SOZIALRAUMANALYSE Für Den Landkreis Donau-Ries

SOZIALRAUMANALYSE Für Den Landkreis Donau-Ries

Beratungsstelle für Jugend, Familie & Senioren: Jugendhilfeplanung LANDKREIS DONAURIES SOZIALRAUMANALYSE für den Landkreis Donau-Ries 5. Fortschreibung Sozialraumanalyse für den Landkreis Donau ͲRies unter besonderer Berücksichtigung jugendhilferelevanter Fragestellungen Ͳ 5. Fortschreibung Ͳ Donauwörth/Augsburg, im Januar 2016 Herausgeber: Landkreis Donau ͲRies Pflegstraße 2 86609 Donauwörth Verantwortlich: Fachstelle Familienförderung Fachstelle Jugendhilfeplanung Günter Katheder ͲGöllner Familienbeauftragter &Planungskoordinator Tel.: 0906 74 198 EͲMail: familienbeauftragter@lra Ͳdonau Ͳries.de www.familie Ͳim Ͳdonau Ͳries.de Zusammenstellung und Bearbeitung durch: Institut für Sozialplanung, Jugend Ͳ und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik, SAGS GbR Dr. Dieter Jaufmann Dipl. Stat. Christian Rindsfüßer Dipl. Päd., Dipl. Soz. Päd. (FH) Susanne Gruber Theodor ͲHeuss ͲPlatz 1 86150 Augsburg Telefon: 0821 3462 98 Ͳ0 Fax: 0821 3462 98 Ͳ8 EͲMail: institut@sags Ͳconsult.de www.sags Ͳconsult.de Sozialraumanalyse Inhaltsverzeichnis Gliederung VORBEMERKUNG ZUR 5. FORTSCHREIBUNG 5 DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE AUF EINEN BLICK 6 1. AUSGANGSLAGE, RAHMENBEDINGUNGEN UND ZIELSETZUNGEN DER SOZIALRAUMANALYSE 7 2. ÜBERSICHT ÜBER DIE VERWENDETEN INDIKATOREN 13 3. DIE EINZELINDIKATOREN 19 Indikator 1: Erzieherische Hilfen 19 Indikator 1.1: Vollzeitpflege 19 Indikator 1.2: Heimerziehung 19 Indikator 1.3: Erziehung in Tagesgruppen 20 Indikator 1.4: Erziehungsbeistandschaften (EB) 20 Indikator 1.5: Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) 21 Erzieherische Hilfen und Eingliederungshilfen insgesamt 21 Indikator 2: Jugendkriminalität 28 Indikator 2.1: Jugendgerichtshilfefälle (JGH) 28 Indikator 2.2: Meldungen Strafunmündiger (MSU) 31 Indikator 3: Scheidungsverfahren 34 Indikator 4: Zahl der minderjährigen Kinder mit allein erziehendem Elternteil 38 Indikator 5: Empfänger/innen von Leistungen nach dem SGB II 44 Indikator 5.1: Empfänger/innen von Leistungen nach dem SGB II insgesamt 44 Indikator 5.2: Minderjährige Empfänger/innen von Leistungen nach dem SGB II 47 Indikator 5.3: Kinder allein erziehender Empfänger/innen von Leistungen nach dem SGB II 50 Jugendhilfeplanung im Landkreis Donau ͲRies 3 Inhaltsverzeichnis Sozialraumanalyse Indikator 6: Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau ͲRies 53 Indikator 6.1: Arbeitslosigkeit insgesamt 58 Indikator 6.2: Langzeitarbeitslosigkeit 58 Indikator 6.3: Jugendarbeitslosigkeit 58 Indikator 7: Wohnsituation im Landkreis Donau ͲRies 62 Indikator 8: Einkommenssituation im Landkreis Donau ͲRies 67 4. DER LANDKREIS DONAU ͲRIES IM VERGLEICH ZU BAYERN 72 4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse der aktuellen Sozialraumanalyse 2012 –2014 72 4.2 Die Sozialraumanalysen von 1998 bis heute im Vergleich 82 6. ZUR BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IM LANDKREIS DONAU ͲRIES 86 7. FAZIT UND AUSBLICK 89 DARSTELLUNGSVERZEICHNIS 91 4 Jugendhilfeplanung im Landkreis Donau ͲRies Sozialraumanalyse Vorbemerkung Vorbemerkung zur 5. Fortschreibung Mittlerweile sechzehn Jahre