Magazin Unsere Wirtschaft Ausgabe 1-2/2019 Region Region Recht IHK startet weitere Projekte zur Förderung des Freistaates für Bayern kündigt Betriebsprüfungen regionalen Fachkräftesicherung „Digitale Manufaktur“ in Aussicht auf Datenschutz an Coburger Unternehmen setzen auf Zuwachs 2 Inhalt Region Mit zusätzlichen Projekten intensiviert die IHK 4 Unterstützung zur Fachkräftesicherung Umsetzungskonzept für Digitale Manufaktur an 6 Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger übergeben Logistikbranche begrüßt IHK-Kombimodell „1+3“ als 7 wirksam zur Minderung ihres Fachkräfteengpasses Maschinenbauer Kaeser führt seine beeindruckende 8 Erfolgsstory auch auf das Produktdesign zurück Kurhotel Bad Rodach hat nach 9 intensiven Verhandlungen neue Besitzer Standortpolitik Unternehmen können ihre Familienfreundlichkeit 10 jetzt online auf den Prüfstand stellen Sonderthema „Personalwesen, Aus- und Weiterbildung“ Erster Weiterbildungslehrgang zu „Industrie-4.0- 12 Professionals“ erfolgreich abgeschlossen AusbildungsScouts: Engagierte junge Leute zur 13 4 Commerzbank-Analyst zu Gast bei der IHK Werbung für duale Berufsausbildung gesucht Dr. Solveen rechnet mit anziehender Konjunktur Existenzgründung und Unternehmensförderung Positive Bilanz: LfA förderte heimische 20 Zumindest vor einigen wenigen Wochen auf nachlassenden Wachstumsschwung, Wirtschaft mit 30 Millionen Euro in drei Jahren war Dr. Ralph Solveen noch optimistisch räumte der Ökonom und Analyst der eingestimmt für die zukünftigen Geschäf- Commerzbank gegenüber Vollversamm- Konjunkturbericht zum Jahresbeginn te der deutschen Wirtschaft. Zwar habe lungsmitgliedern und Gästen der IHK zu Unsere Unternehmen trotz Herausforderungen 21 mehrheitlich weiterhin optimistisch sich die Stimmung in der Industrie ver- Coburg ein. Dennoch rechne er weiter- schlechtert und es gebe auch Warnsignale hin mit robuster Konjunktur. Innovation und Umwelt Stadtwerke Neustadt bauen Service für 24 nachhaltige Energiewirtschaft in der Region aus 18 Hochschule Coburg Gastgeber des 9. IT-Forums Oberfranken Wirtschaftsjunioren Wirtschaftserfolg durch Benutzerfreundlichkeit Wie die neue Landesvorsitzende Marlen Wehner 26 die Wirtschaftsjunioren in Bayern führen will Augmented Reality-Anwendungen wie International links im Bild der virtuelle Schaltschrank Erfahrungen und Meinungen von Unternehmen in 27 der Firma Wöhner sind ein Trend in der aktuellen Außenhandels-Untersuchungen gefragt Digitalisierung von Dienstleistungen, Pro- Handelskonfl ikte, Brexit und Embargos belasten 28 dukten, Prozessen und Kommunikation. Geschäftserfolg international tätiger Firmen Wie wichtig benutzerfreundliche Ge- Recht staltung bleibt, thematisiert das IT-Fo- Bevorstehender Brexit entzieht Gesellschaften 29 rum Oberfranken, zu dem die Hochschule britischen Rechts in der EU die Haftungsbeschränkung Coburg Unternehmen einlädt. Letzte Übergangsfrist für Erlaubnis von Verwaltung 30 und Vermittlung von Wohnimmobilien läuft ab Landesamt für Datenschutz kündigt Betriebs- 30 10 „CO:DE Rush“ - 1. Coburger Hackathon ein großer Erfolg prüfungen in großen Unternehmen an Fiskus nimmt Betreiber von Online-Marktplätzen 31 Höchstleistungen unter Stressbedingungen in Haftung für