Jahrgang 2020 Mittwoch, 25. März 2020 Nummer 6 Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr Breitenbrunn Zum 14. Mal fand im Haus des Gastes Breitenbrunn am ken, an dessen Beerdigung Wehrangehörige aus allen Orts- 28.02.2020 die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller feuerwehren und aus Schwarzenberg teilnahmen. Nach der 5 Ortsfeuerwehren der Gemeinde Breitenbrunn statt. stillen Ehrung verlas Kamerad Escher den Rechenschaftsbe- richt für das Jahr 2019. Anfangs sagte er, dass sich die Zusam- menarbeit aller 5 Ortswehren weiter gefestigt und bewährt hat. Danach brachte er einen Überblick über die derzeitige Personalstruktur. Die Gemeindefeuerwehr hat insgesamt 221 Mitglieder. Davon sind im aktiven Bereich 97 Kamera- dinnen und Kameraden tätig. In der Jugendfeuerwehr sind mit dem Zugang von 10 Jugendlichen 92 Mitglieder. Der Al- ters- und Ehrenabteilung gehörten 32 Kameradinnen und Kameraden an. In die aktive Abteilung konnten aus der Ju- gendfeuerwehr 5 Jugendliche übernommen werden. In der Ortswehr Erlabrunn besteht die Minifeuerwehr der Kleinsten, die nunmehr 16 Mitglieder zählt. Durch die kontinuierliche Ausbildung zu Atemschutzträgern erhöhte sich die Anzahl auf 42 Geräteträger. Des weiteren zeichnet sich unsere Wehr durch 4 Wertungsrichter aus. Diese sind nicht nur auf Kreis-, Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr Breiten- sondern auch auf Landesebene im Einsatz. Ein wichtiger Teil brunn des Berichtes beinhaltete das Ausbildungssystem. Der stellvertretende Gemeindewehrleiter Kamerad Enrico Entsprechend der Dienstpläne wurden in den Ortsfeuerweh- Krumpfert eröffnete die Versammlung. Er begrüßte die Anwe- ren alle zwei Wochen Ausbildungsdienste durchgeführt. Dort senden, voran die Ehrengäste mit dem Bürgermeister Herrn wurden auch neueste Anordnungen bekanntgegeben sowie Ralf Fischer, den stellvertretenden Keisbrandmeister Herrn das Beherrschen der vorhandenen Technik geübt. Mehrfach Sven Beer, den Hauptamtsleiter der Gemeindeverwaltung wurden auch gemeinsame Übungen der Ortsfeuerwehren Herrn Thomas Scheibner sowie alle Kameradinnen und Kame- durchgeführt, um einen einheitlichen Ausbildungsstand zu raden der Wehr und besonders die Angehörigen der Jugend- erreichen. Die reine Ausbildungszeit betrug 3.178 Stunden. feuerwehren. Zusätzlich kamen noch hunderte Stunden für die Wartung der Mit der Bekanntgabe der Tagesordnung übergab er das Wort Technik und Ausrüstung dazu. an den Gemeindewehrleiter Kamerad Gunar Escher zum Re- Ein wichtiger Teil der Ausbildung war die Zusammenarbeit chenschaftsbericht. mit unseren Partnern aus Böhmen, insbesondere Bozi Dar (Gottesgab). Es wurden auch zwei gemeinsame Ausbildungen und Übungen durchgeführt. Bei einer Übung wurde die Was- serförderung im Grenzgebiet über mehrere hundert Meter im unwegsamen Gelände erprobt. Außer von Breitenbrunn waren die Feuerwehren von Ober- wiesenthal, Kovarska/Schmiedeberg und Bozi Dar/Gottesgab beteiligt. Die grenzüberschreitenden Übungen bzw. Ausbil- dungen trugen Früchte. Das zeigte sich in der reibungslos funktionierenden Übung. Es sind weitere gemeinsame Übun- gen geplant. Diese machen sich notwendig, denn durch die Aufnahme in das Unesco Welterbe kommen zunehmend