Altlasten Kosten Viel Geld Dem Talgrund Mehr Sicherheit

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AZ 3930 Visp | Freitag, 15. März 2019 Nr. 62 | 179. Jahrgang | Fr. 3.00 Wir entwickeln Ihren neuen Online Shop_ WWW.INDUAL.CH T +41 27 922 90 00 www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Aufl a ge 18 753 Expl. Wallis Kultur Sport INHALT Wallis 2 – 14 Reformieren Eigene Wege «Mache weiter» Traueranzeigen 10 Sport 15 – 20 Es brauche bei der beruf- Lucas Davis hat vor einem Elia Zurbriggen dachte Ausland 21/22 lichen Vorsorge rasch Kor- Jahr die Art Gallery in Zer- an Rücktritt. Jetzt sagt Schweiz 23/25 Wirtschaft/Börse 24 rekturen, sagt Peter Guidon matt erö net. Porträt des der Skirennfahrer: «Ich TV-Programme 26 von Swiss Life. | Seite 6 Eigenwilligen.| Seite 9 mache weiter.» | Seite 15 Wohin man geht 27 Wetter 28 R3 | Potenzielle Mehrkosten von über 340 Millionen Franken. Wer ist schuld? Und wer zahlt? KOMMENTAR Spuren Die 3. Rhonekorrektion gibt Altlasten kosten viel Geld dem Talgrund mehr Sicherheit. Und somit den Bewohnern, dem Die 3. Rhonekorrektion Gewerbe und der Industrie. Da- bringt neben mehr Sicher- bei kommen aber auch Sünden heit auch unangenehme der Vergangenheit zutage. In Aspekte mit sich: Altlas- Form von Altlasten und ver- ten und somit poten- seuchten Standorten entlang zielle Mehrkosten über des Rottens. Diese müssen sa- 340 Millionen Franken. niert werden. Und das könnte happige Mehrkosten mit sich Entlang der Rhone gibt es bringen: Über 340 Millionen Standorte, die kontaminiert Franken sind in den aktuellsten sind. Im Zuge der Arbeiten an Kalkulationen vorgesehen. Diese der 3. Rhonekorrektion kom- Mehrkosten verteuern ein Pro- men diese zutage. Die poten- jekt, das in der Vergangenheit ziellen Mehrkosten für die immer wieder kritisiert wurde. Sanierungen dieser belasteten Weil es zu viel Boden verschleis- Standorte belaufen sich auf über 340 Millionen Franken. se – und weil es zu teuer sei. Die Wer ist dafür verantwortlich? Kritik am Jahrhundertprojekt Und wer soll für diese Mehr- dürfte also weiter zunehmen. kosten aufkommen? «Es kom- Dabei geht vergessen, dass nicht men verschiedene Faktoren die R3 für die Verseuchungen zusammen, die die Mehrkos- verantwortlich ist. Sie bietet ten anschwellen lassen», sagt aber die Chance, diese Altlasten Rudolf Pesch vom Amt für zu beseitigen. Rhonewasserbau. Ein Aspekt Altlasten werden im Oberwallis ist das Lonza-Quecksilber, das mit Quecksilber gleichgesetzt. bereits den Grossgrundkanal Und somit mit Lonza. Tatsäch- verseucht hat. Doch andere lich gibt es punktuell quecksil- Faktoren sind viel entschei- berverseuchte Standorte. Bei Fliessend Die Rhone ist im Wandel. Böse Überraschungen inklusive. FOTO WB/ANDREA SOLTERMANN dender. | Seite 2 der Verbreiterung bei Baltschie- der hat man gar markante Quecksilberkonzentrationen ge- Oberwallis | Die Zinsen bleiben weiterhin im Rekordtief Grächen | Aufs Smartphone verzichten? funden. Doch die Lonza steht in Sachen Altlasten nicht alleine im Brennpunkt. Auch Industrie- Fenster zur Welt betriebe in den Regionen Siders, Die Qual der Wahl Martinach und im Unterwalli- ser Chablais haben giftige Stoffe in die Rhone gespült. Und selbst Die Zinsen bleiben tief. Gemeinden – und somit die Hypothekarschuldner Bürgerinnen und Bürger – können sich freuen. Sie haben die Rhone früher als De- müssen aber die richtige ponie —benutzt. Denn der Fluss Strategie wählen. bot eine praktische Möglichkeit, Müll loszuwerden. Die Rhone Letzte Woche verkündete der musste in den vergangenen oberste Banker der Euro-Zone, dass die lockere Geldpolitik Jahrzehnten einiges schlucken. aufrecht erhalten werden soll. Die R3 kann dies – zumindest Auch der Leitzins soll unbe- teilweise – korrigieren. rührt bleiben. Seit März 2016 Armin Bregy liegt er auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Die Schweizer National- VielNutzen Das Handy kann aber auch süchtig machen. FOTO ZVG bank wird also ihre Geldpolitik TÄGLICH kaum ändern können. Die Zin- sen bleiben damit auch in der Das Smartphone verbin- von uns bald einmal nervös. DAS NEUSTE Schweiz tief, natürlich für det uns mit Freunden Livia Ritler, Elena Burgener und Hypotheken. Was bedeutet das und der Welt. Drei Schü- Jeanne Ruffi ner aus Grächen AUS DER für Besitzer von Eigenheimen, lerinnen aus Grächen wollen während der Fastenzeit die eine Hypothek aufgenom- versuchen, darauf in der auf den nützlichen Begleiter REGION. men haben? Welche Strategie Fastenzeit zu verzichten. verzichten. empfehlen die Banken ihren Das stellt sie zwar vor einige Kunden: eher defensiv fahren Im Schnitt entsperren wir das Herausforderungen, lohnt sich und langfristige Festhypothe- Smartphone 88 Mal pro Tag. Es aber auf alle Fälle. Mit dem Ver- ken abschliessen, oder ange- begleitet uns überallhin. Und zicht wollen sie ihren eigenen sichts der tiefen Zinsen eine mehrere Stunden am Tag gilt Handy-Konsum hinterfragen. günstigere Libor-Hypothek auf- unser Blick ausschliesslich dem Und hoffen gleichzeitig darauf, 50011 nehmen? Oberwalliser Banken- kleinen Bildschirm. dass sie nach der Fastenzeit Fest-oderLibor Mit der Wahl der richtigen Hypothek können profi s versuchen, eine Antwort Vergessen wir das Handy weniger lange am Bildschirm Schuldner viel Geld sparen. FOTO KEYSTONE zu geben. | Seite 6 einmal zu Hause, werden viele kleben werden. | Seite 7 9 771660 065005 Walliser Bote 2 Freitag, 15. März 2019 WALLIS KURZ UND KOMPAKT R3 | Über 340 Millionen Franken für Sanierungen belasteter Standorte Fanti packt den Zweihänder aus MONTHEY | Das Gesetz über die Informa- Belastete Standorte tion der Öffentlichkeit, den Datenschutz und die Archivierung (GIDA) garantiert seit 2011 jedem Walliser Einwohner, dass er von den Behörden Einsicht in die Daten, welche ihn betreffen, verlangen verteuern R3 darf. Dennoch würden die meisten Ge- meinden kein solches Register führen, bemängelt der kantonale Datenschutz- beauftragte Sébastien Fanti. Damit soll nun Schluss sein: Wohl als «Warnung» an den Kanton und die anderen Walliser Gemeinden hat er gegen Monthey ein Verfahren eröffnet, da auch diese Stadt- gemeinde kein solches Register führt. Mehr noch: Fanti verlangt von den übri- gen Walliser Gemeinden, dass sie in den nächsten Tagen den Beweis erbringen, den Anforderungen des GIDA nachzu- kommen und ein Register zu führen. Sollte dies nicht der Fall sein, werde er nicht zögern, unverzüglich weitere Ver- fahren anzustrengen, sagt Fanti gegen- über Rhône