Distanzierung Des RCDS Von Früheren Mitgliedern Der CDU/CSU Und FDP

Distanzierung Des RCDS Von Früheren Mitgliedern Der CDU/CSU Und FDP

Antragssteller: LUH_Contra Distanzierung des RCDS von früheren Mitgliedern der CDU/CSU und FDP Die Studentische Vollversammlung möge beschließen, die sofortige öffentliche Distanzierung aller bundesdeutschen RCDS- Hochschulgruppen - insbesondere der hannoverschen - von früheren Mitgliedern und Staatssekretären von CDU/CSU sowie der FDP, als Personalie. Dies schließt die eindeutige Distanzierung von deren politischem Handeln ein. Eine Übersicht der betreffenden Personen findet sich im Anhang 1. Zur Begründung: Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs traten viele frühere Mitglieder der NSDAP in deren Nachfolge-Parteien der BRD ein, um ihr politisches Wirken auch in der Nachkriegszeit fortzuführen. Als frühere Mitglieder der NSDAP sowie teilweise der SA und der Waffen-SS, hatten sie zuvor maßgeblich zu dem beigetragen, was man im faschistischen Deutschen Reich als Recht empfand, verstand und durchsetzte. So waren sie aktiv beteiligt, als die deutsche Armee über Europa und Nordafrika herfiel und der Führerstaat die industrielle Vernichtung mehrerer Millionen Menschenleben organisierte. Ein studentischer Verbund, der die aufgeführten Personen, ungeachtet ihrer verbrecherischen Vergangenheit, idealisiert und als Vordenker ihrer heutigen Politik begreift, ist für Studierende der Leibniz Universität nicht tragbar. Daher ist es dringend notwendig, dass der RCDS eine solche Distanzierung vornimmt. Distanzierung des RCDS von früheren Mitgliedern der CDU/CSU und FDP Anlage 1: Namensliste Konrad Adenauer (CDU): Besetzte sein Kabinett mit hochrangigen Nazigrößen, rechtfertigte die Waffen-SS und bezeichnete deren Mitglieder als „anständige Leute“. Carl Carstens (CDU): Mitglied der NSDAP von 1940- 1945. Carstens war von 1973 bis 1976 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von 1976 bis 1979 Präsident des Deutschen Bundestages. Am 23. Mai 1979 wurde Carstens zum 5. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Hans Filbinger (CDU): Filbinger, der Richter, der kurz vor der deutschen Kapitulation noch Menschen wegen Fahnenflucht in den Tod beförderte und später, im Jahre 1978, als Ministerpräsident meinte: "Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein", war 1933 bis 1936 Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) und von 1934 bis 1937 Mitglied der SA. 1937 trat Filbinger in die NSDAP ein. 1951 in die CDU. Unter seinem Ex-NSDAP-Parteifreund und damaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Kurt Georg Kiesinger (NSDAP/CDU), wurde Filbinger Innenminister. Hans Globke: Kommentator der Nürnberger Rassengesetze. Nach dem Krieg zuerst Vizepräsident des nordrhein-westfälischen Landesrechnungshofes, 1949 Ministerialdirigent im Bundeskanzleramt, 1950 Leiter der Hauptabteilung für innere Angelegenheiten. 1953 zum Staatssekretär berufen. Karl Maria Hettlage: SS-Hauptsturmführer (SS- Mitgliednummer 276309). Er war Generalreferent der "Mittelbau GmbH", einer Speer unterstehenden Tochtergesellschaft der "Rüstungskontor GmbH", war Finanzfachmann für KZ-Rüstungsprojekte im Rüstungsministerium und Vorstandsmitglied der Commerzbank, die für die Nazi-Rüstungsprojekte mehr als 3 Millionen Reichsmark an Krediten zur Verfügung stellte und – dank der Sklavenarbeit der KZ-Häftlinge - mehr als 74 Millionen Reichsmark an Gewinn erwirtschaftete. Unter seiner Leitung wurden die von Juden bewohnten Mietwohnungen katalogisiert, die Kartei diente später der Gestapo als Grundlage für die Judendeportations-Listen. Mitverantwortlich für den Tod von mehr als 20 000 KZ- Häftlingen, die in der Rüstungsindustrie unter den elendsten Bedingungen krepierten. Bis 1951 war Hettlage weiterhin im Vorstand der Commerzbank und nutzte dort die Gelegenheit, um zahlreiche belastende Akten zu vernichten und die Kriegsgewinne der Commerzbank aus den Bilanzen verschwinden zu lassen. 