Umsatzsteuer von Teilnehmern Neue Verordnung für Vermittler von Versicherungen 31 Kürzlich verwandelte sich die alte Pa- erhöht Anforderungen an Sachkunde kethalle der Hauptpost in den „Wilden Bekanntmachungen Westen“. Die Digitalisierungsinitiative Zukunft.Coburg.Digital hatte zum 1. Co- Neueintragungen, Sitzverlegungen und Löschungen 34 von Unternehmen im Coburger Handelsregister burger Hackathon aufgerufen. Techniker und Kreative bewiesen unter Zeitdruck hohe Professionalität in der Entwicklung innovativer Lösungen für fordernde Auf- gaben Coburger Unternehmen. Unsere Wirtschaft 1-2/2019 Editorial 3 Säge nicht am Ast… Unser aktueller IHK-Kon- Google. Es gilt, Strukturbrüche aufgrund abstruser Forderungen junkturbericht (Seiten 21-23) gegenüber unserer Automobilbranche zu verhindern, die einen zeigt die Coburger Wirt- massiven Rückgang an Wirtschaftsleistung und Beschäftigung schaft aktuell in guter Ver- nach sich ziehen würden. In unserem IHK-Bezirk Coburg hängt fassung, doch die Dynamik etwa jeder vierte Arbeitsplatz direkt oder indirekt an der Auto- lässt nach. Besonders unse- motive-Industrie. re exportorientierten Betrie- be stehen vor vielfältigen Herausforderungen, wie: zunehmende Auch darf die sicherlich notwendige Neuausrichtung der Mobilität Handelshemmnisse, ungelöster Brexit, Fachkräfteengpässe, Di- nicht auf dem Rücken Dritter ausgetragen werden: vom Taxifah- gitalisierung etc. Und unsere Automotive-Unternehmen erleben rer, über kleinere und mittelständische Betriebe bis zu Großunter- außerdem in immer kürzeren Abständen Umwälzungen, einmal nehmen und ihren Mitarbeitern – sowie letztlich allen Bürgern. durch den Trend hin zu digitalen Vernetzungen auf dem Weg zum Fahrverbote sind unverhältnismäßig und dringend zu vermei- autonomen Fahren – aber insbesondere durch einseitig getrie- den. Die Innenstädte müssen für Industrie, Handel, Lieferanten bene, nicht zu Ende gedachte Priorisierung des Elektroantriebs. und nicht zuletzt für Bewohner erreichbar bleiben, überregionale Das gipfelt in populistischer Verfolgung des Dieselmotors, ob- Verkehrswege wie die Autobahnen dürfen nicht zum Flickentep- wohl die Dieseltechnik höchst effektiv ist, zur CO2-Reduzierung pich aus Verboten, Vorgaben und Einschränkungen verkommen. maßgeblich beiträgt und weiteres Entwicklungspotenzial hat. Durch Festsetzung fragwürdiger Grenzwerte, daraus abgeleite- Klar ist, für große technische Herausforderungen werden unsere te Fahrverbote, begleitet von zielstrebig klagenden und abmah- erfahrenen, innovativen Automotive-Ingenieure und -Fachleute nenden Interessenverbänden wird eine tragende Säule unserer auch ausgereifte Lösungen fi nden. Zur Erinnerung: Das erste Elek- Industrie angegriffen. Und Kläger ebenso wie Wettbewerber be- troauto und der erste Fensterheber sind Erfi ndungen Coburger obachten die teils kafkaesken Geschehnisse bei deutschen OEMs Unternehmer! Doch unsere Betriebe brauchen realistische Vorga- mit Genugtuung. Es ist schon kontraproduktiv, wenn Fahrzeu- ben und Planungssicherheit zur Umsetzung. Gegenwärtig können ge aufgrund gesperrter Straßen größere Umwege nehmen müs- unsere Unternehmen nur auf Sicht fahren, langfristige Planun- sen und damit unterm Strich mehr