Feuerwehr- bedarfsplan der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Eschershausen-Stadtoldendorf, im März 2018 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Feuerwehrbedarfsplan Zur Einführung .............................................................................................................. 3 1 Einleitung ................................................................................................................ 4 1.1 Rechtliche Grundlagen für die Gefahrenabwehr ............................................... 4 1.2 Ziel der Feuerwehrbedarfsplanung ................................................................... 6 1.3 Durchführung, Beteiligte.................................................................................... 6 2 Aufgaben der Feuerwehr der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf 8 2.1 Brandbekämpfung ............................................................................................. 8 2.2 Hilfeleistung ...................................................................................................... 8 2.3 Sonstiges .......................................................................................................... 8 3 Grundlagen und Ziele der Feuerwehrbedarfsplanung ........................................ 9 3.1 Gefährdungspotenzial ..................................................................................... 11 3.2 Schutzziele und deren Bedeutung für die Bedarfsplanung ............................. 11 4 Gefährdungspotenzial der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf .. 13 4.1 Beschreibung der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf ................ 13 4.2 Gefahrenbeschreibung durch Risikoabschätzung .......................................... 20 5 Schutzziele ............................................................................................................ 24 5.1 Festlegung der Hilfsfrist .................................................................................. 24 5.2 Festlegung der taktischen Einheiten ............................................................... 24 5.3 Festlegung des Erreichungsgrades ................................................................ 24 6 Sollstruktur ........................................................................................................... 25 6.1 Ermittlung der erforderlichen Standorte der Feuerwehrhäuser ....................... 25 6.2 Ermittlung der Sollausstattung ........................................................................ 39 6.3 Ermittlung der erforderlichen Personalstruktur ................................................ 40 7 Bewertung von Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr . 43 7.1 Ausstattung ..................................................................................................... 44 7.2 Personal- und Organisationsstruktur ............................................................... 55 7.3 Zusammenfassung und Bewertung ................................................................ 59 8 Literatur ................................................................................................................. 60 Anlage 1 Risikobewertungsverfahren zur Feuerwehrbedarfsplanung .................. 64 Anlage 2 Definition der Hilfsfrist ............................................................................... 65 Anlage 3 Abkürzungsverzeichnis / feuerwehrtechnische Erläuterungen ............. 66 Anlage 4 Ermittlungsblätter zur Risikoanalyse gem. Vorlagen des LFV Hessen . 69 Anlage 5 Gefährdungsstufen ..................................................................................... 72 Seite 2 von 74 Stand: 2018-03 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Feuerwehrbedarfsplan Zur Einführung Unsere Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf ist für die Sicherstellung von Brandschutz und Hilfeleistung als Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung zuständig. Um dies zu gewährleisten, haben wir auf Basis des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes eine den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, auszurüsten und zu unterhalten. Aber wie dimensionieren wir nun unsere in den Städten und Gemeinden vorhandenen Feuerwehren? Dies soll über eine Feuerwehrbedarfsplanung vorgenommen werden, was zwar in Niedersachsen bisher nicht explizit vorgeschrieben ist, aber dennoch geboten und sinnvoll erscheint. Leistungsfähigkeit sowie Ausstattungsstandards unserer Feuerwehr sollen daher im Rahmen einer verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Aufgabenwahrnehmung dimensioniert werden. „Wie viel Feuerwehr brauchen wir?“ „Wie können wir dafür Sorge tragen, dass unsere Ortsfeuerwehren auch in den nächsten Jahren rund um die Uhr einsatzbereit sind und auch genügend Einsatzkräfte haben?“ „Welche Fahrzeuge und Ausstattungen sind notwendig?