Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung zum geplanten Einzelhandelsprojekt NORMA an der Hauptstraße in der Gemeinde Danndorf Im Auftrag von Weinkopf Ingenieure für Bauwesen GmbH erstellt von Zacharias Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias . Hilde-Schneider-Allee 3, 30173 Hannover Tel: 0511/ 78 52 92 - 2, Fax: 0511/ 78 52 92 - 3 E-Mail: [email protected] www.zacharias-verkehrsplanungen.de August 2017 (Stand 09.08.2017) Aktualisierung zur Verkehrstechnischen Untersuchung Zum geplanten Einzelhandelsprojekt NORMA an der Hauptstraße in der Gemeinde Danndorf Inhaltsverzeichnis 1. Aufgabenstellung ............................................................... 3 2. Vorhandene Situation ........................................................ 5 3. Zukünftige Situation 2030 .................................................. 7 4. Leistungsfähigkeit und Verkehrsqualität ......................... 11 6. Fazit .................................................................................... 17 2 1. Aufgabenstellung (1) In der Gemeinde Danndorf ist an der Hauptstraße/ L 647 die An- siedlung eines NORMA-Marktes mit ergänzendem Backshop geplant. Die Anbindung des Gebiets soll direkt an die Hauptstraße gegenüber des Tränkenweges erfolgen. (2) Hierzu wurde im Mai 2017 ein Verkehrsgutachten erstellt. Zwi- schenzeitlich haben sich die Verkaufsflächen verändert, so dass das Gutachten aktualisiert werden muss. (3) Auf der Basis aktueller Verkehrsdaten wird das zukünftige Ver- kehrsaufkommen zunächst noch ohne die o.g. Nutzungen abge- schätzt. Dieser Prognose wird der zu ermittelnde Verkehr mit Bezug zu dem geplanten Bauvorhaben überlagert ( Verkehrsmengen, Schwerver- kehrs-Anteil, Herkunfts-/ Zielrichtungen, tageszeitliche Verteilung ). (4) Für die Anbindung des Grundstücks an die Hauptstraße wird die Leistungsfähigkeit auf der Grundlage des Handbuches für die Be- messung von Straßenverkehrsanlagen ( HBS 2015 ) ermittelt. (5) Die Ergebnisse der Untersuchung können als Grundlage für ggf. erforderliche weitergehende Untersuchungen ( z.B. schalltechnische Gut- achten, Entwurfsplanung ) genutzt werden. Quellen ( u.a. ) • Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen, FGSV Köln, 2006 • Programm ver_bau, Abschätzung des Ver kehrsaufkommens durch Vor- haben der Bau leitplanung, Dietmar Bosserhoff, Stand 2016 • Verflechtungsprognose 2030. BVU – ITB – IVV – Planco, Juni 2014 • Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS 2015), FGSV Köln • Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt06) FGSV Köln 2006 • Verkehrsuntersuchung zum geplanten Einzelhandelsprojekt NORMA an der Hauptstraße in der Gemeinde Danndorf, Zacharias Verkehrsplanun- gen, Mai 2017 Definitionen (6) Im Rahmen dieser Untersuchung werden u.a. die folgenden Be- griffe bezüglich des Lkw-/ Schwerverkehrsaufkommens verwendet: Pkw: Personenkraftwagen (< 5m, <2,8 t) Lfw: Lieferwagen (5-7m, 2,8-3,5 t) Lkw: Lastkraftwagen/ Lastzug (> 7m, > 3,5 t) Bus: Busse (> 7m, > 3,5 t) Der im Gutachten verwendete Begriff Lkw-Anteil bzw. die Darstellung der Lkw-Verkehrsmengen umfasst die für die lärmtechnischen Berechnungen relevanten Lieferwagen, Lastkraftwagen, Lastzüge und Busse. Der Schwer- verkehrsanteil bezeichnet die für die Leistungsfähigkeitsberechnungen rele- vanten Lastkraftwagen, Lastzüge und Busse (ohne Lieferwagen). 