Inhalt 1. Einleitung, Umfang und Zielsetzung der Untersuchung .......................................1 2. Die Bedeutung und Tradition der Regionalentwicklung im Murtal bzw. der Steiermark .3 3. Hintergrund - EU - Kohäsionspolitik .............................................................4 4. Regionalpolitik in der Steiermark am Beispiel der Region Murtal ...........................6 5. Darstellung der Institutionen und Akteure der Region ........................................8 5.1 Das Gesamtbild der Region .....................................................................8 5.2 EU Regionalmanagement Obersteiermark West ..............................................9 5.3 Kleinregionen ................................................................................... 10 5.4 Tourismusverbände ............................................................................ 13 5.5 LEADER - Regionen ............................................................................. 15 5.5.1 Holzwelt Murau ............................................................................ 16 5.5.2 Zirbenland bzw. Regionalentwicklungsverein Zirbenland ........................... 17 5.5.3 Wirtschaft.Leben bzw. Regionalentwicklungsverein Aichfeld-Murboden ......... 18 5.6 Cluster und sonstige Netzwerke der Region ................................................ 19 5.6.1 Holzcluster ................................................................................. 19 5.6.2 Verein Pro:Holz Steiermark .............................................................. 19 5.6.3 Impuls- und Technologiezentrum Zeltweg bzw. Holzinnovationszentrum ........ 20 5.6.4 A.i.Z ......................................................................................... 21 6. Verein Energieagentur Obersteiermark ....................................................... 21 7. Matching der Aufgabenbereiche und Ziele der Akteure .................................... 23 8. Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen ........................................... 25 8.1 Schlussfolgerung ................................................................................ 25 8.2 Empfehlungen an die Politik – Handlungsableitungen ..................................... 26 Literaturverzeichnis ................................................................................... 27 Abbildungsverzeichnis ................................................................................. 28 Tabellenverzeichnis ................................................................................... 28 Anhang 1: Die Gemeinden der Bezirke Knittelfeld, Judenburg und Murau nach Einwohnergrößenklassen .............................................................................. 29 Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung Regionalpolitische Player im Murtal 1. Einleitung, Umfang und Zielsetzung der Untersuchung Einer inhaltlich ambitionierten und nachhaltigen Regionalpolitik kommt in Zeiten des ra- schen wirtschaftlichen Wandels und der sich in gesellschaftlicher sowie demographischer Hinsicht veränderten Rahmenbedingungen eine zusehends wichtige Bedeutung zu. Gerade in peripheren Regionen gilt es deshalb, Phänomenen wie Abwanderung, Überalterung und fehlender wirtschaftlicher Dynamik durch das Setzen aktiver Impulse entgegenzuwirken. In Österreich und speziell in der Steiermark wird diesem Ansatz bereits seit Jahren ent- sprechend Rechnung getragen. Ein grober Blick auf die Landkarte der regionalpolitisch ak- tiven Institutionen offenbart allerdings, dass es der Regionalpolitik in unserem Land an einer Art „rotem Faden― fehlt. Bei genauerer Betrachtung drängt sich der Verdacht auf, dass sich alleine in der Steiermark eine bereits zu große Anzahl an Institutionen dem The- ma Regionalpolitik (zumindest im Hinblick darauf, dass es an gemeinsamen Zielsetzungen mangelt) verschrieben hat. Auch angesichts knapper werdender öffentlicher Budgets und einer sich abzeichnenden Änderung im Bereich der EU-Fördermittelvergabe hat sich die Wirtschaftskammer Steier- mark zum Ziel gesetzt, einen genaueren Blick auf die regionalpolitische Landkarte in der Steiermark, konkret am Beispiel der Region Obersteiermark-West, zu werfen und neben einer allgemeinen Wirkungsanalyse auch allfällige Effizienzsteigerungen bzw. Verbesse- rungsmöglichkeiten im Bereich der Regionalpolitik aufzuzeigen. Im Detail werden im Rahmen des vorliegenden Studienpapiers folgende Institutionen analy- siert und dargestellt: EU Regionalmanagement Obersteiermark West, Kleinregionen, Tou- rismusverbände, Leader-Regionen, Cluster und sonstige Netzwerke der Region. Auf die Rol- le der Sozialpartner wird ebenso eingegangen. Inhalte und Ziele der Analyse Darstellen der Vielzahl an regionalpolitischen Institutionen in der Steiermark an- hand der Modellregion Murtal