“ Diese und auch weitere Fragen wollen wir im Rahmen einer Feuerwehrbedarfsplanung beantworten. Mit Hilfe einer standardisierten Risikobetrachtung werden Struktur, Organisation und personelle sowie technische Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren in der Samtgemeinde Eschershausen- Stadtoldendorf untersucht sowie verbindlich festgelegt. Dabei sind Hilfsfrist, Funktionsstärke und Erreichungsgrad quantitative Gradmesser auf der Grundlage festgelegter Schutzziele für eine vorzunehmende sachgerechte Dimensionierung. Aufnahme des Istzustandes, Bewertung, Analyse, politische Beschlussfassung sowie Fortschreibung unseres Feuerwehrbedarfsplans sind daher Orientierung und wichtiger Beitrag für eine moderne und zukunftssicher ausgerichtete Daseinsvorsorge in unserer Samtgemeinde. Unsere Feuerwehren verrichten Tag für Tag, rund um die Uhr, vorbildlich und uneigennützig ihren ehrenamtlichen Dienst. Es ist mir deshalb ein besonderes Anliegen, den Mitgliedern unserer Ortsfeuerwehren für diese stete Einsatzbereitschaft besonders zu danken. Auch sei allen Mitwirkenden, die an der Erstellung dieses Feuerwehrbedarfsplans so zielorientiert und tatkräftig gearbeitet haben, ein besonderer Dank übermittelt. Wolfgang Anders Samtgemeindebürgermeister Seite 3 von 74 Stand: 2018-03 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Feuerwehrbedarfsplan 1 Einleitung Der Feuerwehrbedarfsplan stellt ein wichtiges Hilfsmittel zur Dimensionierung der Feuerwehren in einer Kommune dar. Auf Basis von Schutzzielen gilt es mit Hilfe von vorhandenen Daten der jeweiligen Ortsfeuerwehren (z.B. Personalstärke, Ausrüstung, Zahl und Art der Einsätze, Einsatzzeiten), den Informationen zur Infrastruktur und der Risikoabschätzung die Grundlagen für einen Feuerwehrbedarfsplan zu erarbeiten. Mit der Beschreibung des Ist-Zustandes und dem Vergleich mit der zukünftigen Dimensionierung sind geeignete Maßnahmen darzustellen, um die festgelegten Ziele in den nächsten Jahren zu erreichen. Die politische Beschlussfassung durch den Rat der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf unterstreicht den Stellenwert der Feuerwehrbedarfsplanung. Wie definiert sich nun ein Feuerwehrbedarfsplan: Ein Feuerwehrbedarfsplan ist die umfassende Darstellung sowie vorausschauende Festlegung des für die Sicherstellung von Brandschutz und Hilfeleistung erforderlichen personellen, materiellen und finanziellen Bedarfs der Feuerwehren in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf. 1.1 Rechtliche Grundlagen für die Gefahrenabwehr In der Bundesrepublik Deutschland unterliegt das Recht der Gefahrenabwehr einer verfassungsmäßigen Verteilung in der Zuständigkeit zwischen Bund und Ländern. Artikel 30 Grundgesetz (GG) überträgt die Ausübung der staatlichen Befugnisse sowie die Erfüllung der staatlichen Aufgaben den Ländern, soweit das GG keine anderen Regelungen trifft. In Art. 70 GG erhalten die Länder eine Ermächtigung, Zuständigkeiten in der Gefahrenabwehr in Landesgesetzen zu regeln. Daraus lässt sich die Gesetzgebungskompetenz des Landes Niedersachsen für den Brandschutz und die Hilfeleistung der Feuerwehren herleiten. Die rechtliche Grundlage dafür bildet das Niedersächsische Gesetz über den Brandschutz und die Hilfeleistung der Feuerwehr (Niedersächsisches Brandschutzgesetz – NBrandSchG) vom 18. Juli 2012 (Nds. GVBl. S. 269), geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 12. Dezember 2012 (Nds. GVBl. S. 589). Das NBrandSchG enthält Regelungen u. a. zu Aufgaben und Befugnissen, Aufsicht sowie Meldepflicht, Feuerwehren, Vorbeugenden Brandschutz, Kosten, Entgeltfortzahlung, Schadensersatz und Entschädigung. Regelungen zur Verordnungsermächtigung, zu Ordnungswidrigkeiten und der Einschränkung von Grundrechten finden sich in den Schlussvorschriften. Brandschutz und Hilfeleistung werden von den Gemeinden und Landkreisen als Pflichtaufgabe des eigenen Wirkungskreises erfüllt. Der Landesgesetzgeber hat von seiner im NBrandSchG vorgesehenen Ermächtigung, durch Verordnungen Vorschriften zum Brandschutz zu erlassen, Gebrauch gemacht. Insbesondere wird auf die besondere Bedeutung der Verordnung über die kommunalen Feuerwehren –FwVO- vom 30. April 2010 (Nds. GVBl. S. 185), mit Berichtigung vom 02.Juli 2010 (Nds. GVBl. S. 284), geändert durch Verordnung vom 17. Mai 2011 (Nds. GVBl., S. 125) hingewiesen. Man findet hier detailliertere Regelungen zur Mindeststärke, Gliederung und Mindestausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren, Festlegungen zum Eintritt in den Dienst, die Verleihung von Dienstgraden und Übertragung bestimmter Funktionen sowie zur Dienstkleidung, Dienstgradabzeichen, Funktionsbezeichnungen und persönlichen Ausrüstung. Weitere rechtliche Grundlagen, die für den Brandschutz in Niedersachsen Relevanz haben, sind in zahlreichen anderen Gesetzen und Verordnungen, wie z. B.
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages74 Page
-
File Size-