Alexander Wurz über den Toyota TS040 Alle Rennen der WEC Langstrecken- Weltmeisterschaft 2014 Fanposter zum Herausnehmen WIR SIND HYBRID WELTMEISTER VORSPRUNG DURCH HYBRID Toyota Racing ist Champion der boomenden Langstrecken- Weltmeisterschaft WEC. Alexander Wurz über ein ganz, ganz besonderes Hybridauto – den Toyota TS040. Text: Gerald Enzinger Die Langstrecken-WM besticht durch Markenvielfalt, Innovation und Spannung. Am Ende setzte sich Toyota aber klar durch. ie ist der neue Star am Rennsporthim- sicherten sich schon in Bahrain, im vorletzten mel: die Langstrecken-Weltmeister- Rennen der Saison, die Fahrerweltmeister- S schaft, die WEC (World Endurance schaft. Bei dem Rennen, das der Österrei- Championship). Selbst große Formel-1-Welt- cher Alexander Wurz im Toyota mit der Num- meister wie Fernando Alonso oder Jenson mer 7 und mit seinen Kollegen Stéphane Button haben heuer immer wieder betont, Sarrazin und Mike Conway gewinnen konnte. dass sie große Fans dieser boomenden Se- Der Österreicher, der als der beste Ent- rie sind. Die Saison 2014, sie war spektaku- wicklungspilot der Welt gilt, analysiert im Ge- lär, technisch innovativ, sportlich hochklassig spräch die so erfolgreiche Saison Toyotas: und gezeichnet von einem atemberaubenden „Das Auto ist vom Gesamtkonzept her das „Wir holen 1000 PS aus Dreikampf der Marken Audi, Porsche und Beste von allen – vor allem die kompromiss- Toyota. lose Auslegung des Antriebstrangs auf Hy- der Hybridtechnologie brid-Technolologie hat speziell in den Ren- raus. Und das, was wir Sieg an allen Fronten nen Vorteile gebracht. Und: Auch in puncto dabei lernen, geht in Einem Dreikampf, bei dem am Ende das Aerodynamik sind wir sehr gut drauf.“ Toyota Team an allen Fronten siegen konnte: die Serie zurück!“ Toyota gewann die offizielle Marken-Welt- Die Verbindung zur Serie Alexander Wurz über die Wechsel- meisterschaft, und die beiden ehemaligen Die World Endurance Championship gilt als wirkung Sport und Serie Formel-1-Piloten Anthony Davidson und die Rennsport-Meisterschaft weltweit, die Sébastien Buemi im Toyota mit der Nummer 8 einen besonders direkten Link hat zwischen dem Sport und der Serie. Etwas, das Wurz aber die neue Effizienz, die wir entwickeln, auch besonders an dieser Art von Autos reizt, wirkt sich auf den nächsten Prius aus.“ Sagt ist hier doch eine Wechselwirkung von be- Alex, der dann zu strahlen beginnt: „Haha, ein sonderer Bedeutung: „Das neue Reglement 1000-PS-Prius, das wäre eigentlich auch cool!“ der WEC dreht sich ja bewusst um Hybrid und effiziente Energieverwaltung. Wir fahren Hart, aber unherzlich mit 30 Prozent weniger Spritverbrauch gleich Ernster wird der 40-Jährige, wenn es um das schnelle Runden wie in den Jahren davor! Rennen in Le Mans 2014 geht. „Heuer tat der Das wiederum ist ausschließlich auf die Ausfall besonders weh. Alles war so super Hybridtechnologie zurückzuführen. Das fin- vorbereitet, wir sind am Start den Gegnern da- de ich sensationell!“ vongezogen, haben im Regen mit den Slicks die Führung ausgebaut, weil wir nicht auf Vor- „Wir fahren mit Traum vom 1000-PS-Prius sicht gesetzt haben, sondern auf volle Atta- 30 Prozent weniger Eine Verbindung, die sowohl den Techniker cke. Und dann beginnt ein Sensor zu brennen als auch den Racer in Alex begeistert: „Das – und das nach 14 Stunden in Führung, ganz Spritverbrauch nun macht Sinn, vor allem auch, dass diese überlegen.