Newsletter 01/15 DIGITAL EDITION Nr

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ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 01/15 DIGITAL EDITION Nr. 346 - Februar 2015 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 11 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 01/15 (Nr. 346) Februar 2015 editorial Hallo Laserdisc- und DVD-Fans, liebe Filmfreunde! Herzlich willkommen zur ersten Ausga- be unseres Newsletters im Jahre 2015. Auch wenn wir bereits Februar haben, so heisst das noch lange nicht, dass wir im Januar vollkommen untätig wa- ren. Eine Januar-Ausgabe des Newsletters gibt es zwar nicht, dafür jedoch haben wir das neue Jahr mit einem großen Knall angehen lassen - mit unserer ersten eigenen Blu-ray- Veröffentlichung: REMEMBERING WIDESCREEN! Dabei handelt es sich um den 37minütigen Dokumentarfilm unseres Film-Bloggers Wolfram Hanne- mann, der im vergangenen Jahr wäh- rend des “Widescreen Weekends” im englischen Bradford vor einem begei- sterten Publikum uraufgeführt wurde. Jetzt also präsentiert sich REMEMBERING WIDESCREEN im originalen Kinobildformat von 1:2.39 und mit Dolby Digital 5.1 Surround Sound erstmals auf der blauen Scheibe. Inklusive Bonusmaterial sowie Pop-Up- Menü. Vor wenigen Wochen konnten sich auch Stuttgarter Filmkritiker von den Qualitäten des ungewöhnlichen Dokumentarfilms überzeugen. Exempla- risch für das überwältigend positive Feedback möchten wir hier die Rezensi- Hannemann lässt in klar durchdachten im Interview anzumerken, ihrer Bereit- on von Thomas Klingenmaier, dem und abwechslungsreich montierten schaft, privates Glück öffentlich zu Kulturredakteur der “Stuttgarter Zei- Einstellungen, die nie das bedrückende machen. Hier wird ihre Liebe zu einem tung”, zitieren: Gefühl einer Talking-Head-Galerie ent- Medium nicht kleingeredet, nicht ratio- stehen lassen, Besucher und Veranstal- nalisiert, schon gar nicht als Irrweg der “Der Cinemaniker Wolfram Hannemann ter ihre Begeisterung und Motivation Auseinandersetzung mit Inhalten geta- ist ein kenntnisreicher Liebhaber opu- darlegen. Es geht um die Liebe zum delt: hier wird die pure Entrückungs- lenter Bild- und Tonformate, aber auch Kino, hier speziell um jene, die sich an qualität von Kino gepriesen. der dahinter stehenden Kinotechnik, den ganz großen Bildern entzündet hat “Remembering Widescreen” ist absolut der gerade endenden Mechanikära im und ein Leben lang anhielt. Aber wie- sehenswert – und man darf auf Hanne- Vorführraum. Sein Dokumentarfilm derfinden können sich hier alle Kino- manns weitere Arbeiten zum Thema “Remembering Widescreen” erzählt liebhaber, auch jene, deren Begeiste- gespannt sein.” nominell vom Widescreen-Weekend rung nicht von “Lawrence von Arabi- beim Bradford International Film Festi- en” in voller Pracht angefacht wurde, Wenn Sie jetzt neugierig auf den Film val in Bradford, einem Mekka der sondern von der verregneten, unruhig geworden sind, dann können Sie die Freunde von 70mm, Cinerama und laufenden 35-mm-Kopie eines alten Blu-ray Disc exklusiv über uns bezie- IMAX. Aber die spannende Sammlung Schwarzweiß-Films aus der B-Produkti- hen. Das Teil kostet EUR 15,- inkl. Ver- von Interviews ist gar kein Film über on eines C-Studios. sand (sorry – keine Nachnahme!) und Formateigenheiten und Technik- ist am Lager. Übrigens erfreuen sich geschichte, über die Problematik der Dass die Cinephilen in Bradford nicht inzwischen viele Fans in Deutschland, Kopienausbleichung oder die Pflege einem möglicherweise spöttelnd distan- England, Frankreich, Belgien, USA, alter Projektoren. Es geht hier um Men- zierten Beobachter von außen Rede Australien und sogar Malaysia an die- schen, nicht um das strahlende Bild auf und Antwort stehen, sondern ihresglei- sem Dokumentarfilm. Und wann tun Sie der Leinwand, sondern um das Leuch- chen, den sie als Referent und es? Mehr Infos zum Film gibt es im ten in den Augen der Zuschauer. Präsentator kennen, ist ihrer Gelöstheit Netz unter www.remembering- widescreen.de LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 01/15 (Nr. 346) Februar 2015 editorial Fast könnte man meinen, dass wir mit der Produktion dieser Blu-ray noch nicht richtig ausgelastet waren, denn nebenher ist s uns gelungen, unseren Youtube-Kanal mit zwei Filmen zu er- weitern! Da wäre einmal ein Film über die Stuttgarter Filmpremiere zu dem norwegisch-deutschen Kinderfilm DOKTOR PROKTORS PUPSPULVER, bei der wir uns nicht nur Regisseur Arild Fröhlich und den Produzenten Helmut G. Weber vor die Kamera hol- ten, sondern auch die beiden Kinder- darsteller Emily Glaister und Eilif Noraker, die eigens zur Premiere aus Norwegen angereist waren. Beim zwei- Arild Fröhlich (o.l.), Helmut G. Weber (o.r.), Emily Glaister (u.l.), Eilif Noraker (u.r.) ten Neuzugang in unserem Kanal han- delt es sich um eine Dokumentation über die