Ver.Di Brief-Vorlage

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Fachbereich 3 Vereinte Gesundheit, soz. Dienste, Wohlfahrt, Kirchen Dienstleistungs- gewerkschaft ver.di Bezirksverwaltung • Calauer Straße 70 • 03048 Cottbus Landkreis Oberspreewald-Lausitz Bezirk Cottbus Landrat Herr Heinze und Mitglieder des Kreistages Calauer Straße 70 Ralf Franke 03048 Cottbus Telefon: 0355 47858-0 Durchwahl: 0355 47858-15 nur per E-Mail: Telefax: 0355 47858-24 [email protected] Mobil: 01718673550 [email protected] An die Geschäftsstelle des Kreistages mit der Bitte um www.cottbus.verdi.de Weiterleitung an die Mitglieder des Kreistages: [email protected] [email protected] Datum 13. März 2018 Ihre Zeichen Unsere Zeichen fr Tarifverhandlungen mit der Klinikum Niederlausitz GmbH Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und der Rettungsdienstbeschäftigten Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Kreistages, der Landkreises Oberspreewald-Lausitz ist alleiniger Gesellschafter der Klinikum Niederlausitz GmbH und trägt somit als Eigentümer neben der Geschäftsführung eine Mitverantwortung für die Gesellschaft und für deren Beschäftigte. Die Gewerkschaft ver.di steht seit Anfang des Jahres 2018 für die rund 915 nicht- ärztlichen Beschäftigten mit der Klinikum Niederlausitz GmbH in Tarifverhandlun- gen. Zu den rund 915 Beschäftigten gehören auch 35 Rettungsdienstbeschäftigte der Rettungswache Senftenberg und 10 Rettungsdienstbeschäftigte für die Luftret- tung. Für die Krankenhausbeschäftigten hat ver.di folgende Tarifforderung: Erhöhung der Entgelte um 9%, um somit das Tarifniveau des Carl-Thiem-Klini- kums Cottbus (CTK) mit gleichzeitiger Übernahme der CTK-Entgelttabelle für die Pflege zu erreichen. Erhöhung der Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) auf das Niveau des öf- fentlichen Dienstes (entspricht dem Niveau beim Landkreis Oberspreewald- Lausitz). Übernahme der neuen Entgeltordnung des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst zur Regelung der Eingruppierung, wie sie auch im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus seit Oktober 2017 gilt. Erhöhung der Ausbildungsentgelte auf das Niveau des Tarifvertrages mit dem CTK. 2 Für die Rettungsdienstbeschäftigten fordert die Gewerkschaft ver.di: Erhöhung der Entgelte auf das Tarifniveau, welches seit dem 1. Januar 2018 in den Ret- tungswachen Calau, Großräschen, Lübbenau und Lauchhammer gilt. Zahlung von Funktionszulagen, wie sie in den Rettungswachen Calau, Großräschen, Lüb- benau und Lauchhammer gezahlt werden. Schrittweise Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich ab 1. Januar 2019 von 48 Stunden auf 47 Stunden und ab 1. Januar 2020 auf 45 Stunden. Übernahme der Ausbildungsvergütung für Notfallsanitäter, wie sie in den Rettungswachen Calau, Großräschen, Lübbenau und Lauchhammer gezahlt wird. Die Klinikum Niederlausitz GmbH hatte in der 2. Verhandlungsrunde am 1. März 2018 nur ein Gesamtvolumen in Höhe von 750.000 EUR für das Jahr 2018 unterbreitet. Darin ist eine Er- höhung der Entgelte für die Fachpflegekräfte auf der Intensivstation um bis zu 24% und die Erhöhung der Ausbildungsentgelte schon enthalten. Für alle anderen Beschäftigten und für die Beschäftigten im Rettungsdienst wurde kein konkretes Entgeltangebot unterbreitet. Die von der Gewerkschaft ver.di erhoben Tarifforderungen hatte die Klinikum Niederlausitz GmbH mit 4,6 Millionen EUR Kostensteigerung beziffert. Das Arbeitgeberangebot von 750.000 EUR entspricht somit einem Sechstel der ver.di-Tarifforderung. Dies würde somit für alle Be- schäftigten nur einer Tabellenerhöhung von rund 1,5% entsprechen. Die ver.di-Tarifkommis- sion hat das Tarifangebot der Arbeitgeberseite als völlig unzureichend bewertet. Die jetzigen Tarifentgelte im Klinikum liegen rund 12,5 % unter dem Niveau des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (Stand Februar 2017), wobei sich die Entgelte nach dem Tarifver- trag für den öffentlichen Dienst voraussichtlich ab 1. März 2018 weiter erhöhen werden. Die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) beträgt bei den Beschäftigten im Krankenhaus höchstens 33,75% des durchschnittlichen Monatsentgeltes. Beim Carl-Thiem-Klinikum be- trägt die Jahressonderzahlung 80%, bei der Elbe-Elster-Klinikum GmbH 67,5%, bei der Klini- kum Dahme-Spreewald GmbH 65% und für die meisten Beschäftigten bei der Verwaltung des Landkreises Oberspreewald-Lausitz 61,54% des durchschnittlichen Monatsentgeltes. Bei den Rettungsdienstbeschäftigten der Klinikum Niederlausitz GmbH beträgt die Jahresson- derzahlung 67,5%. In den Rettungswachen Calau, Großräschen, Lübbenau und Lauchham- mer beträgt die Jahressonderzahlung jedoch 75% des durchschnittlichen Monatsentgeltes. Die Vergütung der Krankenhausleistungen durch die Krankenkassen erfolgt bei der Klinikum Niederlausitz GmbH nach den gleichen Grundsätzen wie bei der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus GmbH. Daher gibt es keine Rechtfertigung dafür, dass die Beschäftigten in der Klinikum Nie- derlausitz GmbH für die gleiche Arbeitsleistung schlechter vergütet werden sollen als im Carl- Thiem-Klinikum in Cottbus. Die Kosten für den Rettungsdienst werden vom Landkreis erstattet. Von den Nutzern des Ret- tungsdienstes erhebt der Landkreis mit einer Gebührenordnung kostendeckende Gebühren, die die jeweilige Krankenkasse zahlen. Es gibt daher keine Rechtfertigung dafür, dass die Rettungsdienstbeschäftigten in Senftenberg weniger Entgelt erhalten sollen, als die Beschäf- tigten der Rettungswachen in Calau, Großräschen, Lübbenau und Lauchhammer. Wir fordern Sie als Vertreter des Landkreises auf, dafür einzutreten, dass die Beschäf- tigten der Klinikum Niederlausitz GmbH nicht schlechter vergütet werden als im Carl- Thiem-Klinikum, und dass die Rettungsdienstbeschäftigten in Senftenberg die gleichen Arbeitsbedingungen wie in Calau, Großräschen, Lübbenau und Lauchhammer erhalten. Mit freundlichen Grüßen Ralf Franke / ver.di-Verhandlungsführer .

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