“ Was Wurz wieder einmal ein altes gleich schnelle Runden.“ Rennsport-Technologie aus der Serie zu uns Gesetz der Motorsport-Welt in Erinnerung Alexander Wurz über die gekommen ist: quasi vom Toyota Prius in den ruft: „Le Mans? Hart, aber unherzlich!“ Doch Energieeffizienz bei Toyota Le-Mans-Prototypen!“ Das bedeutet: „Wir ho- längst ist sein Blick wieder nach vorne gerich- len dann 1000 PS heraus – und das, was wir tet, spätestens nach dem klaren Sieg bei den dabei lernen, kommt wieder zurück in die Se- „6 Stunden von Bahrain“. Das Ziel: Le Mans rie. Zwar wird das dann kein 1000-PS-Prius, 2015, das eines der größten Rennen aller Anthony Davidson beim Boxenstopp. Gemeinsam mit Sebastien Buemi ist er der Weltmeister 2014. Der Toyota TS040 konnte in den meisten Rennen der Weltmeisterschaft den Ton angeben – vor allem im Renntrim. Zeiten zu werden verspricht. „Nach so einer zer Buemi, der einst durch das Red-Bull- Saison wäre es schwer zu sagen, dass Toyota Nachwuchsprogramm ging und 55 Formel-1- nicht als Favorit antritt. Aber wir wissen, dass Rennen bestritten hat, ist es der größte Er- Porsche und Audi mit gewetzten Messern folg seiner Karriere: „Wenn du so ein gutes starten werden. Das ist unheimlich genial. Auto zur Verfügung hast, ist es deine Auf- Ich freue mich, wenn ich darüber rede – die gabe, das Beste daraus zu machen!“ Aber: Motivation pumpt gerade runter vom Kopf in „Das Team hat fünf der ersten sieben Rennen meine Beine.“ gewonnen, das ist eine imponierende Bilanz.“ „Le Mans ist hart, aber Zumal es erst das erste Jahr in der Geschich- unherzlich. Du kannst es Die Weltmeister am Wort te von Toyota Motorsport ist, in dem man Topmotiviert sind auch seine beiden Teamkol- mit zwei Autos die gesamte Meisterschaft nie gewinnen – Le Mans legen im Schwesternauto mit der Nummer 8. gefahren ist: „Wir haben uns in jedem Detail- lässt dich gewinnen.“ Eben sind Sébastien Buemi und Anthony bereich noch ein bisschen verbessert, Stück Alexander Wurz über Davidson, Werksfahrer bei Toyota, Weltmeis- für Stück.“ Am Ende stehen alle erreichbaren das legendärste Rennen ter in der WEC geworden. Für den Schwei- WM-Titel: „Der Tag, als es feststand – das ist Doppelsieg: Toyota gewann mit Buemi/Davidson die Fahrer-WM und als Team die Team-WM. sicher einer der besten Tage meines Lebens Führung bei der Hybridtechnik gewesen. Es ist eine so hochwertige Meis- Doch längst richtet sich der Blick auch in terschaft gewesen, und es waren so große die Zukunft, hin zum Modell für die Saison Gegner am Start. Das macht diesen WM-Titel 2015, für die Mission Titelverteidigung und „für Toyota so außergewöhnlich und wertvoll“. die Mission Le Mans. Wurz: „Wir profitieren Auch für Davidson, der seit Jahren zu den sehr stark von der Führungsrolle von Toyota besten Rennfahrern der Welt zählt, aber erst in der Hybridtechnologie, die Abläufe zwi- jetzt zum ersten Mal seit dem Kart-Champi- schen dem Motorsport-Zentrum in Köln und onat 1995 ganz oben steht: „Dabei hätte ich Japan haben sich sehr gut eingespielt. Wir mich schon vor Jahren als Top-Sportwagen- bekommen die besten Ingenieure vom Werk fahrer eingestuft – nun habe ich ein Team, in und diese gehen dann später mit all der ge- dem ich das beweisen kann.