SAISON 2017 /18 DIE KONZERTE SAISON 2017 / 18 SEPTEMBER 2017 MO ERÖFFNUNGSKONZERT 2017/18 darunter auch einen Brahms­Zyklus, der Thiele­ manns Faible für das romantische Repertoire MO 04 SEPT 20:00 Großer Saal klangmächtig belegt. Sie sei, sagt Thielemann 04 MAINOVA-SPITZENKLÄNGE über seine Staatskapelle, „nach wie vor wie eine SEPT STAATSKAPELLE Wundertüte: Wo man hineingreift, ist Gold.“ DRESDEN Zum Saisonauftakt folgen die Dresdner der Ein­ CHRISTIAN THIELEMANN Leitung ladung in die Alte Oper und gestalten ein Eröff­ RUDOLF BUCHBINDER Klavier nungskonzert, das an beste Orchestertraditionen Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 anknüpft: Denn Brahms, dessen zweite Sinfonie Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 auf dem Programm steht, zählt zu jenen zentra­ len Musikerpersönlichkeiten, die einst den Klang­ Im September 2017 beginnt für Christian Thiele­ körper prägten. Als Anerkennung für seine Arbeit, mann die sechste Spielzeit als Chef der Dresdner der sie so viel verdankt, machte die Staatskapelle Staatskapelle. Mit dem sächsischen Traditions­ Brahms 1884 zum Ehrenmitglied ihres „Tonkünst­ klangkörper, dessen Historie bis in das Jahr 1548 ler­Vereins“. zurückreicht, hat der Dirigent die Erfolgsgeschich­ 1. Konzert im Jugendabo te des Orchesters als eines der wichtigsten Euro­ EURO 29,– / 49,– / 68,– / 89,– / 98,– pas fortgeschrieben und bereits eine Vielzahl Wahlabo EURO 23,20 / 39,20 / 54,40 / 71,20 / 78,40 Encore! Rabattangebot für Abonnenten gefeierter Konzerte und Einspielungen vorgelegt – MO 04 SEPT RUDOLF BUCHBINDER CHRISTIAN THIELEMANN Klavier STAATSKAPELLE DRESDEN 75 SEPTEMBER 2017 FR 15 SEPT Ein Eröffnungsabend sinnbildlich für das ge­ MUSIKFEST FREMD BIN ICH … samte Musikfest: Das zentrale Werk des Festi­ vals erklingt in seiner Originalgestalt und wird ERÖFFNUNGSKONZERT unmittelbar reflektiert. Denn Daniel Behle, einer Mozart Saal der Shootingstars unter den deutschen Tenören und zugleich einer der führenden Lied­Interpre­ FR DANIEL BEHLE Tenor ten unserer Zeit, interpretiert Franz Schuberts OLIVER SCHNYDER Klavier „Winterreise“ gleich auf doppelte Weise. So steht ANDREAS JANKE Violine am Beginn des Abends und gleichzeitig am Be­ 15 BENJAMIN NYFFENEGGER Violoncello SEPT ginn des Musikfests zunächst der originale Lie­ (OLIVER SCHNYDER TRIO) derzyklus: 24 Miniaturen, die nicht bloß an eine TEIL 1 gescheiterte Liebe erinnern, sondern von den 18:00 existenziellen Ängsten eines Menschen am Ran­ SCHUBERT, de der Gesellschaft künden – entworfen in kar­ gen Bildern vom Dichter Wilhelm Müller, vertont WINTERREISE D 911 vom Komponisten Schubert mit ins Mark treffen­ im Original den Klängen. TEIL 2 Auf die bekannte Fassung für Singstimme und 20:00 Klavier aber lässt Daniel Behle eine eigene fol­ GESPRÄCH MIT gen – eine Bearbeitung des Zyklus für Tenor und Klaviertrio. „Mir kam die Idee“, erläutert der Sän­ MUSIKFEST DANIEL BEHLE ger, „dem Wanderer zwei Protagonisten an die über die „Winterreise“ und Daniel Behles Bearbeitung für Tenor und Klaviertrio Seite zu stellen, um dem Zyklus etwas Neues zu Moderation: Jens Schubbe geben. Der Gedanke war auch, meine Ideen und auch die Schuberts dort zu verstärken, wo das TEIL 3 Klavier vielleicht an seine Grenzen kommt.