an Fachhochschulen und W2 an grundsätzlich in diese Richtung. Da- über die Empfehlungen der Experten- Universitäten vergeben wollen. Es nach sollen variable Gehaltsbestand- kommission hinausgeht. Offensichtlich fehlt eine verbindliche Regelung, die teile für individuelle Leistungen regel- haben die Aktionen unseres Verbandes Aussagen über das Verhältnis von W2- mäßig unbefristet vergeben werden. auf Bundes- und Landesebene, nicht zu- zu W3-Stellen oder eine Untergrenze G Offen sind auch das Verfahren und letzt auch die Unterschriftenaktionen un- W3 an den Hochschularten trifft. Das die Kriterien einer Leistungsbewer- serer Mitglieder insbesondere in Bayern Land Bayern steht z.B. im Verdacht, tung insbesondere im Bereich Lehre. und Nordrhein-Westfalen ihre Wirkung an den Fachhochschulen auf W3 Hier wird lediglich unter dem Stich- nicht verfehlt. gänzlich verzichten zu wollen. In an- wort „Evaluierung“ auf die positiven An dieser Stelle sei allen denen ge- deren Bundesländern wird dagegen Erfahrungen im Ausland verwiesen. dankt, die durch Gespräche und Aktio- schon über 20 % W3-Stellen disku- Es muss kritisch beobachtet werden, nen auf verschiedenster Ebene mit zu ob für die (vergleichsweise geringen) diesem Erfolg beigetragen haben. Beträge, die für Zulagen vergeben Der Vorschlag des BMBF, der offenbar werden können, nicht zeit- und kos- auch schon mit Innenminister Schily tenintensive Evaluierungstruppen und teilweise mit den Ländern abge- unter (natürlich externer Beteiligung!) stimmt ist, sieht künftig nur noch zwei aufgeboten werden, die das Zulagen- unterschiedliche Grundvergütungen W2 volumen durch ihre Existenz schon und W3 für Hochschullehrer vor. Bei aufbrauchen. Eine Möglichkeit der W2 beträgt die Grundvergütung 7.000 Optimierung wäre, über leistungsbe- DM, bei W3 8.500 DM.1) Dazu kom- zogene Mittelverteilung erfolgreichen men die Zulagen für Leistung, Bedeu- Fachbereichen zusätzlich zugeflossene tung der Professur und Ämter wie Dekan Mittel pauschal für Zulagen zur Ver- oder Rektor. Beide Professuren können fügung zu stellen – ein in der Wirt- sowohl an Fachhochschulen als auch an schaft übliches Verfahren. Universitäten eingerichtet werden. Die erste Runde der Auseinandersetzung Wird dieser Vorschlag Gesetz, ist für ist entschieden. Im Moment bleibt fest- die Fachhochschulen die C2/C3- Proble- tiert. Da die Umsetzung den Ländern zustellen, dass wir für unsere Kollegin- matik beseitigt (künftig zusammengelegt überlassen bleibt und daher erst später nen und Kollegen einen Etappensieg er- in W2) und die Möglichkeit eröffnet, diskutiert wird, tauschen wir eventuell rungen haben: Die besoldungsrechtliche C4-Professuren einzurichten (künftig eine sichere – also de jure und de facto Gleichstellung aller Hochschularten ist W3). gegebene – gestufte Besoldung mit in greifbarer Nähe. Im nächsten Schritt So positiv der Vorschlag des BMBF in verbindlich vorgegebenem Überlap- muss es unsere gemeinsame Aufgabe sein diesem Punkt ist, es mss klar auf die ver- pungsbereich von Fachhochschul- genau zu beobachten, was die einzelnen bliebenen Probleme verwiesen werden: und Universitätsbesoldung gegen eine Bundesländer in Ausfüllung des zu er- G Die Länder werden verbindlich ver- vage Öffnungsklausel ohne Verbind- wartenden Bundesgesetzes beschließen pflichtet, die Vergütung der Professo- lichkeit. Die vorgegebene Kostenneu- werden. Wir müssen die aufgelisteten ren und Mitglieder der Hochschullei- tralität verhindert die faktische Um- Problemkreise genau beobachten und in- tungen aus den vorhandenen jeweili- setzung dieser Klausel. tensiv weiter diskutieren. gen Personalbudgets der Hochschul- Die Kienbaum-Studie bringt die mög- arten zu