Touristen in das Erzgebirge, vor allem dem Grenzgebiet. Eine weitere gemeinsame Zusammenkunft fand im Klinikum Erla- brunn mit den böhmischen Kameraden und der Bergwacht Rittersgrün statt. Diese Zusammenkunft und Schulung zählte Gemeindewehrleiter Gunar Escher zu einem internationalen Förderprojekt Interreg 5, welches Bevor Kamerad Escher seinen Bericht verlas, bat er alle Anwe- bis 2024 läuft. senden sich von den Plätzen zu erheben, um des vor wenigen Tagen verstorbenen Kameraden Dietmar Richter zu geden- Lesen Sie weiter auf Seite 2. Seite 2 Mittwoch, 25. März 2020 AMTSBLATT der Gemeinde Breitenbrunn/Erzgebirge Eine weitere Zusammenkunft mit Erfahrungsaustausch fand dung. Somit konnte wieder ein Teil der benötigten Schutzbe- mit den Ortsfeuerwehren, der Wismut Grubenwehr, dem Berg- kleidung der Ortsfeuerwehren zur Verfügung gestellt werden. bau- und Höhenrettungszug Annaberg-Buchholz sowie der Es ist nicht einfach alles Benötigte auf einmal zu beschaffen. Bergwacht Rittersgrün statt. Auch diese Zusammenkunft war Die Kosten für Dienst- und Einsatzbekleidung für eine Person sehr wichtig. Es gilt ja aus vergangenen Einsätzen im Bergbau- betragen 2.800 Euro. Das sind z. B. für 10 Personen 28.000 Euro. bereich zu lernen. Bei solchen Zusammenkünften lernt man Das kann die Gemeinde allein in einem Jahr nicht stemmen. auch kennen, was die anderen Einsatzkräfte auf ihrem Gebiet Von Glück können wir sagen, dass der Fahrzeugbestand, vor leisten müssen. allem der Ausrüstung den modernen Anforderungen ent- Zur Beschickung von Lehrgängen auf Landkreis- und Landes- spricht. Insgesamt besitzen wir in den 5 Ortswehren 5 Lösch- ebene ist folgendes zu berichten: fahrzeuge, 1 Gerätewagen Logistik, 2 Mannschaftstransport- Zum Lehrgang für Grundausbildung wurden 19 Plätze belegt. wagen, 1 Mehrzweckfahrzeug sowie einen Kommandowagen. Des weiteren wurden Lehrgänge für Sprechfunkausbildung, Letzterer konnte im Sommer in Dienst gestellt werden. Er er- Beherrschen von Motorkettensägen, Atemschutzausbildung möglicht der Gemeindewehrleitung schnellstmöglich am Ein- beschickt, um nur ein paar zu nennen. An einem Fachvortrag satzort zu sein. Aber trotz dieser Technik müssen in den nächs- des Kreisbrandmeisters über Bergbau- und Höhenrettung ten Jahren für die zweit ältesten sich im Dienst befindlichen nahm auch unsere Gemeindefeuerwehr teil. Mit diesen und Löschfahrzeuge Ersatzbeschaffungen geplant werden, denn anderen auf Kreisebene durchgeführten Schulungen soll ein für die nun zwanzig Jahre alten Fahrzeuge sind Ersatzteile gemeinsamer Kenntnisstand erreicht werden, der sich bei kaum noch zu beschaffen. ortsübergreifenden Einsätzen bewährt. Unsere Gerätehäuser besitzen auch mit dem Neubau in Brei- Einige Ausführungen zum Einsatzgeschehen. Insgesamt wur- tenbrunn derzeit einen guten Stand. Aber in Rittersgrün und de die Gemeindefeuerwehr zu insgesamt 48 Einsätzen alar- Tellerhäuser haben wir Instandsetzungs- bzw. Erweiterungs- miert. Diese gliedern sich auf in bedarf. Dort stehen zwei Löschfahrzeuge hintereinander. Das - 4 Brandeinsätze entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. (Immer neue - 33 Einsätze zu technischen Hilfeleistungen Gesetze und Richtlinien, aber woher das Geld kommt? Das