3 NN Kfz/ 24h - Jahr 2016 4.970320 320 790 Hauptstraße Tränkenweg 4.970790 Kfz/ 24h Kfz/ 24h Kfz 15.45 - 16.45 Uhr - Jahr 2016 2,8% SV < 1% SV 15 660 50 90 Hauptstraße Tränkenweg 0 0 1 2 0 2 6 0 0 215 70 gepl. NORMA- Markt Kfz/ 24h 1 1 2,8% SV 5 0 0 Danndorf Vorsfelder Straße südlich Tränkenweg 300 (Donnerstag, 16.11.2016) 200 100 0 -100 -200 Fahrtrichtung Südost Fahrtrichtung Nordwest -300 15.00 15.15 15.30 15.45 16.00 16.15 16.30 16.45 17.00 17.15 17.30 17.45 18.00 18.15 18.30 18.45 ©© OpenStreetMap-MitwirkendeOpenStreetMap-Mitwirkende ABB. Zacharias Übersicht/ Verkehrsmengen Nullfall 2016 Verkehrsplanungen 1 Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias 2. Vorhandene Situation (7) Das Gelände des geplanten NORMA-Markts liegt südwestlich der Hauptstraße in Höhe der Einmündung des Tränkenweges in die Hauptstraße und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. (8) Im Knotenpunkt sind im Zuge der Hauptstraße keine Linksabbie- gestreifen vorhanden. Der Tränkenweg verfügt ebenfalls nur über einen gemeinsamen Fahrstreifen für Links- und Rechtseinbieger. (9) Direkt östlich der Einmündung befindet sich das Ortsschild. (10) Auf der Nordostseite der Hauptstraße ist ein gemeinsamer Geh-/ Radweg vorhanden. Dieser endet von Velpke kommend aber an der Einmündung des Tränkenweges. Radfahrer müssen dann auf der Hauptstraße auf die Fahrbahn wechseln (ABBILDUNG 1). (11) Die aktuellen Verkehrsbelastungen im Untersuchungsraum wur- den durch eine Verkehrszählung am Dienstag, den 15.11.2016 in der Zeit von 15.00 bis 19.00 Uhr für einen Normalwerktag ermittelt. Hier- bei wurden die Verkehrsmengen getrennt nach Fahrtrichtung und Fahrzeugart in 15-Minuten-Zeitintervallen aufgenommen. (12) Anhand von Tagesganglinien und Hochrechnungsfaktoren las- sen sich aus den Zählwerten die Verkehrsbelastungen eines mittle- ren Werktages für die Hauptstraße und den Tränkenweg ermitteln. (13) Die Hauptstraße in Höhe des geplanten Marktes wird von rund 10.600 Kfz pro Werktag befahren (Summe beider Richtungen) . Der Schwerverkehrsanteil ( Kfz > 3,5 t ) beträgt ca. 2,8 %. (14) Die Verkehrsspitzenstunde liegt im Untersuchungsraum zwi- schen 15.45 und 16.45 Uhr und beinhaltet etwa 9,0 % der Fahrzeuge der Tagesbelastung. In dieser Stunde überwiegt deutlich die Fahrt- richtung Südost ( u.a. Velpke ). Rund 72 % der Kraftfahrzeuge fahren in südöstliche Richtung und ca. 28 % in nordwestliche. 5 NN ABB. Zacharias Bevölkerungsprognosen Verkehrsplanungen 2 Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias 3. Zukünftige Situation 2030 Allgemeine Entwicklungen (15) Für Danndorf liegen keine Verkehrsprognosen vor. Es wurden aber Bevölkerungsprognosen auf Ebene von Landkreisen und Ge- meinden erstellt. (16) Das Niedersächsische Institut für Wirtschafsforschung ( NIW ) prognostiziert für den Landkreis Helmstedt deutliche Bevölkerungs- rückgänge von ca. 23%. (17) Für die benachbarte Stadt Wolfsburg werden immerhin noch Bevölkerungsrückgänge von rund 7% erwartet. (18) Die Bertelsmannstiftung prognostiziert für die Samtgemeinde Velpke einen Bevölkerungsrückgang von 7,9 %. (19) Der