Kraftstoff verbrauchen und gen sind nicht möglich, weil in immer kürzeren Abständen neue, entsprechend den Ausstoß erhöhen. Zu denken gibt auch, dass nicht ansprechend durchdachte „Erkenntnisse“ im Raum stehen. an Messverfahren und Grenzwerten bislang nicht gerüttelt wird, Entscheidend ist, dass neue Forderungen und Aufl agen techno- auch wenn das zu grotesken Ergebnissen führt, beispielsweise logieneutral ausgestaltet werden. Dazu gehört auch, dass syn- wurden in Oldenburg am 21. Oktober 2018 Höchstwerte an Stick- thetische und regenerative Kraftstoffe eine realistische Chance oxiden festgestellt, obwohl aufgrund eines Stadtmarathons über- zur Marktdurchdringung erhalten. haupt keine Fahrzeuge unterwegs waren. Hochschule Coburg und Technologietransferzentrum Automotive In einer von 100 renommierten Wissenschaftlern unterzeichneten (TAC) verfügen auf diesem Feld über herausragende, überregional Erklärung heißt es nun, man sehe „derzeit keine wissenschaftli- etablierte Forschungskompetenz und ein neuartiger Kraftstoff che Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und (Diesel R33) wurde bereits erfolgreich im Flottenversuch getes- NOx“. Gefordert wird eine Neubewertung der wissenschaftlichen tet. Aktuell stellt sich unsere Hochschule mit dem „Zentrum für Studien durch unabhängige Forscher. Hinter dem Papier stehen Mobilität und Energie“ organisatorisch und personell neu auf, das die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsme- Potenzial synthetischer Kraftstoffe ist längst nicht ausgeschöpft. dizin, die Deutsche Lungenstiftung und der Verband Pneumo- logischer Kliniken. Gar keine Frage, auch ich möchte wie jeder andere in sauberer Indes werden gleich wieder Forderungen nach Tempolimits auf Luft leben, und aktuelle Messungen bundesweit belegen, dass die Autobahnen „en vogue“, obwohl ein 120-km/h-Limit die CO2-Pro- Luftqualität seit Jahren – auch innerstädtisch – im Schnitt besser duktion Deutschlands um ganze 0,3 Prozent reduzieren würde wird. Deshalb sei an ein oft gehörtes und leider zu oft vergessenes (Berechnung des Bundesumweltamts). Sprichwort erinnert: „Säge nicht an dem Ast, auf dem du sitzt!“ Nach jahrelanger Untätigkeit bei Entwicklung nachhaltiger Ver- Ihr kehrskonzepte ist die Politik gefordert, sich nicht im Klein-Klein zu zerteilen. Vielmehr geht es darum, unaufgeregt für unsere Kernbranchen Rahmenbedingungen festzulegen, mit denen wir weiter an Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten gewinnen. Denn mittlerweile zählen zu den Mitbewerbern unse- rer Automotive-Unternehmen auch neue Akteure, wie Apple und Friedrich Herdan, Präsident Unsere Wirtschaft 1-2/2019 4 Titelthema Zum wirtschaftspolitischen Gespräch im Anschluss an die Sitzung ihrer Vollversammlung konnte die Industrie- und Handelskammer zu Coburg zahlreiche Gäste begrüßen. VERSTÄRKTE UNTERSTÜTZUNG BEI FACHKRÄFTESICHERUNG IHK zu Coburg startet zusätzliche Projekte I Vollversammlungsgast Dr. Ralph Solveen erwartet Fortsetzung des Konjunkturhochs Als Interessenvertreter der gewerblichen Wirtschaft wird die IHK zu Coburg zusätzliche neue Projekte star- ten, um die Unternehmen bei der Fachkräftesicherung noch mehr
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