Ausgabe 98 05.04.14 29

Ausgabe 98 05.04.14 29

AUSGABE 98 05.04.14 29. SPIELTAG / WOLFSBURG THEMEN: VORSPIEL / SPIELBERICHT DERBY / SPIELBERICHT REAL MADRID / SPIELBERICHT HALLE SPIELBERICHT MÜNSTER / BLICK ÜBER DEN TELLERRAND / 40 JAHRE WESTFALENSTADION VORSPIEL Lasst uns gemeinsam diese Atmosphäre schaffen Hallo Block Drölf, hallo Südtribüne, zu klopfen. Und selbst wenn es am Ende nicht hallo Westfalenstadion, gereichtum doch habennoch einmalsollte –an Borussia, das Tor diezum Mannschaft Halbfinale und das Westfalenstadion haben es sich verdient Geprägt wurde diese Woche durch zwei Ereignisse: erhobenen Hauptes sich aus dieser Europapokal- Während die Niederlage in Madrid eher Saison zu verabschieden. unerfreulich war stand mit dem 40. Geburtstag des Westfalenstadions auch ein Grund zum Heute tritt jedoch erst einmal ein ähnlich Feiern ins Haus. Letzterer gestaltete sich recht schillernder, traditionsreicher und erfolgreicher amüsant am Donnerstag Abend im Borusseum. Club im Westfalenstadion an. Der VfL Gerd Kolbe dozierte aus den wendungsreichen Wolfsburg, seines Zeichens mit einer Aura einer Anfängen unseres geliebten Stadions, Lars Ricken angetrockneten Scheibe Toastbrot gesegnet, darf kramte in der Anekdoten-Schublade und Norbert sich wieder einmal die Ehre geben. In unserer Dickel zitierte eingehämmerte Werbeslogans Situation sicherlich ein starker Gegner, jedoch aus den 90ern. Bis schließlich Lothar Hubert die auch einer, der mitspielt. Wir haben es selbst in der Geburtstagstorte servierte gab es einen bunten Hand! Denn während die Meisterschaft gegessen Strauß an persönlichen Einblicken und amüsanten ist, geht es für uns – und die Blauen – tatsächlich Anekdoten aus der Geschichte des BVB und seines noch um ziemlich viel: Den zweiten Platz. Und wer berühmten Stadions, die Alt und Jung zum lachen auch in der nächsten Saison sich wieder im Glanze brachten. Eine wirklich nette, weil familiäre und der Champions League sonnen will sollte tunlichst teilweise hemdsärmelige Veranstaltung in Zeiten dafür sorgen, auch in dieser Saison entsprechend wo Borussia an anderer Stelle bestimmt auch eine abzuschneiden. Eine Doublette des anstehenden schillernde Gala hätten veranstalten können. Den Spiels steht darüber hinaus auch noch in der Rahmen zu diesem Anlass bewusst klein zu halten, kommenden Woche an, bei dem es jedoch nicht dafür aber hochkarätig zu besetzen war die richtige um schnöde drei Punkte geht sondern schlichtweg Wahl. erübrigen sich. Die andere, noch dominierende Baustelle war um den Einzug ins Pokalfinale. Weitere Worte bekanntermaßen das Hinspiel in Madrid. Das Es gibt also noch genug Gelegenheiten, nein, Ergebnis und die Veranstaltung auf den Rängen sowie auf dem Platz mag ernüchternd ausgegangen das gesamte Westfalenstadion, ihre elendige sein – die Messe ist aber noch nicht gelesen. Gerade LethargiePflichttermine, einmal an ablegendenen diemöge Südtribüne um endlich und der Rückblick auf 40 Jahre Westfalenstadion hat wieder alles rausfeuern muss. Der zweite Platz mehrfach aufgezeigt wie teilweise aussichtslose ist deutlich in Gefahr, ein Weiterkommen in der Situationen noch gemeistert wurden: La Coruña, Champions League ist nicht unbedingt realistisch Fortuna Köln, Malaga. Darüber hinaus kann man aber dennoch machbar, im Pokal winkt erneut das jedoch auch ganz platt die Statistik bemühen: Real Finale in Berlin. Es geht noch um so viel in dieser Madrid hat in der Champions League noch nie in Saison, es geht jetzt um alles! Dortmund gewonnen und allein die Resultate aus der letzten Saison sowie Ansätze aus dem Hinspiel Für ein lautstarkes, farbenfrohes und kreatives haben gezeigt, dass die Königlichen schlagbar Dortmund! sind. Man muss die Chancen dann halt nur auch reinmachen. Team, diesem Verein bei diesem Spiel den feierlichenWir haben Rahmenam Dienstag zu verleihen, nun die Pflicht,der schon diesem oft genug das zündende Element für grandiose Europapokalschlachten war. 2 NACHSPIEL Das war, so zumindest unsere Informationen, auch DERBY die einzige Situation, in der es brenzlig wurde. Aber Zuschauer: 80.645 (Gäste~7.000) Ergebnis: 0:0 um das Sicherheitskonzept als Erfolg zu feiern, wird das schön unter den Teppich gekehrt. Wenn das Revierderby ansteht, drehen vorher regelmäßig die Medien und die für die Sicherheit zuständigen Organe durch. Und nach den bekannt- Anspannung. Das aus den Vorjahren bekannte en Geschehnissen des Hinspiels war klar, dass die- EinsingenJe näher der beider Anpfiff Kurven rückte, samt umso Hasstiraden mehr stieg diefür ses Mal eine neue Stufe erreicht werden würde. So wurde großspurig ein eigens für dieses Derby ent- sonst, so dass es erst mit Spielbeginn wirklich los- worfenes Sicherheitskonzept vorgestellt, was uns ging.das jeweilige Die ungebetenen Gegenüber Gäste fiel waren auch durchwegkleiner aus aktiv, als zu dem Schluss