AZ 3900 Brig • Samstag, 5. Juni 2010 • Nr. 127 • 170. Jahrgang • Fr. 2.20 partner für steinplatten. www.ottostoffelag.ch www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 25 261 Expl. Sprachen-Quoten in der Verwaltung KOMMENTAR Zum Jubiläum Bundesrat will angemessene Vertretung der Sprachgemeinschaften Die Schweizerinnen und B e r n. – (sda) In der Bundesver- Schweizer haben so ihre Prob- waltung sollen die Sprachge- leme mit den Italienern. Die meinschaften künftig angemes- «Tschinggen», wie sie im sen vertreten sein. Der Bundesrat Volksmund wenig schmeichel- führt zu diesem Zweck Quoten haft genannt werden, gelten ein. Das Ziel ist, dass in den De- als arbeitsscheue Messerste- partementen 70 Prozent der An- cher. Sie werden teilweise an gestellten deutschsprachig sind, den Rand der Gesellschaft ge- 22 Prozent französischsprachig, drängt. Sie werden als kultur- 7 Prozent italienischsprachig und 1 Prozent romanischspra- fremde Eindringlinge be- chig. Der Bundesrat hat am Frei- schimpft. Sie singen und reden tag die Verordnung über die Lan- laut und belästigen die dessprachen verabschiedet, die Schweizer Frauen. Die öffent- das Sprachengesetz umsetzt. Sie lichen Diskussionen um die tritt am 1. Juli in Kraft. Zur För- Migranten aus dem Süden derung der sprachlichen Minder- sind emotional. Anstand und heiten schafft der Bund die Stelle Respekt bleiben auf der Stre- eines Delegierten für Mehrspra- cke. chigkeit. In den Departementen Wir schreiben den 7. Juni werden zusätzliche Übersetze- rinnen und Übersetzer angestellt; 1970. Die Schwarzenbach- Italienisch wird gleich behandelt Initiative kommt zur Abstim- wie die anderen Amtssprachen. mung – und wird abgelehnt. Weiter schafft der Bundesrat ei- Wäre die Initiative vor dreis- ne Koordinationsstelle für die sig Jahren angenommen wor- Übersetzungen des Bundes auf den, hätten zum damaligen Rätoromanisch. Vom Kader ver- Zeitpunkt etwa 300 000 Men- langt der Bund aktive Kenntnisse schen ausgewiesen werden einer zweiten und passive einer Lobbysten blicken von der Wandelhalle des Bundeshauses in den Nationalratssaal. In der Verwaltung sollen die Sprachgemeinschaften müssen. dritten Landessprache. Seite 27 künftig angemessen vertreten sein. Foto Keystone Heutzutage sind die Spuren der Italiener in der Gesell- schaft, der Kultur und im All- Attraktiver werden Die WM des Sepp Blatter tag der Schweizer markant, Neue Richtlinien für Briger Innenstadt und kein Mensch regt sich mehr ernsthaft über das italie- B r i g - G l i s. – (wb) Die Stadtpräsidentin Viola Am- WM heute: Grossinterview mit dem FIFA-Präsidenten nische «Migranten-Problem» Stadtgemeinde Brig-Glis will herd am Freitag bei der Vor- (wb) «Das af- auf. Die Vorurteile von damals vor allem die Briger Innen- stellung des «Leitfadens Plan rikanische haben sich in Schall und stadt attraktiver machen. Eine City». Darin wird zwischen Volk hat in Rauch aufgelöst. Die Schweiz Arbeitsgruppe hat deshalb Soll- und Muss-Kriterien un- den letzten existiert noch und mit ihr die Richtlinien für Gastro-Betrie- terschieden. Wer sich an die Jahren sehr be und Geschäfte erarbeitet, Vorgaben hält, kann den Ge- viel leiden ganzen Rossis, Nasellis und