FM. wb CVP nominiert Nationalratskandidaten OBERWALLIS | Die CVP-Ableger der Bezirke Visp und Goms haben ihre Kan- didaten für die Nationalratswahlen von kommendem Herbst nominiert. Im Bezirk Visp steigen CVPO-Präsidentin Franziska Biner aus Zermatt sowie der Törbjer Gemeindepräsident Urs Juon ins Rennen. Im Goms lässt sich die Erner Gemeindepräsidentin Christine Clausen aufstellen. wb Ausführungsgesetz zum RPG tritt in Kraft WALLIS | Am 1. Mai 2014 ist das Bundes- gesetz über die Raumplanung (RPG) in Kraft getreten. Ab diesem Datum blieb den Kantonen fünf Jahre Zeit, ihre Rechtsgrundlagen und ihren kantonalen Richtplan anzupassen. Wie die Staats- Neue Kontroverse: die 3. Rhonekorrektion und die Altlasten. FOTO WB/ANDREA SOLTERMANN kanzlei nun mitteilt, kommt der Kanton Wallis dieser Pflicht nach, indem das 2017 vom Walliser Stimmvolk angenom- WALLIS | Die 3. Rhonekorrek- können», so Luttenbacher. Immer­ Die Voruntersuchungen zum Plausible mene kantonale Ausführungsgesetz zum tion bringt Sicherheit. Und hin sei das rund sechs Mal mehr, Quecksilber werden systematisch RPG (kRPG) am 15. April dieses Jahres in spült Altlasten ans Tages- als die Lonza für die Sanierung der bei der Erarbeitung der Auflagepro­ Schätzung Kraft tritt. Als wichtige Änderung be- licht. Die Mehrkosten sind Parzellen entlang des Grossgrund­ jekte durchgeführt. Die bisherigen Der Kanton Wallis hat die zeichnet die Staatskanzlei dabei die neu- markant. kanals kalkuliert habe. «Und dort Resultate zeigen keine besonderen Ergebnisse des Finanzaudits en Bestimmungen über die Erhebung werden 150 Parzellen für rund Auffälligkeiten», so Pesch. Die Er­ der 3. Rhonekorrektion, einer Mehwertabgabe bei Neueinzonun- ARMIN BREGY 60 Millionen Franken saniert. Die gebnisse der Voruntersuchungen welche die Eidgenössische gen oder bei Umzonungen. Gleichzeitig Sicherheit kostet: Die 3. Rhone­ 350 Millionen Franken kann man werden zudem regelmässig den Ge­ Finanzkontrolle (EFK) dem wurden auch die Bestimmungen über korrektion schlägt insgesamt mit also nicht mit Quecksilber­Belas­ nehmigungsbehörden übermittelt. Bundesamt für Umwelt die Planungszonen angepasst. Künftig 3,6 Milliarden Franken zu Buche. tungen erklären. Ich gehe davon Neben dem Quecksilber seien viel­ (BAFU) vorgelegt hat, zur kann der Gemeinderat Planungszonen Kenntnisstand heute. Die Kosten aus, dass die sanierungsbedürfti­ mehr andere Verursacher für die Kenntnis genommen. Die Ge- für eine Dauer von fünf Jahren festlegen. für die Altlastensanierung werden gen Altlasten der Lonza nur einen markanten Mehrkosten verant­ samtkosten für die 3. Rhone- Sobald die Genehmigung des kantona- dabei auf über 340 Millionen Fran­ kleinen Teil dieser Kosten aus­ wortlich. Etwa Industriebetriebe korrektion werden auf der len Richtplans durch den Bund vorliege, ken geschätzt (siehe WB von ges­ machen werden», so der Leiter in den Regionen Siders, Martinach Grundlage des Generellen werde man die Gemeinden detailliert tern). Was für Altlasten das sind, ist Umweltprojekte. Natürlich könne und im Unterwalliser Chablais so­ Projekts (R3) festgelegt. informieren, so die Staatskanzlei. wb schwierig zu beurteilen. man nicht ausschliessen,

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