kommen lässt, dass die Polizei und wenngleich nur wenig bis fast gar nichts bei uns ihre Gehilfen in den Vorjahren komplett versagt ha- ankam. Auch in der Gesamtzahl waren schon mal ben müssen. Um es vorweg zu nehmen, das Polize- deutlich mehr Schalker bei uns im Westfalensta- iaufgebot war utopisch, aber komplett friedlich ist dion. Im Ganzen reihte sich der Auftritt der Blauen es dennoch nicht geblieben. in die zahlreichen glanzlosen und austauschbaren Gästeauftritte in dieser Saison ein. Wir trafen uns mit allen drei Gruppen und weiteren Personen der Dortmunder Fanszene in und an un- Wir hingegen waren durchwachsen wie immer, seren Räumlichkeiten, von wo aus wir gegen 17 Uhr wenngleich das Positive in der Rückschau über- wiegt. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren diesem Spiel von insgesamt elf Freunden aus Däne- wirklich gute Phasen dabei. Wir waren, vor allem mark.zum Stadion Es herrschte aufbrachen. wie immer Begleitet eine wurdenvon Nervosität wir an in Derbys, schon deutlich schlechter. Die DES99 und Anspannung geprägte Atmosphäre beim Tref- schickten noch zwei Tapeten gen Nordtribüne, fen, aber auch beim Marsch einmal quer durch die deren Inhalt angekommen sein dürfte. Ansonsten Innenstadt. Derby eben. Wir hatten eigentlich vor, war es im Stadion wie schon den ganzen Tag: un- einmal quer durch die vom Wallring umgebene In- spektakulär. Die geifernden Medienschaffenden nenstadt zu laufen, wurden aber von der Polizei und -konsumierenden dürften sicherlich enttäuscht einmal halb um den Wall geschickt, wofür zeitweise gewesen sein. eine Straßenseite komplett dicht gemacht wurde. Die von uns gewählte Variante wäre deutlich aus- Auf dem Platz war es weniger unspektakulär, auch wenn leider, leider keine Tore gefallen sind. Wir ziemlich gerne auf Straßen durch Städte. Warum hatten ein paar mehr als gute Möglichkeiten, die zur alsofallentspannter nicht auch einfachgewesen, in unserer.aber gut, wir flanieren ja zweiten Niederlage der Blauen gegen uns in dieser Saison hätten führen können. Aber wie das mit ei- Meine Mutter, die fußballunabhängig in der Innen- nem im Konjunktiv geschriebenen Satz halt ist; es stadt unterwegs war und den Marsch samt seiner blieb bekanntermaßen torlos. Nach dem Schlussp- Begleitung aus der Ferne sehen konnte, meinte tags drauf nur, dass diese Polizeibegleitung zum einen in ihre verschissene Heimatstadt fahren zu können, zum Fürchten aussah, aber auch vollkommen über- undfiff konnten wir unserer die Schalker Mannschaft froh sein,irgendwie mit einem auch Punkt nicht zogen war. Das aber nur am Rande. Wir erreichten böse sein. Unsere Elf hat alles gegeben, den Feind ohne besondere Vorkommnisse den Vorplatz des dominiert, aber nur leider das Tor nicht gemacht. Stadions und verschwanden auch alsbald im Sta- dioninneren. Auch unsere Gegenseite reiste unspe- So verließen wir das Stadion, um nach einem langen ktakulär an und war wesentlich früher im Stadion Spätabendspaziergang wieder zu unseren Räum- respektive Block als in den vergangenen Jahren. Als lichkeiten zurückzukehren. Dort gab es noch das ein beide Ultraszenen im Stadion waren, öffnete die oder andere Enstpannungs-Hansa, je nachdem wie Polizei die Kette der Absperrung in der Mitte des die Planungen des Folgetages für einen aussahen. Platzes und was passierte? Genau: Böller, Flaschen und andere Gegenstände wechselten die Besitzer. 3 AMATEURE Hallescher FC - BORUSSIA DORTMUND Zuschauer: 9.029 (Borussen~150) Ergebnis: 0:0 Das Derby überlebt, doch nur einen Tag später kostbaren Sauerstoff in Kohlenstoffdioxid um- begaben sich einige wieder in Lebensgefahr. zuwandeln. Nur „Borussia Dortmund, du bist Unsere Amateure spielten in Halle und so fan- unsere Droge“ brachte etwas Bewegung, da ei- den sich mittags rund 70 Motivierte am Bus nige dieses Lied wohl als Aufforderung sehen ein um die Fahrt in den dunklen Osten, der mit ihrem Handy ein Erinnerungsfilmchen zu ja bekanntlich nicht das Disneyland ist, an- drehen, wie es auch schon bei anderen Spiel- zutreten. Der erste Ostdeutsche in Person un- en aufgefallen ist. Keine Ahnung aus welchem seres Busfahrers wirkte jedoch ganz harm- Löchern diese Leute immer gekrochen kom- los, es handelte sich aber auch um einen alten men, aber sollten wir diese finden, werden wir Bekannten. Und ähnlich wie gegen Heidenheim, sie ganz schnell wieder zuschütten, soviel sei als Thomas der Legende nach in geheimer Mis- gewiss! Trotzdem kann man diesen Auftritt als sion unterwegs war, wurden wieder einige Au- zufriedenstellend verbuchen, wirkliche Höhen tos rechts überholt. oder Tiefen waren nicht auszumachen, eine gr- undsolide Leistung könnte man sagen. Direkt vor dem neuen Stadion wurden wir dann rausgeschmissen. Eingeschlossen von altem In der Heimkurve waren gemessen an der Größe Gemäuer liegt

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