so die dort im öffentlichen meindeboden während der müssen. Es weiter, die nun brave Eidge- Raum Gartenrestaurants be- dreijährigen Übergangsfrist war höchste nossen sind. treiben oder Warenauslagen kostenlos nutzen. Auch Be- Zeit, Afrika etwas zurückzuge- Andere Minderheiten sind aufstellen. Die Strassencafés treibern von privaten Garten- ben.» dafür in die Sündenbock-Rol- seien gewissermassen «die beizen werden die Richtlinien Mit diesen Worten hat sich Sepp le gedrängt worden. Die «Ju- Visitenkarte der Stadt», sagte nahegelegt. Seite 3 Blatter als der WM-Macher für gos» haben beinahe zwei Südafrika etabliert. In der heuti- Jahrzehnte lang für Unmut gen WM-Doppelseite des «Wal- gesorgt. Auch hier zeichnet liser Boten» spricht der Visper sich mit der dritten Generati- FIFA-Präsident über seine Ideen, die Nachwirkungen des Turniers on eine sichtliche Entspan- und seine Sorgenkinder. «Weil nung ab. ich immer gesagt habe, dass Af- Den Erfolg können sich dabei rika eine Fussball-Weltmeister- diejenigen auf die Fahne schaft erhalten soll, hat mich der schreiben, die stets den Inte- Musiker Bono einmal als Visio- grationsgedanken mitgetra- när bezeichnet», sagt Blatter. gen haben. Und nicht diejeni- Dementsprechend gefeiert wird gen, die durch populistische der Oberwalliser auf dem afrika- Forderungen Öl ins Feuer nischen Kontinent. gossen, um sich selber an den Dass die FIFA fast gänzlich in Visper Hand ist, dafür sorgt Stammtischen zu profilieren. auch Christine Botta-Salzmann. Diese Geschichtslektion soll- Die FIFA-Direktorin erlebt ihre ten endlich auch diejenigen Leitfaden vorgestellt: Stadtpräsidentin Viola Amherd und Ar- sechste Weltmeisterschaft. Ein Politiker lernen, die bei jeder chitekt Diego Clausen. Foto wb Besuch am Hauptsitz in Zürich. Blatter und der WM-Pokal: «Bono hat mich als Visionär bezeich- Gelegenheit vorgeben, volks- Seiten 20 bis 22 net.» Foto Keystone nah zu sein. Sebastian Glenz WB HEUTE WALLIS WALLIS SPORT Wallis Seiten 2 – 16 EnBAG ist auf Kurs Humane Globalisierung Gegen den Weltmeister Neu bereits ab 5. Juni 2010! Traueranzeigen Seite 12 Sport Seiten 17 – 23 Die EnBAG hielt Beim ersten Zermatt Die Schweizer Fafleralp, Mattmark, Moosalp, Finnen, Hintergrund Seite 24 gestern im Missio- Summit, einem Gip- Fussball-Nati Zwischbergen, Binntal … Ausland Seite 25 ne in Naters Ge- fel zur Umgestal- will im letzten neralversamm- tung des Kapitalis- Testspiel vor PostAuto bringt Sie zu den schönsten Wirtschaft/Börse Seite 26 Aussichtspunkten im Oberwallis. Schweiz Seite 27 lung. VR und Di- mus, begrüsste Prä- der Reise nach TV-Programme Seiten 28/29 rektion (Bild: Di- sident Christopher Südafrika das Infos auf www.postauto.ch/wallis Wetter Seite 32 rektor Paul Fux) Wassermann illustre erste WM-Spiel konnten ein gutes Referenten und Gäste gegen Spanien Geschäftsjahr aus Politik, Wirtschaft imitieren. Der Geg- Revue passie- und Kunst am Fusse ner dafür: Weltmeis- ren lassen. des Matterhorns. ter Italien (Bild: Trai- Seite 2 Seite 7 ner Lippi). Seite 17 Samstag, 5. Juni 2010 WALLIS 2 UNTERWALLIS Autofahrer tödlich Günstiger als im Jahr 2000 verunglückt A y e n t. – Ein 45-jähriger Die EnBAG hat 2009 die Strompreise massiv