2018 Geschäftsbericht Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH ›› GRUSSWORT Grußwort Oliver Stolz Die Herausforderungen für Unternehmen, aber auch die sich bietenden Chancen, sind gewaltig. Die digitale Transformation ist ein kontinuierlicher Prozess, der Un- ternehmen und Gesellschaft bereits seit Jahren begleitet und an vielen Standorten im Kreis Pinneberg erfolgreich umgesetzt wird. Ich habe neulich den schönen Satz „Transformation trifft auf Tradition“ gelesen, der dies gut auf den Punkt bringt. Ich bin überzeugt, dass beides nebenein- ander möglich ist. In unserer Region sind zahlreiche Ge- Liebe Leserinnen und Leser, meinden und Ortsteile leider immer noch unzureichend versorgt. Der Kreis Pinneberg wie Sie alle wissen, ist der digitale Wandel hat daher beschlossen, das Ziel einer in vollem Gange. War bis vor einigen koordinierten, flächendeckenden und Jahren noch für ein Unternehmen „der nachhaltig zukunftsorientierten Versor- Anschluss an eine Autobahn“ ein wich- gung aller Haushalte und Gewerbebetriebe tiger Erfolgsfaktor, so gilt dies heute mit leistungsfähigen Breitbandanschlüs- unverändert. Mit dem minimalen Zusatz sen aktiv zu verfolgen. Planungsziel des „Daten“-Autobahn. Der (schnelle) Weg ins Kreises ist dabei die 100%ige Anbindung Internet ist heute wichtiger als die in der aller Haushalte und Gewerbebetriebe an Nähe liegende Straße oder Schiene. eine zukunftsorientierte Breitbandinfra- struktur. Hierdurch wird die Wettbewerbs- Die Welt um uns herum verändert sich mit fähigkeit der ansässigen Unternehmen bisher nicht dagewesener Geschwindig- gesteigert, sowie die Attraktivität des keit, technologische Entwicklungen sind Wirtschaftsstandortes Kreis Pinneberg rasant und verändern die Art, wie wir kom- nachhaltig gefördert. munizieren, konsumieren oder uns infor- mieren – kurz: wie wir leben. Die Digitali- sierung verändert Abläufe in Unternehmen radikal. Sie beeinflusst alle Unternehmens- Oliver Stolz bereiche von Marketing, Vertrieb, Service Landrat des Kreises Pinneberg bis hin zu IT, sie verändert interne Prozesse Vertreter des Hauptgesellschafters von Grund auf und sorgt für völlig neue Geschäftsmodelle. 3 ›› VORWORT Inhalt Vorwort tigung. Aber im dichtbesiedelten Kreis Seite Seite Dr. Harald Georg Schroers Pinneberg führt fast jede Veränderung der Der Kreis Pinneberg ......................................................... 6–13 Gemeinsam die Zukunft der Flächennutzung zu Konflikten, wodurch – Einer der erfolgreichsten Wirtschaftsstandorte Region gestalten ���������������������������������������������������������������� 48–57 eine Ausweitung des Angebotes immer Deutschlands – Regionale Kooperation Westküste komplexer, teurer und langwieriger wird. – Der Handel bietet die meisten Arbeitsplätze – FRAU & BERUF unterstützt beim beruflichen – Knapp 1.100 zusätzliche Beschäftigungs- Wiedereinstieg Die Knappheit bei den Gewerbegrund- verhältnisse in 2018 – Gemeinsames Marketing für einen starken stücken wird uns auch in den nächsten – Kreis Pinneberg hat die meisten Unternehmen Standort – der Arbeitskreis der kommunalen Jahren weiter begleiten, ebenso der demo- – Die Kreis Pinneberger werden immer wohlhabender Wirtschaftsförderer grafische Wandel. Trotz voraussichtlicher – Kreis Pinneberger bei Unternehmensgründungen – WEP ist gut vernetzt in der Region Bevölkerungszuwächse im Kreis in der ganz vorne dabei nächsten Dekade wird es für viele Unter- – Hochqualifizierte Beschäftigte sind eine Dem Standort ein Gesicht geben ................................ 58–61 nehmen immer schwieriger, ausreichend Standortstärke – Der „WEP Report“ informiert über vielfältige Themen Arbeitskräfte zu finden. Das Risiko wächst, – Fast 10.000 Nutzer informieren sich auf dass Unternehmen abwandern oder Platz für Ansiedlungen schaffen ............................. 14–23 www.wep.de Der Kreis Pinneberg bleibt ein attraktiver schließen, weil sie hier nicht mehr wettbe- – WEP Gewerbegebiete – Medien sind wichtige Partner in der Standort- Standort für unternehmerische Investitio- werbsfähig arbeiten können. – Entwicklungen in den Gebieten kommunikation nen. Die im deutschlandweiten Vergleich – WEP investiert gemeinsam mit Kommunen – Messen – Raum für intensive Investoren- überdurchschnittlich hohen Gewerbean- Als regionale Wirtschaftsförderer können in die Zukunft des Kreises und Kundengespräche meldungen oder der stetige Zuwachs an wir diesen überlagernden Trend nicht – Helgolands Binnenhafen wird attraktiver Arbeitsplätzen belegen dies im Jahr 2018 ändern, aber immerhin die Auswirkungen Kennzahlen und Köpfe ......................................................62–71 erneut. Unsere Wirtschaftsförderungsge- mildern. So haben wir mit über 700 Bera- Gut betreut in die Selbstständigkeit .................... 