“ Und das Auto: sammelten Erfahrung wieder zurück in die „Alleine wenn ich über Rund 1000 PS kann der Toyota TS040 im Ma- Serienproduktion. Das ist eine echte Win- das Rennen in Le Mans ximalfall abrufen, er ist mit zwei Systemen zur Win-Situation. Zumal man einen besonders nur rede, pumpt die Rekuperation ausgestattet: Man treibt Vorder- guten Windkanal in Köln hat und viele Inge- und Hinterachse mit Elektromotoren an und nieure, die schon in der Formel 1 gearbei- Motivation runter von hat den V8-Benziner mit 3,7 Litern Hubraum tet haben. „Unsere Entwicklungswege sind meinem Kopf in meine ausgestattet. Die E-Motoren leisten dabei kurz. Man muss ehrlich sagen, wir haben Beine. Es wird genial.“ 480 PS und der V8-Saugmotor 520 PS. weniger Ressourcen als unsere Konkur- Gleichzeitig werden diese Kräfte aber so gut renten – aber durch die hausinternen Vorteile Alexander Wurz sieht ein Jahrhundert- Rennen am 14./15. Juni 2015 wie nie abgerufen. Toyota-Entwicklungsleiter gleicht es sich wieder aus.“ Am Ende aber John Litjens: „Man muss das Zusammenspiel wird auch 2015 das gelten, was Alex schon von drei Antrieben zusammenbekommen. in den neun Einsätzen davor gelernt hat: Das ist sicher die größte Herausforderung bei „Le Mans kannst du nicht gewinnen – diesem Auto gewesen.“ Le Mans lässt dich gewinnen.“ n FIA WEC Langstrecken-Weltmeisterschaft 2014 Endstand Fahrer-Wertung Konstrukteurs-Wertung 1. Anthony Davidson Toyota TS040 HYBRID #8 1. Toyota Racing Toyota TS040 HYBRID 1. Sébastien Buemi Toyota TS040 HYBRID #8 2. Audi Sport Team Audi R18 e-tron quattro 3. André Lotterer Audi R18 e-tron quattro 3. Porsche Team Porsche 919 Hybrid Seite: 36 Seite: 32 Erschienen: 22.04.2014 Erschienen: 19.04.2014 Sport Woche Salzburger Nachrichten Seite: 69 Erschienen: 22.04.2014 Kronenzeitung Seite: 17 Erschienen: 22.04.2014 Salzburger Nachrichten 6 Stunden von SILVERSTONE Auftakt nach Maß Mit dem ersten Doppelsieg seiner Geschichte feiert Toyota Racing einen gelungenen Auftakt in die neue WEC-Saison 2014. Beim ersten Lauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft in Silverstone trotzt das Team den widrigen Bedingungen und landet mit den beiden 1000 PS starken TS040 Hybrid souverän auf den Plätzen eins und zwei. Der nach 40 Minuten einsetzende Regen sorgt für zusätzliche Dramatik, die richtige Reifenwahl gibt den Ausschlag: Beide Toyota steuern ihre Box für einen Reifenwechsel an, entscheiden sich jedoch für unterschiedliche Regenpneus. 1. Toyota Racing #8 Davidson / Lapierre / Buemi 2. Toyota Racing #7 Wurz / Sarrazin / Nakajima 3. Porsche Team Bernhard / Webber / Hartley Seite: 23 Erschienen: 05.05.2014 Vorarlberger Nachrichten Seite: 37 Erschienen: 06.05.2014 Sport Woche Seite: 39 Erschienen: 05.05.2014 Österreich 6 Stunden von SPA FRANCORCHAMPS Zweiter Sieg im zweiten Rennen Toyota setzt seine Erfolgsserie fort: Gewinner der Sechs Stunden von Spa-Francorchamps sind Antony Davidson, Nicolas Lapierre und Sébastien Buemi im TS040 Hybrid mit der Nummer 8. Damit bauen sie ihre Führung in der Fahrerwertung weiter aus. Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Kazuki Nakajima im TS040 Hybrid Nummer 7 sichern durch ihren dritten Rang die Führung von Toyota Racing in der Herstellerwertung. Wurz hat den zweiten Platz schon vor Augen, wird jedoch durch Öl auf seiner Windschutzscheibe, das ein vorausfahrendes Fahrzeug verloren hatte, erheblich behindert. 1. Toyota Racing #8 Davidson / Lapierre / Buemi 2. Audi Sport Team Di Grassi / Duval / Kristensen 3.
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