gesenkt Walliser ist bei einem Auto- unfall ums Leben gekom- N a t e r s. – Die EnBAG hat men. Wie die Kantonspoli- 2009 die Stromproduktion zei mitteilte, entdeckten und den Umsatz gesteigert. zwei Wanderer am Don- Dank Preissenkungen nerstag gegen 14.15 Uhr ei- konnten die Kunden rund nen Personenwagen im zwei Millionen Franken Bachbett der Lienne bei sparen. Ayent. Der Fahrzeuglenker, der aus dem Wagen ge- Die EnBAG pflegt mit ihren 19 schleudert wurde, lag tot in Vertragsgemeinden ein ausser- der Nähe des Wagens. Der ordentlich gutes Verhältnis. Die Mann fuhr allein mit sei- heutige allseits gelebte Solidari- nem Auto auf der Route du tät ist laut VR-Präsident Rolf Rawyl bei Ayent. Aus noch Escher der Garant für eine er- ungeklärten Gründen kam folgreiche Zukunft der Elektri- der Wagen von der Strasse zitätsversorgung, umfassend ab. Dieser rutschte etwa 300 Produktion und Verteilung, in Meter einen Abhang hinun- der Region Brig-Aletsch-Goms. ter, bevor er im Bachbett Im Berichtsjahr haben die Ver- der Lienne zum Stillstand tragsgemeinden einhellig meh- kam. Gemäss Arzt war der reren Teilrevisionen der Zusam- Mann bereits seit einigen menarbeits-Vereinbarung Stunden tot. (ZAV) zugestimmt, darunter auch einer Glättung und mass- 25000 am slowUp? geblichen Senkung der Mono- S i d e r s. – Im Mittelwallis polabgabe an die Gemeinden findet morgen Sonntag das von über 1,2 Millionen Franken slowUp 2010 statt. Zwi- auf noch 0,6 Millionen Fran- schen Siders und Sitten ken. Dies geht zugunsten der wird die Strasse für einen Strombezüger in den Vertrags- Tag für den motorisierten gemeinden. Neu festgelegt wur- Verkehr gesperrt sein. Die de auch der Verteilschlüssel für Präsident Rolf Escher (links) und Direktor Paul Fux: Investitionen für 76 Millionen Franken sind geplant. Foto wb slowUp-Strecke ist flach. die EnBAG-Gemeindesteuern. Tempo und Distanz können Gemeinden und Kanton erhal- BAG-Ertragsminderung von ge- Tochtergesellschaften EnBAG Der Energiepreis der EnAlpin, rensabläufe in Sitten und Bern individuell gewählt werden. ten von der EnBAG Steuern im gen 2,5 Millionen Franken. Die Bortel AG und EnBAG Saltina welche der EnBAG gut 50 Pro- und die Einsprachen», kritisier- Ein- und Ausstiege sind Betrag von 1,1 Millionen Fran- EnBAG will die nun eingepen- AG die Energieabgabe an die zent ihres Strombedarfs liefert, te Direktor Paul Fux. Für die auch in den Etappenorten ken. Die Wasserkraftsteuern delten Preise in Zukunft mög- EnBAG AG gegenüber dem belief sich auf 10,4 Rappen/- Realisierung aller Wasserkraft- Chalais, Granges, Grône und die Wasserzinsen belaufen lichst moderat verändern. So Vorjahr um mehr als 15 Prozent kWh. Der Gestehungspreis für werke ist ein Investitionsrah- oder Brämis möglich. Für sich auf 850000 Franken. sieht der Verwaltungsrat vor, auf 75,3 GWh. Weitere Anteile die Eigenproduktion betrug im men von 76 Millionen Franken An- und Rückreise emp- den Elektrizitätspreis 2010 auch beschaffte sich die EnBAG abgelaufenen Geschäftsjahr vorgesehen. Die gesamte Jah- fiehlt sich die eigene Mus- 0,5 Rappen billiger im Folgejahr möglichst unver- durch Übernahme von Energie
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