ist es her, dass das Konzept für die vorliegende Sozialraumanalyse ent Ͳ wickelt wurde. Diese „Pionierarbeit“ der Landkreise Augsburg, Aichach ͲFriedberg und Donau ͲRies zusammen mit dem Institut SAGS (vorm. INIFES) hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Früchte getragen: Für den Landkreis Donau ͲRies ist diese Form der kontinuierlichen Sozialberichterstattung heute eine selbstverständliche Grundlage zur Steuerung und Gestaltung der Jugendhilfe. Sowohl fachbereichsübergreifend im Landratsamt Donau ͲRies, als auch in zahlreichen anderen Organisationen und Institutionen wird die Sozialraumanalyse als Informationsgrundlage geschätzt und genutzt. Viele der 44 kreisangehörigen Städte und Gemeinden in unserem Landkreis nutzen die Untersuchung mittlerweile als Arbeitshilfe, um auf Entwicklungen und Problemlagen rea Ͳ gieren zu können. Schließlich arbeitet zwischenzeitlich eine ganze Reihe von bayerischen Landkreisen Ͳ von Rosenheim bis Miltenberg Ͳ mit dieser Form der Analyse und Abbildung sozialer Lebenslagen. Mit der nun vorliegenden fünften Fortschreibung ist es gelungen, die Entwicklungen im Landkreis Donau ͲRies über einen Zeitraum von sechzehn Jahren zu beschreiben. Für die Träger der Jugendhilfe, sowie für Politik und Administration liegt damit ein Arbeitsmittel vor, um Veränderungen und deren Ursachen zu diskutieren und zu interpretieren. Im Vordergrund steht dabei das Ziel, die Jugendhilfe im Landkreis Donau ͲRies bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und positive Lebensbedingungen für Kinder, Jugendliche und deren Familien zu erhalten und zu schaffen. Fortschreibung heißt für uns immer auch Weiterentwicklung. „So viel Anpassung wie nötig, so wenig Veränderung wie möglich!“ Mit diesem Prinzip vor Augen ist es gelungen, Inhalte und Darstellungs Ͳ formen so weiterzuentwickeln, dass die Untersuchung auch weiterhin eine lesbare, verständliche Diskussions Ͳ und Arbeitsgrundlage darstellt. Günter Katheder ͲGöllner Jugendhilfeplanung im Landkreis Donau ͲRies Planungskoordinator Jugendhilfeplanung im Landkreis Donau ͲRies 5 Vorbemerkung Sozialraumanalyse Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick Die Situation im Landkreis Donau ͲRies ist im Vergleich zu gesamtbayerischen Werten deutlich besser. Insbesondere die Inanspruchnahme von Jugendhilfeleistungen liegt kontinuierlich auf relativ niedrigem Niveau. Für dieaktuelle Situation lässt sich festhalten, dass der Landkreis Donau ͲRies mit einem um etwa 30% niedrigeren Gesamtindex ͲWert deutlich günstiger als der gesamtbayerische Durch Ͳ schnitt dasteht, sich also eine vergleichsweise bessere Situation konstatieren lässt. < 40 (5) < 50 (12) < 60 (11) Auhausen 43,5 < 70 (6) Fremdingen < 80 (3) 46,0 Ehingen am Ries Hainsfarth 33,4 60,6 >= 80 (7) Oettingen in Bay. 89,4 Marktoffingen Megesheim 57,0 Maihingen 42,0 Wolferstadt 40,2 Munningen 41,4 38,1 Wallerstein 60,7 Wechingen Wemding Otting 47,4 83,4 Deiningen 73,2 Nördlingen 85,7 Rögling Monheim 88,6 Alerheim 37,3 Fünfstetten 72,5 44,3 Huisheim 68,6 Reimlingen 58,9 Tagmersheim 47,9 Möttingen 43,5 Ederheim 56,5 Daiting 58,3 Harburg (Schwaben) Buchdorf 57,4 Hohenaltheim 59,7 Kaisheim 35,7 75,4 51,8 Mönchsdeggingen Marxheim Forheim 85,4 42,6 