Bevölkerungsrückgang führt auch zu einem Rückgang der Verkehrsmengen, jedoch nicht in gleichem Umfang. Durch das Aus- dünnen der Infrastruktur bei rückläufigen Bevölkerungsdichten sind wiederum auch längere Fahrten zur Befriedigung der Daseinsbedürf- nisse erforderlich. (20) Bis zum Prognosezeitraum 2030 wird im Bereich Danndorf ver- einfacht von einem Ausgleich der verkehrsmindernden und der ver- kehrssteigernden Faktoren ausgegangen. (21) Die heutigen Verkehrsmengen gelten deswegen auch für den Prognosehorizont 2030. 7 Spezielle Entwicklungen NORMA-Markt (22) Für den NORMA-Markt sind 1.200 qm Verkaufsfläche (VKF ) vor- gesehen. Hinzu kommt ein Backshop mit rund 200 qm. Die zukünfti- gen Verkehrsmengen lassen sich aus der geplanten Nutzung mit Hilfe von Erfahrungs- und Kennwerten sowie Literaturquellen ablei- ten. NORMA-Markt mit 1.200 qm Verkaufsfläche Nutzung VKF Spezifisches Personen- Weg/ Kfz- Bes.- Zufahrten [qm] Personen- aufkommen Pers. Anteil grad pro Tag aufkommen (gerundet) NORMA 1200 1,3 Kunden/ qm 1.560 Kunden 1,0 80% 1,3 960 Kfz 1 Besch./ 80qm 15 Besch. 1,5 90% 1,1 20 Kfz 0,55 Lkw/ 100qm 5 Lkw 1,0 100% 1,0 5 Kfz Backs- 200 3,33 Kunden/ qm 665 Kunden 1,0 80% 1,3 410 hop Summe 1.395 Kfz Tabelle 1 (23) Es ergeben sich demnach ca. 1.395 Kfz-Zufahrten und ca. 1.395 Kfz-Abfahrten pro Werktag mit Bezug zum NORMA-Markt. (24) Nicht alle Fahrten sind reiner Neuverkehr ( z.B. Wohnung - Einkauf - Wohnung ). Vielmehr werden auch mehrere Fahrtzwecke miteinander verknüpft ( z.B. Arbeit - Einkauf - Wohnung od. Besorgung - Einkauf - Wohnung ). So ergeben sich z.B. durch eine nachmittägliche Fahrt vom Arbeits- platz zum Wohnort, die am Einkaufsmarkt unterbrochen wird, keine zusätzlichen Verkehrsbelastungen im Planungsraum. (25) Dieser sogenannte Mitnahme-Effekt kann mit 30 % angenom- men werden. Das heißt 30 % der ermittelten Verkehre zum NORMA- Markt fahren ohnehin schon im Zuge der Hauptstraße und biegen zum Einkaufen nur ab und anschließend wieder in die Hauptstraße ein. Dieser Effekt wird jedoch nicht in der Verkehrserzeugung be- rücksichtigt. Die Werte liegen damit auf der „sicheren Seite“. (26) Zum Backshop kann werktäglich mit rund 410 Kfz-Zufahrten gerechnet werden. Rund 25% davon werden Verbundverkehre sein, also bereits im NORMA-Markt einkaufen und dann zusätzlich noch zum Backshop einkaufen gehen. Diese können von der Verkehrser- zeugung des Bachshops abgezogen werden, da sie ja bereits in der Verkehrserzeugung des NORMA-Marktes enthalten sind. (27) Damit ergeben sich nur rund 310 Fahrten werktäglich zum Backshop. Zufahrten für Beschäftigte und Lieferverkehr können hier- bei vernachlässigt werden. (28) Damit werden den geplanten Einzelhandelsnutzungen werk täglich insgesamt rund 1.300 Kfz zu und entsprechend rund 1.300 Kfz wieder abfahren. 8 (29) Die Herkunfts-/ Zielräume der Kfz-Fahrten werden anhand der Gebietsstrukturen und des Straßennetzes wie folgt angenommen . ca. 60 % aus Richtung Nordwesten, . ca. 10 % aus Richtung Tränkenweg, . ca. 30 % aus Richtung Südosten, (30) Aufgrund der getroffenen Berechnungen und Abschätzungen ergeben sich für 2030 die folgenden Tagesbelastungen. Bild 1 9 NN Qualitätsstufen des
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