“ Und 20:30 Oliver Schnyder, Klavierbegleiter und Triopart­ SCHUBERT, ner, ergänzt: „Daniels Version ist weniger eine, WINTERREISE D 911 die sich über einen anderen Komponisten stülpt, FÜR TENOR UND denn vielmehr eine ausgeschriebene Interpre­ tation.“ KLAVIERTRIO Das klangliche Ergebnis lässt Schuberts ohnehin Bearbeitung von Daniel Behle unter die Haut gehende Lieder noch intensiver Sie können alle drei Teile des Konzertabends wirken, sie noch sinnlicher erfahrbar werden. mit einer Eintrittskarte besuchen. Eine Landschaft in fahlem Licht, Erinnerungen EURO 29,– / 38,– / 42,– / 49,– an die Wärme eines Hauses, die schrille Krähe Wahlabo oder Musikfest-Paket als Begleiter und Mahner, die Einsamkeitserfah­ EURO 23,20 / 30,40 / 33,60 / 39,20 rung des Wanderers: Auf subtile Weise werden die bekannten Lieder mit neuen Farben versehen. DANIEL BEHLE Tenor 79 SEPTEMBER 2017 SEPTEMBER 2017 SA 16 SEPT „Fremd bin ich eingezogen“, heißt es gleich zu MUSIKFEST FREMD BIN ICH … Beginn von Schuberts „Winterreise“. Es gehört SA schicksalhaft zu jedem fluchtartigen Aufbrechen, GESPRÄCH irgendwo in der Fremde anzukommen. Ein The­ MUSICBANDA 17:30 Mozart Saal ma, das aktuell so akut ist wie kaum zu einer 16 FLUCHT UND TRAUMA anderen Zeit. Schuberts „Winterreise“ gibt den FRANUI SEPT Erfahrungsberichte aus der Arbeit Anknüpfungspunkt zu Fragen mit genau dieser mit Geflüchteten gesellschaftlichen Relevanz: Wie sich Flucht tat­ GERT SCOBEL sächlich anfühlt, welche Traumata sie auslösen im Gespräch mit kann und welche Herausforderungen eine Flucht­ PROF. DR. bewegung für die aufnehmende Gesellschaft be­ MARIANNE LEUZINGER-BOHLEBER Psychoanalytische Trauma-Forschung deutet – dem geht eine Gesprächsrunde nach, deren Teilnehmer sich aus unterschiedlichen PROF. DR. SUSANNE SCHRÖTER Leiterin des Frankfurter Forschungs- Professionen heraus mit der Lebenswelt Geflüch­ zentrums Globaler Islam, teter beschäftigen. Mit dem Islam wie auch der Goethe-Universität Frankfurt aktuellen Flüchtlingsbewegung setzt sich Prof. Dr. Susanne Schröter auseinander. Die psycho­ ALEXANDER BELLOFF Betriebsleiter Projekt Michaelisdorf analytische Arbeit mit Geflüchteten hat die lang­ Darmstadt jährige Direktorin des Frankfurter Sigmund­ Eintritt frei Freud­Instituts, Prof. Dr. Marianne Leuzinger­ Bohleber, in den Fokus genommen. Gemein­ MUSIKFEST KONZERT sam mit Alexander Belloff vom Modellprojekt 19:00 Mozart Saal „Michaelisdorf“ berichtet sie außerdem von der „Ich soll mich finden, sagt mir das Gestirn. Mich etwa nach Franz Schubert, Robert Schumann, ganz praktischen Hilfe für traumatisierte Ge­ finden? Müsst’ ich mich da nicht vorher verlie­ Gustav Mahler sowie die Liedtexte zahlreicher MUSIKFEST DOCH BIN ICH NIRGEND, flüchtete. ren?“ An den Grundfesten der menschlichen Wanderlieder der Romantik bilden ein klingen­ ACH! ZU HAUS Identität rütteln die Zeilen Martin Walsers, die des Mosaik der Sinnsuche, das immer wieder zu MUSICBANDA FRANUI im Zentrum eines ebenso anrührenden wie auf­ dem Schluss kommt: „Ich wandre fremd von Land NIKOLAUS HABJAN Puppenspiel wühlenden Konzertprojekts stehen. In ihrem zu Land / So heimatlos, so unbekannt.