24–31 – WEP – Einsatz für einen starken Wirtschaftsstandort sellschaft hat einen kleinen Teil zur guten tungsgesprächen Frauen aus der soge- – Studie „Ermittlung von Erfolgsfaktoren für – Grundstücksentwicklung und Dienstleistungen Entwicklung beigetragen. Aus unseren nannten stillen Reserve bei ihrem Einstieg innovative Unternehmensgründungen – Der neue Aufsichtsrat der WEP zahlreichen Ansiedlungsberatungen oder Wiedereinstieg in das Berufsleben an der Westküste“ – WEP Kommunalholding GmbH folgten acht Grundstücksverkäufe, über- begleitet. Mit unserer Fachkräfteinitiative – Startbahn: Existenzgründung – Die Jahresbilanz der WEP in Zahlen wiegend im ländlich geprägten Teil des konnten wir in über 40 Betriebsberatungen – Mikrokreditberatung – Finanzielle – Das Team der WEP Wirtschaftsförderung Kreises. Für den wirtschaftlichen Ausgleich Wege aufzeigen, wie Unternehmen ihre Unterstützung für nachhaltige Gründungen innerhalb des Kreises ist dies eine gute Fachkräfte binden können. Solche Maß- Nachricht, da aktuell auch außerhalb der nahmen wollen wir weiter ausbauen, denn Wettbewerbsfähigkeit ansässiger Betriebe Folgende Bilder wurden uns überlassen von folgenden Personen/Institutionen: großen Städte und fern der Autobahnla- sie können den Unterschied im Standort- Borgmeyer: Getrud Borgmeyer, Hatje: Stadt Elmshorn, Steinberg: Stadt Pinneberg, ................................................................................ 32–47 gen investiert wird. wettbewerb machen. fördern Kaddatz: Martina Kaddatz, Michalke: Dr. Friedhelm Michalke, Schmidt: Stadt – Ansiedlungsberatung Wedel, Hauwetter: Torsten Hauwetter, Döpke: Stadt Barmstedt, von Rüden: – Im Dialog mit Unternehmen Gemeinde Halstenbek, Singer: Gemeinde Helgoland, Köppl: Stadt Quickborn, Der Nachfragedruck aus Hamburg sowie – WEP Veranstaltungen für Unternehmer Trampe: Gemeinde Rellingen, Kählert: Stadt Tornesch das Interesse an großen Grundstücken – Individuelle und praktikable Lösungen bei Fotocredits: nahm spürbar zu. Nicht nur flächeninten- Dr. Harald Georg Schroers Kreis Pinneberg: S.2, HGH Hafenprojektgesellschaft Helgoland mbH: S. 23 der Fachkräftesicherung sive Betriebe fanden kaum noch passende Geschäftsführer PGN Projektgesellschaft Helgoland mbH: S. 50 – Förderprogramme für Personalpolitik und Hass PR: S. 30, 38, 43, 46, 54, 65 (Heisig, Jorjan), 71 Grundstücke. Die Kommunen kennen den Prozess-Digitalisierung Kirsten Heer: S. 5, S. 65 (Birke, Stolz), d+p Dänekamp und Partner: S. 39 Engpass und arbeiten an dessen Besei- 4 5 ›› DER KREIS PINNEBERG – BESTNOTEN FÜR STANDORTQUALITÄT Der Kreis Pinneberg » DER KREIS Einer der erfolgreichsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands Die Anzahl der sozialversicherungspflich- im verarbeitenden Gewerbe und im Ge- tigen Arbeitsplätze im Kreis Pinneberg sundheits- und Sozialwesen. Zusammen erhöhte sich erneut. Über 1.100 Arbeits- mit dem Baugewerbe und dem Groß- und PINNEBERG plätze entstanden zusätzlich zwischen Außenhandel halten diese beiden Wirt- Sommer 2017 und 2018. Damit wächst die schaftszweige 60 % der Gesamtarbeits- Gesamtzahl auf rund 91.800 an. Leicht plätze vor. gewachsen ist die Anzahl der Arbeitsplätze WÄCHST KONTINUIER- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 100.000 Pinneberg Segeberg LICH. 90.000 Stormarn Stade 80.000 Herzogtum Lauenburg 70.000 Harburg 60.000 50.000 40.000 30.000 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Stand jeweils zum 30.06.) 6 7 ›› DER KREIS PINNEBERG – BESTNOTEN FÜR STANDORTQUALITÄT Der Handel bietet die meisten Arbeitsplätze Knapp 1.100 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse in 2018 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach Wirtschaftszweigen Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach der Klassifikation der Wirtschafts- im Kreis Pinneberg (Stand 30.06.2018) zweige – Veränderungen im Vergleich zum Vorjahresstichtag (Stand: 30.06.2018) 2 ,1% 2,9% 2,2% 1,4% 20,6% 3% - 0,3% Land-, Forstwirtschaft und Fischerei 3,8% - 2,0% Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, Entsorgungswirtschaft 3,8% 1,7% Verarbeitendes Gewerbe 2 ,1% Herstellung von überwiegend häuslich konsumierten Gütern 3,9% 0,7% Metall- und Elektroindustrie sowie Stahlindustrie 3,8% Hrst. v. Vorleistungsgütern, insb. v. chem. Erzeugnissen u. Kunststoffwaren 4,9% 3,2% Baugewerbe 19,8% - 2 ,1% Handel, Großhandel, Reparatur von Kfz 5% 1,1% Verkehr und Lagerei 6,6% 1,6% Gastgewerbe - 1,6% Information und Kommunikation 7,2% 11,4% 1,1% Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit -1,4% Immobilien, freiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleistungen - 2,8% sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (ohne Arbeitnehmerüberlassung) Groß- und Einzelhandel, Handel, sonstige Dienstleistungen,
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