26,9 Donauwörth Niederschönenfeld Amerdingen 88,5 48,5 53,4 Genderkingen 69,2 Tapfheim Asbach-Bäumenheim 59,4 82,3 Oberndorf am Lech Rain 60,7 69,9 Gemeindenamen Mertingen Gesamtindex, 53,7 Bayern = 100 Münster Holzheim 58,4 48,5 Landkreis Donau-Ries insgesamt: Gesamtindex = 69,6 Dies gilt in gleicher Weise für den Teilindex „Inanspruchnahme von Jugendhilfeleistungen“ mit 75%, sowie für den „Sozialräumlichen Index“ mit 61,5%. Die regionale Analyse zeigt in der überwiegenden Zahl der Teilindikatoren ein klares Stadt ͲLand Ͳ Gefälle, mit einer stärkeren Belastung in verstädterten Gebieten bzw. in den beiden Großen Kreisstädten. Bei den vergleichsweise hohen Werten einiger kleiner Gemeinden handelt es sich um klassische „Ausreißer“, bei denen geringe Fallzahlen beim Indikator „Erzieherische Hilfen“ für eine hohe Belastung sorgen. Bei der Gemeinde Deiningen läge der Gesamtindex ohne „12 ͲStämme ͲFälle“ bei 57,4 Punkten. Im Zeitvergleich ist festzustellen, dass der Gesamtindex seit der 3. Fortschreibung (mit den Werten für 2006 Ͳ2008) relativ konstant bei etwa 70 Punkten liegt. Weder für einzelne Kommunen noch für Teilräume des Landkreises ergibt sich aus der Entwicklung der Indices ein dringender Handlungsbedarf. 6 Jugendhilfeplanung im Landkreis Donau ͲRies Sozialraumanalyse Zielsetzungen 1. Ausgangslage, Rahmenbedingungen und Zielsetzungen der Sozialraumanalyse 1.1. Ausgangslage Im Rahmen der Jugendhilfeplanung wurde im Jahr 2000 die erste Sozialraumanalyse für den Landkreis Donau ͲRies erstellt; im November 2003 erfolgte die erste Fortschreibung mit den Daten für die Jahre 2000 bis 2002, im März 2007 wurde die zweite Fortschreibung mit den Daten für die Jahre 2003 bis 2005 veröffentlicht, die dritte Fortschreibung enthält die Daten von 2006 bis 2008, die vierte Fortschreibung umfasst den Zeitraum 2009 bis 2011. Mit der nun vorliegenden fünften Fortschreibung wird der beobachtete Zeitraum auf die Jahre 2012 bis 2014 ausgedehnt. Diese Untersuchung dient als Arbeitsmittel für die kreisangehörigen Gemeinden, die freien Träger der Jugendhilfe und für die Beratungsstelle für Jugend, Familie und Senioren, um Ressourcen effektiv einsetzen zu können und mittel Ͳ bzw. langfristig das kommunale Leben zu planen. Die nun vorliegende 5. Fortschreibung der Sozialraumanalyse liefert hierzu neue, aktualisierte Daten und sorgt für Kontinuität in der Berichterstattung. Durch den Vergleich mit den Zahlen seit dem Jahr 1998 wird die Möglichkeit eröffnet, über einen langen Zeitraum hinweg Entwicklungen aufzuzeigen und Veränderungen in den Lebensverhältnissen zu analysieren. 1.2. Die Grundgedanken der Sozialraumanalyse Ausgangspunkt der vorliegenden Sozialraumanalyse ist die Erkenntnis, dass die sozialen Verhältnisse und damit die Lebenslagen von Familien in einer Gemeinde und die bestehenden Angebotsstrukturen der Jugendhilfe und v.a. deren Inanspruchnahme diejenigen Bereiche sind, die Aufschluss über die soziale „Belastung“ in einer bestimmten Region geben (Landkreis bzw. Städte, Märkte und Gemeinden). Auf der Ebene der Städte, Märkte und Gemeinden beschreibt diese Untersuchung, wie sich sozial belastende Faktoren (z.B. Arbeitslosigkeit,

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