Stuttgarter Premiere eines Do- kumentarfilms, der augenblicklich die Nation spaltet: EIN HELLS ANGEL UNTER BRÜDERN. Neben Protagonist Lutz Schelhorn (Chef des Stuttgarter Hells Angels Charters) war auch Regis- seur Marcel Wehn vor Ort, der sich unseren Fragen stellte. Für Nachschub im Youtube-Kanal ist bereits gesorgt. Soviel sei schon verra- ten: wer sich für Dolby Atmos begei- stert, den wird eines unserer nächsten Projekte ganz bestimmt interessieren. Es bleibt also spannend. Ihr Laser Hotline Team Regisseur Marcel Wehn LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 01/15 (Nr. 346) Februar 2015 50 Shades of Abuse Der Valentinstag steht vor der Tür. Kein besserer Zeit- punkt also, einen Film über ein junges, hübsches Paar herauszugeben, das sich hemmungslos häuslicher Ge- walt, Manipulation, Unterdrückung und Zwang hingibt. Sowie einer sexuellen Spielart, von der beide nichts ver- stehen: BDSM, was für Bondage/Domination/Sadism/ Masochism steht. Der Film basiert auf dem Buch Fifty Shades of Grey der Britin E. L. James. Ich schreibe hier bewusst nicht die Worte “der Autorin E. L. James”, denn die Herausgabe einiger hundert zusammengeleimter Seiten von gramma- tikalisch wie orthographisch fragwürdiger Twilight-Fan- Fiction machen in meiner Welt noch niemanden zum Autoren. Mich schüttelt es schon dabei das lächerliche Werk ein Buch nennen zu müssen. Das eigentliche Pro- blem liegt allerdings darin, dass, bei aller Häme, Fifty Shades of Grey mehr als hundert Millionen Exemplare verkauft hat. Für Hollywood bedeutet das: verfilmen! Dringt man nun tiefer in die Materie ein, zeigt sich schnell, dass dieses Projekt nicht gutgeheißen werden kann. Die Produktion stand von Anfang an unter einem bösen Stern. Der Star erster Wahl, Charlie Hunnam, sprang ab – vermutlich die weiseste Karriere- entscheidung, die der junge Mann je treffen wird. Regis- seurin Sam Taylor-Johnson und E. L. James bekriegten sich täglich am Set. (Wobei man hier durchaus die Fra- ge stellen kann, was James überhaupt am Set verloren hatte, nachdem das Drehbuch stand.) Hauptdarsteller Dakota Johnson und Jamie Dornan brachten keine Che- Abbildung dieses sexuellen Stils. Nämlich auf der volks- mie zustande und beide hassten die sexuellen Aspekte tümlichen Vorstellung und Fantasie (!) davon, was des Films. Nun, auf Promotion-Tour, schaffen es BDSM ist. Viele Menschen fantasieren von Sex mit Johnson und Dornan nicht einmal, ihren Verdruss gegen- Machtgefälle, Kontrolle abzugeben oder zu übernehmen über dem Dreh zu verbergen, geschweige denn ihre Anti- und dabei eine nie so intensiv verspürte Lust zu erleben. pathie. Der Dreh wird in Termini beschrieben, die dem Transkript einer psychologischen Sitzung zu einer post- Doch was im Kopfkino auf direktem Wege zur Ekstase traumatischen Belastungsstörung gleichen. Selbst bei führt, gibt es im echten Leben nicht. Da Fifty Shades of den einfachsten Fragen seitens der Journalisten werden Grey aber die Entwicklung einer Beziehung porträtiert, Augen gerollt, Seufzer ausgestoßen, Zimmerdecken die sich in unserer Realität vermeintlich ansiedelt, muss schweigend studiert. man die Darstellung dieser Beziehung kritisieren, denn überall in der Welt gibt es nun Menschen, die sich die Abgesehen davon birgt Fifty Shades of Grey allerdings “heiße Romantik” des Werkes für ihr eigenes Leben wesentlich ernstere Gefahren als die eines schlechten wünschen. Ja, als moderner Mensch, als Kind der Auf- Filmes. Das BDSM-Thema basiert auf einer falschen klärung, als Feministin muss man hier Kritik üben. LASER HOTLINE Seite 4 Newsletter 01/15 (Nr. 346) Februar 2015 Fifty Shades versteht nichts von BDSM. Weder E. L. tieren kann. Es ist misogyn, unausgegoren und glorifi- James, als sie ihr Buch schrieb, noch die Regisseurin, ziert häusliche Gewalt unter dem Deckmantel der mo- noch die Hauptdarsteller. Letztere recherchierten zwar, dernen wilden Romanze. Dennoch: selten ein Schaden indem sie einen Abend lang eine BDSM-Party besuch- ohne Nutzen. Immerhin hat die baldige Veröffentlichung ten, doch was sie dort vorfanden war laut Jamie Dornan des Filmes eine Diskussion zu BDSM angestoßen und so widerwärtig, dass er “bei der Rückkehr nach Hause aus dem Tabuthema Mainstream gemacht. Menschen, zunächst lange geduscht habe, bevor ich meine Frau die sich ehemals vielleicht für ihre Neigungen schämten und mein Baby berühren konnte.” So wird also eine wer- oder sie gar nicht erst benennen konnten können sich tige sexuelle Subkultur benutzt, um Millionen einzu- nun ohne Stigma damit auseinandersetzen. Es besteht heimsen, aber auf ihre Mitglieder und Praktiken wird die Hoffnung, dass sie über den unrealistischen Teller- trotzdem gespuckt. rand von Fifty Shades hinaussehen werden und auf Ent- deckungsreise gehen. Auch das meist hinter

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