bzw. Obersteiermark West mit den Bezirken Knittel- feld, Judenburg und Murau. Beleuchten der Arbeitsinhalte der einzelnen Institutionen, bzw. inwieweit diese in den Prozess der Regionalentwicklung involviert sind. Neben einer Untersuchung der Kooperationen der verschiedenen Akteure innerhalb des Murtals auch das Hinweisen auf Doppelgleisigkeiten. Die Bedeutung der Regionalpolitik für die Wirtschaftskammer Steiermark Oberstes Ziel der Wirtschaftskammerorganisation im Zusammenhang mit einer gebietswei- sen Wirtschafts- und Standortpolitik ist es, die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit einzelner Regionen des Landes, vor allem aber des ländlichen Raumes zu steigern, um so einen Beitrag zur Schaffung und Erhaltung der wirtschaftlichen Dynamik, der unternehme- rischen Entfaltungsmöglichkeiten und damit von Wohlstand und Arbeitsplätzen in den Re- gionen zu leisten sowie die bereits vorherrschenden regionalen Disparitäten nicht zu groß werden zu lassen. 1|31 Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung Regionalpolitische Player im Murtal Die Working- Definition von regionalpolitischen Akteure In diesem Pilotprojekt werden fünf Ebenen von regionalpolitischen Akteuren definiert: In der ersten bzw. übergeordneten Ebene findet sich neben der EU die Bundes- und Landes- regierung bzw. Verwaltung inklusive BHs. Darunter, auf der zweiten Ebene fungieren Institutionen, die einerseits sehr nahe an die erste Ebene (Land oder Bund) gebunden sind (dazu zählen etwa die vom Land ausgelagerte SFG oder das AMS) und andererseits die sozialpartnerschaftlichen Interessenvertretungen, die mit Ausnahme des ÖGB Körperschaften öffentlichen Rechts sind. Auf der dritten Ebene sind regionalpolitische Player dadurch gekennzeichnet, dass ihre Entstehung auf einer gesetzlichen Grundlage beruht bzw. ihre Bildung vom Land Steier- mark angeordnet oder bestätigt wird (Regionalmanagements, Kleinregionen, Leaderregio- I. EU, Bundesregierung, Landesregierung AMS SFG II. Sozialpartner (AK, WK, LWK, ÖGB) EU Regionalmanagements, Leaderregionen, Kleinregionen Cluster und Netzwer- III. Tourismusverbände, Energieagenturen korganisationen IV. Gemeinden Sonstige Regionalinitiativen V. Leistungserbringung ? Aufgabenerfüllung ? Ankurbelung der Wirtschaftsentwicklung in der Region, von F+E, Innovati- Ziel und Zweck onen, unterstützende Dienstleistungen für UnternehmerInnen und Bürger, durch deren Steuern (öffentliche Gelder) bzw. Beiträge sie großteils fi- nanziert werden. Mögliche Dienstleistungen für andere, zwischengelagerte Institutionen (Intermediä- re) bzw. wiederkehrende „Geschäftspartner―. Dienstleistungsketten, die Zielverfehlung nicht beim ursprünglich definierten Empfänger (Gemeinden, Unterneh- mer, Bürger, Gesellschaft) ankommen, sondern im Institutionensumpf versinken. Doppelgleisigkeiten in fachlicher und personeller Hinsicht, mangelnde Effizienz. Abb. 1: Regionalpolitische Institutionen auf verschiedenen Ebenen 2|31 Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung Regionalpolitische Player im Murtal nen, Tourismusverbände, Cluster- und Netzwerkorganisationen). Die vierte Ebene stellen die Gemeinden selbst dar, da sie neben der Regionalpolitik auch eine Fülle anderer Aufgaben zu erfüllen haben und an vielen Institutionen der dritten Ebe- ne beteiligt sind. Auf der fünften und untersten Ebene finden sich „regionale Akteure―, die von sich aus (also nicht im Auftrag einer übergeordneten Institution) aktiv werden bzw. sich zu Verei- nen, Verbänden etc. zusammenschließen und öffentlich oder teilweise privat finanziert werden. Exemplarisch für die Region wäre hier die Initiative Kraft.Das Murtal1 zu nennen. In dieser Analyse werden hauptsächlich Institutionen der dritten Ebene untersucht, welche auch einen räumlichen Standort bzw. eine Zweigstelle oder Ansprechpartner im Murtal haben. Die Rolle der Sozialpartner wird im Abschnitt 4 „Regionalpolitik in der Stei- ermark am Beispiel der Region Murtal― kurz erläutert. Auf den folgenden Seiten werden die regionalpolitischen Institutionen in einem ersten Schritt näher dargestellt und — sofern möglich in Hinblick auf ihre Träger, Gesellschafts- form, gesetzliche Daseinsberechtigung, Art der Finanzierung und Aufgaben — untersucht. Sodann werden Bereiche, in welchen die Akteure der Institutionen kooperieren, ausfindig gemacht. Das ultimative Ziel besteht letztendlich darin, Doppelgleisigkeiten und Ineffizi- enzen in der Struktur der regionalpolitischen Landschaft der Obersteiermark West ausfindig zu machen und — davon ausgehend — Handlungsempfehlungen abzuleiten. 2. Die Bedeutung und Tradition der Regionalentwicklung im Murtal bzw. der Steiermark Die prognostizierte, negative Bevölkerungsentwicklung der Region Obersteiermark West mit einem vorhergesagten Rückgang von 11,5 % in
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