“ Musik von Franui nach Schubert, Schumann, Pro gramm „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ Brahms und Mahler Texte von Robert Walser, Jürg Amann und geht die Musicbanda Franui auf Wanderschaft In spannungsvollem Kontrast zu dem gedanken­ Wilhelm Müller durch die Seelenlandschaft der Menschheit und reichen Abend steht der Ausklang mit Charlie Konzept und Dramaturgie: Nikolaus Habjan, sucht nach nicht weniger als ihrem Wesen und Chaplin, der sich mit Slapstick dem Thema Markus Kraler und Andreas Schett ihrem Sinn. Mit Figuren aus seinem großen Migra tion widmet. „The Immigrant“ heißt seine EURO 29,– / 39,– Arsenal der allzu menschlichen Charaktere gibt Komödie von 1917. Sie setzt bitter­komisch den Wahlabo oder Musikfest-Paket THE IMMIGRANT der Puppenspieler Nikolaus Habjan der Wande­ beschwerlichen Weg von Europa nach Amerika EURO 23,20 / 31,20 rung ein melancholisches Gesicht. und das hindernisreiche Ankommen in der FILM Auf berührende Weise entwirft Franui dazu eine Neuen Welt in Szene. Uwe Dierksen – Posaunist Im Anschluss musikalische Klammer, die dem klassischen Lied­ und Mitglied des Ensemble Modern – hat für das gegen 21:30 Mozart Saal gut nicht nur liebevoll ein neues Klanggewand Werk der Stummfilm­Ära ein modernes Klang­ THE IMMIGRANT und einen einzigartigen Sound verleiht, sondern gewand geschneidert, das hier als neue Tonspur (USA 1917; Charlie Chaplin) ihm musikalische Brücken in ein doppelbödi­ des Films erklingt. Stummfilm mit neuer Filmmusik von ges aktuelles Dasein zwischen Folklore, Klassik, Uwe Dierksen Schnulze, Klezmer, Musette und Jazz baut. Musik Eintritt frei Dauer: ca. 30 Minuten 80 81 SEPTEMBER 2017 SO 17 SEPT SO 17 IAN SEPT BOSTRIDGE Tenor MUSIKFEST SO 17 SEPT Abschied und Aufbruch berichtet, aber auch von MUSIKFEST FREMD BIN ICH … den Ungewissheiten einer Reise. Ein Ort von emotionaler Wucht, nicht minder passend zum 17:00 VGF Betriebshof Gutleut Kernstück des diesjährigen Musikfests. Aus gu­ (Zugang über die Heilbronner Straße) tem Grund also bricht die Alte Oper mit dem IAN BOSTRIDGE Tenor Publikum auf an einen anderen Ort: In nächster JULIUS DRAKE Klavier Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs, wo Stra­ Schubert Winterreise D 911 ßenbahnen und ICEs durch das Blickfeld fahren, Eine Kooperation der Alten Oper Frankfurt mit der im Herzen der Geschäftigkeit einer Großstadt ist Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) die Erfahrung von Abschied hautnah erlebbar. EURO 35,– Ian Bostridge, einer der bedeutendsten Tenöre Wahlabo oder Musikfest-Paket EURO 28,– unserer Zeit, wird sich genau dort, am VGF Be­ triebshof Gutleut, mit dem zen tralen Werk des Dass bekannte Werke an fremdem Ort eine ganz Musikfests auseinandersetzen. Auch für ihn wird neue Wirkung entfalten können, durften in der es eine besondere Erfahrung sein, zumal ihn eine vergangenen Spielzeit die Besucher des Konzert­ große Leidenschaft mit der „Winterreise“ verbin­ projekts „One Day in Life“ erleben: Zu den stärks­ det, die „ich vielleicht öfter als jedes andere Stück ten Erfahrungen zählte die Aufführung des meines Repertoires aufgeführt habe, die ich Mozart­Requiems im Straßenbahndepot der Ver­ immer wieder versuche auf neue Weise zu sin­ kehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF), gen,
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