in- - 11 Einsätze bei Brandmeldeanlagen teressiert die Anordner nicht, meint der Schreiber). Die technischen Hilfeleistungen gliedern sich auf in Verkehrs- Was es zu erwähnen gilt, sind die Auszeichnungs- und Eh- unfälle, Unwettereinsätze, wie Straßen von umgestürzten Bäu- rungsveranstaltungen. So wurden auf der Veranstaltung des men beräumen, Nottüröffnungen usw. Einsätze bei Brandmel- Landkreises vom Landrat aus unserer Ortswehr Breitenbrunn deanlagen waren überwiegend Fehlauslösungen, also keine zwei Kameraden für 50 Jahre Feuerwehrmitglied ausgezeich- Brandgefahren. Diese Alarmierungen sind zum Vorjahr gestie- net. In einer Auszeichnungsveranstaltung des Kreisfeuer- gen. Aber bei der steigenden Zahl der Einbauten halten sich wehrverbandes für den Altkreis Aue-Schwarzenberg nahmen die Einsätze noch in Grenzen. Der größte und aufwendigste mehrere Kameraden aus den Ortswehren Antonshöhe, Brei- Einsatz an dem wir beteiligt waren, war der Einsatz zur Men- tenbrunn und Erlabrunn in der Erzgebirgsgaststätte Berms- schenrettung im ehemaligen Wismut-Schacht 98 zwischen grün für die Angehörigen der Alters- und Ehrenabteilung teil. Antonshöhe und Crandorf, wo unbefugte Personen in einen In den Ortswehren Antonshöhe und Breitenbrunn wurden Stollen einfuhren und einer davon abstürzte und teilweise ver- turnusmäßig Neuwahlen durchgeführt. In Antonshöhe wurde schüttet wurde. Da unsere Kräfte und Mittel für diesen Einsatz als Wehrleiter Kamerad Thomas Etzold und als Stellvertreter nicht ausreichten und auch nicht ausgebildet waren, wurde Kamerad Stephan Zothe gewählt. In Breitenbrunn wurde zum die Wismut-Grubenwehr, der Bergbau- und Höhenrettungs- Ortswehrleiter Kamerad Matthias Unger und zum Stellvertre- zug Annaberg-Buchholz und die Bergwacht Rittersgrün na- ter Kamerad Erich Gräßer gewählt. Was auch erwähnenswert chalarmiert. Durch einen hohen personellen und logistischen ist, sind unzählige Veranstaltungen der jeweiligen Ortswehren Aufwand konnte nach 7 Stunden der Verunfallte gerettet und auf kulturellen Gebiet zu Bereicherung des kulturellen Lebens nach weiteren 2 Stunden der Einsatz beendet werden. in den Ortsteilen. Ca. 100 Rettungskräfte waren im Einsatz um eine Person zu ret- Nun noch etwas zu den Jugendfeuerwehren. Mit Stolz kön- ten. Bei diesem Einsatz zeigte sich wie die Organisation und Zu- nen wir sagen, dass es in allen Ortswehren eine Jugendgrup- sammenarbeit unterschiedlicher Gruppierungen funktioniert. pe gibt. Auch sie führen alle zwei Wochen ihre Ausbildungs- Die Zusammenarbeit mit der nun in Chemnitz stationierten dienste durch. Dabei wurden 1.300 Stunden geleistet. Am Rettungsleitstelle hat sich bewährt. Zweimal waren wir dort, Kreiswettkampf im Löschangriff in Großolbersdorf nahm eine um die Alarmierung- und Ausrückeordnung zu ändern bzw. Gruppe teil. Der Höhepunkt im Ausbildungsjahr war das drei- anzupassen. In die Tagesbereitschaft wurde nun ein weiteres tägige Zeltlager auf dem Rabenberg, wo 60 Kinder und Ju- Löschfahrzeug in die Ausrückeordnung aufgenommen. gendliche teilnahmen. Sie genossen die drei Tage bei Sport, Dass es jetzt, bis auf kleine Ausnahmen so gut funktioniert, Spiel und Spaß. Natürlich waren
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