1956 Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Mainz, 1959 Staatssekretär in der Bundesregierung Adenauers. Mitglied in zahlreichen Gremien, Vorstand und Aufsichtsratsmitglied, Wissenschaftlicher Beirat des Bundesministeriums der Finanzen. Vorsitzender des Verwaltungsrates der Treuhandverwaltung, Vorstand der Wirtschaftsberatungs-AG, Beirat der Fritz-Thyssen- Stiftung, stellv. Vorstandsvorsitzender der Treuhand- Vereinigung AG usw. 1967 Staatssekretär im Finanzministerium unter Strauß. Erhielt später das Bundesverdienstkreuz mit Ehrenband. Kurt Georg Kiesinger (CDU): Deutscher Bundeskanzler von 1966 bis 1969. Ehemals ranghohes Mitglied der NSDAP, war Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland von 1966 bis 1969. Er trat bereits vor 1933 der NSDAP bei, von 1940 bis 1945 war er Propaganda- Chef der Rundfunkpolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt. Waldemar Kraft (CDU): Kraft trat 1943 in die NSDAP ein, war Ehren-Hauptsturmführer der SS. Nach dem Krieg wurde er Mitglied im "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE)", dessen Bundesvorsitzender er 1951 wurde. 1956 trat er in die CDU ein. Kraft war stellvertretender Ministerpräsident, Finanzminister und geschäftsführender Justizminister des Landes Schleswig- Holstein. Am 20. Oktober 1953 holte ihn Adenauer in sein Kabinett als Bundesminister für besondere Aufgaben. Theodor Oberländer (FDP/CDU): Trat am 1.5.1933 in die NSDAP ein, war SA-Obersturmbannführer. Nach dem Kriege war er zuerst Mitglied der FDP, dann Mitbegründer und Landesvorsitzender des revanchistischen "Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE)" in Bayern. 1955 tritt er in die CDU ein. Ab 1957 Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Während dieser Zeit als Bundesminister im Kabinett Adenauer unterstützt und fördert er mit erheblichen Summen seine ehemaligen Parteigenossen aus der NSDAP sowie deren Nazi-Organisationen. Oberländer ist Mitbegründer der rechtsextremistischen Gesellschaft für freie Publizistik (GfP), der laut Verfassungsschutzbericht "bedeutendsten rechtsextremistischen kulturpolitischen Vereinigung". Die "Gesellschaft für Freie Publizistik (GFP)" hetzt gegen Juden, verharmlost den Holocaust, stellt die Ermordung von 6 Millionen Juden in Frage und verbreitet unablässig rechtsextremistisches Gedankengut. Er war Mitbegründer der Einheit "Nachtigall" und deren Berater, wenn nicht gar deren Kommandant. Franz Josef Strauß (CSU): Nazi-Oberleutnant, Ministerpräsident in Bayern, mehrmals Bundesminister. Franz Josef Strauß war Mitglied im Nationalsozialistischen Studentenbund NSDStB, 1937 war er Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps NSKK. Er war Referent für nationalsozialistische Ideologie beim Sturm 23/M 6 in München. 1943 wurde er zum Oberleutnant befördert und war Chef der Stabsbatterie und "Offizier für wehrgeistige Führung". Strauß zeigte auch während seiner Amtszeit immer wieder Sympathien für die SS. Richard Freiherr von Weizsäcker (CDU): Verteidigte bei den Nürnberger Prozessen seinen Vater, den Kriegsverbrecher Ernst Freiherr von Weizsäcker. Der spätere Bundespräsident war im Zweiten Weltkrieg zuerst Soldat und dann Hauptmann der Reserve. Ernst Aschenbach (FDP): Mitglied der NSDAP. Später Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen, Mitglied des Deutschen Bundestages und Mitglied des Europaparlaments. Raban Graf Adelmann von Adelmannsfelden (CDU): Mitglied der NSDAP und der SA, später Mitglied des deutschen Bundestags. Erwin Albrecht (CDU): Mitglied der NSDAP und der SA, später Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender im Saarland. Heinrich Alef (FDP): Mitglied der NSDAP und Bürgermeister im 3. Reich. Später Kommunalpolitiker. Joachim Angermeyer (FDP): Mitglied der NSDAP, später Mitglied des Bundestags Albrecht Aschhoff (FDP): Mitglied der NSDAP ab 1933, später Mitglied des Bundestags Georg Bachmann (CSU): Mitglied der NSDAP, später der Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns, bis 1962 Mitglied des Bayerischen Landtages Fritz Baier (CDU): Mitglied der NSDAP, später Mitglied des Bundestags Wolfgang Bartels (CDU): Mitglied der NSDAP, später Mitglied des Bundestags Walter Bartram (CDU): Mitglied der NSDAP, später Ministerpräsident von Schleswig Holstein und Mitglied des Bundestags Josef Bauer (CDU): Mitglied der NSDAP, später Mitglied des Bundestags Walter Becher (DG/GB-BHE/CSU): Vorsitzender des Witikobundes, Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Landtagsabgeordneter in Bayern für DG und GB/BHE, Mitglied des Deutschen Bundestages für die CSU. und weiter, entsprechend Liste auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP- Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t %C3%A4tig_waren#Westliche_Besatzungszonen_und_Bun desrepublik_Deutschland.

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