finanzieren – Kostenneutra- liche Verschlechterung der Vergü- Günter Siegel lität ist vorgegeben. Es muss aber bei tungssituation für die Professoren auf der geplanten Besoldungsreform zu- den Punkt: „Vertraglich sichere Zula- 1) Die Besoldungsgruppe W1 für den Junior- mindest in den ersten Jahren auf Kos- gen werden durch variable, leistungs- professor kann in diesem Zusammenhang tenneutralität verzichtet werden. Die orientierte und damit risikobehaftete vernachlässigt werden. hlb Die neue Hochschule 5/2000 3 INHALT · DNH Heft 5 · Oktober 2000 Die Entwicklung der Fachhochschulen in Leitartikel: Ostdeutschland Erste Erfolge des hlb in der Dienstrechtsreform 3 Die Hochschule Wismar – wie sie entstand und was sie heute ist Von der Neugründung zur leistungsfähigen Fachhochschule 9 Der Rektor der Hochschule Wismar Burckhard Simmen beschreibt die Schwierigkeiten und Erfolge einer Neu- oder besser Umgründung einer be- stehenden Hochschule in einer Zeit des Umbruchs Hochschule für Technik,Wirtschaft und Kultur Leipzig Eine neue und zugleich alte Hochschule im Freistaat Sachsen 12 Die technische Hochschule Leipzig, die Hochschule für Bauwesen Leipzig sowie verschiedene Bildungseinrich- tungen für Bibliothekare, Buchhändler und Museologen stellten den Grundstock für die neue Fachhochschule. Ihr Rektor Klaus Steinbock berichtet über Aufbau und Ausbau der Hochschule. Universität für angewandte Wissenschaften Die Zukunft der Fachhochschulen in Deutschland 16 Die Erfolgsgeschichte der Institution Fachhochschule Eingang zur Königlich-Sächsischen Baugewerkenschule, der heutigen HTWK Leipzig verlangt konsequente weitere Schritte zu einem koope- rierenden System von Universitäten und Fachhochschulen fordert Gerhard Ackermann, Präsident der Technischen Fachhochschule Berlin und stellvertretender Sprecher der Fachhochschulen in der HRK. Kompetenzlernen an der Fachhochschule Unternehmen setzen den Trend 19 In den niederländischen Fachhochschulen stehen nicht mehr die Lernziele im Mittelpunkt des Studiums, sondern die für die jeweili- ge Berufsausübung notwendigen Kompetenzen. Herman Blom beschreibt den neuen prozessorientierten Lehransatz. Urheberrechte der Beschäftigten in den Hochschulen 21 Hans-Wolfgang Waldeyer stellt die Monografie von Dieter Leuze zum Urheberrecht der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und in den Hochschulen vor. Studium und Beruf Ein kommentierender Bericht zur diesjährigen HRK-Jahresversammlung 23 Über die erste Jahresversammlung der Hochschulrektorenkonfe- renz an einer Fachhochschule berichtet Günter Edler. Neues zum bayerischen Hochschulrecht 25 Hans-Wolfgang Waldeyer erläutert die Kommentare von Andreas Reich zum bayerischen Hochschulrecht. Universität für angewandte Wissenschaften,Berlin für angewandte Universität 4 hlb Die neue Hochschule 5/2000 hlb-AKTUELL Meldungen Impressum Dozenten sind Herausgeber: Hochschullehrerbund – Kienbaum-Unternehmens- Bundesvereinigung – e.V. (hlb) beratung nimmt zur rentenversicherungspflichtig 26 Hochschulreform Stellung 6 Verlag: hlb, Rüngsdorfer Straße 4c, 53173 Bonn, Telefon (0228) 352271, Telefax (0228) 354512 Arbeitszimmerregelung E-mail: [email protected], Internet: www.hlb.de FH-Absolventen im verfassungskonform 26 öffentlichen Dienst 6 Schriftleitung: Prof. Dr. Dorit Loos Buchenländer Str. 60, 70569 Stuttgart, Risikogruppen und Telefon (0711) 682508, Telefax (0711) 6770596 Bulmahn mit neuem Konzept 7 private Krankenversicherung 26 E-mail: [email protected] Wissenschaftsrat fordert Redaktion: Prof. Dr. Dorit Loos Besoldungsanpassung 26 Dr. Hubert Mücke Umverteilung zu Gunsten der Fachhochschulen 8 Titelbildentwurf:

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